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Thema: Ein natürliches Diskus-Biotop ??  (Gelesen 139132 mal)

Offline Armin C.

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Ein natürliches Diskus-Biotop ??
« am: 11-11-2015, 15:47:41 »
Hallo Zusammen,

da hier im Forum ja doch einige sind, welche versuchen ein naturnahes Aquarium für Diskus umzusetzen, möchte ich mal meine Ansichtweisen erläutern und bin um jede Meinung dankbar.

Zuerst, was ist den eigentlich ein natürlicher Diskus Lebensraum, bzw. kann man überhaupt von einen natürlich eingerichteten Aquarium für Diskus-Fische reden ?

Früher war in der Literatur immer die Rede von einem Wurzel-Biotop wenn es darum ging Diskus eine natürliche Umgebung zu bieten.

Aber wenn man sich mal überlegt, das der Wasserstand von "0" bis über 15m im Amazonas schwankt ... gibt es dann überhaupt einen natürlichen Raum?

Wo hält sich ein Diskus auf?

Immer in Bodennähe, eher immer 1-2m unterhalb der Wasseroberfläche, oder überall von 0-15?

Sollte zweitens der Fall sein, würde ein natürliches Biotop für Diskus auch eine "Baumkrone" sein ?!

Ich will damit sagen, man weiß es nicht!

Und somit müssen andere Faktoren wichtig sein als Wurzel-Biotop, Pflanzenbecken, etc. ... um ein naturnahes Aquarium zu planen und umzusetzen.

Sand, in welcher Farbe und Körnung, Wurzeln, Bäume, Steine ...

was ist natürlich, bzw. entspricht einem natürlichen Lebensraum und was nicht?

Meiner Meinung nach, kann ein Aquarium immer nur eine Momentaufnahme eines natürlichen Amazonas Lebensraum sein!

Und somit hat der Aquarianer allen gestalterischen Freiraum, wie es ihm gefällt!

Natürlich unter der Voraussetzung, dass sich die Fische wohlfühlen!

Sprich man kann Diskus im Wurzel-Biotop, Pflanzenbecken ebenso halten wie in einem Fels-Aquarium!

wichtig ist, das sich der Diskus geborgen fühlt, Wurzeln und/oder Pflanzen .... Schutz von oben etc.

Ich glaub nicht, das man sagen kann, es gibt im Amazonas nur Steine oder keine Steine, nur Sand oder keinen Sand, nur Wurzeln oder keine Wurzeln, nur Pflanzen oder keine Pflanzen, etc..

Somit sind meine Überlegung in Bezug auf das Hardscape bei einem naturnahen Diskus-Becken abgeschlossen.

Es ist alles erlaubt solange die Einrichtung in Form des Hardscape, eventuell inkl. Pflanzen Schutz und Versteck bietet.

Zusammenfassend: (meine Meinung)
Man kann das Hardscape und Pflanzen so gestalten, wie man will. Es muss nur dem Zweck des Wohlfühlens der Fische dienen.
(Beachten sollte man aber auch die Gegebenheiten für die Strömungen)

Für ganz wichtig um eine natürliche Umgebung im Aquarium zu schaffen, halte ich die "Form" des Bodens, da dieser in der Natur nie so gerade ist wie bei einem Aquarium, sollter der motivierte Aquarianer auch da ansetzen. (wiederum sehr wichtig, für die Strömungsverhältnisse)
___________________________________________________________________________

Was ist noch wichtig um einen Diskus das Gefühl zu geben, er sei "zu Hause" ?

Wahrscheinlich in erster Linie nach dem Hardscape, die Wasserwerte ?!

Braucht ein Diskus zur Haltung wirklich weiches saures Wasser ???

Ich bin der Meinung: NEIN !!! selbst Heckel nicht. (auch nicht um den Akt der Fortpflanzung auszuüben. Lediglich der Laich sowie die Larven sind auf "weiches" Wasser angewiesen!)

Viel wichtiger als PH-Wert und Leitfähigkeit ist der Keimdruck!

