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Thema: Diskuspflege  (Gelesen 18996 mal)

Offline Addy

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Diskuspflege
« am: 13-01-2015, 11:01:08 »
Hallo zusammen,

ich bewundere hier die Kollegen die es schaffen ein Diskus Becken zu betreiben mit entsprechenden Pflanzen Besatz. :super:

Möchte euch mal von meinem Erlebnis erzählen was ich gestern  hatte. :-[

War gestern  bei einem  Aquarianer ! der seit ca. 40 Jahre das Hobby betreibt und  seit ca. 5 Jahren Diskusfische hält ca. 500l Becken.
Ich bin bestürzt, wie schlecht  Diskusfische aussehen können!   :bad: Meine ersten fragen waren dann wie sehen die Grundbedingungen aus  und wollte eigentlich nur wissen  was macht er falsch.
Ich bin ein absolutes Greenhorn  :hmm:  was die Haltung  von Diskusfischen  angeht, aber ich bin auch froh das es  Foren gibt wo man sich einlesen kann.
Das große problem  !! was ich hier sehe, ist die Kombination  Pflanzen  und Diskusfisch zu halten.  Die Fütterung  der Diskusfische  scheint mir nicht ausreichend zu sein zwar 2 mal am Tag aber die Menge so minimal das die Tiere überhaupt nicht richtig versorgt werden. Abwechslungsreich scheint es zu sein und ein regelmäßiger Wasserwechsel wird einmal in der Woche mit 50% gemacht.
Auf  Krankheiten wie weißer Kot  wird  nicht rechtzeitig  reagiert.  Denn hier wäre es schon mal wichtig ein Quarantäne Becken zu betreiben das man dann entsprechend die Temperatur erhöhen kann.

Wasserqualität  weiß ich jetzt nicht!  ein Tier war so was von abgemagert  grenzt schon an Tierquälerei  sorry hier würde die Erlösung des Tieres besser sein.
Ich hoffe mal das es nicht viele  Aquarianer gibt die glauben ein Diskusfisch sei so  einfach zu halten.


Gruss  Addy



 

Offline Jojo1000

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Re: Diskuspflege
« Antwort #1 am: 13-01-2015, 12:07:46 »
Hallo addy,
Dies beobachte ich immer oefter.
Ich finde auch,rein vom visuellen aspekt passen diskus und üppig pflanzen null zusammen.

Wenn irgendwo becken gezeigt werden mit viel pflanzen,dann leiden meist die diskus drunter.ich finde auch das diskus in pflanzenbecken dunkel stehen.

Die einzigen 3 becken die ich jemals gesehn hab wos passte,waren sash,oli knott und hoger B.

Alle andren kauften sich zu kleine disken etc.....

Ein grosser zuechter hat ein becken mit bonbonfischen und scaping von adrie baumann,sieht furchtbar aus.die kombo ist potthaesslich.

Ich bevorzuge gruen,aber nicht zu viele da meine diskus platzen haben sollen und hell stehen.

Privatpersonen beherrschen pflanzen und diskus meist  nicht(80%)
Viele Grüsse Johannes
 

Offline Ditmar

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Re: Diskuspflege
« Antwort #2 am: 13-01-2015, 12:33:44 »
Hallo Addy

Leider keine Ausnahme.
Die Leute die in den Foren um Hilfe bitten sind da eher noch die Ausnahme.
Man hört ja öfter von ausgesetzten Hunde/Katzen.
Hier ist die Dunkelziffer um ein vielfaches höher.
Um wieviel höher ist das Leiden von Fischen die nicht jammern können.
Sie sterben langsam vor sich hin oder verschwinden einfach im Klo , Bach oder Baggersee.

Eine sehr traurige Geschichte.
Daher bin für einen Tierhaltungsnachweis.
Es würde die Hürde der Tierhaltung auf Probe etwas eindämmen.
Gruß Ditmar
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Offline Ditmar

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Re: Diskuspflege
« Antwort #3 am: 13-01-2015, 12:59:30 »
Hallo Johannes , Addy ......

