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Thema: Diskuspflege  (Gelesen 19003 mal)

Offline Hobby

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Re: Diskuspflege
« Antwort #30 am: 15-01-2015, 10:54:51 »
Hallo Ditmar,

ich schätze dein Hinterfragen und abwägen zu Sachfragen in deinen Artikeln sehr und würde ungern auf selbige verzichten.
Eine kontroverse Diskussion führt, bei gewahrter Sachlichkeit, immer zu einen positiven Ergebnis, denn ein Argument basiert auf gewonnene Erfahrungen und bewahrt den Leser vor eventuellen Fehlern.
Ich habe hier im Forum die Erfahrung gewonnen, dass die Beiträge zu wichtigen Themen stets mit Sachverstand und Engagement geführt und der Respekt vor dem Verfasser gewahrt wurde.

Du führst aus:

 Ich sehe es ebenfalls als Sturheit wenn man Risiken sieht sie aber nicht akzeptieren möchte weil sie nicht in die eigene Sichtweise passen.

Ende des Zitat.

Hier triffst du eine wesentliche menschliche Eigenschaft in unserer Gesellschaft, die permanente Überbetonung der eigenen Persönlichkeit und mangelnde Kompromissbereitschaft im persönlichen Umgang mit anderen.


Ditmar schreibt weiter:
Es geht sehr wohl aber nur die wenigsten können es und dies liegt ausnahmlos am KÖNNEN.
Und nun ist es sträflich von mir die Risiken offen zu legen denn dann wäre ja jeder dumm der es nicht schafft.
Ende des Zitat.

Da bin ich nur teilweise bei dir und würde ergänzend anfügen, es ist tägliche Arbeit, Kontrolle und Verantwortung im Umgang mit dem Becken und seinen Insassen, es liegt deshalb nicht nur am Können sondern am Wissen und Engagement für das Hobby.
Nein, es ist nicht sträflich von dir Risiken aufzuzeigen, es zeugt von deinem hohen persönlichen Engagement für dein/unser Hobby und bedeutet nicht ,dass du anderen Fähigkeiten aberkennst, wenn du Risiken aufführst.
Es gibt wenige Aquarieninteressierte, welche sich im Vorfeld intensiv mit dem anvisierten Hobby beschäftigen und spezifisch z.b. mit der Diskushaltung auseinandersetzen.
Der größte Teil geht mit einer erschreckenden Unbedarftheit an die Haltung der Diskus heran und begeht gravierende Hälterungsfehler. 
Dies ist leider die harte Realität und mit dieser und ihren Auswirkungen müssen wir in unseren Forum, wie in anderen auch, in den Hilfetreads leben.
Leider kommt dann noch vielfach eine vorhandene Resistenz gegen gegebene Ratschläge hinzu.

Zusammenfassend möchte ich sagen, es ist unerheblich ob mit oder ohne Pflanzen ein Becken gestaltet wird. Wichtig ist eine konstante und sachgerechte Pflege und Kontrolle, denn es geht um Lebewesen, welche von uns abhängig sind!













Offline Diskus&Koi Heribert

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Re: Diskuspflege
« Antwort #31 am: 15-01-2015, 11:02:36 »
Hallo zusammen,

wieder mal das beste Beispiel, wie man eine gute Sache zerreden kann. :zwinker: :sweet:

Diskusfische und Pflanzen ist durchaus ein Spagat und ist nicht mit Flowgrow -Aquascaping zu vergleichen. Dennoch können wir aus deren Erfahrungen viel lernen. Olli hatte da sicherlich auch so seine Probleme und letztendlich war es ein großes und teures Experimentierfeld Und es war einer der wenigen mir bekannten Personen, welche die genaueren Umstände deuten und auch zum teil steuern konnte.

Die ganze Problematik wurde auch schon zu genüge angesprochen und ich vermisse einen chronologischen Aufbau, wonach man solch ein Fisch-Pflanzenbecken betreiben könnte.

Die ganzen bisher gelesenen Beiträge bestehen doch zum größten Teil auf ein Halbwissen und Unterstellungen haben noch niemanden geholfen.

Vermisse einfach nur Beiträge welche und allen zeigen, wie man es besser oder eben richtig macht.

