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Diskussionsforen => Allgemeine Diskussionen / Probleme => Thema gestartet von: Ditmar am 12-02-2012, 08:18:23
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Hallo zusammen. :wink:
Aus gegebenen Anlass möchte hier meine Erfahrung mit sogenannten Starterbakterien schildern und warum ich nie wieder welche einsetzen werde.
Wie der eine oder andere weiß war die Planung und Durchführung meines "Traumbeckens"
eine langwierige aber auch gründlich durchdachte und dementsprechend gründlich durchgeführte Aktion.
Bei der ich alles außer mit Starterbakterien arbeiten nochmal so machen würde.
Um den den Umstieg vom alten Becken 540Liter Brutto auf das neue 920Liter Becken so sanft wie möglich zu machen hatte ich Zeitweise bis zu vier Becken laufen um das Altwasser zu halten.
Dazu liefen auch schon Wochen vorher zwei weitere Eheim Pumpen mit Filtermaterial aus dem großen Eheim 2080.
Also noch eine Eheim 2078 und Eheim 2228 ebenso der Innenfilter des Quarantänebecken.
Ca. 80% Altwasser aus dem 540ziger wurden auf die anderen Becken verteilt.
1x 540 Liter mit Eheim 2080
1x 200 Liter mit Eheim 2078
1x 125 Liter mit Eheim 2228 + Innenfilter
1x 60 Literbecken mit Innenfilter
Und das alles für drei adulte Diskus mit ein paar Beifische. :sweet:
Dann kam das groß 920ziger
Es dauerte weniger als zwei Stunden vom ausladen des Transporters von Back to Nature bis zum auffüllen des Becken siehe Bild da alles außer dem Sand schon installiert war.
Nach dem die ersten 200Liter Leitungswasser eingelaufen ist kam ca. 25Kg Kies 0,8-1,2 mm Körnung rein. ( Danke Klaus )
Nun kamen ca. 300 Liter Altwasser aus den anderen Becken hinzu.
Dann wurde aufgefüllt und die Eheim 2080 angehängt.
Siehe Bild 2
Nun aus lauter Angst vor einem Nitrit Peak kamen über die nächste Woche verteilt großzügig Starterbakterien in den Biofilter.
Ebenso großzügig SMB-Konzentrat.
Am nächsten morgen kamen die Beifische ein.
10x Sterbai , 1x Dornaugen , 10x Neon ...
Am Folgetag meine restlichen 3x adulten RT Diskus.
Die fünf anderen gingen drei Wochen vorher zu Rue.
Meine 4 neuen Diskus von Ossy und 5 Orinoco Altum kamen 4 bzw. 6 Wochen später.
Und er kam doch der Nitritpeak was mich zu gewaltigen Wasserwechsel alle drei Tage zwang.
Wurde hier auch ausführlich diskutiert nochmal vielen Dank an alle und vor allem an Robert der mir die nötige Ruhe gab nicht überzureagieren.
Es kam Gott sei zu keinen Verlusten aber die Filterbakterien werden meiner Meinung völlig überbewertet und sind eher ein Beruhigungsmittel der Branche die sehr trügerisch sein kann wenn man sich darauf verlässt.
Damals hatte ich täglich über Wochen alle nötigen Messungen durchgeführt.
Es hat drei Monate gedauert bis sich die Wasserwerte stabilisiert hatten.
Ja dann machte ich eine Reise ins Nordreich .....
Ab da war ich durch es lief nun alles wie von selbst.
Die Wasserwechsel gingen auf 30% pro Woche zurück und die Werte unterscheiden sich kaum vor bzw. nach dem Wasserwechsel.
Übrigens der Eheim 2080 blieb exakt bis ich von meiner Reise aus dem Nordreich kam angeschlossen.
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Hallo Ditmar
Ich halte auch nichts von den Filterbakterien.
Ich wäre an deiner Stelle so vorgegangen.
Neues Becken aufstellen und mit ca 400 Liter Leitungswasser gefüllt. Alte Filter vom alten Becken abklemmen und mit Altwasser und einen 10 Literkübel im Kreis fahren lassen. Also pro Filter ein 10 Liter Kübel. Alle Fische in einen geeigneten Behälter zwischenparken. Altes ÄQ. Wasser = 500 L. ins neue Aquarium umpumpen, Filter anhängen und alte Filter paralell dazu laufen lassen im neuen Becken. Alte Filter so lange mitlaufen lassen bis die neuen eingelaufen sind. Das alles wäre dann wie ein ca. 40% iger Wasserwechsel gewesen. :up: Oder verstehe ich da was falsch ???