Man kann Diskus auch sehr gut in "harten" Wasser halten, PH-Werte von über z.B. 7 ergeben sich da von alleine!

Noch mehr ist es für den Diskus sogar "angenehmer" in härteren Wasser, auf Grund des osmotischen Druckes.

Ich glaube nicht an Evolutions-Theorien, das der Diskus "extreme" Wasserwerte benötigt.

Aber er benötigt, um sich wohl zu fühlen (was wir ja hoffentlich alle wollen) einen niedrigen Keimdruck.

Ein Züchter kann diesen niedrigen Keimdruck unabhängig von PH & Leitfähigkeit, auch durch gute große Filter und sehr viel Wasserwechsel auch bei Überbesatz bereitstellen. Und das unabhängig von PH & Härte des Wassers.

Warum bin ich aber trotzdem ein Verfechter von weichen sauren Wasser für Diskus?

eigentlich müssten man sagen: Ich bin ein Verfechter von weichen, sauren Wasser für ein naturnahes Diskus Aquarium!

und das hängt in erster Linie wieder mit dem Keimdruck zusammen.

ein saures Wasser hat bei ansonsten gleichen Bedingungen immer einen niedrigeren Keimdruck als Wasser im alkalischen Bereich!.

Ich denke in einem natürlichen Becken für Diskus muss es Laub, Pflanzen, Sand, etc. geben ...

um jetzt trotzdem einen neidrigen Keimdruck sicher zu stellen, braucht man weiches, saures Wasser.

Nochmals nicht wegem dem Diskus (der fühlt sich auch bei härterem und leicht alkalischen Wasser wohl).

Aber ein natürliches Diskus Biotop funktioniert nicht mit Wasserwerten, welche Züchter zur Aufzucht benutzen!

Zusammenfassend: (meine Meinung)
Für die Haltung in uneingerichteten Becken ist PH sowie Härte absolut zweitrangig. Nicht aber in einem natürlichen Diskus Biotop. Da muss die Microflora und Microfauna funktionieren und dafür muss das Wasser sauer und weich sein! Da ansonsten der Keimdruck in Regionen kommt, welche den Diskus-Fischen nicht gefallen.
___________________________________________________________________________

ansonsten gibt es noch Licht und Strömung / Filterung, welche sich mMn. positiv oder negativ auf das Wohlbefinden der Fische auswirken.

In Bezug auf Licht, kommt man mMn. ohne eigene Fantasie nicht weit. Für den größten Unfug in Bezug auf ein Amazonas Becken halte ich Sonnenauf-/ und Untergänge über mehr als 5-10min. Wird aber trotzdem bei vielen Aquarianer so praktiziert.

Der Amazonas liegt Nahe, bzw. um den Äquator .... da ist es Morgens innerhalb weniger Minuten hell und Abends ebenso schnell wieder Dunkel. Täglich ist es 12h hell und 12h dunkel. Dafür braucht man keinen Computer um das zu simulieren! Vielleicht macht ein Computer Sinn um tagsüber unterschiedliche Lichtverhältnisse zu simulieren ... aber auch nur vielleicht.

Viel wichtiger finde ich bei einem natürlichen Diskus Biotop, das man nicht homogen beleuchtet. Sprich es sollte Licht und Schatten geben. (sieht man bei Aquarien leider sehr selten).
______________________________________________________

Fortsetzung folgt .... :fish01:
... Gruß Armin

je mehr man weiß, desto mehr weiß man, was man nicht weiß!
 

Offline Norbert Koch

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Re: Ein natürliches Diskus-Biotop ??
« Antwort #1 am: 11-11-2015, 16:55:32 »
Hallo Armin,

