purpose

Thema: Diskuspflege  (Gelesen 19019 mal)

Offline Ditmar

  • Orinoco Altum und Diskus
  • Moderator
  • *
  • Danke
  • -von Dir: 30
  • -an Dich: 463
  • Beiträge: 11178
  • Allzeit genug Wasser im Aquarium
Re: Diskuspflege
« Antwort #45 am: 17-01-2015, 11:56:18 »
Hallo Nobby

Zitat von: Nobby
z.B. dass Pflanzen mehr Sauerstoff veratmen als sie produzieren
Stimmt das hätte ich besser formulieren müssen.
Was ich meinte war das der Sauerstoffüberschuss über den Tag gesehen von Pflanzen produziert dieTiere mit genügend Sauerstoff über 24 Stunden zu versorgen nicht immer gegeben ist.
Wobei mit Tieren große Sauerstoffatmer gemeint sind.
Der Überschuss an Sauerstoff von gut gehenden Pflanzen ist sehr wohl da nur nicht ganz von den Tieren nutzbar.
Ein großer Teil wird am Tag durch Fische veratmet , durch Chemische Prozesse am Boden und Filter verbraucht und nicht zuletzt an die Atmosphäre wieder abgegeben.
Nachts haben wir allerdings nur noch Verbraucher und keine Produzenten.
Da kann es dann unter ungünstigen Umständen schon mal eng werden wenn man zu viel Wert an CO2 erhaltende Maßnahmen festhält.
Oder der Pflanzenwuchs nicht so optimal über Tag läuft wie es nötig wäre.
Insider wissen dies nur Einsteiger müssen dies zum Leid der Tiere erst lernen.

Ja meine Argumentation ist oft etwas zwingend dargestellt.  :verlegen:
Auch dies ist dem ewigen Kampf im Beruf geschuldet immer neues Geld aus den Chefsesseln für nötige Projekte herauszupressen.
IT-Sicherheit wofür ich ebenfalls zuständig war kostet zuerst nur Geld ohne kurzfristig Geld zu bringen.
Warum man neben einer Produktionanlage gleich auch noch einen passenden redundanten Server mit mehrstündiger Notstromversorgung anschaffen muss ist auch nicht jedem Geldgeber so leicht bei zu bringen.

Also Sorry wenn ich das beraten ab und an mit erzwingen verwechsele. :verlegen:
Gruß Ditmar
Becken 200x80/70x60, Back to Nature Amazonas,
Orinoco Altum, L134, L46, Dornaugen, Sterbai, Golden Nugget, Sturisoma, RHG's
 

Offline Norbert Koch

  • Mr. Silikon
  • Moderator
  • *
  • Danke
  • -von Dir: 304
  • -an Dich: 518
  • Beiträge: 10191
  • (fast) Immer ein offenes Ohr für Euch!
    • nobby-ka
    • Nobby-KA.de
Re: Diskuspflege
« Antwort #46 am: 17-01-2015, 12:26:59 »
Hallo Ditmar,

CO2-Zugabe erfolgt (wenn überhaupt angeraten) immer nur tagsüber. Je nach Pflanzenmasse schaltet ein Magnetventil etwa eine Stunde bevor das Licht ausgeht ab. Zusätzlich macht eine nächtliche Zusatzbelüftung oftmals Sinn. Diese startet üblicherweise schon vor es dunkel wird und treibt ggf. Unverbrauchtes CO2 aus.

Da in Diskusaquarien aber häufig CO2-Werte von 10-15 mg/l auf natürliche Art und Weise vorkommen, reicht dies in den allermeisten Fällen aus. Nur dann, wenn die Pflanzenmasse biologisch so aktiv ist, dass der Wert auf 5 mg/l fällt, muss man gegensteuern. Und das in einem Diskusaquarium wegen der (im Vergleich zu anderen Fischarten) empfindlichen Tiere sehr moderat mit 12 - 15, maximal 20 mg/l.