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Hallo Ditmar,
Starterbakterien koennen helfen, wenn alles neu ist, besser ist Filterschlamm von einen anderen
Filter.
Mit Starterbakterien hat man im Filter nur den Anfang, heist man muss Sie fleissig fuettern.
Bei mein Becken hat es mit Milchfuetterung 5 Wochen gebraucht, bis ich sagen konnte, der Filter
arbeitet.
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Hallo zusammen,
im Prinzip bin ich auch kein Freund davon. Es geht auch ohne!
Es gibt aber auch hier Licht und Schatten: Gute Bakterien gibt es z.B. von Söll, Amtra, Tetra (um nur einige zu nennen). Deren Einsatz macht bedingt Sinn, beispielsweise, wenn man mit Medis behandeln musste und eine schnellere Besiedlung des Filtersubstrats begünstigen möchte. Aber man darf keine Wunder erwarten! Es dauert auch mit dieser Starthilfe einige Tage, bis der Filter richtig arbeitet.
Und es gibt schlechte Filterbakterien, vor deren Einsatz ich nur abraten kann: Ich persönlich habe die beim Sera Siporax beiliegenden Starterbakterien im dringenden Verdacht, das Wachstum von Cyanobakterien zumindest zu begünstigen. Ich habe erst Blaualgen bekommen, als ich meinen Filter damals mit Siporax bestückt hatte und mit den Starterbakterien animpfte. Seither kämpfe ich einen scheinbar unendlichen Kampf mit den Biestern. Mal habe ich sie besser im Griff, mal breiten sie sich wieder aus. Latent sind sie immer da. Es mag ein dummer Zufall sein, dass es mit dem Einsatz der Sera-Bakterien begann, ein schaler Beigeschmack aber bleibt...
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Hallo Many , Homa :wink:
Starterbakterien schaden wohl nicht helfen aber auch nicht das ist mein Fazit.
Ich glaube eher das sie Futter für die alten Bakterien sind.
Zum einlaufen eines Beckens von > 4 Wochen brauche ich keine Fremdbakterien.
Bei mir war ja alles im Überfluss vorhanden.
300 Liter Altwassser und Filtermterial von zwei Großfilter. Eheim 2080 , 2078.
Auch die Erhöhung des Fischbesatzes ging über Monate.
Ich glaube eher das es ein Zufall ist wenn Starterbakterien zu einem Wasser oder Filter passen.
Bakterien müssen sich neu bilden und vor allem an die Gegebenheiten anpassen bevor sie sich vermehren.
Jedes Wasser bzw. Filter ist anders daher spricht man auch von Wochen oft Monaten bis ein Gleichgewicht erreicht ist.
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Hallo Ditmar,
die Bakterienflora dürfte in jedem Aquarium anders sein. Insofern hast du recht dass es Monate dauert bis ein System stabil ist.
Aber Starterbakterien helfen trotzdem. Die Zeit bis der Nitritpeak eintritt und vor allem die Höhe des Peaks werden verringert.
Wann hattest du denn den Peak, als nach 4 bzw. 6 Wochen die Fische von Oswald kamen?
Gruß,
Robert
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Hallo zusammen,
Starterbakterien sind tatsächlich Unfug bzw. Geldschneiderei.
Die Filterbakterien passen sich den Bedürfnissen des Aquariums an. Je nach Ammoniak/Ammoniumproduktion werden es mehr oder weniger. Also beim Einfahren für Abbauprodukte sorgen und warten :optimist:
Weniger Ammonium/Ammoniak merkt man nicht, es sind ja mehr Bakterien vorhanden als benötigt, die überzähligen sterben ab und sorgen für zusätzliche Nahrung, bei einer Bestandserhöhung kommt es aber unweigerlich immer zum Nitritpeak, da die Nitritproduktion sofort anläuft, der Umbau zum Nitrat aber nur zeitlich stark verzögert erfolgen kann, diese Bakterien vermehren sich bekanntlicherweise viel, viel langsamer.
Deshalb bei Bestandserhöhungen immer den Nitritwert in kurzen Zeitabständen kontrollieren und ggf. durch Wasserwechsel eingreifen. Der Rest ist dann nur eine Geduldsangelegenheit
Gruß Götz
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Hallo Robert :wink:
Da ich alle Messwerte festgehalten habe hier ein paar Daten.