während ich auf meinen nächsten Termin warte möchte ich Dir antworten (ich hoffe, das hier ist nicht als Monolog gedacht):
Es gibt - inzwischen - unzählige Videos aus den Habitaten und auch die fachlich azsgezeichnet recherchierten Bücher von Bleher und Mayland lassen keine Zweifel zu: Der Diskus hält sich überwiegend in den oberen Wasserschichten (0,2 bis 1 m) auf. Tiefer gehen sie nur, wenn Gefahr droht - also zur Flucht / um sich zu verstecken.
Warum sollten sie auch tiefer stehen? Oben "brummt" das Leben: Hier finden sie ihr Futter, hier gibt es Aufwuchs.
Die Regenzeit ist eher als Ausnahmeerscheinung zu werten. Auch in dieser Extremsituation werden sich die Fische überwiegend in Ufernähe aufhalten, da dort die Strömung am schwächsten ist. Der Diskus ist kein guter / ausdauernder Schwimmer - daher dürften Baumkronen nicht wirklich zu ihrem Lebensraum zählen. Eher ab und an mal ins Wasser hängende Zweige von umgestürtzten Bäumen...

Immer aber in der Nähe von Unterständen; das offene Wasser meiden sie wegen der dort lauernden Prädatoren und wenn es mal sein muss, überqueren - für unsere Verhältnisse - riesige Schulen freie Flächen gemeinsam und zügig.

Insofern halte ich Wurzelbiotope für die naturnaheste Form den Diskus ein "Wohlfühlklima" zu bieten. Einzig die Qualität des Holzes bzw. der künstlichen Wurzeln muss stimmen, damit sie sich darunter wohlfühlen!

Auch bezüglich des Wassers teile ich Deine Gedankengänge eher nicht. Die evolutionäre Anpassung über tausende von Jahren hat die Tiere befähigt sich aus sehr weichem Wasser ihren Mineral- und Spurenelementhaushalt zu regulieren. Hattes Wasser muss für den Organismus ein stressendes "Dauerfeuer" darstellen.
Ich vertrete zwar die Meinung, dass man die Fische besser in härterem (bis max. GH 8°, KH 5°) pflegt als ständig schwankende Wasserwerte zu bieten, aber wer nicht bereit ist das Wasser diskusgerecht aufzubereiten sollte eher Afrikaner pflegen. Es gibt doch quasi für jedes Leitungswasser den passenden Fisch! Warum die Tiere stressen?
Freundliche Grüße aus Bad Aibling

Norbert (Freunde nennen mich Nobby)
Internet: https://nobby-ka.de (schon sehr bald auch mit einem Aquaristik-Bereich)

Beim Betrachten der Natur werden Gefühle geboren... | Japanische Weisheit

Es gibt für alles eine logische Erklärung - man muss nur lange genug danach suchen!
 

Offline leitplanke

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Re: Ein natürliches Diskus-Biotop ??
« Antwort #2 am: 11-11-2015, 17:08:15 »
Hallo,

ich mische mich kurz ein. In meiner ersten Diskusphase habe ich mich immer an den Lebensraum , der weithin bekannt ist gehalten, d.h. , sehr weich, sauer, viele Wurzeln, wenig Pflanzen (mal abgesehen von der Filteranlage). Genau das wird auch bei meinem neuen Projekt der Fall sein. Mal abgesehen davon, dass die Filteranlage nie zu gross sein kann, nur zu klein, sehe ich auch einen Mindestbesatz als Höchstbesatz an.

Die Natur nachstellen kann man eh nur bedingt, aber man kann zumindest alles tun, um dem so nah wie möglich zu kommen. Fische auf Glas sind so unnatürlich wie es nur sein kann .... Armins Projekt, was ich sehen konnte, geht in Richtung Perfektion.

Man sollte den Tieren geben, was sie kennen und worin sie entstanden sind.

Lg
Frank
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Liebe Grüße
Frank
 

Offline Robert B

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Re: Ein natürliches Diskus-Biotop ??
« Antwort #3 am: 11-11-2015, 18:02:10 »
Hallo Armin,

ich bin in fast allen Punkten deiner Meinung. Das Wichtigste ist IMO, dass die Diskus Rückzuggebiete mit Unterständen haben, wo sie sich Verstecken können, egal ob Wurzeln, Steine oder Pflanzen. Das Stehem im freien Wasser ist für sie unnatürlich, da dort in der Natur nicht nur oft die Strömung zu stark ist, sondern vor allem auch große Raubfische lauern.
Mit dem Wasserstand sehe ich das ähnlich wie Norbert. Die Diskus halten sich eher in den oberen Wasserschichten auf. Anders als Norbert halte ich die Regenzeit aber nicht für eine Ausnahme, denn sie dauert ca das halbe Jahr. Und gerade bei Hochwasser halten sich die Diskus durchaus auch in den Baumkronen bzw. im Pflanzengestrüpp auf. Die Wurzeln sind liegen dann nämlich oft schon zu tief.