Ditmar seine Vorgehensweise und Anschauung kann ich durchaus verstehen, immer hin betreibt er sein Becken so, das Schwankungen fast ausgeschlossen sind. Und das versuche mal bitte mit einen Pflanzenbecken im Fisch-verträglichen Rahmen hin zu bekommen.  :pfeifend:

In der Tat ist es ein Problem, Pflanzenbecken über Jahre aufrecht zu erhalten, so das es in sich auch funktioniert und nicht irgendwann eine radikale Erneuerung notwendig ist.

Einige Feldversuche hatte ich schon hinter mir und zum teil mit durchschlagenden Erfolg. Zwecks Umzug und notwendigen Standortwechsel konnten diese nicht bis zum heutigen Tag weiter durchgeführt werden. Ich hatte auch mal einige Bilder eingestellt, doch durch die Veränderung in der Forensoftware, sind diese nun nicht mehr sichtbar. :mist:

Ein neuer Versuch ist nun seit ca. 4 Jahren in Planung. Mangels Zeit, wartet das Projekt auf seiner Realisierung.

Grüße Heribert

Ich wünsche viel Freude beim Vermehren der gewonnenen Einsichten! (Maybrit Illner)

Wer viel misst, misst viel Mist...
Nur wer viel Mist gemessen hat, lernt, wie er mit wenigen Messungen das Entscheidende misst.

Weil Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen, müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken.
 

Offline Ditmar

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Re: Diskuspflege
« Antwort #32 am: 15-01-2015, 12:52:37 »
Hallo Jörg , Christian , Nobby

Nein ich bin keinem Kram wegen seiner Äußerungen warum auch.
Es sind Meinungen ich genauso akzeptieren muss wie jeder mein dummes Geschwätz akzeptieren muss.
Da braucht es mehr wie Nobby sicherlich noch aus unserem ersten Jahr hier weiß.

Nein ich bin nur etwas und müde.
Ich bin wie ich bin ein sehr analytisch denkender Mensch der erkennen muss das mein schwarz weiß denken in der Technik sehr gut funktioniert.
Allerdings in diesem nicht greifbarem Medium für mich zu kompliziert wird.
Ich analysiere in jeder Aktion/Wirkung die Gegenwirkung es gibt keine Aktion ohne Gegenwirkung.
Daraus entwickle ich meine Risikobetrachtung sicherlich nicht immer für jeden nachvollziehbar , deshalb bin ich auch keinem Kram.
Erst daraus leite ich meine Entscheidung zur weiteren Vorgehensweise ab.
Dies scheint vielen zu Aufwendig oder mangels Erfahrung nicht praktizierbar zu sein.
Das kann aber nicht bedeuten das ich von meiner Vorgehensweise ablassen sollte oder kann.

Nein ich denke ich werde mich wieder mehr Technischen Projekten widmen.
In der Technik ( Hardware ) und auch in der Informatik ( Software ) ist alles mit einer 0 oder 1 belegbar.
Hier gibt es kein vielleicht , es könnte , eventuell ....... da fühle ich mich wohl.

Es sollte jeder sein Hobby ausleben können wie er möchte.
Ich wollte mir nur nicht nachsagen lassen das ich meine Bedenken nicht geäußert habe.
Denn jeder kennt ja den Spruch "Hinterher ist jeder schlauer"

Nun es gibt ja genug junge intelligente Mitglieder hier.
Da ist es sicherlich kein Verlust wenn sich ein alter Sack wie ich zurücknimmt.
Gruß Ditmar
Becken 200x80/70x60, Back to Nature Amazonas,
Orinoco Altum, L134, L46, Dornaugen, Sterbai, Golden Nugget, Sturisoma, RHG's
 

Offline Peter L.

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Re: Diskuspflege
« Antwort #33 am: 15-01-2015, 19:41:00 »
Hallo zusammen,

ich denke als ersten Schritt müsste man mal das "Pflanzenbecken" ist seiner Gestalt und Aussehen definieren, um hier zu diskutieren, um vom gleichen Becken zureden.

Ich habe auch Pflanzen im meinem Becken, 3 größere (ca. 40cm, wächst noch) Echinodorus als Solitärpflanzen.