02.07.2011 erste Wasserfüllung.
09.07.2011 NO2 = 0,30
18.07.2011 NO2 = 0,03
26.07.2011 NO2 = 0,01
02.08.2011 NO2 = 0,01
03.08.2011 NO2 = 0,01 Diskus von Oswald eingesetzt
04.08.2011 NO2 = 0,05
09.08.2011 NO2 = 0,03
13.08.2011 NO2 = 0,01
Muss dazu sagen das ich damals alles mit Tetra Tropfentest gemacht habe die ja bekanntermaßen nicht so genau waren wie das JBL Produkt.
21.08.2011 NO2 = 0,01 Orinoco Altum wurden eingesetzt.
25.08.2011 NO2 = 0,05
03.09.2011 NO2 = 0,03
10.09.2011 NO2 = 0,01
Zurück aus dem Nordreich neue Wasseraufbereitung.
Abhängen des Eheim 2080
18.09.2011 No2 = 0,00 Ab hier nur Messungen mit JBL
28.09.2011 NO2 = 0,00
..........
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Hallo Ditmar,
das waren ja wie vermutet nur "Peakchen". Interessant wäre wie es ohne die Starterbakkis gewesen wäre, aber dazu müßte man Parallelversuche machen ...
Gruß,
Robert
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Hallo. :wink: :wink:
Norbert hat da die richtige Antwort bereits gegeben. :super:
Es gibt aber auch hier Licht und Schatten: Gute Bakterien gibt es z.B. von Söll, Amtra, Tetra (um nur einige zu nennen). Deren Einsatz macht bedingt Sinn, beispielsweise, wenn man mit Medis behandeln musste und eine schnellere Besiedlung des Filtersubstrats begünstigen möchte. Aber man darf keine Wunder erwarten! Es dauert auch mit dieser Starthilfe einige Tage, bis der Filter richtig arbeitet.
In einem neu eingerichteten Aquarium (oder wenn der Filter platt ist :laugh2:) sind Starter-Bakterien durch aus sinnvoll.
Nur was beim Einsatz meistens vergessen wird, dass Bakterien genauso empfindlich auf Frischwasser reagieren können, wie die Fische selber. Auch ist das Haltbarkeitsdatum zu beachten, so wie zu warme Lagertemperaturen, welches das Produkt in seiner Wirkung einschränkt.
Eine sichere Methode ist natürlich auch das überführen von Bakterien-Belebschlamm, wobei dann eben erwünschte, so wie auch unerwünschte Kleinstorganismen überführt werden können.
Alle diese Methoden, können aber einen Nitritpeak (in einem neu eingerichteten Aquarium) nicht verhindern.
Entscheidend ist ein gut funktionierender Bakterienfilm, der sich auf fast jeder (zur Verfügung stehenden) Oberfläche erst ein mal sich bilden muss und das geht nun mal nicht Heute auf Morgen. Solch ein Bakterien-Rasen entwickelt sich gleichsam mit der Nahrung ( z. b. Nitrit), welche ihm geboten wird. Dazu benötigt solch ein Bakterien-Rasen auch Sauerstoff, welcher durch eine ausreichende Strömung (flow) gewährleistet werden muss.
Mit der angebotenen Nahrung und Umgebung, entwickelt sich eine eigene (auf die Bedürfnisse) angepasste / abgestimmte Bakterienkultur.
Grüße Heribert
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Hallo Robert :wink:
Na ja ich bin halt ein Sensibelchen das auf alles etwas stärker reagiert. :verlegen:
Aber dafür hatte ich ja dich als es mir zu langsam ging mit der Eingewöhnung von Ossy's Perlen um mich herunter zu holen.
Da hört und sieht man Sachen auf die man im normalen Ablauf gar nicht reagiert.
Beim Einzug von Günters Orinoco Altum spürte ich nicht den Hauch von Unwohlsein Dank Günters außergewöhnlichen Einsatz. :flower:
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Hallo. :wink: :wink:
Noch einen kleinen Nachtrag.
Wir dürfen Nicht die Im Wasser frei schwebenden Bakterien mit einem gut gepflegten auf haftenden Bakterien-Rasen oder Bakterien-Film verwechseln.
Grüße Heribert
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Moinsen,
ich denke, auch hier muss man mal wieder zwischen bepflanzten und unbepflanzten Becken entscheiden.