Ich such grad mal schnell noch nen Link zu einer Doku eines Diskus-Scapes raus, die der Ein oder Andere vielleicht noch nicht kennt.
Hier der Blog: http://my-aquascaping.blogspot.de/2014/03/einrichtung-eines-diskusaquariums.html
und so sieht das Aquarium heute nach über einem Jahr aus: http://www.biconeo-aquascaping.de/aquascaping-service-referenzen/
« Letzte Änderung: 17-01-2015, 12:34:00 von Norbert Koch »
Freundliche Grüße aus Bad Aibling

Norbert (Freunde nennen mich Nobby)
Internet: https://nobby-ka.de (schon sehr bald auch mit einem Aquaristik-Bereich)

Beim Betrachten der Natur werden Gefühle geboren... | Japanische Weisheit

Es gibt für alles eine logische Erklärung - man muss nur lange genug danach suchen!
 

Offline Hobby

  • Moderator
  • *
  • Danke
  • -von Dir: 1
  • -an Dich: 115
  • Beiträge: 741
Re: Diskuspflege
« Antwort #47 am: 17-01-2015, 14:06:44 »
Hallo Norbert, Ditmar,

ich möchte Euch und  allen Interessierten zum Thema einige interessante Beiträge von Frau Wilstermann-Hildebrandt zur Kenntnis geben. Es lohnt sich in Ihrem Blog zu stöbern und immer wieder etwas Interessantes zu entdecken.

http://www.heimbiotop.de/

http://www.heimbiotop.de/Pflanzen_im_Diskusaquarium.html#krankheiten

Legt hier, in der Beurteilung,bitte nicht den Schwerpunkt auf die Aussagen eines Großzüchter, sondern auf ihre Interpretation.

Außerdem ist auch dieser Artikel sehr interessant, insbesondere zur Problematik Sauerstoff.

http://www.ohligers.de/Pflanzenaquarium.htm

Offline Diskus&Koi Heribert

  • Ehrenmitglied
  • ***
  • Danke
  • -von Dir: 32
  • -an Dich: 57
  • Beiträge: 1291
Re: Diskuspflege
« Antwort #48 am: 17-01-2015, 15:11:39 »
Hallo Zusammen,

Nobby und Ditmar jetzt hört doch endlich mal auf euch gegenseitig zu beweihräuchern, sonst mutiert Ihr noch zum Alteinunterhalter. :joke:


Ditmar ich denke das es sich doch so langsam herumgesprochen hat.
Hallo Nobby

Was ich meinte war das der Sauerstoffüberschuss über den Tag gesehen von Pflanzen produziert die Tiere mit genügend Sauerstoff über 24 Stunden zu versorgen nicht immer gegeben ist.
Wobei mit Tieren große Sauerstoffatmer gemeint sind.
Der Überschuss an Sauerstoff von gut gehenden Pflanzen ist sehr wohl da nur nicht ganz von den Tieren nutzbar.
Ein großer Teil wird am Tag durch Fische veratmet , durch Chemische Prozesse am Boden und Filter verbraucht und nicht zuletzt an die Atmosphäre wieder abgegeben.
Nachts haben wir allerdings nur noch Verbraucher und keine Produzenten.
Da kann es dann unter ungünstigen Umständen schon mal eng werden wenn man zu viel Wert an CO2 erhaltende Maßnahmen festhält.
Oder der Pflanzenwuchs nicht so optimal über Tag läuft wie es nötig wäre.
Insider wissen dies nur Einsteiger müssen dies zum Leid der Tiere erst lernen.
Nur die Wenigsten können mit dieser Erkenntnis wirklich richtig umgehen, geschweige im richtigen Fisch-Pflanzenverhältnis steuern.

Nobby versucht es gerade darzustellen.
Hallo Ditmar,

CO2-Zugabe erfolgt (wenn überhaupt angeraten) immer nur tagsüber. Je nach Pflanzenmasse schaltet ein Magnetventil etwa eine Stunde bevor das Licht ausgeht ab. Zusätzlich macht eine nächtliche Zusatzbelüftung oftmals Sinn. Diese startet üblicherweise schon vor es dunkel wird und treibt ggf. Unverbrauchtes CO2 aus.