Bzgl. Wasser denke ich auch, dass Weichwasser das Beste ist, aber das sehr weiches Wasser nicht zwingend nötig ist. Evolutionär ist der Diskus zwar seit Tausenden von Jahren an Weichwasser angepasst, aber vermutlich stammen seine entfernten Vorfahren sogar aus dem Meer, sodass er immer noch relativ tolerant gegenüber etwas härterem Wasser ist. Jedenfalls ist er kein absoluter Weichwasserspezialist und kann auch in mittelhartem Wasser erfolgreich gehalten werden.
Dennoch, nicht nur hinsichtlich der Keimzahl, sondern auch in Bezug auf Ammoniak/Ammonium hat Weichwasser Vorteile. Extrem hartes Wasser ist für mich ebenfalls ein No-Go.

Neben dem Band I von Bleher und den Büchern von Mayland kann ich allen die des Englischen mächtig sind auch folgende Veröffentlichung nur wärmestens empfehlen: http://www.scielo.br/pdf/ni/v6n4/v6n4a08.pdf

Gruß,
Robert
 

Offline Ditmar

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Re: Ein natürliches Diskus-Biotop ??
« Antwort #4 am: 11-11-2015, 18:26:46 »
Hallo Armin

Über das Thema haben wir zwei schon Stunden bei mir aber auch bei dir diskutiert. :super:
Bei den vielen deiner Argumente stimme ich dir ja auch zu.

Mein Ansatz ist ein anderer wie du auch von unseren vielen Diskussionen weißt.

Um einen Ansatz zu haben fragen sich sicherlich die ambitionierten Diskushalter:
Woran erkennt man das wohlbefinden eines Diskus.

Erkennt man den Unterschied in einem sterilen Glaskasten ohne Bodengrund und jeglicher Deko.
Ich denke da zum Beispiel an die Zuchtbecken von Ossy in dem auch erwachsene Diskus leben.
In diesen nackten Becken zeigen alle Diskus die schönsten Farben ohne jeglichen Stressverhalten und dies unter vollem Licht.
Sollten sich die Diskus wirklich unter solchen Bedingungen wohlfühlen.
Dies zeigt zumindest der optische Aspekt bei diesem renommierten Züchter.
Wir würden wohl sagen das kann keinesfalls natürlich sein.

So gesehen gebe ich dir recht.
Es gibt ein riesiges Spektrum an Dekovarianten in denen sich der Diskus über viele Jahre halten lässt.
Ob dies immer Artgerecht ist kann und will ich nicht beurteilen.

Das der eine oder andere nun versucht ein möglichst natürliches Biotop nach zu stellen ist verständlich.
Zumindest redet man sich ein eine Momentaufnahme vom Amazonas im Wohnzimmer haben zu wollen.
Je näher man nun versucht die Natur nach zu bilden desto Risikoreicher wird dies auch für die Bewohner.
Solange man es nur bei der Optik belässt ist dieser Gedanke auch beherrschbar.
Geht es allerdings über die Optik hinaus wird es schwieriger.
Hier ist ein mehr als nur gutes Basiswissen von Nöten.
Ansonsten kann der Versuch sich an der Natur zu nähern schnell zu lasten der Tiere gehen.

Wasserqualität und die Futterqualität sind wohl die entscheidenden Kriterien zum wohlbefinden der Tiere.
Deko scheint wenn man wieder bei unserem Edelzüchter bleiben in erster Linie für den Halter eines Wohnzimmerbecken interessant.
Ich halte daher eine Annäherung an eine Naturnahe Haltung nur solange in Ordnung solange man die Grundparameter in erster Linie die Wasserqualität immer unter Kontrolle hat.
Die gilt im übrigen auch für diverse Pflanzenbecken in denen der Diskus zur Deko degradiert wird.
Du gehörst sicherlich zu den wenigen Aquarianer die ein Naturnahes Aquarium auch über längere Zeit so extrem pflegen können.
Ich kenne keinen der sich auch nur in die nähe deiner extremen Aquariumhaltung bewegt.