Pflanzenbecken mit Diskus gibt es in der Tat sehr wenig.
Die Argumentation das Pflanzen die Wasserqualität verbessern noch wesentlich weniger.
Kennt man die Zusammenhänge die nötig sind wird einem klar wie schwierig dieser Ritt auf der Rasierklinge ist.

Ich kenne keine fünf Leute die länger als zwei Jahre ein wirksames Pflanzenbecken durchgängig mit einem Diskusbestand durchgehalten haben.
Nicht falsch verstehen es gibt sie diese Spezialisten und ich bewundere Leute wie Holger wegen ihres wissen.
Wer dieses Wissen aber nicht hat produziert mehr Schaden als nutzen.
Leider sind es die Lebewesen die diese Versuche ertragen müssen.

Scheitern ist es immer wenn man mit Pflanzen und Diskus gleichzeitig startet.
Ein Pflanzenbecken sollte einige Monate unter optimalen Bedingungen gepflegt werden.
Erst dann die Wasserwerte auf optimale Verhältnisse für Diskus abstimmen.
Leider sind die optimalen Wasserwerte für Pflanzen und Diskus gleich.
Genau da liegt das eigentlich Problem das richtige Verhältnis für alle Bewohner zu finden.
Leider finden dieses Verhältnis die wenigsten Pflanzen/Diskus Halter.
Was dann die Probleme bei Diskus und oder Pflanzen erzeugt.
Gruß Ditmar
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Offline Chris1980

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Re: Diskuspflege
« Antwort #4 am: 13-01-2015, 14:30:57 »
Hallo an alle
Ditmar du sprichst genau das an was mir in den letzten Wochen widerfahren ist. Ich habe vor 4 Wochen ,aus Kostengründen, von HQI auf LED umgestellt. Darauf ist mir nach u nach mein ganzer Pflanzenbestand regelrecht VERFAULT. :O: Da war dann die Kacke echt am dampfen. Ich habe mir echt Arsch und Geldbörse aufgerissen um alles Gewachsene so hinzubringen.  Und genau aus den Gründen die du immer vorbringst habe ich jetzt den ganzen Müll rausgeworfen. ICH GEBE DIR VOLLKOMMEN RECHT. :applaus2:      2cm Sand, schwarze Steine, einige Schwimmpflanzen, meine Hängewurzel und einige BiOrb Seidenpflanzen sind jetzt im Becken und die Fische freuen sich über mehr Lebensraum. :hurra: Gottseidank habe ich jetzt aufgehört mich an das Gestrüpp zu klammern.           Schönen Nachmittag noch            Christian
Grüsse aus dem Mühlviertel !!
 

Offline Addy

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Re: Diskuspflege
« Antwort #5 am: 13-01-2015, 15:29:19 »
Hallo zusammen,

ich persönlich , finde ein Aquarium mit Pflanzen  :good: und Diskus fischen schon ansprechender.
Ein nicht gut dekoriertes Becken egal wie  würde ich mir persönlich nicht in mein Wohnzimmer stellen.  Meine Devise ist ! manchmal ist weniger mehr glaube aber schon das es möglich ist  mit wenigen Pflanzen ein schönes Gesamtbild zu schaffen.

Gruss Addy
 

Offline Diskusopa

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Re: Diskuspflege
« Antwort #6 am: 13-01-2015, 17:54:17 »
Hallo Ditmar
Geund der Pflegeaufwandnau so ist es wie Du schreibst.
Ich glaube zum größten Teil sind die Hochglanzblätter in den Ilustrierten schuld.
Für Neueinsteiger ist es das ideale Traumbecken was sich bald als Kaosbeken einstellt.
Ein solches Becken ist eine Gratwanderung mit Pflanzen und Disken ,was einen hohen Zeitaufwand und gute Kentnisse in der Wasserchemie verlangt.
Ich habe es mit meiner Chefin schon hinter mir.Ich habe ihr ein 240 L Becken eingerichtet und der Pflegeaufwand hat sich schnell erhöht.
Es hat sich in den Jahre gezeigt ein bis drei geeignete Pflanzen und die richtige Einstellung der Wasserqualität auf die Tiere ist einfach wichtiger.
Gruß Horst
 

Offline Ditmar

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Re: Diskuspflege
« Antwort #7 am: 13-01-2015, 17:57:58 »
Hallo Christian , Addy , Horst ....