Da in Diskusaquarien aber häufig CO2-Werte von 10-15 mg/l auf natürliche Art und Weise vorkommen, reicht dies in den allermeisten Fällen aus. Nur dann, wenn die Pflanzenmasse biologisch so aktiv ist, dass der Wert auf 5 mg/l fällt, muss man gegensteuern. Und das in einem Diskusaquarium wegen der (im Vergleich zu anderen Fischarten) empfindlichen Tiere sehr moderat mit 12 - 15, maximal 20 mg/l.
In der Praksis ist dies aber wesentlich schwieriger durchzuführen. Wie schon geschrieben "verabschiedet euch die CO2-Gaben über den PH zu steuern". Aber die Absicherung ist ganz wichtig, um Verluste zu vermeiden.
Maßgeblich sind dafür etliche Kontrollmessungen (über den Tag und Nacht-Rhythmus) zu machen, so wie das Verhältnis, Licht, -Pflanzenwachstum und dessen Verbrauch ist. Das erfordert etliche Messketten im Vorfeld und müssen bei laufenden Betrieb (in regelmäßigen Abständen) nach-überprüft werden. Schon ein einfacher Teilwasserwechsel macht jede vorher ermittelte Steuerungsmenge zu Nichte. Der vorhandene Säure-Wert -KH-Wert wird zudem verändert. Das ist nur ein ganz kleines Beispiel, wie sich die Werte verändern und eins ins andere sich fügt.
Sorry! Die in deinen Beitrag veröffentlichte Verlinkung, zeigt mir nur wie man es nicht machen sollte und ist lediglich mal wieder dem Umsatz geschuldet. Von dem vorgestellten Layout mal ganz zu schweigen und mir tun die Diskusfische jetzt schon leid!

Ruhe hatte es schon sehr gut verstanden und hatte daher ein Durchlaufbecken konzipiert, um solche Schwankungen abzufedern, beziehungsweise gleichbleibend / stabil zu halten. Letztendlich gab der daraus resultierende Erfolg ihm recht. Das selbe wurde auch bei der Düngung vollzogen. :super:

Ein ganz wichtiger Punkt ist die Dimensionierung solcher diskusgerechten Pflanzenbecken. Um ein vernünftiges Raumverhältnis zu Fische und Pflanzen zu erreichen, erfordert es ein Liter-Volumen  -ab 1000Liter aufwärts. Die dadurch entstehenden Kosten, lassen es für viele nur ein Traum bleiben und nicht selten ist bei der Realisierung auch so manche Beziehung dabei in die Brüche gegangen.


Peter, grundsätzlich finde ich es absolut super, :super: dass Du dieses Thema angestoßen hast und mit der notwendigen Sachlichkeit hinterfragst und auch genau alles dementsprechend (im Forum durchforsten tust), was ich allzu oft vermisse und meine Schreib-Aktivitäten mittlerweile darauf eingerichtet habe. Hier laufend was zu schreiben, was letztendlich ins Nirwana des Forum verschwindet und immer wieder sich wiederholt macht nicht wirklich spaß.

Ich weiß jetzt nicht, wem Du mit "Herzunterputen" gemeint haben solltest. Horst hat sich sicherlich in der Aquaristik mi seiner Hilfsbereitschaft verdient gemacht, somit hat er meine volle Hochachtung und Respekt. :super: Nur an Hand seiner Argumentation, konnte ich hervorragen das für und wieder verdeutlichen. Ich möchte mich daher auch an dieser Stelle ganz offiziell dafür entschuldigen, sollte es nicht richtig herüber gekommen sein.

Ich versuche auch die leisen Töne zwischen den Zeilen zu lesen. :hmm:

Es gibt auch sicherlich genug halbherzige "Kompromiss" -Beispiele wie es funktionieren kann, so wie Z. B. Johannes ( Jojo1000) es betreibt.

Mir ist es auch wesentlich Lieber, wenn zum Schutze der Fische ein Aquarium einen Swimmingpool gleicht und die Insassen nicht leiden müssen. Auch hier gibt es die Möglichkeit mit Schwimmpflanzen, alles ein wenig zu relativieren. Beispiele hatte ich zu genüge aufgezeigt.
Auch seltene oder schwierige Zuchterfolge, wurde durch solche spärlich eingerichtete Becken oftmals erst möglich. Bei Nachzucht-erfolge gleicht es schnell einer Massentierhaltung, welche sich nun mal mit Pflanzen nur schwer realisieren lasen.

Meine Empfehlung wäre daher, erst einmal eine Fisch-verträgliche Lösung zu wählen und ein paralleles Pflanzen-Becken zu betreiben, um in die Materie erst einmal sich zurecht zu finden.

Vielleicht schaffe ich es noch dieses Jahr mein Vorhaben anzugehen und einige Anschaffungen habe ich diesbezüglich auch schon gemacht, damit es ein reibungslose Gestaltung ergibt. Pflanzen wachsen nun mal nicht heute auf morgen und jede Umstellung wird erst ein mal durch das absterben der alten Blätter und im Wechsel mit den neuen stattfinden.