Beim unbepflanzten Becken würde ich wohl auch Altwasser benutzen, allerdings bestenfalls zu 1/3. Eigentlich reicht das schon einen eingefahrenen Topfflilter in der ersten Woche mitlaufen zu lassen. Milch würde ich mir mit Sicherheit nicht ins Becken kippen. Woran liegt das eigentlich? Weil davon ausgegangen wird das die hierin enthalteten, eigentlich recht aggressiven Milchsäurebakterien, den Filter bereichern? Ist für mich ein Mythos, genau wie das Enchys einen hohen Fettanteil haben müssen weil sie weiss sind...
Bei einem Pflanzbecken, dass bei mir eh mind. 6 Wochen besatzfrei einläuft, gibt's in der Regel nach dem Einsetzen der Fische eh nur ein "Peakchen". Beim Einrichten streue ich Starterbaks (ELOS oder ADA) unter den Bodengrund (wie früher beim Deichbau, da muss was lebendiges rein"") und dünge irgendwann eh mit Ammonium auf. Garnelen machen auch Mist. Ist der Bodengrund erst einmal aktiv, funktioniert auch der Filter recht schnell.
Kommen die Scheiben ins Becken füttere ich die ersten Tage nicht und ist dann NO2 nachweisbar, was normal ist, ignoriere ich Werte bis 1,0 vollkommen. Zum einen führen WW nur kurzzeitig zu einer Absenkung. Zum anderen verlängern diese Panik-WW nur die Einlaufphase. Ausserdem atmen die Pflanzen auch ne Menge weg, insofern dauert dieser Spuk bestenfalls 2-3 Tage. Beim letzten Layout hatte ich Spitzenwerte von 0,5 über 3 Tage.
LG
Olli
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Hallo Olli :wink:
Auch du hattest mir in dieser Zeit aus deinem Spizialgebiet sehr geholfen. :flower:
So musste ich nicht an mehreren Bränden gleichzeitig agieren.
Aber bei NO2 = 1 da glaube wäre ich Amok gelaufen. :verlegen:
Panik Wasserwechsel habe ich ganz sicher einige gemacht nach dem Motto frisches Wasser kann man nur durch noch frischeres Wasser ersetzen. :verlegen:
Nun die Zeit ist vorbei ohne irgend welche Verluste aber mit sehr viel gemachter Erfahrung.
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Hallo,
Eigentlich ist Alles schon gesagt, die Bakterien brauchen was zum futtern, haben sie das nicht, verhungern sie und sterben ab, bei einem neuen Becken dauert es aber ersteinmal ein wenig, bis sich Nitrit bildet, am Anfang hinzugekippte Bakterien werden also zum größten Teil einfach sterben, die Bakterienpopulation wird erst wieder wachsen, wenn der Nitritpeak beginnt, also wenn sollte man den Nitritgehalt beobachten und dann erst mit der Zugabe von Bakterien reagieren.
Aber woher kommen die Bakterien und wie alt sind diese?
Die für den Nitritabbau in unseren Süsswasserbecken verantwortlichen Arten sind nicht gerade unempfindlich, je nach Charge, Lagerung, Alter usw der Kulturen kann die Qualität dermaßen stark schwanken, dass es schon Zufall ist, ob es nun etwas bringt oder nicht.
Zum Thema Wasserwechsel, joa, ist auch klar, wenn man ein wenig überlegt... muss man da Olli Recht geben.
Denn führt man ständig Frischwasser hinzu, vermindert damit die Nitritkonzentration, die Bakterien haben wieder weniger Futter, wachsen langsamer, man verzögert also durch die Wasserwechsel nur die Einfahrzeit des Beckens, lieber ohne Besatz einfach den Peak durchlaufen lassen :)
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Moin Ditmar,
als ich damal mein "umzug" von 540liter auf 864 liter vollzogen hab hatte ich bloß meinen E1500 von JBL, neuer bodengrund,kompletten fisch und pflanzenbestand innerhalb 4 sdt. rüber gesetzt. ich hatte kein nitritpeak-auch ohne starterbakterien. disketten kamen allerdings erst viel viel später ins becken-bis dahin war mein vorfilter gut mit eingefahren für die disken.
