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Thema: Schwarzwasser Biotop  (Gelesen 14823 mal)

Offline Armin C.

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Schwarzwasser Biotop
« am: 28-08-2013, 10:51:47 »
Hallo Zusammen,

.... auf Grund von Anregungen in einem anderen "Fred", möchte ich hier das Thema "Biotop" aufgreifen

da zu sollte man erst mal festlegen, zumindest annähernd, was ein Biotop ist  :hmm:

könnte mir vorstellen, das hier zu die Meinungen stark auseinander gehen.
_____________________________________________________________________________

Darum möchte ich beginnen und ein paar Punkte aufzählen ab wann für mich ein Becken ein Biotop Becken ist!

1) Das Becken sollte ohne Eingriffe von selbst laufen ... außer Wasserwechsel, ggf. Filter Reinigung und minimal Futter sollten keine Arbeiten entstehen

2) man muss keinen Mulm absaugen, keine Pflanzen stutzen, etc.

3) Es sollte möglich sein, z.B. Laub über längere Zeit im Becken zu lassen ohne es wieder heraus nehmen zu müssen

4) Zersetzungsvorgänge sollte sehr langsam statt finden (die Veränderung des Beckens sollte sehr langsam gehen)

5) Einrichtung und Optik sollten an die Natur angelehnt sein

6) Fische aus den entsprechenden Habitaten sollten sich wollfühlen

7) Fische so wie andere Lebewesen sollten sich versuchen fortzupflanzen

... Alle Werte sollten ziemlich konstant bleiben

und wahrscheinlich noch einiges mehr ...

für mich ist mein Heckelbecken ein Schwarzwasser-BIOTOP
__________________________________________________________

mich würde mal interessieren, für wenn, wann ein Becken als Biotop zu bezeichnen ist  :fish03:

Wenn die Mehrheit ... einigermaßen in die gleiche Richtung denkt ... und das Interesse besteht

würde ich in einen "extra Fred" genau erklären wie ich mein "Biotop" umgesetzt habe, warum es funktioniert und was man beachten muss
... Gruß Armin

je mehr man weiß, desto mehr weiß man, was man nicht weiß!
 

Offline Miggi

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Re: Schwarzwasser Biotop
« Antwort #1 am: 28-08-2013, 12:19:55 »
Hey Armin,

ich wäre sehr für einen Thread zum Thema "Schwarzwasser Biotop".

Für mich ist ein Biotop ebenfalls ein in sich geschlossenes, (sehr) naturnahes und rund laufendes System, in dem nur minimale Eingriffe nötig sind.

Allerdings weiche ich hier bei Punkt 2 etwas von deiner Meinung ab.
Ein Habitat das in sich funktioniert, hat einen sehr schönen Pflanzenwuchs.
Zumindest sollte es das haben, bei Pflanzen die in der entsprechenden Region heimisch sind und sich den Bedingungen des jeweiligen Umfeldes, in unserem Fall das Schwarzwasser, angepasst haben.
So wird es nicht ausbleiben das man in regelmäßigen Abständen die Pflanzen zurück schneiden, ggf. auch einzelne Pflanzen entfernen muss, so das sie sich nicht unkontrolliert im Becken ausbreiten können und somit Platz für andere Pflanzen oder den Schwimmraum für unsere Pfleglinge einschränken.

Zu Punkt 7, warum sollen sie es nur versuchen?
Wenn ein Biotop läuft, alle Parameter stimmig sind, dann sollte die erfolgreiche Fortpflanzung das Tüpfelchen auf dem I sein und sich regelmäßig Nachwuchs einstellen und groß werden. Sofern es vom Halter gewünscht ist.
Aufwachsender, sich toll entwickelnder Nachwuchs ist für mich ein Zeichen das alles stimmt.
Ja ok, Fressfeinde können dies natürlich auch behindern, oder gar auch vereiteln, aber so ist es in der Natur auch. Doch bei genügend Deckung und offenen Flächen sollte es nicht der ausschlaggebende Grund sein das der Nachwuchs aus bleibt.
« Letzte Änderung: 28-08-2013, 12:25:14 von Miggi »
Liebe Grüße
Ev
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Offline enterpreis

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Re: Schwarzwasser Biotop
« Antwort #2 am: 28-08-2013, 13:23:19 »
Servus Armin,

würde es sehr interessant finden!