Sollte ich richtig los-starten, so werde ich bei Zeiten ein eigenes Thema veröffentlichen, wo alle bisherigen Erfahrungen einfließen. zusätzlich mit etlichen Bilder, Videos, Grafiken und Beiträgen begleiten. :zwinker: Nur dann macht es auch für mich richtig sinn, alles Wissen in diesem Zusammenhang zu veröffentlichen. Ansonst ergibt es kein vernünftiges Ganzes, wonach man lernen könnte und eine Kopie überhaupt möglich ist.

Norbert plant ja was ähnliches und mal sehen was daraus wird. :pfeifend:

Wenn ich etwas Zeit finde, werde ich vorab Bilder über meine bisherigen Feldversuche veröffentlichen.
Zum Thema Bodengrund sicherlich noch eine eigene Ausfertigung schreiben. Versprochen!
« Letzte Änderung: 17-01-2015, 15:24:47 von Diskus&Koi Heribert »
Grüße Heribert

Ich wünsche viel Freude beim Vermehren der gewonnenen Einsichten! (Maybrit Illner)

Wer viel misst, misst viel Mist...
Nur wer viel Mist gemessen hat, lernt, wie er mit wenigen Messungen das Entscheidende misst.

Weil Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen, müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken.
 

Offline Ditmar

  • Orinoco Altum und Diskus
  • Moderator
  • *
  • Danke
  • -von Dir: 30
  • -an Dich: 463
  • Beiträge: 11178
  • Allzeit genug Wasser im Aquarium
Re: Diskuspflege
« Antwort #49 am: 17-01-2015, 16:52:01 »
Hallo Heribert

Zitat von: Heribert
Meine Empfehlung wäre daher, erst einmal eine Fisch-verträgliche Lösung zu wählen und ein paralleles Pflanzen-Becken zu betreiben, um in die Materie erst einmal sich zurecht zu finden.
:good: :super: Mehr kann ich dazu nicht sagen wenn man zwei Becken aufstellen kann.
Ansonsten:
Zitat von: Ditmar
Außerhalb von Spezialisten sehe ich wie schon erwähnt einen Erfolg wenn man ein GB erst ein Jahr mit Pflanzen betreibt.
Wenn man das geschafft hat und voll zufrieden mit dem Ergebnis ist , kann man sich Gedanken machen was zu tun ist um auch den  einzusetzenden Fischen ein ebenso optimales Umfeld zu schaffen.

Mit diesen beiden Vorgehensweisen kann man wirklich viel lernen , viel Spaß haben und dazu noch das Risiko minimieren.
Gruß Ditmar
Becken 200x80/70x60, Back to Nature Amazonas,
Orinoco Altum, L134, L46, Dornaugen, Sterbai, Golden Nugget, Sturisoma, RHG's
 

Offline Peter L.

  • Wildfang
  • *
  • Danke
  • -von Dir: 123
  • -an Dich: 120
  • Beiträge: 1102
Re: Diskuspflege
« Antwort #50 am: 17-01-2015, 17:04:28 »
Hallo Norbert, Robert, Ditmar, Heribert, hallo zusammen,

ich habe ja geschrieben, dass ein Pflanzenbecken ein gangbarer Weg ist aber man handelt sich eben auch Nachteile ein und ich denke, dass ist auch das was Ditmar versucht zu vermitteln.

Ich schrieb :
Zitat
Ich denke als ersten Schritt müsste man mal das "Pflanzenbecken" ist seiner Gestalt und Aussehen definieren, um hier zu diskutieren, um vom gleichen Becken zureden.

Für mich ein wichtiger Punkt, Planzenbecken ist nicht gleich Planzenbecken.

Wenn ein Becken zu stark bepflanzt wird, wird die Bodenströmung/Bodenabzug behindert, das führt dazu, das zu viel Mulm auf dem Boden liegen bleibt, nicht den Weg in den Vorfilter findet, zu einem erhöhten bakteriellen Wachstum im Becken führt => Keimzahl steigt.

Weiterhin verschwindet anteilsmäßig mehr Futter in den Pflanzen, welches nicht gefressen wird, was wiederum zu einem erhöhten bakteriellen Wachstum im Becken führt => Keimzahl steigt.