Ich denke mit zunehmender Pflanzendichte + Bodendecker wird ein Diskusbecken zunehmend problematisch.
Gruß Peter
 

Offline Diskusopa

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Re: Diskuspflege
« Antwort #34 am: 15-01-2015, 20:59:31 »
Hallo alle
Um das  Thema für mich zu beenden,nochmals alle Nachteile die ich erfahren habe.
Bodengrund für Pflanzen:
Ist so als würde mann das aufbereitete Wasser rückgängig machen.
Phosphat,Silikat,Nitrat und Chianobakterien gewinnen an Oberhand./Extra Filter)
Mulm;
Je mehr Bodengrundpflanzen destomehr Mulm bleibt an den Pflanzen und im Bodengrund hängen.(Faulstellen)
(Ich habe Strömungspumpen extra eigesetzt)
Der Filter muß dementsprechend eine Dimension haben und mehr gewartet werden.
CO 2 ist zwar kein Thema ist aber zu beobachten.
Licht:
Für Pflanzen sehr gut -
Disken mögen es nicht so intensiev.(Streß und Schreckhaftigkeit)
Pflanzendünger:
Wasserwerte sind zu beobachten.Düngestäbchen sind auch mit hohen Nitrat und Phosphat belastet.
Bei großen Biofilterbecken sind Dünger so gut wie wirkungslos.
Disken fressen manchmal an Pflanzen vertragen es aber bei einigen nicht. (Darmverschluß)
Mehr fällt mir jetzt an Nachteilen nicht mehr ein.
Gruß Horst

 
 

Offline Diskus&Koi Heribert

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Re: Diskuspflege
« Antwort #35 am: 16-01-2015, 12:41:20 »
Hallo Horst,

da hast Du etliche Probleme angesprochen.

Hallo alle
Um das  Thema für mich zu beenden,nochmals alle Nachteile die ich erfahren habe.
Bodengrund für Pflanzen:
Ist so als würde mann das aufbereitete Wasser rückgängig machen.
Phosphat,Silikat,Nitrat und Chianobakterien gewinnen an Oberhand./Extra Filter)
Mulm;
Langzeit-Becken haben da sicherlich Probleme mit und erfordert eine besondere Technik / Bauanordnung. Aber es funktioniert. :zwinker:

Zitat
Je mehr Bodengrundpflanzen desto mehr Mulm bleibt an den Pflanzen und im Bodengrund hängen.(Faulstellen)
(Ich habe Strömungspumpen extra eigesetzt)
Bodengrund-deckende Pflanzen sollten nur in wenigen Teilbereichen eingesetzt werden und der Mulm gehört zum biologischen Abbauprozess. Aber auch dieser lässt sich mit einer entsprechenden Bauart und Strömung in Grenzen halten.

Zitat
Der Filter muss dementsprechend eine Dimension haben und mehr gewartet werden.
Auch hier wird oft der absolute falsche Filter verwendet. Der Handel bietet nur selten die richtige Lösung und es müssen (bei Diskusbecken) , wegen der erforderlichen Größe, oft Spezialanfertigungen sein. Pflanzenbecken benötigen zudem eine besonders ausgefeilte Filtertechnik.

Zitat
CO 2 ist zwar kein Thema ist aber zu beobachten.
Ist sicherlich ein ganz großes Thema und wird einfach falsch gemessen und daher auch mit fatalen Folgen (für die Lebewesen) verwendet. Verabschiedet euch mal mit einer Steuerung, über den PH-Wert. Dieser kann lediglich zur Kontrolle / Absicherung eingesetzt werden.

Zitat
Licht:
Mit Sicherheit ein ganz wichtiger Faktor, für ein gutes Gelingen und LED ist da auch nicht des letzten Weisheit -schluss. HQI. hat sich immer noch am besten bewährt und ist (unterm Strich) fast genauso stromsparend, wie LED.

Zitat
Für Pflanzen sehr gut -
Die biologische Reinigung durch Pflanzen wird oft falsch eingeschätzt, doch können diese die biologischen Abläufe verbessern und stehen mit am Ende unserer Filterkette. Dazu gehört auch ein regelmäßiges aus-lichten der Pflanzenbestände. Gerade Diskusfische benötigen eine Biotop-gerichtete Pflanzenauswahl, was eigentlich für jede Geografische Aquarien-Landschaft gilt.