Mein Fazit:
Was man machen kann ist das eine was man Beherrschen kann ist selten das selbe.
Wir werden spätestens nächstes Jahr wieder bei dir sitzen und diskutieren.
Darauf freue ich mich.
Gruß Ditmar
Becken 200x80/70x60, Back to Nature Amazonas,
Orinoco Altum, L134, L46, Dornaugen, Sterbai, Golden Nugget, Sturisoma, RHG's
 

Offline Armin C.

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Re: Ein natürliches Diskus-Biotop ??
« Antwort #5 am: 12-11-2015, 10:27:38 »
Hallo Nobby,

(ich hoffe, das hier ist nicht als Monolog gedacht)

Nein, natürlich nicht!

Ich möchte mit diesem Thread meine Gedanken / Meinungen darlegen, zum nachdenken anregen und vor allem denjenigen, die versuchen was eigenes zu bauen, bei der Ideenfindung helfen.

Der Diskus hält sich überwiegend in den oberen Wasserschichten (0,2 bis 1 m) auf. Tiefer gehen sie nur, wenn Gefahr droht - also zur Flucht / um sich zu verstecken.

das glaube ich schon auch, bewiesen ist es aber nicht.

wahrscheinlich sollte man aber trotzdem einfach davon ausgehen und das bei der Planung mit einbeziehen. Aus diesem Grund halte ich hohe Becken fast für sinnvoller als lange Becken. So würde ich z.B. ein Becken mit den Maßen 150x75x80 (LxTxH) einen Becken mit den Maßen 250x60x60 vorziehen.

daher dürften Baumkronen nicht wirklich zu ihrem Lebensraum zählen.

... und genau deswegen könnten zeitweise auch Baumkronen zum natürlichen Lebensraum gehören. Sie bieten alles was ein Diskus-Fisch gern hätte - Schutz !!


Auch bezüglich des Wassers teile ich Deine Gedankengänge eher nicht. Die evolutionäre Anpassung über tausende von Jahren hat die Tiere befähigt sich aus sehr weichem Wasser ihren Mineral- und Spurenelementhaushalt zu regulieren. Hartes Wasser muss für den Organismus ein stressendes "Dauerfeuer" darstellen.
Ich vertrete zwar die Meinung, dass man die Fische besser in härterem (bis max. GH 8°, KH 5°) pflegt ...

wenn ich in Bezug auf den Diskus von harten Wasser rede, meine ich Wasser mit Leitfähigkeiten zwischen 200µS/cm  und 500µS/cm

Fakt ist, das kein Züchter seine Diskus bei "natürlichen" Wasserwerten in Bezug auf die Härte aufzieht und das hat seinen Grund.

Diese Aufzucht findet aber in sterilen Behältnissen statt mit sehr viel Wasserwechsel.

Wollte / will damit sagen, das die extremen Wasserwerte des Amazonas nicht für die Haltung benötigt werden. Um ein natürliches Biotop zu betreiben, welches auch über längere Zeit funktioniert aber annähernd schon!

Die Regenzeit ist eher als Ausnahmeerscheinung zu werten.

Am Amazonas gibt es nicht wie z.B. in Europa 4 Jahreszeiten. Es gibt 2 - Trockenzeit und Regenzeit, jeweils ca. 6 Monate lang.

Die Regenzeit beträgt die hälfte eines Jahres! Somit kann man doch nicht von einer Ausnahmeerscheinung reden?!