Die Blätter von Stengelpflanzen verfangen sich im Kamm von der Oberflächenabsaugung, die kann z.B. bei Abwesenheit zu Problemen führen.

Das Handtieren im Becken, Pflanzen zurückschneiden usw. stresst die Tiere und den Pfleger. ;D

Bodengrund lässt sich schlecht durchmulmen, wenn nötig und wenn der Bodengrund zu grob gewählt wurde. Vermulmter Bodengrund ist ein potentieller Kranheitserreger => weiße Stippen, Lochkrankheit usw.

Sicherlich gibt es für alle oben genannten Dinge, "Gegenmaßnahmen" aber gerade Neueinsteiger tappen in die Fallen.

Daher wäre es m.E. sinnvoll, wenn es eventuell eine Rubrik funktionierende (Pflanzen) Aquarien gäbe, dort könnten man sein länger funktionierendes Becken beschreiben und Änfänger könnten es einfach bei Gefallen kopieren. Bernd Degen hat mal vor einigen Jahren ein Diskusbuch rausgebracht, am Ende des Buches wurden funktionieren Becken beschrieben, wie ich finde sehr sinnvoll.

Die Vorteile von Pflanzen wurde ja bereits genannt und sind auch nicht von der Hand zu weisen. Die Reinigungsleistung habe ich mit mit 40m Efeutute außerhalb vom Becken erkauft. 8)

Noch ein aktuelles Bild von meinem Becken. Ist das jetzt ein Pflanzenaquarium? ;D Übrigens beleuchtet mit einer 54 W T8 Röhre.


« Letzte Änderung: 17-01-2015, 17:09:58 von Peter L. »
Gruß Peter
 

Offline Ditmar

  • Orinoco Altum und Diskus
  • Moderator
  • *
  • Danke
  • -von Dir: 30
  • -an Dich: 463
  • Beiträge: 11178
  • Allzeit genug Wasser im Aquarium
Re: Diskuspflege
« Antwort #51 am: 17-01-2015, 18:38:12 »
Hallo Peter

Zitat von: Peter
Ich habe ja geschrieben, dass ein Pflanzenbecken ein gangbarer Weg ist aber man handelt sich eben auch Nachteile ein und ich denke, dass ist auch das was Ditmar versucht zu vermitteln.
Dank dir Peter mehr wollte ich auch nie , wohl nur zu zwingend dargestellt wie Nobby schon vermutet hat.

Zu deinem Becken:
Für mich kein Pflanzenbecken da die Pflanzen nur einen dekorativem Zweck dienen.
Trotzdem ist es nicht schlecht genau diese beiden Varianten getrennt zu erläutern.

1. Pflanzenbecken als reine Dekoration.
2. Pflanzenbecken zur zusätzlichen Wasserverbesserung.

Wobei die erste Variante am unkritischsten ist.
Gruß Ditmar
Becken 200x80/70x60, Back to Nature Amazonas,
Orinoco Altum, L134, L46, Dornaugen, Sterbai, Golden Nugget, Sturisoma, RHG's
 

Offline Robert B

  • Ehrenmitglied
  • ***
  • Danke
  • -von Dir: 6
  • -an Dich: 185
  • Beiträge: 2010
Re: Diskuspflege
« Antwort #52 am: 17-01-2015, 19:48:56 »
Hallo zusammen,

ich kann allen die sich für das Thema Diskushaltung im Pflanzenbecken interessieren nur raten, sich in das Thema gründlich einzulesen und es dann ruhig mal auszuprobieren. Laßt euch nicht von den angeblichen Schwierigkeiten entmutigen, die treten nur auf wenn man es ohne genügende Vorbereitung und Planung angeht. Es ist längst nicht so schwer wie es hier dargestellt wird und wer Pflanzen mag wird daran seine Freude haben.

Einen Leitfaden für Einsteiger habe ich schon vor einiger Zeit geschrieben. Ich habe mir vorhin nochmal die Mühe gemacht, das zu ergänzen paar Tipps. Norbert hat dazu ja vor kurzen auch noch einen schönen Beitrag geschrieben. Wer sich daran hält und sich das nötige Hintergrundwissen erarbeitet, sollte eigentlich Erfolg haben.