Auch ich war nicht immer Pflanzenlos.
Allerdings hatte ich im Zusammenhang mit Diskus maximal ein paar Anubia , Javafarn und Froschbiss als Schwimmpflanze.

Irgendwann musste ich eben einsehen das Pflanzen/Diskus unnatürlich sind trotz schöner Optik wenn es denn gelingen sollte.
Zu dem unnatürlichem kam noch der unverhältnismäßig große Aufwand mit all seinen Risiken.

Aus den genannten Schwierigkeiten habe ich beim "neuen 2m Becken" die Entscheidung getroffen schon in der Planung anstelle von Pflanzen auf die große "Amazonas Back to Nature" zu setzen.
Eine glatte gerade Rückwand empfand ich ebenfalls als extrem unnatürlich.

So startete ich bereits bei meinem Neueinstieg mit Diskus mit meinem altem Becken von 150x60x60 mit der "Mini Amazonas Back to Nature".
Bei diesem Becken reifte dann der Gedanke nie mehr ohne BTN und nie mehr Wasser/Schläuche/Filter außerhalb des Beckens.
Was ich dann beim neuen Projekt des 2m Beckens voll umsetzen konnte und bisher noch keine Sekunde bereute.
Dieses System erwies sich als extrem stabil und damit sehr wartungsarm.

Wie gesagt nichts gegen gut gemachte Pflanzenbecken.
Für mich zu viel Aufwand , zu viele Risiken und wieder nur für mich unnatürlich.
Aber auch hier gilt "alles Geschmacksache" darüber kann man nicht streiten.
Solange bei der Pflege das Lebewesen im Vordergrund steht kann man sicherlich Pflanzen einzusetzen.
Allerdings bin ich mir da nicht sicher wenn mit Dünger und CO2 ohne richtiges Basiswissen herum experimentiert wird.
Gruß Ditmar
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Offline Robert B

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Re: Diskuspflege
« Antwort #8 am: 13-01-2015, 20:05:04 »
Hallo zusammen,

abgesehen von dem Argument "höherer Aufwand" kann ich keine der hier genannten Punkte nachvollziehen.

Es ist weder besonders schwierig Diskus und Pflanzen gemeinsam zu pflegen, wenn man ein paar Punkte beachtet, noch ist damit ein zusätzliches Risiko verbunden, abgesehen von der CO2-Zufuhr, die man aber problemlos kontrollieren kann.
Es gibt keine abweichende Ansprüche an die Wasserparameter. Die von den Pflanzen benötigten Makros sind im Diskusaquarium eh im Überschuß vorhanden. Und die paar Spurenelemente die zusätzlich gedüngt werden müssen nützen, den Diskus mehr als sie schaden. Was meint ihr wohl warum es ähnliche Produkte als Wasserzusatz für die Fischhaltung, wie z.B. Aqua-Namin.

Solange die Pflanzen gut wachsen überwiegen die Vorteile für die Fische, z.B. durch die zusätzliche Reinigungsleistung der Pflanzen und die Sauerstoffproduktion. Ich bin mir sicher, dass ein gut bepflanztes Diskusbecken einen Technikausfall wie z.B. Stromausfall deutlich besser verkraftet als ein reines Fischaquarium.

Was mich immer wieder wundert ist, dass es viele gibt, die es nie oder nur halbherzig probiert haben und trotzdem ohne "echte" eigene Erfahrung laut dagegen reden. Möglicherweise auch aufgrund falscher Empfehlungen einiger Diskuszüchter, die da oft die falschen Ansprechpartner sind.
Ich kann jeden der sich dafür interessiert, nur ermutigen sich intensiv in das Thema einzulesen (z.B. bei Flowgrow) und es dann mal nach entsprechender Planungsphase zu probieren. Ich bin mir sicher, dass es dann auch Erfolge gibt und zwar auch langfristig.
Was halt nicht klappt, ist mal eben eine paar optische ansprechende Pflanzen zu kaufen und dann zu glauben die wachsen schon von selbst. Das wird scheitern. Wer aber bereit ist sich mit den Bedürfnissen der Pflanzen zu beschäftigen, das fängt schon bei der Auswahl der richtigen Pflanzen an, der wird auch Erfolge haben. Hier gilt also das gleiche wie bei den Fischen.