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Hallo zusammen :wink:
Wenn meine Werte nur "Peakchen" waren und Olli erst ab NO2 = 1 reagieren würde ab wann sprecht ihr dann von einem "NITRITPEAK". :hmm:
Zumal man immer davon spricht er sollte nicht nachweisbar sein. :fish03:
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Wenn meine Werte nur "Peakchen" waren und Olli erst ab NO2 = 1 reagieren würde ab wann sprecht ihr dann von einem "NITRITPEAK". :hmm:
Zumal man immer davon spricht er sollte nicht nachweisbar sein. :fish03:
Hey Ditmar,
NO2-Peaks sind was völlig normales.
Selbst wenn Du in regulärem, laufendem Betrieb mal nur 1-2 Scheiben dazu setzt kannst Du Dir einen einfangen, es sei denn man hat einen Monsterfilter laufen wie Du ;P
Muss jeder für sich selbst entscheiden, aber ich gehe von toxischen Problemen ab spätestens 2mg/l. aus und habe diesen Wert für mich einfach mal halbiert, ehe ich anfange Wasser zu wechseln.
Das heisst aber natürlich nicht, dass ich in dieser Situation nicht immer eine entsprechende WW-Menge vorhalte und mehrmals täglich nachmesse, wie sich mein NO2 entwickelt.
Das sieht aber ganz anders aus, wenn bei mir NO2 nachweisbar wäre ohne dass ich z.B. den Besatz erweitert oder den Filter gereinigt hätte. Also kein schlüssig nachvollziehbarer Grund vorliegt.
Dann stimmt irgendwas anderes nicht und es landet sofort der Frischwasserschlauch im Becken ;P
LG
Olli
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Hallo Olli :wink:
Danke für deine Erläuterung du reagierst eher auf Änderungen als auf absolut Werte.
Wenn man mal auf 0 ist sollte jede Veränderung nach oben ein Signal sein.
Meine Warnsensorig ist etwas feiner kalibriert daher meine manchmal hektischen Reaktion im Anfangsstadium eines neuen Beckens.
Ist es einmal stabil kann bzw. sollte man jede Aktion mit Bedacht machen.
Dann ist das Störfeld auch wesentlich leichter einzugrenzen und die Maßnahmen sind Zielgerichteter.
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Hallo Ditmar,
es gibt keine klaren Grenzwerte für Nitrit. Krause spricht davon dass die Fische bei günstigen Umstände ein paar Tage lang 2 mg/L überleben könnten.
Die Toxizität hängt von verschiedenen Faktoren, wie z.B. pH-Wert, Chloridgehalt, Sauerstoffgehalt uva. mehr ab. Von daher läßt es sich wirklich nicht genau sagen, wann man eingreifen muß.
Soweit ich weiß wirkt, eine Konzentration über 1 mg/L auch auf die Nitrifikanten selber hemmend sodass man IMO auch beim Einfahren ohne Besatz ab deutlich über diesem Wert einen Teilwasserwechsel machen sollte.
Für mich persönlich ist die Grenze bei Fischbesatz ab der ich mit größeren Wasserwechsel einschreite 0,5 mg/L.
Gruß,
Robert
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Hallo Robert :wink:
Danke auch dir für deine Erläuterungen. :supi:
Dies würde bedeuten ich hätte eigentlich nie einen Handlungsbedarf gehabt da ich nie an die 0,5mgr/L herankam. :hmm:
Auch würde es bedeuten das meine Vorbereitungen zum Umbau korrekt waren.
Lediglich habe ich in der Einlaufphase zeitweise auf leicht steigenden NO2 Werte überreagiert.
Dann wären wir wieder beim Ausgangspunkt.
Welchen Anteil an den doch recht niedrigen NO2 Werten hatten die Starterbakterien. :hmm:
Oder haben Altfilter und das 300Liter Altwasser was ca. 30% entspräche den Peak verhindert.
Wir werden es wohl nie herausbekommen ohne einen parallelen Vergleich wie du schon erwähnt hast.
Damit ist das Thema für mich abgeschlossen. :supi:
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Hm,
mir steht ja nun bald die Einlaufphase bevor - ich habe mir JBL Denitrol geholt und plane, direkt beim Einlaufen ein paar Schnecken (Tuirmdeckelschnecken und evtl. gleich die Brotia herculea) als "Nitritproduzenten" einzusetzen, die dann auch (sehr sparsam) gefüttert werden. Schnecken sind ja gegen Nitrit unempfindlich. Es wäre dann aber wohl sinnvoll, erst beim Befüllen des Becken direkt die Schnecken einzusetzen, 2-3 Tage bei ständigem Messen zu warten und dann das Denitrol einzusetzen, oder?