Zitat
Disken mögen Licht nicht so intensiev.(Streß und Schreckhaftigkeit)
Auch so ein Vorurteil! Nur sollte ein Sonnen-auf und Untergang simuliert werden. Zudem sind beschattete Bepflanzung / Einrichtung auch Biotop gerecht und tragen maßgeblich zum Wohlbefinden der Insassen bei.
Wenn Fische Schreckhaft sind (abgesehen von normalen Fluchtreflexen), dann sind diese Krank, oder es stimmt einfach Ihr Umfeld nicht!

Zitat
Pflanzendünger:
Wasserwerte sind zu beobachten.Düngestäbchen sind auch mit hohen Nitrat und Phosphat belastet.
Dort werden sicherlich die meisten Fehler gemacht und weniger ist oftmals meer. Nur eben nicht so Salzig. :joke:
Eine genauere Dosierung erfordert auch eine dementsprechende Kenntnis der Wasserparameter, der Chemie und deren Wirkungsweise. Ansonsten bleibt es ein Experimentierfeld mit sieben Siegel, was zwangsläufig zum scheitern verurteilt ist.

Zitat
Bei großen Biofilterbecken sind Dünger so gut wie wirkungslos.
Auch ein absolutes falsches Verständnis, für eine gut funktionierende Filterkette.

Zitat
Disken fressen manchmal an Pflanzen vertragen es aber bei einigen nicht. (Darmverschluß)
Kann ich so nicht nachvollziehen. Fische fressen bevorzuge Grünanteile, um vorhandene Magenprobleme / Verdauungsprobleme zu kompensieren.

Zitat
Mehr fällt mir jetzt an Nachteilen nicht mehr ein.
Gruß Horst

Das finde ich absolut schade und ist das beste Beispiel, für eine nicht-verstandene Aquarienhaltung!
Die Aquaristik gibt es schon so lange und nur ganz wenige haben es bisher gelernt, wie Mann / Frau es richtig machen könnten. Wir können auf eine wahnsinnige Technik zugreifen und dennoch bietet der Handel allen möglichen Unfug an, welcher zudem absolut überflüssig ist. Z. B. der UV-C Strahler, falschen Dünger, Bodengrund und auch eher artfremdes Futter, um nur ein paar wenige zu nennen.

Die Natur hat nun mal ihre eigenen Gesetzes-Abläufe und die müssen wir stückweise wenigstens verstehen, um ein wirklich "funktionierendes" anschauliches Kleinbiotop zu betreiben.

Das ist nur mal ein kleiner Abriss. Das alles ins de-teil zu beschreiben erfordert ein ganzes Buch und habt jetzt bitte dafür Verständnis, dass ich dieses jetzt nicht tue.
Grüße Heribert

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Offline Robert B

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Re: Diskuspflege
« Antwort #36 am: 16-01-2015, 13:10:31 »
Hallo Heribert,

Danke für deine Antwort!

Noch eine kleine Erglänzung für die interessierten Mitleser bzgl. Auslichten und Reinigungs- /Filterwirkung von Pflanzen. Pflanzen nehmen ihre Nährstoffe wie z.B. Nitrat oder Phosphat weit über den akuten Bedarf auf Vorrat auf! Vor diesem Hintergrund wird klar, dass durch regelmässiges Auslichten bzw. Zurückschneiden einiges an Stoffwechselendprodukten aus dem AQ-Kreislauf entfernt wird.

Gruß,
Robert
 

Offline Peter L.

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Re: Diskuspflege
« Antwort #37 am: 16-01-2015, 21:35:56 »
Hallo zusammen,

nun ist Wochenende und ich habe mir den gesamte Beitrag mal komplett durchgelesen, ich habe unter der Woche einfach zu wenig Zeit.

Heribert, hat es auch schon kurz angesprochen, zeigt Eure Pflanzenbecken in diesem Beitrag bildlich und beschreibt die Technik, Pflege, Wasserwerte usw. und vor allem wie das AQ über die Zeit läuft. Gab es gesundheitliche Probleme mit den Fischen, wie lange läuft das Becken problemlos, Wasserwerte, Technik, was würde ich anders machen usw...

Ich lese ja schon einige Jahre in Foren und habe noch ein ganz gutes Gedächtnis :optimist:, Olli hatte mit seinen Grünen nach kurzer Zeit (Kiemenwurm  ;D) Probleme, Nobby sorry, so ganz problemlos lief dein Becken mit den Wilden auch nicht, Robert, dein Becken habe ich noch nicht gesehen, Ditmars Becken läuft über die Zeit, wie ich einschätze, problemlos...