Letztendlich ist es auch Geschmackssache. Da mir ein Aquarium ohne ein Mindestmaß an Pflanzen nicht gefällt, stellt sich für mich die Frage gar nicht, ob ich mein Diskusaquarium bepflanzen soll oder nicht. Wenn ich es nicht schaffen würde, die Diskus im bepflanzten AQ zu halten, dann würde ich vermutlich ganz darauf verzichten. Und glaubt mir das ist wirklich nicht schwer. Mein AQ läuft z.B. schon über 10 Jahre um Stück und ich wage zu behaupten, dass es den Fischen gut geht. Letztes Jahr sind sogar ein paar Diskuslarven in dem AQ durchgekommen. Natürliche Aufzucht ohne irgendwelche Tricks, wie extra Zucht- oder Aufzuchtbecken, Nachlicht, Wasserstand absenken, oder was auch immer ...

Gruß,
Robert
 

Offline gert

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Re: Diskuspflege
« Antwort #9 am: 13-01-2015, 21:46:08 »
Hallo ,

möchte mich hier als  "Vertreter von Diskus im Pflanzenbecken "  " zu Wort melden" .

Vor der Diskushaltung (vor ca. 5 Jahren ) war ich mein Ziel  "Holländische Pflanzenaquarium " .

Ich finde gut bepflanzte Diskusbecken genau so schön ,wie Becken mit einer gekonnten  "Wurzellandschft " .

Es gibt im Netz schöne Beispiele von beiden Beckenarten ,man muss es eben umsetzen können .

Ich meine ..... Grundsätzlich ist es eigentlich eine Frage der Einrichtung und natürlich die Maße des Becken .
Ein mit Pflanzen "vollgestopftes " Becken ohne ausreichenden Schwimmraum finde ich auch nicht optimal ,genau wie Diskusse zwischen
 "Totenköpfe " o.ä.

Im Feb. 2013 habe ich ein 450L eingerichtet - mit Pflanzen .Diskusse sollten erst eingesetzt werden wenn "alles" läuft .
Nach langen "auf"  und  "ab"  kam dann im Sept. 2013  10 Diskusse mit 10cm in`s Becken .

Meine einzigen Probleme hatte ich bisher mit Tieren die von anderen gejagt wurden und sich dann absonderten und nicht mehr gefressen haben und mit mit dem Bodengrund .
Habe verschiedene Körnungen ausprobiert ,da ich nach einer Zeit immer ca. 1cm unter der Oberfläche schwarze Stellen hatte .
Den Diskussen war es sofort anzusehen .

Wie schreibt Robert ...
Die von den Pflanzen benötigten Makros sind im Diskusaquarium eh im Überschuß vorhanden. Und die paar Spurenelemente die zusätzlich gedüngt werden müssen nützen, den Diskus mehr als sie schaden



Genau so ist es bei mir ,  Makro`s sind genug ,nur Mikro`s müssen ergänzt werden .
Ich glaube meine Makro`s  wären ohne Pflanzen wöchentlich höher > z.Zt. ca. 20mg Nitrat und ca. 1mg Phosphat .

Wenn man Bilder von schön gestalteten Becken sieht ist es eine "Momentaufnahme" , wie sehen die Becken nach einen Jahr aus ??

Das sieht /erfährt man selten oder gar nicht .

Würde auch mal ein Becken mit einer großen Unterstandswurzel gestalten ... nur die Wurzel dafür habe ich noch nicht gefunden ....


gruß

gert



 

Offline Ditmar

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Re: Diskuspflege
« Antwort #10 am: 14-01-2015, 08:15:05 »
Hallo Robert

Zitat von: Robert
Die von den Pflanzen benötigten Makros sind im Diskusaquarium eh im Überschuß vorhanden.
Wenn dies so Easy und so schön ist warum sehen wir dann nur ganz ganz selten Pflanzenbecken mit Diskus.
Ich meine nicht Diskusbecken mit ein paar Pflanzen sondern wirklich ein Pflanzenbecken in denen Diskus schwimmen und dies über lange Zeit.
Denn nur so bringt es eventuell und dies nur über Tag mit Licht die von dir gennannten Vorteile.
Nachts oder besser in der Lichtlosen Zeit kehrt sich das ganze um und man muss mit Hilfe von gesteuerter Technik dagegenhalten.