@Peter,
die meisten von dir genannten Nachteile sind eher Konzeptfehler, die sich leicht vermeiden lassen. Ich sehe bei dir ebenso wie bei Ditmar eine einseitige Betrachtungsweise. Nimm dir doch mal etwas Zeit und schreibe alle Vorteile eines bepflanzten Beckens auf, die dir einfallen. Da gibt es noch einiges mehr als was hier bisher genannt wurde. :zwinker:

Gruß,
Robert
 

Offline Diskusopa

  • Jungfisch
  • *
  • Danke
  • -von Dir: 13
  • -an Dich: 5
  • Beiträge: 66
Re: Diskuspflege
« Antwort #53 am: 17-01-2015, 20:34:31 »
Hallo alle:
Na wunderbar jetzt bin ich wohl falsch verstanden worden.
Eigentlich war es meine Absicht die Vor bzw.Nachteile und Probleme aufzuführen .
Staddessen gibts negative Bemerkungen und  Bezeichnungen zu meiner Person die mich etwas betroffen haben .
Ich besitze seit Jahren ein Becken mit 250x060x070 und noch einige mehr.,die mir dank der Ausstattung noch keine großen Verluste bereitet haben dank meiner spärlichen Erfahrungen.
Wenn jemand es besser machen kann ,na bitte
Meine Becken sind auch bepflanzt,allerdings halte ich meine Tiere in ein Biotop was der Herkunft der Tiere entspricht,selbst in den Wasserwerten .Daran solten sich einige hier mal belesen.
Ich Pflege Wilde und eigene Züchtungen mit Pflanzen die in Ihrer Heimat existieren.
Ich werde demnächst mal Bilder machen ,bin da immer etwas faul.
 

Offline Peter L.

  • Wildfang
  • *
  • Danke
  • -von Dir: 123
  • -an Dich: 120
  • Beiträge: 1102
Re: Diskuspflege
« Antwort #54 am: 17-01-2015, 21:36:29 »
Hallo Robert,

ich denke in diesen Beitrag wird viel aneinander vorbei geredet, leider. Ich hab es ja schon mehrmals angedeutet, ich denke schon, dass Pflanzenbecken machbar sind.

Nur wie ist das Pflanzenbecken definiert, wie gesagt und gesehen, ich habe auch ein Pflanzenbecken. ;D Daher auch meine Frage nach Bildern von deinem Becken, im PH Diskus habe ich dich nicht gefunden, jetzt geb dir doch mal einen Ruck und stelle mal ein Bild rein!

Mit mehr Pflanzen wird das Becken zunehmend schwieriger. Gut mit dem richtigen Konzept, lassen sich viele Probleme vermeiden aber der Diskusfreund muss erstmal fachlich in der Lage sein, dass Konzept auf- und umzusetzen. Ich sehe es ähnlich wie Heribert, man sollte erstmal mit einem einfachen Becken starten und lernen, vor allem das Verhalten der Tiere zu interpretieren, welche Maßnahmen haben welche Auswirkungen usw. Es gibt nicht viele Diskushalter, die dein Wissen haben, du bist noch studierter Chemiker, bist seit Jahren in Foren unterwegs, das Wissen muss man sich erstmal erarbeiten und erarbeiten wollen.


Gruß Peter
 

Offline Peter L.

  • Wildfang
  • *
  • Danke
  • -von Dir: 123
  • -an Dich: 120
  • Beiträge: 1102
Re: Diskuspflege
« Antwort #55 am: 17-01-2015, 21:45:05 »
Hallo Horst,

auf Bilder von deinem Becken würde ich mich freuen !

Ich denke Horst, du hast viel Erfahrung, die Ansichten gehen oft etwas auseinander, wie man gerade sieht. ;D Von so alten Hasen wie dir kann man sicher noch eine Menge lernen. :supi:

Heribert hat hier schon viele fachlich gute Beiträge verfasst, hilft immer bei Problemen und hat denke ich, nur seine Sicht der Dinge dargestellt.
Gruß Peter
 

Offline Robert B

  • Ehrenmitglied
  • ***
  • Danke
  • -von Dir: 6
  • -an Dich: 185
  • Beiträge: 2010
Re: Diskuspflege
« Antwort #56 am: 17-01-2015, 22:19:14 »
Hallo Peter,

Schau mal hier: http://www.ph-diskus.de/Diskussionsforum/viewtopic.php?f=30&t=3268&

Wie gesagt, im Moment habe ich keine Möglichkeit gescheite Bilder zu machen und das wird sich in nächster Zeit auch nicht ändern.