Ich will damit nicht sagen, dass ein Pflanzenbecken nicht laufen kann, aber Ditmar zeigt sein Becken permanent und man sieht, dass es seinen Fischen gut geht, also liebe Pflanzenfreunde, jetzt seit Ihr dran. ;D, Fakten statt Palaver. ;D

Und was ich ehrlich gesagt nicht so toll finde, Horst, der hier aus seiner Sicht seine Erfahrung schildert, wird einfach so weggebügelt...



« Letzte Änderung: 16-01-2015, 21:57:10 von Peter L. »
Gruß Peter
 

Offline Norbert Koch

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Re: Diskuspflege
« Antwort #38 am: 16-01-2015, 22:05:15 »
Hallo Peter,

ich habe damals keinen Hehl daraus gemacht und lückenlos dokumentiert, was wie ablief. Ich habe das Thema Pflanzen angeregt durch Olli zu optimistisch umsetzen wollen. Davor hatte ich über viele Jahre Diskusfische im Pflanzenbecken. Aber eben ohne Soil und ohne anspruchsvolle Pflanzen. Trotz der Algenblüte hat sich das Umsetzen der Idee für mich extrem gelohnt: Ich habe sehr viel in diesen Monaten gelernt. Und ich bin mir sicher, dass dieses Aquarium ohne den Umzug mit ein paar Änderungen (z.B. würde ich niemandem zu Blyxa in einem Diskusbecken raten) noch laufen würde.

Meine Erfahrungen habe ich übrigens unter Tipps und Tricks in einem separaten Thread zusammengefasst.

Und genau so, wie ich es dort geschrieben habe, werde ich eines der beiden 150er Aquarien, die ich spätestens bis zum Sommer aufgestellt haben möchte, einrichten. Das zweite bleibt nackt, da es ausschließlich der Aufzucht dienen soll. Das bepflanzte Aquarium wird ein "Refigium" für die adulten Tiere zur Paarfindung und zum Ausruhen wenn sie nicht gerade eine Brut führen.

Und mein Traumbecken wird zweifelsohne auch ein bepflanztes Schaubecken. Dort dann aber mit dem ehrgeizigen Ziel ein echtes Biotopaquarium mit Pflanzenarten, die auch im Habitat wachsen.

Für mich sind pflanzenlose Aquarien lediglich ein Kompromiss. Und keinesfalls eine Option für ein Schaubecken!
Freundliche Grüße aus Bad Aibling

Norbert (Freunde nennen mich Nobby)
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Offline Peter L.

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Re: Diskuspflege
« Antwort #39 am: 16-01-2015, 22:26:56 »
Hallo Norbert,

ich muss dir ehrlich sagen, es ist / war immer informativ und aufschlussreich, wie du deine Vorgehensweise und Erfahrungen, Rückschläge hier im Forum beschrieben hast. :up:

Aber meiner Meinung nach, sollte man in dieser Diskussion, Erkenntnisse und Wissen über die Zeit in Bezug auf ein stärker bepflanztes Diskusaquarium mitteilen und weitergeben, so könnten andere Forenteilnehmer lernen und Ihr Wunschaquarium entsprechend aufziehen.

Und ich lehne mich mal etwas aus dem Fenster, keiner hat es getan, nur Ditmar .... und der hat kein bepflanztes Becken.
Gruß Peter
 

Offline Robert B

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Re: Diskuspflege
« Antwort #40 am: 16-01-2015, 22:58:04 »
Hallo Peter,

such mal bei ph-diskus da findest du ein paar alte Fotos von meinem AQ. Sieht immer noch so ähnlich aus. Da ich schon seit längerer Zeit keine Kamera habe und mich ehrlich gesagt auch nicht sonderlich fürs Fotographieren interessiere, kann ich dir leider keine aktuellen Fotos liefern.