@Ev: In einem geschlossenem sollte doch ein Eingreifen bzgl. Pflanzen unnötig sein, oder? Die Umsetzung stell ich mir allerdings auch schwierig vor...Bzgl. Nachwuchs und Fressfeinde/Deckung denke ich, dass wir bei unseren Aquarien zu weit von der Natur weg sind.

BG,
Fabian
Beste Grüße aus dem Süden,

Fabian
 

Offline Miggi

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Re: Schwarzwasser Biotop
« Antwort #3 am: 28-08-2013, 14:17:57 »
Hey Fabian,

wenn du ein funktionierendes Biotop hast und dort Pflanzen integriert hast, weil sie dahin gehören, bleibt dies nicht aus.
Kann ja auch gar nicht, da Pflanzen die in entsprechenden Habitaten ursprünglich sind, ganz prächtig gedeihen und somit wachsen und sich vermehren. Dies gilt es in unseren Becken immer im Auge zu behalten, zu prüfen und ggf. notwendige Eingriffe bleiben so nicht aus.
Wenn du diese Art der Eingriffe völlig ausschließen willst, musst du die Pflanzen aus dem Becken heraus lassen und das wiederum würde dann aber bedeuten, das Biotop wäre keines mehr.

In unserem Fall der Diskushaltung ist dies eine Wanderung ausf Messersschneide. In der Regel ist es aber schon so das die Regionen vegetationsfrei sind, in denen die Diskus leben.
Doch gerade hier muss man darauf achten, hab ich WF oder handelt es sich um NZ. Hat man sich für WF entschieden, sollte man genau nach deren Vorkommen das Biotop gestalten. Also häufig recht vegetationskarg, aber dafür mit viel Wurzelwerk und viel Laub am Boden. Die Überschwemmungsgebiete nach zu stellen stelle ich mir persönlich schwierig vor, da man hier die Vegetation ständig anpassen muss (rein und wieder raus aus dem Becken) und somit die Eingriffe doch recht erheblich sind.
Es ist daher immer sehr wichtig, sich vorab zu informieren, wie schaut es denn tatsächlich im Vorkommensgebiet des Fisches aus, dem wir ein Biotop bieten wollen.

Etwas relaxter sehe ich es mir den WF-NZ. Diese von der Natürlichkeit ihrer eigentl. Herkunft haben sie bis dato nicht viel oder noch nie etwas gesehen, hier sind dann sicher schöne Möglichkeiten gegeben, mit Pflanzen gestalterisch das Becken herzurichten.
Wobei ich aber auch hier wieder betonen möchte, eine gewisse Zurückhaltung an Pflanzenauswahl und -menge nie aus dem Auge zu verlieren. Denn auch die WF- NZ sollten in einem naturnahen Umfeld aufwachsen, wenn man sich für ein Biotop entschieden hat. Es sollten schon Pflanzen sein die in den Regionen auch vorkommen.

Noch etwas mehr relaxter sehe ich die ganze Sache bei unseren Bonbongs, wie z.B. Leopard Snakeskin, Blue Diamond, Kobalt, White Ghost und wie sie nicht alle heißen.
Hier kann sich als Halter noch freier Bewegen, denn diese Zivilisierten kämen mit den ursprünglichen Habitaten sicher nicht oder nur schwer zurecht. Diese müsste man erst an ihre natürliche Lebensweise gewöhnen. Hier meine ich explizit die Wasserwerte.
Doch das täte der kommerziellen Zucht einen empfindlichen Hieb, denn dann wären die Umsätze sicher nicht so hoch.
Und der Aufwand wäre für viele ein Grund sich den Diskus nicht ins Wohnzimmer zu holen.
Aber gut, das geht jetzt iwie in eine andere Richtung.  :verlegen:
Also bei unseren Bonbons hat der Halter die größte Freiheit in Punkto Einrichtung, hier darf gespielt werden mit Pflanzen und Farben. Aber ein Biotop mit diesen farbenprächtigen Schönheiten ist denk ich nicht sinnvoll. Zumal würden da ihre Farben ja nicht mehr so zur Geltung kommen und aber genau aus diesem Grund wurden diese Bonbons aber gezüchtet.
Ein Bonbong kommt auf hellem Grund sehr viel schöner zur Geltung, doch in einem Biotop ist der helle Bodengrund wenn dann nur sehr wenig zu sehen, da ja viel Laub drauf liegt.