Um zu verdeutlichen was das heist mal ein kleines theoretisches Rechenbeispiel.

vom tiefsten Wasserstand bis zum höchsten Wasserstand vergehen 6 Monate.

geht man von einen Höhen-Unterschied von 18m aus (um es einfacher zu rechnen), beträgt der monatliche Unterschied 3m

... ergibt wiederum einen Durchschnittswert von 10cm am Tag.

das bedeutet, das sich innerhalb von 10 Tagen der Wasserstand am Amazonas um 1m erhöht oder absenkt.

Ich denke diese Vorstellung sollte sehr gut verdeutlichen, wie stark sich die Lebensräume am Amazonas täglich verändern!

Insofern halte ich Wurzelbiotope für die naturnaheste Form den Diskus ein "Wohlfühlklima" zu bieten.


gebe ich Dir schon irgendwie Recht. Nur auf Grund des oben genannten Rechenbeispiels, glaube ich fast, das man nicht von einem natürlichen Diskus Biotop reden kann.

Soll heißen, den gestalterischen Freiraum eines Aquarianers sind mMn. keine Grenzen gesetzt und ist die Gestaltung noch so bizarr!

Ich denke Diskus am Amazonas halten sich vom Wurzel-Biotop, oder überschwemmte, mit Land-/Sumpfpflanzen bedeckte, Uferregionen, bis hin zu Baumkronen auf. Eben überall dort, wo sie Schutz finden. Freien Schwimmraum benötigen sie nur zur Flucht. Da sie im Aquarium aber nicht flüchten müssen, benötigen sie dort auch keinen freien Schwimmraum. Soll nicht heißen, das sie sich nicht bewegen können müssen.

In der Natur gibt es die bizarresten Formen ... und somit sollte sich jeder, der ein natürliches Biotop gestallten will, auch genau diese Freiräume bei der Gestaltung geben.

... Gruß Armin

je mehr man weiß, desto mehr weiß man, was man nicht weiß!
 

Offline Armin C.

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Re: Ein natürliches Diskus-Biotop ??
« Antwort #6 am: 12-11-2015, 10:45:06 »
Hallo Ditmar,


Erkennt man den Unterschied in einem sterilen uneingerichtetes / unbepflanztes Aqurium ohne Bodengrund und jeglicher Deko.
Ich denke da zum Beispiel an die Zuchtbecken von Ossy in dem auch erwachsene Diskus leben.
In diesen nackten Becken zeigen alle Diskus die schönsten Farben ohne jeglichen Stressverhalten und dies unter vollem Licht.
Sollten sich die Diskus wirklich unter solchen Bedingungen wohlfühlen.
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Wir würden wohl sagen das kann keinesfalls natürlich sein.


Bei der Zucht, geht es um Geld. Wie hol ich den maximalen Gewinn mit den minimalsten Aufwand.

Zum minimalsten Aufwand gehört aber bestimmt nicht der Versuch eines naturnahen Biotops!

Natürlich vermissen NZ-Diskus kein natürliches Biotop. Wie auch, sie kennen es ja nicht ... leider.

Womit wir wieder irgendwie beim Thema wären NZ oder Wildfang. (aber bitte hier an dieser Stelle keine Diskussion pro & contra)

Will nur sagen, das ich die Art und Weise kritisiere, wie Diskus vermehrt, bzw. aufgezogen werden. Ich bin der festen Überzeugung, das für jedes Lebewesen gerade die "frühe Kindheit" prägend für das restliche Leben ist. Warum soll es beim Fisch anders sein. Heißt wenn man bedenkt, wie Diskus Nachzuchten aufgezogen werden, ist es doch normal, das sie nie ein natürliches Verhalten wie ein Wildfang haben.

Man sollte jetzt aber nicht über pro & contra Wildfang diskutieren, sonder mMn. über die Art und Weiße wie Aquariumfische (nicht nur der Diskus) nachgezogen werden!

Das der eine oder andere nun versucht ein möglichst natürliches Biotop nach zu stellen ist verständlich.
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Je näher man nun versucht die Natur nach zu bilden desto Risikoreicher wird dies auch für die Bewohner.
Solange man es nur bei der Optik belässt ist dieser Gedanke auch beherrschbar.
Geht es allerdings über die Optik hinaus wird es schwieriger.
Hier ist ein mehr als nur gutes Basiswissen von Nöten.
Ansonsten kann der Versuch sich an der Natur zu nähern schnell zu lasten der Tiere gehen.

genau deswegen tauscht man sich doch aus. Teilt seine Erfahrungen, Ansichten, etc.
Bei allen Hobbys, will man sich und das was man tut, doch verbessern ...