Gruß,
Robert
 

Offline Ditmar

  • Orinoco Altum und Diskus
  • Moderator
  • *
  • Danke
  • -von Dir: 30
  • -an Dich: 463
  • Beiträge: 11178
  • Allzeit genug Wasser im Aquarium
Re: Diskuspflege
« Antwort #57 am: 18-01-2015, 10:16:25 »
Hallo zusammen

Die Eingangsfrage lautet Diskuspflege.

Meine grobe Vorgehensweise zu Entwicklung meines "Traumbeckens" um Diskus Artgerecht pflegen zu können.
Ich versuche das einmal ohne Zahlen anzugehen.

Was braucht es um eine adulte Diskusgruppe erfolgreich über ein Jahrzehnt Artgerecht halten zu können.
1.   Ein ausreichend großes Behältnis.
2.   Ein Artgerechtes Wasser
3.   Ein Artgerechtes Futter
4.   Ausreichend Deckung/Rückzugsmöglichkeit

Mehr ist nicht nötig um Diskus Artgerecht alt werden zu lassen.

Zu 1.
Beim Behältnis gibt es sicherlich unterschiedliche Ansätze aber unstrittig ist je größer desto besser.

Zu 2.
Beim Artgerechtem Wasser wird es etwas schwieriger da liegt der Aufwand in erster Linie am Ausgangswasser.
Heute ist es fast egal welches Ausgangswasser man vorfindet.
Technisch ist es kein Problem mit entsprechendem Aufwand Ausgangswasser zu Diskuswasser aufzubereiten.
In Verbindung mit einem Durchflussbecken wäre dies eine perfekte Kombination.

Zu 3.
Artgerechtes Futter ist ebenso heute keine unüberwindbare Hürde mehr.
Es gibt genügend gute Anbieter oder auch Rezepte zur Eigenbedarf Herstellung.

Zu 4.
Zur Artgerechten dem natürlichem Habitat entsprechende Deckung bietet sich Holz geradezu an.
Auch hier ist das Angebot vorhanden wenn auch nicht geschenkt wie man denken könnte.

Nehmen wir nun einmal an jemand hat diese 4 Punkte beherzigt und zu 100% umgesetzt und wurden ohne Kompromisse umgesetzt.
Könnte man nun sagen es ist alles getan was man machen kann um dem Diskus ein Artgerechtes Leben zu ermöglichen.
Ich denke ja mehr wie 100% geht nicht.
So war mein Ansatz bei der Planung meines Beckens.
Risiken auf das absolut nötigste zu beschränken.

Der Umkehrschluss wäre demnach folgender.
Alles was ich darüber hinaus machen würde wäre bestenfalls die Erhaltung der 100% denn über 100% geht es nicht.
Da nur vier Grundparameter nötig sind um 100% Effektivität zu erreichen wäre jeder weitere Eingriff ein neuer Risikofaktor den man zwar eingehen kann aber keinesfalls muss.

Nun zu den Pflanzen:
Eine durchaus reizvolle Variante allein was die Optik angeht je nach Geschmackslage.
Was allerdings der einzige Grund wäre wenn man die vier Grundparameter bereits voll erfüllt hat.
Pflanzen könnten wenn überhaupt den 2. Punkt „Artgerechtes Wasser“ und 4. Punkt „Deckung“ beeinflussen.
Dies aber nur mit einem entsprechend großen Aufwand und dem nötigem Wissen und somit den entsprechenden Risiken.
Jetzt könnte man natürlich sagen ich kann mein Wasser nicht optimal aufbereiten und versuche mit Pflanzen dieses Manko zu kompensieren.
Ich denke ja nicht dass irgendeiner den Gedanken hegt schlechteres Wasser zu nutzen um später zu argumentieren „mein Wasser wird durch meine Pflanzen verbessert“