Gruß, Christof
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Hallo,
Da könnte man mal interessante Versuche starten, würde auch so vorgehen und dann nicht gleich die empfohlene Menge hinzugeben, sondern mal langsam anfangen und testen, solange man nicht direkt einen Fischbesatz einsetzen will kann man ja schön experimentieren.
Dann kannst du direkt die Wirkung von Denitrol testen, steigt der Nitritwert nach Zugabe von Nitrol weiter, bleibt er konstant oder fällt er?
Du solltest jedenfalls sicherheitshalber nicht über einen Nitritwert von 1,0 mg/L kommen, das soll tatsächlich den Nitritabbau der Bakterienkulturen hemmen.
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Hm,
mir steht ja nun bald die Einlaufphase bevor - ich habe mir JBL Denitrol geholt und plane, direkt beim Einlaufen ein paar Schnecken (Tuirmdeckelschnecken und evtl. gleich die Brotia herculea) als "Nitritproduzenten" einzusetzen, die dann auch (sehr sparsam) gefüttert werden. Schnecken sind ja gegen Nitrit unempfindlich. Es wäre dann aber wohl sinnvoll, erst beim Befüllen des Becken direkt die Schnecken einzusetzen, 2-3 Tage bei ständigem Messen zu warten und dann das Denitrol einzusetzen, oder?
Gruß, Christof
Hi Christof,
letztlich Wurscht, da Du nach dem späteren Einsetzen der Scheiben eh einen Peak haben wirst.
Das einzige was Du machen kannst um einem Peak etwas entgegen zu wirken ist noch 1-2 Aussenfilter zusätzlich anzuschliessen, die Du dann einige Tage nach dem Besatz der Diskus wieder abbaust.
@Ditmar, war damals bei Dir eigentlich noch mal NO2 nachweisbar nachdem Du die Altums dazu gesetzt hattest?
LG
Olli
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Hallo Olli :wink:
Für dich wohl eher nicht für mich damals schon siehe meine Auflistung weiter unten.
von 0,01 auf 0,05mgr/L
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Wieso für mich nicht???
Ich will auch keine 0,5 nachweisbar haben :O:
Das zeigt aber, dass selbst bei Deinem Filtermonster eine Ergänzung des Besatzes direkt zu einem Peak führt.
LG
Olli
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Hallo Olli :mist:
0,05mgr/L daher für dich nicht. :pfeifend:
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Hallo Olli :wink:
Aber du hast durchaus recht wie sensibel unser Aquarium System ist und wie feinfühlig es auf jede Veränderung reagiert.
Mein Monsterfilter war zu diesem Zeitpunkt noch nicht stabil.
Erst im September hatte ich das Gefühl das er alles schluckt.
Woran ich das festmache.
Ab September hatten sich meine Messungen von Wasserwechsel zu Wasserwechsel kaum verändert.
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Hallo zusammen ,
nach einer längeren Zeit möchte ich mich auch mal wieder melden und auch etwas zu diesem Thema sagen.
Bei mir wird es einen Neuanfang geben, weil ich die nachweislich Fisch - Tb im großen Becken hatte (420l). Habe alle überlebende Fische in meinem 300l Becken untergebracht und das andere Aquarium mit allem was daran angeschlossen war verkauft. Vor dem Verkauf wurde es noch desinfiziert aber nach dem ich gelesen habe das es kaum möglich ist die Tuberkel-Erreger mit unserem normalen Hausmittelchen zu vernichten, kam nun alles weg. (Der neue Besitzer wurde von mir vorab informiert.)
Nun habe ich ein 784l Becken neu gekauft. Hier möchte ich parafreie Scheiben halten.
Werde wohl beim Einlaufen des Beckens mindestens 3 Monate warten müssen bis ich meine neue Scheiben einsetzen kann. In dieser langen Einlaufzeit möchte ich überhaupt keine Starterhilfen einbringen. Mal sehen ob sich auch ohne zu tun von irgendwelchen Hilfsmittel ein Fischgerechtes Wasser entwickelt.
Bin aber für alle Tipps von Eurer Seite dankbar wenn ich durch Eure Hilfe die Einlaufphase verkürzen kann.
