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Thema: Starterbakterien Sinn oder Unsinn  (Gelesen 31413 mal)

Offline Ditmar

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Starterbakterien Sinn oder Unsinn
« am: 12-02-2012, 08:18:23 »
Hallo zusammen.  :wink:

Aus gegebenen Anlass möchte hier meine Erfahrung mit sogenannten Starterbakterien schildern und warum ich nie wieder welche einsetzen werde.

Wie der eine oder andere weiß war die Planung und Durchführung meines "Traumbeckens"
eine langwierige aber auch gründlich durchdachte und dementsprechend gründlich durchgeführte Aktion.
Bei der ich alles außer mit Starterbakterien arbeiten nochmal so machen würde.

Um den den Umstieg vom alten Becken 540Liter Brutto auf das neue 920Liter Becken so sanft wie möglich zu machen hatte ich Zeitweise bis zu vier Becken laufen um das Altwasser zu halten.

Dazu liefen auch schon Wochen vorher zwei weitere Eheim Pumpen mit Filtermaterial aus dem großen Eheim 2080.
Also noch eine Eheim 2078 und Eheim 2228 ebenso der Innenfilter des Quarantänebecken.

Ca. 80% Altwasser aus dem 540ziger wurden auf die anderen Becken verteilt.

1x 540 Liter mit Eheim 2080
1x 200 Liter mit Eheim 2078
1x 125 Liter mit Eheim 2228 +  Innenfilter
1x 60 Literbecken mit Innenfilter

Und das alles für drei adulte Diskus mit ein paar Beifische. :sweet:

Dann kam das groß 920ziger
Es dauerte weniger als zwei Stunden vom ausladen des Transporters von Back to Nature bis zum auffüllen des Becken siehe Bild da alles außer dem Sand schon installiert war.

Nach dem die ersten 200Liter Leitungswasser eingelaufen ist kam ca. 25Kg Kies 0,8-1,2 mm Körnung rein. ( Danke Klaus )
Nun kamen ca. 300 Liter Altwasser aus den anderen Becken hinzu.
Dann wurde aufgefüllt und die Eheim 2080 angehängt.
Siehe Bild 2

Nun aus lauter Angst vor einem Nitrit Peak kamen über die nächste Woche verteilt großzügig Starterbakterien in den Biofilter.
Ebenso großzügig SMB-Konzentrat.

Am nächsten morgen kamen die Beifische ein.
10x Sterbai , 1x Dornaugen , 10x Neon ...

Am Folgetag meine restlichen 3x adulten RT Diskus.
Die fünf anderen gingen drei Wochen vorher zu Rue.

Meine 4 neuen Diskus von Ossy und 5 Orinoco Altum kamen 4 bzw. 6 Wochen später.

Und er kam doch der Nitritpeak was mich zu gewaltigen Wasserwechsel alle drei Tage zwang.

Wurde hier auch ausführlich diskutiert nochmal vielen Dank an alle und vor allem an Robert der mir die nötige Ruhe gab nicht überzureagieren.

Es kam Gott  sei zu keinen Verlusten aber die Filterbakterien werden meiner Meinung völlig überbewertet und sind eher ein Beruhigungsmittel der Branche die sehr trügerisch sein kann wenn man sich darauf verlässt.
Damals hatte ich täglich über Wochen alle nötigen Messungen durchgeführt.

Es hat drei Monate gedauert bis sich die Wasserwerte stabilisiert hatten.

Ja dann machte ich eine Reise ins Nordreich .....
Ab da war ich durch es lief nun alles wie von selbst.
Die Wasserwechsel gingen auf 30% pro Woche zurück und die Werte unterscheiden sich kaum vor bzw. nach dem Wasserwechsel.