Wir sind in den meisten Fällen unserer Becken garantiert noch ganz schön weit weg von der Natur, hast du vollkommen Recht.
Aber Armins Bestreben ist ja ein so naturnahes Biotop zu schaffen wie es ihm möglich ist und das finde ich hochspannend und stellt für mich ebenfalls eine Möglichkeit dar, von ihm und seinen Erfahrungen zu lernen. Denn ich finde es gibt nichts erstrebenswerteres, als seinen Schützlingen eine möglichst naturnahe und damit tier/artgerechte Haltung zu bieten.
« Letzte Änderung: 28-08-2013, 14:24:00 von Miggi »
Liebe Grüße
Ev
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Offline Jojo1000

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Re: Schwarzwasser Biotop
« Antwort #4 am: 28-08-2013, 14:35:01 »
Hallo Zusammen,

Naturnah heisst wiederum für unsere Disken mit wenig Pflanzen zu arbeiten....
Sind Diskusaquarien mit vielen Pflanzen dann überhaupt Naturnah? :pfeifend: :hmm:
Im Gegensatz zu vielen anderen finde Ich das Disken (z.B Bonbons) in Aquarien mit Pflanzen NICHT zur Geltung kommen .
Armins Fortfahren und gestalten finde Ich hingegegen Spitze :super::tschuess:
Viele Grüsse Johannes
 

Offline Miggi

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Re: Schwarzwasser Biotop
« Antwort #5 am: 28-08-2013, 14:58:38 »
Hey jojo,

und das ist auch gut so.  :good:
Gott sei Dank gibt es eine solche Vielfalt in den Geschmäckern, sonst wäre es doch sehr langweilig.  :cheeky:
Und jedem sei es unbenommen, sein Becken so ein zu richten wie es seinem Geschmack nach schön und harmonisch ist.

Viele Pflanzen und Diskus ist in keinster Weise naturnah! Nur in einigen Fällen sehr schön an zu sehen (reine Geschmackssache).
Das unsere Bonbons in einem Pflanzenbecken nicht zur Geltung kommen find ich persönlich nicht unbedingt als gegeben.
Aber wie gesagt, man kann mit Pflanzen sehr schöne Effekte ins Becken bringen, von denen dann auch das Erscheinungsbild der Disken profitiert. Aber es sollte kein dichter und durcheinander wuchernder Dschungel sein!


Nachtrag: Bonbon ist von mir in keinster Weise wertig zu betrachten!
Mir fiel nur gerade nichts besseres ein, denn ein gefülltes Bononglas ist nun mal so schön bunt.  :cheeky:
Liebe Grüße
Ev
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Offline Uli

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Re: Schwarzwasser Biotop
« Antwort #6 am: 28-08-2013, 15:42:29 »
Hallo Armin,

das Thema ist bestimmt Interessant.

Aber was versteht der einzelne unter einem naturnahem Biotop !

Die meisten Punkte die Du aufführst, sehe ich auch so. Aber was bedeutet das für den Pfleger.

Dann wie auch Miggi schon schrieb, sieht der eine in einem schönen Pflanzenbecken ein naturnahes Biotop und der andere in Wurzeln und Blättern.

Beide Arten brauchen eine ganz andere Pflege. Deshalb müßten beiden Seiten beleuchtet werden nicht nur eine. Ein Pflanzbecken hat einen ganz anderen Anspruch an das Wasser wie ein Wurzelbecken.

Wenn es nur um Schwarzwasser geht wäre das nur eine Seite.

Gruß
Uli
 

Offline Ditmar

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Re: Schwarzwasser Biotop
« Antwort #7 am: 28-08-2013, 15:43:52 »
Hallo Armin

Naturnahes Biotop ist immer in Verbindung mit den zu pflegenden Tieren zu sehen.
Da sollte es keine Vermischung Artfremder Tiere geben.