Stillstand bedeutet Rückschritt!
... Gruß Armin

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Offline Armin C.

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Re: Ein natürliches Diskus-Biotop ??
« Antwort #7 am: 12-11-2015, 10:49:19 »
Hallo Frank,

Fische auf Glas sind so unnatürlich wie es nur sein kann ....

Da bin ich ganz Deiner Meinung.

Und genau aus diesen Grund habe ich diesen Thread auf gemacht.

Bin hier auch noch lange nicht fertig .... um ein dauerhaft funktionierendes naturnahes Diskus-Biotop zu haben .... müssen wir noch viel mehr Sachen diskutieren!
... Gruß Armin

je mehr man weiß, desto mehr weiß man, was man nicht weiß!
 

Offline leitplanke

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Re: Ein natürliches Diskus-Biotop ??
« Antwort #8 am: 12-11-2015, 11:17:00 »
Hallo Armin,

ich glaube wir ticken in die gleiche Richtung. Da ich Wildfang halten möchte, sehe ich mich dazu verpflichtet ultimative Verhältnisse zu schaffen. Die Natur in Gänze nachstellen wird niemals! funkrionieren, aber man kann vieles tun, um den Tieren gute Verhältnisse zu bieten.

Das fängt beim Becken/Besatzverhältnis an. In meinen Pott werden 10 Diskus, 8 L46, 10-20 Panzerwelse, Garnelen und ein Harem 1\3 Apistogramma Agassizzi einziehen. Den Plan Altum dazuzusetzen habe ich aus Platzmangel verworfen. Ich denke da liege ich im moderaten Bereich, da ich netto (inkl. Filteranlage) bei ca. 1200 bis 1300 Liter liegen werde.

Ich bastel ein Sandufer mit viel Wurzelwerk von oben ins Becken gehend, und hoffe auf Heimatgefühl bei den Tieren. Dünne, max 1 cm Sandboden.

Wasserwerte boxe ich auf 100 ms und versuche den Ph auf 5,8 bis 6.2 einzufahren. Riesige Filteranlage, Bypass Ozon und UVC etc. Da bin ich noch in der Entwicklungsphase, einen Teil habe ich schon, einiges muss ich noch organisieren . Bypassfiltersäule mit Erlenzapfen . SMB-Rinde, Eichenrinde , Torf , werde ich testen. Ich habe massive Ideen, die ich während der Einfahrphase testen werde. Ich habe 9 Plexiglassäulen stehen 1000*125 mm , also rund 11 Liter pro Säule, aus denen ich mir was basteln kann ...... Ideen habe da genug!

Lg
Frank
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Liebe Grüße
Frank
 

Andreas_CH

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Re: Ein natürliches Diskus-Biotop ??
« Antwort #9 am: 12-11-2015, 12:42:29 »
Hallo Armin

Zitat
Wasserwerte boxe ich auf 100 ms und versuche den Ph auf 5,8 bis 6.2 einzufahren. Riesige Filteranlage, Bypass Ozon und UVC etc.

Bypassfiltersäule mit Erlenzapfen . SMB-Rinde, Eichenrinde , Torf , werde ich testen.