Ich sehe wenn überhaupt nur temporär immer wieder umgestaltete Pflanzenbecken von echten Pflanzenfreaks.
Auch das bisher schönste Pflanzenbecken mit Diskus im Flowgrow wurde nur temporär genutzt.
Ebenso die herrlichen Becken von Olli seinerzeit bei uns.
Ich kenne sehrwohl sehr schöne Schaubecken drei Monate nach Erstellung und dann in einem sehr traurigem Zustand nach einem Jahr.
Oder alle sechs Monate komplett neu eingerichtet.
Man hat ja schließlich einen Ruf zu verlieren wenn man einmal nach dem warum fragt.

Ich behaupte ja nicht das es nicht gelingen kann sondern das der Aufwand gnadenlos über die Zeit gesehen unterschätzt wird.
Und dabei meine ich auch das sich anzueignende Wissen was dazu nötig ist es über eine längere Zeit Pflanzen in einem nutzbaren Bereich für Diskus pflegen zu können.
Wer es machen möchte sollte dies ja auch tun.
Nur sollte er nur dabei niemals seine Fische aus dem Fokus verlieren.
Gruß Ditmar
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Offline Norbert Koch

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Re: Diskuspflege
« Antwort #11 am: 14-01-2015, 08:57:39 »
Hallo Ditmar,

es ist wirklich einfach, Pflanzen und Diskusfische unter einen Hut zu bringen!

Zunächst stellt sich die Frage nach dem Konzept:
Möchte ich anspruchsvolle Pflanzen pflegen oder ein schönes Pflanzenaquarium besitzen, das weniger Aufwand mit sich bringt.
Die von Dir als (Negativ?-)Beispiel aufgeführten Scaper-Aquarien sind eigentlich keine Negativbeispiele!
Ein Aquarium mit einer anspruchsvollen und pflegeintensiven Bepflanzung beherbergt häufig auch viele schnellwachsende Pflanzen. Um diese wieder in Form zu bringen, wenn sie zu üppig geworden sind, ist eine Neugestaltung der einfachste Weg.

Da ich auf dem Sprung zu einem Termin bin, kann ich das Thema leider nicht in der Tiefe ausführen, wie ich es gerne würde. Da ich aber gleich mal wieder viel Zeit mit dem Beobachten eines Verlaufbalkens verbringe, werde ich dieses überaus wichtige Thema gleich nochmal aufgreifen...
Freundliche Grüße aus Bad Aibling

Norbert (Freunde nennen mich Nobby)
Internet: https://nobby-ka.de (schon sehr bald auch mit einem Aquaristik-Bereich)

Beim Betrachten der Natur werden Gefühle geboren... | Japanische Weisheit

Es gibt für alles eine logische Erklärung - man muss nur lange genug danach suchen!
 

Offline Ditmar

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Re: Diskuspflege
« Antwort #12 am: 14-01-2015, 13:08:37 »
Hallo Nobby

Es sind nur meine Erfahrungen über die letzten 40 Jahre die zu erläutern versuche.
30 Jahre davon mit Pflanzen.
Die wenigen echte Pflanzenbecken und die Diskussionen zum Thema sprechen eine völlig andere Sprache als ganz Easy.
Scaperbecken sind keine Negativbecken sondern Traumbecken was ich oft genug bekundet habe.
Warum sollen diese Becken nicht Jahrelang in dieser Pracht laufen.
Ganz einfach weil der Schwerpunkt auf die Optik ausgelegt ist was durchaus legitim ist solange das wohl der Tiere im Auge behalten wird.
Dies hatte ich bei Olli niemals angezweifelt.
Allerdings war er einer der wenigen die auch deutliche Worte um das Basiswissen und dem dazugehörigen Aufwand erläutern konnte.
Ich selbst habe allerdings die Erfahrung gemacht je tiefer man Wissen zu seinem Hobby anhäuft desto aufwändiger betreibt man sein Hobby.