Das betrifft neben der natürlichen Optik auch die dort anzutreffende Wasserwerte.
Armin sein Becken ist da schon recht nah dran.

Nur die allernötigsten Eingriffe sollten gemacht werden.
Pflanzenpflege gehört sicher nicht dazu.
Ist wohl auch bei den tiefen pH Werten und der dazugehörigen Beleuchtung kaum nötig.

Ebenso sollte die Fütterung so nah wie möglich an der Natur erfolgen.
Also Larven , Kleinkrebse und natürlich Pflanzenkost aber sicher kein RH.
So abwechslungsreich wie irgend möglich und auch nicht nach festen Zeiten.

Mit dem dem richtigen Liter/Diskus denke da an > 100Liter/Diskus sollte auch eine naturnahe Aufzucht möglich sein.

So darf man zur Belohnung auf ein recht naturnahes verhalten hoffen.
Gruß Ditmar
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Offline Norbert Koch

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Re: Schwarzwasser Biotop
« Antwort #8 am: 28-08-2013, 17:59:39 »
Hallo zusammen,

ein Schwarzwasserbecken kann NIE ein üppiges Pflanzenaquarium sein. Nur wenige Arten (und das sind fast ausschließlich langsam wachsende, nichtinvasive Sorten wie z.B. Anubien und Farne) kommen mit dem wenigen zur Verfügung stehenden Licht klar.

Streng genommen kennen Diskusfische nur Grün durch die Hochwasser. Im Niedrigwasser-Habitat gibt es quasi keine Wasserpflanzen.

Für ein Biotop-Aquarium mit Schwarzwasser, das den Amazonas-Nebenärmen nachempfunden ist, sind also in der Tat lediglich Wurzeln und reichlich Laub und Mulm die einzigen legitimen Gestaltungsmittel.

Da wir aber dazu neigen, dieses Stück Natur zu idealisieren, halte ich den sparsamen Einsatz von Pflanzen, die mit diesen Bedingungen klarkommen für legitim. Und bei der richtigen Auswahl der Bepflanzung (sowohl die Arten als auch die Anordnung betreffend) muss man in der Tat (so gut wie) nie gärtnern.

Wichtiger als die strikte Einhaltung der Einrichtung finde ich den Besatz: Hier sollte man nahe an der Natur bleiben (also nur Tiere, die im Habitat leben) und auch weit oberhalb der "50 l-Regel" bleiben.

Dann und mit dem nötigen Sachverstand kann ein echtes kleines Biotop entstehen!
Freundliche Grüße aus Bad Aibling

Norbert (Freunde nennen mich Nobby)
Internet: https://nobby-ka.de (schon sehr bald auch mit einem Aquaristik-Bereich)

Beim Betrachten der Natur werden Gefühle geboren... | Japanische Weisheit

Es gibt für alles eine logische Erklärung - man muss nur lange genug danach suchen!
 

Offline Peter L.

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Re: Schwarzwasser Biotop
« Antwort #9 am: 28-08-2013, 23:30:20 »
Hallo Armin,


Zitat
Der oder das Biotop (gr. βíος bíos „Leben“ und τόπος tópos „Ort“) ist ein bestimmter Lebensraum einer Lebensgemeinschaft (Biozönose) in einem Gebiet. Biotope sind die kleinsten Einheiten der Biosphäre.

Quelle Wikipedia

Wenn man sich den Begriff Biotop per Definition herholt, wird oben genanntes angegeben.

Diskusbiotope können ja nach Jahreszeit unterschiedlich aussehen, wie oben schon angesprochen, Trockenzeit, Regenzeit und die Übergangszeiten, dies läst dem Gestalter einen enormen Spielraum und jeder Ausschnitt aus dem jeweiligen Habitat ist legitim.

Weiterhin existieren Diskushabitate, die nur aus Felsformationen bestehen und die Tiere sich zwischen den Felsspalten vor den Fressfeinden zu schützen versuchen.

Auf Youtube gibt es einige gute Videos zu Diskushabitaten, die kennst du ja bestimmt.