Übrigens der Eheim 2080 blieb exakt bis ich von meiner Reise aus dem Nordreich kam angeschlossen.
Gruß Ditmar
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Offline homa

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Re: Starterbakterien Sinn oder Unsinn
« Antwort #1 am: 12-02-2012, 08:57:38 »
Hallo Ditmar
Ich halte auch nichts von den Filterbakterien.
Ich wäre an deiner Stelle so vorgegangen.
Neues Becken aufstellen und mit ca 400 Liter Leitungswasser gefüllt. Alte Filter vom alten Becken abklemmen und mit Altwasser und  einen 10 Literkübel im Kreis fahren lassen. Also pro Filter ein 10 Liter Kübel. Alle Fische in einen geeigneten Behälter zwischenparken. Altes ÄQ. Wasser = 500 L. ins neue Aquarium umpumpen, Filter anhängen und alte Filter paralell dazu  laufen lassen im neuen Becken. Alte Filter so lange mitlaufen lassen bis die neuen eingelaufen sind. Das alles wäre dann wie ein  ca. 40% iger Wasserwechsel gewesen.  :up: Oder verstehe ich da was falsch ???
Grüße homa
 

Offline Many

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Re: Starterbakterien Sinn oder Unsinn
« Antwort #2 am: 12-02-2012, 09:00:10 »
Hallo Ditmar,

Starterbakterien koennen helfen, wenn alles neu ist, besser ist Filterschlamm von einen anderen

Filter.

Mit Starterbakterien hat man im Filter nur den Anfang, heist man muss Sie fleissig fuettern.

Bei mein Becken hat es mit Milchfuetterung 5 Wochen gebraucht, bis ich sagen konnte, der Filter

arbeitet.



Viele Gruesse aus Sea Lake

Many

Die Welt ist gemein. Alle denken nur an sich, ich bin der Einzige der an mich denkt
 

Offline Norbert Koch

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Starterbakterien Sinn oder Unsinn
« Antwort #3 am: 12-02-2012, 09:27:48 »
Hallo zusammen,

im Prinzip bin ich auch kein Freund davon. Es geht auch ohne!

Es gibt aber auch hier Licht und Schatten: Gute Bakterien gibt es z.B. von Söll, Amtra, Tetra (um nur einige zu nennen). Deren Einsatz macht bedingt Sinn, beispielsweise, wenn man mit Medis behandeln musste und eine schnellere Besiedlung des Filtersubstrats begünstigen möchte. Aber man darf keine Wunder erwarten! Es dauert auch mit dieser Starthilfe einige Tage, bis der Filter richtig arbeitet.

Und es gibt schlechte Filterbakterien, vor deren Einsatz ich nur abraten kann: Ich persönlich habe die beim Sera Siporax beiliegenden Starterbakterien im dringenden Verdacht, das Wachstum von Cyanobakterien zumindest zu begünstigen. Ich habe erst Blaualgen bekommen, als ich meinen Filter damals mit Siporax bestückt hatte und mit den Starterbakterien animpfte. Seither kämpfe ich einen scheinbar unendlichen Kampf mit den Biestern. Mal habe ich sie besser im Griff, mal breiten sie sich wieder aus. Latent sind sie immer da. Es mag ein dummer Zufall sein, dass es mit dem Einsatz der Sera-Bakterien begann, ein schaler Beigeschmack aber bleibt...
Freundliche Grüße aus Bad Aibling

Norbert (Freunde nennen mich Nobby)
Internet: https://nobby-ka.de (schon sehr bald auch mit einem Aquaristik-Bereich)

Beim Betrachten der Natur werden Gefühle geboren... | Japanische Weisheit

Es gibt für alles eine logische Erklärung - man muss nur lange genug danach suchen!
 

Offline Ditmar

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Re: Starterbakterien Sinn oder Unsinn
« Antwort #4 am: 12-02-2012, 09:29:32 »
Hallo Many , Homa  :wink:

Starterbakterien schaden wohl nicht helfen aber auch nicht das ist mein Fazit.
Ich glaube eher das sie Futter für die alten Bakterien sind.

Zum einlaufen eines Beckens von > 4 Wochen brauche ich keine Fremdbakterien.
Bei mir war ja alles im Überfluss vorhanden.