Übrigens meinen übriggebliebene Scheiben, insgesamt sind es noch 7, geht es ausgesprochen gut seit sie in dem etwas kleineren Becken schwimmen dürfen.
Liebe Grüße
Ralf
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Hallo Ralf,
ohne Belastung, sprich Futter, Ausscheidungen, abgestorbene Pflanzenbecken wird sich keine Bakterienpopulation aufbauen egal wie lange du wartest. Bei geringer Belastung nur eine entsprechend geringe.
D.h. du mußt irgendwie die Belastung langsam erhöhen. Normalerweise macht man das durch schrittweise Besetzung.
Gruß,
Robert
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Hallo Ralf :wink:
Wie Robert sagt du brauchst Stoffwechsel zu Bildung von Bakterien.
Ich würde das Becken mit frischen Wasser ca. eine Woche mit Filter laufen lassen.
Ein paar SMBB können sicher auch helfen.
Dann die ersten "niederen Tiere" einsetzen wobei mit niedere Tiere Schnecken , Garnelen .... meine.
Diese natürlich etwas anfüttern.
Nach zwei weiteren Wochen kleine robuste Welse zB. Corys ....
Nach einer weiteren Woche nach und nach andere Beifische einsetzen.
Das ganze natürlich Messtechnisch verfolgen.
Diskus würde ich erst nach 6 besser 8 Wochen einsetzen.
Kommen die Diskus aus der Quarantäne nur paarweise ein über den anderen Tag ins GB einsetzen.
Hatte ich übrigens auch so gemacht auf anraten von Robert und Günter.
Selbst dann so zeigt meine Erfahrung wird der NO2 Peak kommen.
Aber hoffentlich als "Peakchen" wie Olli das nennen würde.
Verkürzen könnte das ganze nur eingefahrene Filter , alter Kies bzw. Sand , Altwasser.
An Starterbakterien glaube ich nicht mehr.
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Hallo Ralf,
schön zu lesen, dass Du wieder eine Perspektive und ein Ziel hast!
Bei Deinem parafreien Vorhaben solltest Du aber mehr als konsequent sein! Die beiden Becken stehen ja gerade mal einen knappen Meter auseinander. Da ist ein Austausch quasi vorprogrammiert.
Dauerhaft parafrei wirst Du vermutlich nur bleiben, wenn Du Dich dafür entscheidest, Deinen jetzigen Bestand abzugeben - so schwer das auch fallen mag!
Aber auch wenn Du Deine Tiere nicht abgeben möchtest - was ich durchaus verstehen kann - ist ein parafreier Start mit dem neuen Becken kein Fehler! Die Fische bringen einfach eine bessere Kondition mit sich und der Start ist definitiv leichter.
Zu den Filterbakterien: Wenn ich ein Becken einfahre und Zeit habe (wie bei mir jetzt nach dem Umzug) impfe ich den Filter überhaupt nicht an.
Der Start erfolgt mit Bodengrund, Pflanzen, Raubschnecken und kompletter Technik (nur mit reduzierter Beleuchtung - ich hatte sie jetzt sogar eine Woche ganz aus).
Nach etwa 14 Tagen kommen dann Garnelen rein, eine Woche später kommen dann die ersten Welse. Zwei Wochen später die zweite Welsart und wiederum zwei Wochen später die Diskusfische.
So können sich die Filterbakterien analog zur steigenden Wasserbelastung entwickeln.
Filterbakterien sind Umweltbakterien. Sie finden sich nach kurzer Zeit im Milieu Aquarium von ganz alleine an und besiedeln den Bodengrund und die Filtermedien. Die Bakterien im freien Wasser haben keinen Effekt auf die Nitrifikation, da es sich im Prinzip um zu wenige Vakterien handelt, die "schwärmen", um neue Lebensräume zu besiedeln. Wenn dann noch ein UVC-Brenner läuft sind sie eh chancenlos...
Ich drücke Dir für Deinen bevorstehenden Neustart beide Daumen und ich hoffe, wir können uns auf eine begleitende Dokumentation freuen! :cheese:
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Hallo Robert,
werde die Filter an füttern,(mit etwas Milch)so das sich die gewünschten Bakterien entwickeln können, aber werde es ohne die Starter und andere Mitteln versuchen.
Auch die Beifische die ich dazu einsetzen werde müssen parafrei sein was wohl nicht einfach sein wird diese zu bekommen.