Meine Vorstellungen von einem (Diskusbiotopbecken) wäre ein  Auschnitt von den oben genannten Habitaten, mit ähnlichen Wasserwerten und entsprechender Ernährung. Das die Aufgabenstellung je nach nachgebildeten Habitat unterschiedlich schwer ist, ergibt sich gewissermassen aus der Einrichtung, das Felshabitat wäre wohl die einfachste Aufgabe, der überschwemmte Regenwald wohl die schwierigste.

Ein überlegenswerter Punkt ist, in wie weit Naturnachahmungen, wie Kunstwurzel, Kunstpflanzen usw. zulässig sind.

Das nur Tiere und Pflanzen vom jeweiligen Biotop zulässig sind, ist denke ich eine Voraussetzung.





« Letzte Änderung: 28-08-2013, 23:55:16 von Peter L. »
Gruß Peter
 

Offline Ditmar

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Re: Schwarzwasser Biotop
« Antwort #10 am: 29-08-2013, 07:10:06 »
Hallo Peter

Zitat von: Peter
Ein überlegenswerter Punkt ist, in wie weit Naturnachahmungen, wie Kunstwurzel, Kunstpflanzen usw. zulässig sind.
Sicher ein berechtigter Enwand.

Ich würde die Frage daran festmachen ob der Ersatz des echten Felsen durch den optisch gleichen künstlichen Felsen sich das Verhalten der Tiere verändert.
Das gleiche gelte natürlich auch für Wurzeln und Rückwände.
Für mich ist es schon wichtig zuerst die Optik mit den mir zur Verfügung stehenden Mitteln nachzubilden.

Wenn ich Pflanzen zulassen würde weil sie das Verhalten nicht beeinflussen könnte ich auch Burgen/Schiffe und Taucher versenken mit dem selben Argument je nach Geschmack.

Ich hatte die Tage gerade im AquariumTV Ausschnitte aus dem Berliner Zoo gesehen.
Dort war exakt der Amazonas Nachbau mit dicken Wurzeln von Urwaldbäumen bis in den Amazonasboden zu sehen ohne jeglichen Pflanzenwuchs.
Also ähnlich meiner Amazonas Rückwand.
Die Uferzone des Amazonas ist sicher sehr vielfältig und läßt somit auch sehr viel Spielraum in der Gestaltung zu.
Auch die Felsenregionen sind daher möglich.

Den Amazonas assoziiert man allerdings eher mit Urwald und Bäumen/Wurzeln.
Gruß Ditmar
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Offline MarkusJ

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Re: Schwarzwasser Biotop
« Antwort #11 am: 29-08-2013, 09:47:37 »
Hallo Zusammen,

für mich stellt sich immer die Frage, ob ein Biotopaquarium den Individuen wirklich hilft oder ob es mehr dem Halter gefällt und vielleicht auch im ein o. anderen Fall das Gewissen beruhigt.
Die Natur komplett nachzuempfinden ist meiner Meinung nach erst mit Volumina innerhalb 3-4stelliger m^3 möglich.

Ich bin nicht gegen Biotopaquarien wenn man gewisse Regeln einhält. Jedoch halte ich es für gegen die Natur/das Individuum, wenn man versucht, dort Diskus nachzuziehen, denn dazu fehlt die vielfältige Nahrung, die in der Natur da ist, es fehlen die Fressfeinde, die die kleinen Diskus wegputzen, die aus verschiedenen Gründen zurückbleiben usw. usf.

LG
Markus
 

Offline Peter L.

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Re: Schwarzwasser Biotop
« Antwort #12 am: 29-08-2013, 10:44:23 »
Hallo zusammen, hallo Ditmar,

Ich denke Ziel sollte es sein, dass die Gesundheit der Diskusfische sichergestellt ist, unter dem Aspekt sollten man die Einrichtung wählen und entsprechend die Technik.

Wie ich schon oben geschrieben habe, denke ich, dass ein Biotop ohne künstliche Wurzel und Pflanzen, mit ausschliesslich Naturprodukten, die grösste Herausforderung darstellt, darin die Diskus auf Dauer gesund zu erhalten, dies hängt aber auch ein Stück weit von der eingesetzten Technik ab. Armin hat da eventuell eine andere Meinung. Meiner Meinung nach wird die Verhaltensweise der Tiere, durch die Entscheidung ob Naturprodukt oder nicht, nicht merklich beeinflusst.