300 Liter Altwassser und Filtermterial von zwei Großfilter. Eheim 2080 , 2078.
Auch die Erhöhung des Fischbesatzes ging über Monate.

Ich glaube eher das es ein Zufall ist wenn Starterbakterien zu einem Wasser oder Filter passen.
Bakterien müssen sich neu bilden und vor allem an die Gegebenheiten anpassen bevor sie sich vermehren.
Jedes Wasser bzw. Filter ist anders daher spricht man auch von Wochen oft Monaten bis ein Gleichgewicht erreicht ist.
Gruß Ditmar
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Offline Robert B

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Re: Starterbakterien Sinn oder Unsinn
« Antwort #5 am: 12-02-2012, 09:43:06 »
Hallo Ditmar,

die Bakterienflora dürfte in jedem Aquarium anders sein. Insofern hast du recht dass es Monate dauert bis ein System stabil ist.
Aber Starterbakterien helfen trotzdem. Die Zeit bis der Nitritpeak eintritt und vor allem die Höhe des Peaks werden verringert.

Wann hattest du denn den Peak, als nach 4 bzw. 6 Wochen die Fische von Oswald kamen?

Gruß,
Robert
 

Offline carlbalke

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Re: Starterbakterien Sinn oder Unsinn
« Antwort #6 am: 12-02-2012, 09:56:11 »
Hallo zusammen,

Starterbakterien sind tatsächlich Unfug bzw. Geldschneiderei.

Die Filterbakterien passen sich den Bedürfnissen des Aquariums an. Je nach Ammoniak/Ammoniumproduktion werden es mehr oder weniger. Also beim Einfahren für Abbauprodukte sorgen und warten :optimist:

Weniger Ammonium/Ammoniak merkt man nicht, es sind ja mehr Bakterien vorhanden als benötigt, die überzähligen sterben ab und sorgen für zusätzliche Nahrung, bei einer Bestandserhöhung kommt es aber unweigerlich immer zum Nitritpeak, da die Nitritproduktion sofort anläuft, der Umbau zum Nitrat aber nur zeitlich stark verzögert erfolgen kann, diese Bakterien vermehren sich bekanntlicherweise viel, viel langsamer.

Deshalb bei Bestandserhöhungen immer den Nitritwert in kurzen Zeitabständen kontrollieren und ggf. durch Wasserwechsel eingreifen. Der Rest ist dann nur eine Geduldsangelegenheit

Gruß Götz
 

Offline Ditmar

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Re: Starterbakterien Sinn oder Unsinn
« Antwort #7 am: 12-02-2012, 10:59:37 »
Hallo Robert  :wink:

Da ich alle Messwerte festgehalten habe hier ein paar Daten.

02.07.2011 erste Wasserfüllung.
09.07.2011 NO2 = 0,30
18.07.2011 NO2 = 0,03
26.07.2011 NO2 = 0,01
02.08.2011 NO2 = 0,01
03.08.2011 NO2 = 0,01 Diskus von Oswald eingesetzt
04.08.2011 NO2 = 0,05
09.08.2011 NO2 = 0,03
13.08.2011 NO2 = 0,01

Muss dazu sagen das ich damals alles mit Tetra Tropfentest gemacht habe die ja bekanntermaßen nicht so genau waren wie das JBL Produkt.

21.08.2011 NO2 = 0,01 Orinoco Altum wurden eingesetzt.
25.08.2011 NO2 = 0,05
03.09.2011 NO2 = 0,03
10.09.2011 NO2 = 0,01
Zurück aus dem Nordreich neue Wasseraufbereitung.
Abhängen des Eheim 2080
18.09.2011 No2 = 0,00  Ab hier nur Messungen mit JBL
28.09.2011 NO2 = 0,00
..........
Gruß Ditmar
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Offline Robert B

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Re: Starterbakterien Sinn oder Unsinn
« Antwort #8 am: 12-02-2012, 11:12:24 »
Hallo Ditmar,

das waren ja wie vermutet nur "Peakchen". Interessant wäre wie es ohne die Starterbakkis gewesen wäre, aber dazu müßte man Parallelversuche machen ...