Vielleicht ist meine Definition von Pflanzenbecken mit Diskus zu hoch angesetzt.
Aber es ist eben meine Definition.

Mag ja sein das manche ein Becken wie es zum Beispiel Johannes hat schon als Pflanzenbecken bezeichnen.
Dann ist es bestenfalls eine optische Geschichte was wiederum reine Geschmackssache ist.
Aber keinesfalls ist davon ein Mehrwert für die Wasserqualität abzuleiten.

Natürlich sollte jeder seine eigene Vorstellungen von Diskusaquarium ausleben.
Aus irgend einem Grund gibt allerdings mehr Pflanzenlose Becken als stark bepflanzte Becken.
Und es sind nicht die Einsteiger mit den Pflanzenlosen Becken ganz im Gegenteil.
Gruß Ditmar
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Offline Robert B

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Re: Diskuspflege
« Antwort #13 am: 14-01-2015, 13:45:00 »
Hallo Ditmar,

wie gesagt, ich denke es sind die beiden Punkte höherer Pflegeaufwand und fehlendes Know-How an denen es oft scheitert. Zum Teil auch eine falsche Anspruchs- oder Erwartungshaltung.

Nicht alle Scaperbecken sind auf Dauer angelegt oder wirklich diskusgerecht. Solche Becken wo es nur um eine schöne Optik geht werden manchmal nur für Ausstellungen oder Wettbewerbe aufgesetzt und genau für diesen Zeitpunkt getrimmt. Diese Art Becken meine ich aber nicht.
Mir geht es eher um etwas dauerhaftes und weniger anspruchsvolles. Ich bin auch Freund davon ein Pflanzenbecken dauert umzugestalten oder gar komplett neu einzurichten. Das ist abgesehen von den o.g. Bsp. vermutlich eher dem Wunsch geschuldet immer mal wieder was neues zu entwerfen, als dass es nötig wäre weil das Becken nicht richtig läuft.

Wie Norbert schon sagt, es ist eine Frage des Konzeptes und dazu gehört sowohl ein geeignetes Design als auch die richtigen Pflanzen auszuwählen. Wenn man sich da auf relativ robuste und für die Temperatur und Wasserwerte geeignete Pflanzen beschränkt (da gibt es genug) und nicht überwiegend schnellwachsende Pflanzen wählt, hält sich der Pflegeaufwand in Grenzen. Regelmäßiges Zurückschneiden der Pflanzen gehört aber auf jeden Fall dazu.

Ich glaube mittlerweile auch dass du etwas anderes unter einem schön bepflanzten Diskusaquarium verstehst als ich.
Ich habe hier und in anderen Foren schon viele Aquarien gesehen, die nach meiner Auffassung gelungene Beispiele für ein bepflanztes Diskusaquarium darstellen und die auch auf Dauer angelegt zu sein scheinen.

Der von dir angesprochene Sauerstoffverbrauch der Pflanzen in der Nacht ist unter dem Strich deutlich geringer als die Sauerstoffproduktion bei Licht.

Gruß,
Robert
 

Offline Ditmar

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Re: Diskuspflege
« Antwort #14 am: 14-01-2015, 14:16:33 »
Hallo Robert

Zitat von: Ditmar
Vielleicht ist meine Definition von Pflanzenbecken mit Diskus zu hoch angesetzt.

Zitat von: Robert
Ich glaube mittlerweile auch dass du etwas anderes unter einem schön bepflanzten Diskusaquarium verstehst als ich.

Ich denke auch das darin der eigentliche Grund unserer unterschiedlichen Sichtweise ist.

Wobei dein Wissen maßgeblich meine Sicht zur Wasserchemie sehr positiv beeinflusst hat. :good:
So konnten erst durch deine Hilfe meine Messungen erst die richtigen Rückschlüsse gezogen werden. :good:
Gruß Ditmar
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