Somit war damals mein Fazit:
Mein neues Becken wurde ausschließlich nach den vier zwingend erforderlichen Grundparametern konzipiert.
Weitere Optionen sind zwar möglich hätten allerdings nur einen minimalen Einfluss und damit entsprechend geringe Risiken.
So habe ich zum Beispiel die Wurzel der Efeututen in den Biofilter wachsen lassen um in der Startphase die Wirkung des Filters zu erhöhen.
Bei jedem der vier Grundparameter bin ich im Prinzip genauso vorgegangen bis ich das Gesamtkonzept bis im Detail verstanden habe und auch genauso wurde es umgesetzt.
Also ist erforderlich um jeden einzelnen der vier Punkte an die 100% Effektivität zu bringen.
Einzig der permanente Wasser-zu bzw. Wasserablauf ließ sich Bautechnisch nicht umsetzen was ich sehr bedauere.
Denn auch ein Wasserwechsel wenn auch nur zu 33%/Woche bedeuten einen Eingriff mit entsprechenden Risiken.
Mag sein das ich einige Risiken überbewerte das heißt aber keinesfalls das sie nicht vorhanden sind. :verlegen:
Über jedes der vier Grundparameter könnte ich einen ähnlichen Aufsatz schreiben warum jede Entscheidung so und nicht anders getroffen habe.
Ich hoffe es ist im  Ansatz verstanden worden wie ich bei meinem Traumbecken vorgegangen bin.

An die Pflanzenfreunde:
Ich will keinen von Pflanzen abhalten im Gegenteil ich vermisse Olli , Holger , Sash …. mit ihrem Wissen und den daraus entstandenen wunderschönen Pflanzenbecken.
Ich bin zu viel Purist mit zu wenig Fachwissen was Pflanzen angeht um mich auf dieses Risiko  einzulassen.

Seit deshalb nicht allzu enttäuscht von mir. :zwinker:
Gruß Ditmar
Becken 200x80/70x60, Back to Nature Amazonas,
Orinoco Altum, L134, L46, Dornaugen, Sterbai, Golden Nugget, Sturisoma, RHG's
 

Offline Norbert Koch

  • Mr. Silikon
  • Moderator
  • *
  • Danke
  • -von Dir: 304
  • -an Dich: 518
  • Beiträge: 10191
  • (fast) Immer ein offenes Ohr für Euch!
    • nobby-ka
    • Nobby-KA.de
Re: Diskuspflege
« Antwort #58 am: 18-01-2015, 10:30:32 »
Hallo Ditmar,

ich denke, es gibt noch einige weitere Wohlfühlfaktoren:
Fangen wir beim Grundsätzlichen an (im wahrsten Sinne des Wortes): Der Sand. Feiner Sand mit gerundeten Kanten ist ideal und artgerecht. Diskusfische lieben es, ihr Futter auf feinem Sand aufzuehmen.
Ab und an mal Lebendfutter wäre eine wichtige Randbemerkung zur artgerechten Ernährung. Der Jagdinstinkt der Tiere sollte nicht verkümmern!
Geeignete Beifische finde ich einen weiteren wichtigen Faktor! Die positiven Effekte (je nach Art) für das Aquarium mal vernachlässigt, bietet die Interaktion mit anderen Arten eine geistige Abwechslung. Das Beobachten, manchmal das Ausweichen und ab und an mal ein leckeres Häppchen vom fremden Laich bereichern das Diskusleben enorm.

Hunde werden bespasst, um ihren Alltag interessant zu gestalten. Warum werden Fische häufig nur wie lebende Dekogegenstände betrachtet? Ich persönlich finde Aquarien nur dann wirklich gelungen, wenn sie den Tieren Abwechslung bieten und es auch ab und an eine Aufgabe gibt (z.B. die Jagd nach Lebendfutter oder due Futtersuche in "schwierigem Terrain").
Freundliche Grüße aus Bad Aibling

Norbert (Freunde nennen mich Nobby)
Internet: https://nobby-ka.de (schon sehr bald auch mit einem Aquaristik-Bereich)

Beim Betrachten der Natur werden Gefühle geboren... | Japanische Weisheit

Es gibt für alles eine logische Erklärung - man muss nur lange genug danach suchen!
 

Offline Chris1980

  • Adulter Fisch
  • *
  • Danke
  • -von Dir: 7
  • -an Dich: 21
  • Beiträge: 254
Re: Diskuspflege
« Antwort #59 am: 18-01-2015, 11:03:23 »
Hallo Ditmar, Norbert .....                   Eure Zusammenfassung sagt eigentlich eh alles , aber Die großen Dramen entstehen eben genau durch punkt 1.     Solange sich Stendker auf Gesetzliche Mindestmaße berufen kann, wird der Wahnsinn nie aufhören. ( aus aktuellem Anlass )     schönen Sonntag                  Christian
Grüsse aus dem Mühlviertel !!