Lässt man Kunstwurzeln und Kunstpflanzen zu, wird die Gesunderhaltung der Fische einfacher, meiner Meinung nach rückt man dadurch aber ein Stück vom Naturbiotop ab. Eine Forderung an die Spezifikation Schwarzwasserbiotop könnte auch sein, mit Emfehlungen bezüglich Wurzeln, Pflanzen, Blätter usw. zu arbeiten, ich stelle mir dass eigentlich so vor. Auch bezüglich der Technik.
Gruß Peter
 

Offline Ditmar

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Re: Schwarzwasser Biotop
« Antwort #13 am: 29-08-2013, 11:38:49 »
Hallo Peter

Das das wohl der Tiere das oberste Gebot ist sollte als gegeben vorausgesetzt werden.

Zitat von: Peter
Lässt man Kunstwurzeln und Kunstpflanzen zu, wird die Gesunderhaltung der Fische einfacher, meiner Meinung nach rückt man dadurch aber ein Stück vom Naturbiotop ab. Eine Forderung an die Spezifikation Schwarzwasserbiotop könnte auch sein, mit Empfehlungen bezüglich Wurzeln, Pflanzen, Blätter usw. zu arbeiten, ich stelle mir dass eigentlich so vor. Auch bezüglich der Technik.
Sicher der Idealfall und damit auch wie du sagst die absolute Herausforderung keine Frage.

Was meinst du bezüglich der Technik. :fish03:

Also könnte ein natürliches Biotop folgendermaßen aussehen.
Beckengröße 300 x 100 x 100
Rückwand und Seitenwände gemauert und mit aus dem Amazonasgebiet stammenden Gestein verklebt.
Boden feinen Sandboden Körnung < 0.5mm
Urwaldhartholzwurzeln großzügig im Becken von hinten nach vorne eingebracht und sehr dicht gestaffelt.
Dementsprechend sehr großzügig einige Sack Urwaldlaub über die 3qm Grundfläche verteilt.
Als Filter käme ein großer Rieselfilter und oder ein entsprechend großer Bioreaktor in Frage.
Besatz 12 Diskus plus passend aus dem Habitat anzutreffende Putzertruppen ( Bodenfische ).

Auf Diskusjäger würde ich verzichten wollen das selbst in diesem Becken der Diskus nicht ausstreichend fliehen kann. :'(
Dies wäre nahezu Ideal wie weit darf man davon abweichen um immer noch von einem "natürlichem Biotop" reden zu dürfen.

Oder der Umkehrschluss:
Gibt es außerhalb des Amazonas ein einziges "natürliches Biotop" für Diskus. :fish03:

Es kommt also immer auf die Höhe der Messlatte an die man als Mindestvoraussetzung vorgibt.
Erstrebenswert ist es in jedem Falle es sensibilisiert das Gefühl für die Natur.
Gruß Ditmar
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Offline Peter L.

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Re: Schwarzwasser Biotop
« Antwort #14 am: 29-08-2013, 12:34:18 »
Hallo Ditmar,

per Definition kann ein Biotop auch eine künstlich angelegte Landschaft sein, somit hätte die Bezeichnung ihre Berechtigung.

Das Becken das du beschrieben hast, entspräche auch meinen Vorstellungen. Die Steine könnte man auch aus Europa nehmen, die Gesteinsart sollte aber auch im Amazonasgebiet vorkommen.

Bezüglich der Grösse, könnte man das Becken gedanklich runterskalieren.

Unter Vorgaben für die Technik verstehe ich, Baugrösse und -art vom Biofilter, Ozon nötig ??, UV nötig??, wenn ja bezogen auf Beckengrösse und Besatz, welche Leistung?

Welche Wasseraufbereitung und Wechselintervalle. Zusätze zum Wechselwasser?

ggf. Art und Stärke der Beleuchtung, Lichtfarbe usw.
Gruß Peter
 

 

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