Das Becken werde ich ohne Pflanzen und Naturwurzeln einrichten. Bei den 2 Ausenfiltern sind UV-Lampen und Nitatfilter angeschlossen damit sich die Keimzahl niedrig hält.
Denke das es nicht leicht sein wird auf diese Art ein eingefahrenes Becken zu bekommen. Aber vorher in meinem anderen Becken mit all den Einrichtungen Wurzel, Pflanzen. Beifische habe ich mir wohl meine Krankheit eingeschleppt, trotz Quarantäne.
Gruß Ralf
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Hallo Ralf,
ich würde es so machen wie von Norbert und Ditmar beschrieben. Aus dem anderen Becken solltest du wenn da Fisch-Tb drin ist überhaupt nichts rüber nehmen. Ich würde es mir selber nicht zutraun diese beiden AQ parallel laufen zu lassen, da ich es mit Sicherheit irgendwann vergessen würde z.B. mit den nassen Händen von AQ A nach B lange.
Wichtig ist halt die Belastung kontinuierlich zu steigern, damit die Bakterien sich entsprechend vermehren. Mit Milch kann man machen, aber du müsstest dann immer wieder steigende Mengen zugeben, bis die ersten Fische einziehen. Sonst sterben die Bakkis wieder ab. Besser wärs du würdest mit parafreien Beifischen oder Schnecken anfangen.
Gruß,
Robert
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Hallo Ditmar, hallo Nobby,
Das Becken, welches du hast, Ditmar, schwebt auch mir in ähnlicher Form vor.
Gut zu wissen das ich beim Einfahren des neuen Beckens nicht alleine bin und auf Eure Hilfe zählen kann.
Möchte diesmal keine Anfängerfehler mehr machen.
Hallo Nobby ,
Du hast wirklich recht ich sollte mich von meinen anderen Tieren trennen,aber das kann ich nicht. Werde sie solange pflegen bis sie halt durch ihre Krankheit erlöst werden müssen.
Da ich weis wie gefährlich die Situation mit meinen kranken Fischen ist werde ich doppelt so arg darauf achten das ich nicht das gesunde Becken infizieren werde.
Werde auf jeden fall alle Ratschläge die ich bekomme beherzigen.
Unteranderem wo bekomme ich denn meinen parafreien Besatz her?
Liebe Grüße Ralf
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Hallo Ralf,
die Beifische bekommst Du u.a. bei Rudi Blume (JR Blume hier im Forum und auch in der Züchterliste).
Parafreie Diskusfische bekommst Du bei einigen sehr guten Züchtern hier im Forum:
Gerhard Rahn, Thomas Helmke, Klaus Schmitz, Oswald Hanke, Sascha Stein - um nur einige zu nennen. Wobei Ossi glaube ich "nur noch" als wurmfrei "firmiert", weil bei ihm der Eingeißelige (ein Kommensale, kein Parasit) entdeckt wurde.
Sascha Stein ist uns räumlich am nächsten. Er hat neben wunderschönen Duskusfischen auch Schmetterlingsbuntbarsche und Welse...
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Hallo Nobby ,
Danke für Deine Infos,
Wenn das Becken steht werde ich mich auch tel bei Dir melden schon deshalb um auch Deine neue Anlage zu sehen .
Liebe Grüße Ralf
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...grade gefunden:
http://www.crustahunter.com/de/Verwendung-von-Bakterienstartern?1463542236=1
Gute Seite übrigens!
LG
Olli
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Danke Olli :supi:
Deckt sich mit meinen Erfahrungen die meisten taugen nichts.
An das nahe liegende denkt man nicht.( Kompost )
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Hallo zusammen,
ich finde den letzten Abschnitt mit der kontinuierlichen Beimpfung um eine antagonistische Wirkung auf potential pathogene Bakterien interessant ...
Gruß,
Robert
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... jo Robert, was das Einbringen von Filterschlamm aus einem anderen Becken unsinnig erscheinen lässt.
LG
Olli
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Hallo Robert,
Hallo zusammen,
ich finde den letzten Abschnitt mit der kontinuierlichen Beimpfung um eine antagonistische Wirkung auf potential pathogene Bakterien interessant ...
Gruß,
Robert
Das funktioniert nur meistens nicht, erfordert es doch (ein Einbringen) einer großen Anzahl von konkurrierenden Bakterienstämme, welche den Wasserwerten (Nahrungsangebot) bereits angepasst wurden. :zwinker: Was auch sehr kostspielig ist.
Grüße Heribert