Gruß,
Robert
 

Offline Diskus&Koi Heribert

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Re: Starterbakterien Sinn oder Unsinn
« Antwort #9 am: 12-02-2012, 11:30:02 »
Hallo.  :wink: :wink:

Norbert hat da die richtige Antwort bereits gegeben. :super:
Zitat
Es gibt aber auch hier Licht und Schatten: Gute Bakterien gibt es z.B. von Söll, Amtra, Tetra (um nur einige zu nennen). Deren Einsatz macht bedingt Sinn, beispielsweise, wenn man mit Medis behandeln musste und eine schnellere Besiedlung des Filtersubstrats begünstigen möchte. Aber man darf keine Wunder erwarten! Es dauert auch mit dieser Starthilfe einige Tage, bis der Filter richtig arbeitet.

In einem neu eingerichteten Aquarium (oder wenn der Filter platt ist :laugh2:) sind Starter-Bakterien durch aus sinnvoll.

Nur was beim Einsatz meistens vergessen wird, dass Bakterien genauso empfindlich auf Frischwasser reagieren können, wie die Fische selber. Auch ist das Haltbarkeitsdatum zu beachten, so wie zu warme Lagertemperaturen, welches das Produkt in seiner Wirkung einschränkt.

Eine sichere Methode ist natürlich auch das überführen von Bakterien-Belebschlamm, wobei dann eben erwünschte, so wie auch unerwünschte Kleinstorganismen überführt werden können.

Alle diese Methoden, können aber einen Nitritpeak (in einem neu eingerichteten Aquarium) nicht verhindern.

Entscheidend ist ein gut funktionierender Bakterienfilm, der sich auf fast jeder (zur Verfügung stehenden) Oberfläche erst ein mal sich bilden muss und das geht nun mal nicht Heute auf Morgen. Solch ein Bakterien-Rasen entwickelt sich gleichsam mit der Nahrung ( z. b. Nitrit), welche ihm geboten wird. Dazu benötigt solch ein Bakterien-Rasen auch Sauerstoff, welcher durch eine ausreichende Strömung (flow) gewährleistet werden muss.

Mit der angebotenen Nahrung und Umgebung, entwickelt sich eine eigene (auf die Bedürfnisse) angepasste / abgestimmte Bakterienkultur.


Grüße Heribert
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Nur wer viel Mist gemessen hat, lernt, wie er mit wenigen Messungen das Entscheidende misst.

Weil Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen, müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken.
 

Offline Ditmar

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Re: Starterbakterien Sinn oder Unsinn
« Antwort #10 am: 12-02-2012, 11:30:52 »
Hallo Robert  :wink:

Na ja ich bin halt ein Sensibelchen das auf alles etwas stärker reagiert. :verlegen:
Aber dafür hatte ich ja dich als es mir zu langsam ging mit der Eingewöhnung von Ossy's Perlen um mich herunter zu holen.

Da hört und sieht man Sachen auf die man im normalen Ablauf gar nicht reagiert.

Beim Einzug von Günters Orinoco Altum spürte ich nicht den Hauch von Unwohlsein Dank Günters außergewöhnlichen Einsatz. :flower:
Gruß Ditmar
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Offline Diskus&Koi Heribert

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Re: Starterbakterien Sinn oder Unsinn
« Antwort #11 am: 12-02-2012, 11:40:48 »
Hallo.  :wink: :wink:

Noch einen kleinen Nachtrag.

Wir dürfen Nicht die Im Wasser frei schwebenden Bakterien mit einem gut gepflegten auf haftenden Bakterien-Rasen oder Bakterien-Film verwechseln.


Grüße Heribert
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Olli

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Re: Starterbakterien Sinn oder Unsinn
« Antwort #12 am: 12-02-2012, 11:46:31 »
Moinsen,

ich denke, auch hier muss man mal wieder zwischen bepflanzten und unbepflanzten Becken entscheiden.