Probleme hatte ich im Laufe der langen Jahre schon ein paar. Ziemlich zu Anfang vermutete Diskusseuche oder starke Bakterienunverträglichkeit durch Zusetzen neuer Fische ohne Quarantäne. Später Verlust einzelner Tiere durch schlechtes Frostfutter.
Bei den Pflanzen sind mir nur 2x an größere Probleme in Erinnerung geblieben. Einmal als ich die Temperatur für längere Zeit über 32 °C hatte. Das haben ein paar Pflanzen nicht vertragen. Das andere Mal war Anfang/Mitte letzten Jahres als ich zusätzlichen zu meinem normalen Besatz 12 Diskusjunge, die durchgekommen waren, großgezogen hatte. Da habe ich einen Nitratfilter mitlaufen lassen. Weiß nicht ob er die Ursache war oder die höhere organische Belastung. Jedenfalls ist mir mein schöner Blyxawald draufgegangen und ein paar andere Pflanzen hatten ein wenig gekümmert. Insgesamt lief aber selbst die Aufzucht ganz passabel.
An weitere größere Probleme kann ich mich nicht erinnern - ein paar keinere gab es bestimmt mal. In der Anfangszeit als ich noch nicht das Wissen um die richtige Düngung hatte, hatte ich einige Male Algenprobleme, aber nichts gravierendes, was einen Neuaufsetzen oder ähnlich drastische Maßnahmen erfordert hätte.

Gruß,
Robert
 

Offline Norbert Koch

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Re: Diskuspflege
« Antwort #41 am: 16-01-2015, 23:09:39 »
Hallo Peter,

Bilder fände ich - wie auch Du - sehr spannend. Ich weiß, dass Robert schon viele Jahre Diskushaltung in einem stark bepflanzten Aquarium praktiziert. Sash hat in seinem Aquarium sogar natürliche Nachzuchten. Mein erstes Wildfangbecken lief Ende der 80er über fast 3 Jahre mit starker Bepflanzung, Kiesboden und Bodenfluter. In diesem Becken konnte ich 5 Bruten natürlich aufziehen, bis ich wegen irgendeinem Gammel im Torf (ich habe es damals ausschließlich über 2 Außenfilter mit Eheim Tonröhrchen und Torf gefiltert, wobei ich den Torf im 10tägigen Wechsel getauscht habe., hatte. Dabei starb ein Paar und in meiner Frustration habe ich die restlichen Wildfänge und das Aquarium abgegeben. Von diesem Aquarium habe ich einige wenige (Detail-)Aufnahmen gefunden und hier im Forum gezeigt. Such mal nach Sensationsfund...

Bruno hat sein Scape auch lange und erfolgreich gepflegt. Joe (Whiteeagle) und Rue haben auch über viele Monate stark bepflanzte Aquarien. Wenn ich richtig informiert bin, hat Carmen Dammer RT-Nachzuchten in ihrem (natürlich) bepflanzten Aquarium. Es geht! Keine Frage.

Aber man sollte einige essentielle Punkte beachten.

Pauschalisiert Pflanzen zu verdammen kann nicht der einzige Weg sein, denn es gibt sehr viele (Diskus-)Aquarianer, die es grün mögen. Es liegt an uns, mögliche Risiken aufzuzeigen und funktionierende Lösungen aufzuzeigen. Dazu zählen auch Wortmeldungen wie die von Horst und Chris. Denn nur wenn man Fehler (er-)kennt, kann man sie vermeiden!
Freundliche Grüße aus Bad Aibling

Norbert (Freunde nennen mich Nobby)
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Offline Ditmar

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Re: Diskuspflege
« Antwort #42 am: 17-01-2015, 10:03:33 »
Hallo Peter , Nobby .....

@Nobby
Zitat von: Nobby
Aber man sollte einige essentielle Punkte beachten
Exakt auf das und nichts anderes versuche ich hinzuweisen.

Zitat von: Nobby
Pauschalisiert Pflanzen zu verdammen kann nicht der einzige Weg sein
Das war und ist auch nie meine Absicht gewesen.
Für mich kommt immer zuerst das Lebewesen und dann die Optik.
Wenn man das eine beherrscht darf man sich gerne an dem anderen versuchen.


Wenn Spezialisten kämpfen was soll man dann von Einsteigern erwarten.
Naja irgendwann wirst du es auch noch lernen koste es was es wolle.
Genau um das zu verhindern macht man eine Risikoanalyse um Verluste zu vermeiden.
Übrigens auch Sash hat sein Becken alle paar Monate grundlegend verändert und keineswegs problemlos.
Und Sash zähle ich zu den Könnern.
Ich kenne auch die Probleme von Sabine und Uli trotz Hilfe von Olli und oder Sash.

Das vermischen von zwei unterschiedlichen Fachgebieten mit nicht oder nur mäßig vorhandenem Basiswissen kann nur zu Verlusten führen.
Und auf nichts anderes Versuche ich hinzuweisen.
Das hat beileibe nicht mit Pflanzenverteufelung zu tun.

@Peter
Danke für deine sachliche Betrachtung.
Nach drei Monaten bei vollem Einsatz sieht jedes Becken gut aus.
Bei schwindendem Einsatz oder Frust nach dem dritten Neuaufbau sieht das ganze nach einem Jahr recht traurig aus um es einmal höflich auszudrücken.
Nur eine Langzeitbetrachtung deckt schwächen auf mit oder ohne Pflanzen.

@All
Außerhalb von Spezialisten sehe ich wie schon erwähnt einen Erfolg wenn man ein GB erst ein Jahr mit Pflanzen betreibt.
Wenn man das geschafft hat und voll zufrieden mit dem Ergebnis ist , kann man sich Gedanken machen was zu tun ist um auch den  einzusetzenden Fischen ein ebenso optimales Umfeld zu schaffen.

Übrigens Rue's Becken war sehr gut was die Hell Dunkel Zonen betraf wie Heribert treffend bemerkt hat.
Dazu bedarf es aber auch ein passendes Becken mit den richtigen Abmaßen.

Ich bin nicht zum Pflanzenlosen Diskushalter geworden weil ich Pflanzen nicht mag.
Sondern weil ich nach 30 Jahren mit Pflanzen gemerkt habe das ich zum wohle meiner Diskus/Altum nur auf meine Art halten kann.
Unter einem Pflanzenbecken stelle ich mir etwas ganz bestimmtes vor.
Eine Mischung von Olli und Rue wäre mein Pflanzenbecken ohne Diskus/Altum.
Beides zusammenzuführen fehlt mir bei weitem das Wissen das dazu nötig wäre.
Sicher weil mir auch der permanente Aufwand beides immer im optimalen Einklang halten zu müssen zu groß erscheint.
Ich kann nur eins richtig machen.
Aber niemals zwei Sachen nur halb.
Das lässt mein Hirn einfach nicht zu.
Da es die Zahl halb bei mir nicht gibt.

Da die Diskus/Altum in einem eher spärlichem bis garnicht bepflanztem Habitat ihr natürliche Zuhause haben viel es mir sehr leicht bei der Gestaltung mich an ihrem natürlichem Habitat zu orientieren.

Hoffe das ich mein Anliegen einigermaßen verständlich machen konnte.
Gruß Ditmar
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Offline Addy

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Re: Diskuspflege
« Antwort #43 am: 17-01-2015, 10:48:17 »
Hallo zusammen,

habe diesen  Thread eröffnet, weil ich schon das Problem  Diskushaltung   Pflanzen  Bodengrund  in einen sehr starken Zusammenhang  sehe.
Aus meiner  sehr kurzen Erfahrung, mit meinem  Aquarium  der Diskuspflege und dem Verlust von  5 top Diskusfischen  habe ich erst einmal meine Lehre  gezogen. :hmm:

meine  Analyse:
-   zu  grober Bodengrund
-   zu viele Pflanzen
-   minimale Co2 Zuführung  (ph wert lag immer bei  6,8)
-   zu viel Futter !!
-   keine Sauerstoffzugabe
-   Wasserwechsel wurde alle 2 Tage mit 40% durchgeführt

Ich wollte aufgeben hatte kein Vertrauen mehr  :undecided: und habe mir Gedanken gemacht  WARUM !  ist das passiert.

Habe mich dann doch entschlossen  mit  8 Diskusfischen   mit einer Größe von 5 cm neu zu beginnen.
Der Züchter mit dem ich heute noch kontakt halte, hat mir dann 3 Sachen mit auf dem Weg geben.
Regelmäßiger  40 %Wasser wechsel (alle 2 Tage ) und  mindestens  4-5 mal am Tag Füttern bei einer guten  Belüftung.

Ich  habe dann mein 180L Becken aus dem Keller geholt.  Ich konnte dann in der Einfahrphase aus meinen 260l Becken (Betrieb) Wasser und den 2 Außenfilter nehmen:
Mit diesem Aufwand,  den ich bis heute noch mache habe ich  meine Tiere auf eine Größe  von heute  12-15 cm in 7 Monaten  groß gezogen. 
Das wäre mir nie gelungen wenn ich das mit Pflanzen gemacht hätte. Nehme nicht jeden Tag Wasser ab und prüfe dieses  ich  kenne  die Zusammenhänge  der Wasseranalyse glaube aber das ich mehr falsch machen würde wenn ich immer gegenregulieren würde.