Beim unbepflanzten Becken würde ich wohl auch Altwasser benutzen, allerdings bestenfalls zu 1/3. Eigentlich reicht das schon einen eingefahrenen Topfflilter in der ersten Woche mitlaufen zu lassen. Milch würde ich mir mit Sicherheit nicht ins Becken kippen. Woran liegt das eigentlich? Weil davon ausgegangen wird das die hierin enthalteten, eigentlich recht aggressiven Milchsäurebakterien, den Filter bereichern? Ist für mich ein Mythos, genau wie das Enchys einen hohen Fettanteil haben müssen weil sie weiss sind...

Bei einem Pflanzbecken, dass bei mir eh mind. 6 Wochen besatzfrei einläuft, gibt's in der Regel nach dem Einsetzen der Fische eh nur ein "Peakchen". Beim Einrichten streue ich Starterbaks (ELOS oder ADA) unter den Bodengrund (wie früher beim Deichbau, da muss was lebendiges rein"")  und dünge irgendwann eh mit Ammonium auf. Garnelen machen auch Mist. Ist der Bodengrund erst einmal aktiv, funktioniert auch der Filter recht schnell.

Kommen die Scheiben ins Becken füttere ich die ersten Tage nicht und ist dann NO2 nachweisbar, was normal ist, ignoriere ich Werte bis 1,0 vollkommen. Zum einen führen WW nur kurzzeitig zu einer Absenkung. Zum anderen verlängern diese Panik-WW nur die Einlaufphase. Ausserdem atmen die Pflanzen auch ne Menge weg, insofern dauert dieser Spuk bestenfalls 2-3 Tage. Beim letzten Layout hatte ich Spitzenwerte von 0,5 über 3 Tage.

LG
Olli

 
 

Offline Ditmar

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Re: Starterbakterien Sinn oder Unsinn
« Antwort #13 am: 12-02-2012, 12:09:12 »
Hallo Olli  :wink:

Auch du hattest mir in dieser Zeit aus deinem Spizialgebiet sehr geholfen. :flower:

So musste ich nicht an mehreren Bränden gleichzeitig agieren.

Aber bei NO2 = 1 da glaube wäre ich Amok gelaufen. :verlegen:

Panik Wasserwechsel habe ich ganz sicher einige gemacht nach dem Motto frisches Wasser kann man nur durch noch frischeres Wasser ersetzen. :verlegen:

Nun die Zeit ist vorbei ohne irgend welche Verluste aber mit sehr viel gemachter Erfahrung.
Gruß Ditmar
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Offline whiteeagle

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Re: Starterbakterien Sinn oder Unsinn
« Antwort #14 am: 12-02-2012, 12:16:38 »
Hallo,

Eigentlich ist Alles schon gesagt, die Bakterien brauchen was zum futtern, haben sie das nicht, verhungern sie und sterben ab, bei einem neuen Becken dauert es aber ersteinmal ein wenig, bis sich Nitrit bildet, am Anfang hinzugekippte Bakterien werden also zum größten Teil einfach sterben, die Bakterienpopulation wird erst wieder wachsen, wenn der Nitritpeak beginnt, also wenn sollte man den Nitritgehalt beobachten und dann erst mit der Zugabe von Bakterien reagieren.

Aber woher kommen die Bakterien und wie alt sind diese?
Die für den Nitritabbau in unseren Süsswasserbecken verantwortlichen Arten  sind nicht gerade unempfindlich, je nach Charge, Lagerung, Alter usw der Kulturen kann die Qualität dermaßen stark schwanken, dass es schon Zufall ist, ob es nun etwas bringt oder nicht.

Zum Thema Wasserwechsel, joa, ist auch klar, wenn man ein wenig überlegt... muss man da Olli Recht geben.
Denn führt man ständig Frischwasser hinzu, vermindert damit die Nitritkonzentration, die Bakterien haben wieder weniger Futter, wachsen langsamer, man verzögert also durch die Wasserwechsel nur die Einfahrzeit des Beckens, lieber ohne Besatz einfach den Peak durchlaufen lassen :)
Viele Grüße,
Joe

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