Vielleicht habe ich auch das Glück das die Wasserqualität vom Versorger stimmt  ich weiß heute schon  das Probleme irgendwann wieder auftauchen werden.
 
Glaubt mir ich bewundere alle die das schaffen ich persönlich wäre überfordert. Dazu  müsste  ich auch  immer  parallel ein Aquarium betreiben wenn ich mal schnell Tiere umsetzen muss.

 Auch die von mir angesprochenen Flagellaten ! habe ich mit euer Empfehlung  mit einer Temperaturerhöhung  auf 33 °C in den griff bekommen. Die Tiere stehen wieder gut und fressen mir  sogar aus der Hand.

Unser alle  Erfahrungen , trägt dazu Fehler zu minimieren aber ausschließen kann das keiner.

ps. wie kann ich hier ein Bild einfügen -

Gruss Addy
 

Offline Norbert Koch

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Re: Diskuspflege
« Antwort #44 am: 17-01-2015, 10:52:40 »
Hallo Ditmar,

etwas "Böses" habe ich Dir auch nie unterstellt. Ich weiß, dass Du Deine Posts immer zum Wohle der Tiere schreibst - und das (aber nicht nur das) schätze ich an Dir.

Aber Deine Vehemenz liest sich eben oft sehr absolut (eben weil Du binär denkst). Dabei hast Du in Deinem (durchaus gut gemeinten) Eifer sogar Fakten verdreht (z.B. dass Pflanzen mehr Sauerstoff veratmen als sie produzieren).

Das wollte ich gerade rücken...

Das Sash sein Aquarium häufig frisch dekoriert nenne ich mal salopp die "Scaper-Krankheit". :hihi:
Die Jungs (und Mädels) müssen immer im flow bleiben...
Er hat aber immer einen Großteil der Pflanzen behalten und seine Umgestaltung im laufenden Betrieb vorgenommen. Und schon nach wenigen Stunden (selbst als er den Bodengrund ausgetauscht hat) stehen die Tiere wieder top. Hätte es wirkliche Probleme mit den Tieren wegen den Pflanzen gegeben, wäre das nicht zu beobachten gewesen.

Bei Sabine kamen die Probleme zum Einen von der unsäglichen Strukturrückwand und zum Anderen (und genau darauf gehe ich in meinen Ausführungen im Pflanzenthread ein) wegen zu ehrgeizig ausgewählten Pflanzenarten. Natürlich sehen manche Oflanzen echt toll aus. Aber muss ich mir deswegen einen Dattelhain in Ostfriesland anlegen? :reed:
Bei Uli lagen die Probleme noch tiefer. Ihr gelang es nicht für stabile Wasserverhältnisse zu sorgen (Stichwort KH pH). Und das gibt sigar in nackten Glaskästen Probleme. :zwinker:

Das einige Pflanzenbecken nach wenigen Monaten verlottert aussehen ist übrigens kein Phänomen bei der Diskuspflege. Schau Dich einfach mal bei ebay Kleinanzeigen um: In welchen Brackwasserpfützen Guppy und Co manchmal gehalten werden... :pfeifend:
Und sowas wird dann oft als schönes Aquarium angeboten. :mecker:

Ich bin der Meinung, dass wenn man es wirklich möchte, und mit entsprechendem Engagement und Sachverstand an die Sache herangegangen wird, die Pflanzenbecken auch mit gesunden Diskusfischen schön aussehen können. Man sollte nur dem Handel gegenüber skeptisch sein (aber das gilt ja grundsätzlich) und nicht das Rad neu erfinden wollen. Dass es geht, zeigen immer mehr Diskusaquarianer und auf deren Erfahrungen kann man bauen.
Freundliche Grüße aus Bad Aibling

Norbert (Freunde nennen mich Nobby)
Internet: https://nobby-ka.de (schon sehr bald auch mit einem Aquaristik-Bereich)

Beim Betrachten der Natur werden Gefühle geboren... | Japanische Weisheit

Es gibt für alles eine logische Erklärung - man muss nur lange genug danach suchen!