Pass bitte auf! Ich habe ein 1000 Liter Becken mit 20 WFNZ betrieben. Ich versuche demnächst mal ein Foto reinzustellen, weil dieses Becken ziemlich genau meine Ansicht einer naturnahen Diskushaltung zeigt. Wie du war ich bestrebt, möglichst weiches Wasser zu haben. Doch die riesige Menge an Moorkienholz (wirkt wie Torf oder Erlenzäpfchen als Ionentauscher), ein grosser, verschlammter HMF-Klotzfilter (die im Stickstoffabbau entstehenden Säuren bauen die KH ab) und stark zehrende Schwimmpflanzen (Hornfarn, Wasserlinsen) haben dazu geführt, dass das Wasser komplett ausgelutscht wurde. WW erfolgte wöchentlich zu 30%, jedoch ebenfalls mit sehr weichem Wasser. Die Folge waren massive Probleme mit den Pflanzen (sogar Wasserlinsen haben sich nicht mehr vermehrt!) und gleichzeitig auch mit den Fischen (Lochkrankheit). Seither weiss ich, dass es immer Sinn macht, zumindest Schwimmpflanzen im Becken zu haben. Ohne Schwimmpflanzen ist für mich das aufwändigste "Hardscape" nicht naturnah genug, zudem sind die Pflanzen gute Indikatoren. Geht es ihnen nicht mehr gut, leiden irgendwann auch die Fische.

UV und Ozon in Kombination scheint mir auch ein Overkill zu sein. Mehr ist nicht immer besser. Sei dir auch bewusst, dass UV-Strahlung einen gewissen Teil des Nitrats zu Nitrit reduziert, du hast also immer ganz leicht erhöhte Nitritwerte. Ich habe das mal mit einem genauen Test (Photometer) nachgewiesen. Ich hatte aber auch ein 75 Watt Gerät im Einsatz. Ich setze beim nächsten Becken auf einen grossen Vliesfilter, in Kombination mit einem kontinuierlichen Wasserwechsel. Das sollte auch zu einer verminderten Keimbelastung des Wasser führen. Nur wenn das nicht klappt, setze ich wieder UV ein.

Ansonsten sehe ich es aber natürlich auch so, dass den Diskus möglichst naturnahe Wasserwerte geboten werden sollten. Aber man sollte nicht so übermotiviert sein, wie ich es damals war. Das kann - wie oben beschrieben - ins Auge gehen. Ein eingerichtetes "Naturbecken" mit extrem weichem, saurem Wasser zu betreiben, ist etwas ganz anderes, als wenn man das mit einem "sterilen" Zuchtwürfel macht. Ich sage nicht, dass es nicht geht, aber es braucht sehr viel Feingefühl und Erfahrung.

Bezüglich Beckeneinrichtung sehe ich es so wie die meisten von euch. Feiner Sand mit grossen, freien Flächen (Bodendeckerpflanzen sind nicht wirklich sinnvoll, schon nur weil sie hohe Lichtansprüche haben). Schwimmpflanzen (sehr wichtig als Indikator - siehe oben - und für die Dämpfung des Lichts) und viele grosse, senkrechte Wurzelformationen, unter welche sich die Diskus zurück ziehen können. Ich setze über solche Formationen immer grosse Hornfarnbestände, was in Kombination super und vor allem sehr natürlich aussieht.

Ein wesentlicher Aspekt in der naturnahen Haltung, welcher mich stark beschäftigt und leider so gut wie nie diskutiert wird: Diskus leben nicht die ganze Zeit in der Gruppe. In der Regenzeit ziehen sie sich paarweise "in den Dschungel" zurück. Unter normalen Umständen wird dieses Verhalten im Aquarium unterdrückt bzw. es entstehen Stresssituation, wenn ein Paar das halbe Becken für sich einnimmt und den restlichen Besatz in die andere Hälfte verdrängt. Wirkliche Rückzugsmöglichkeiten für Paare lassen sich nur in sehr grossen Aquarien und auch dort nur mit viel Aufwand realisieren, aber ich habe da gewisse Ideen im Kopf, die ich hoffentlich realisieren kann. Aber jetzt muss mal das Haus umgebaut werden und Mitte 2016 geht's dann hoffentlich los. Und dann werde ich das Projekt auch entsprechend dokumentieren.

Viele Grüsse,

Andreas
 

Offline leitplanke

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Re: Ein natürliches Diskus-Biotop ??
« Antwort #10 am: 12-11-2015, 12:53:15 »
Hallo Andreas,

ich werde alle! Massnahmen zunächst ohne Besatz testen. Alle! Extra Massnahmen laufen , werden laufen, im regulierbaren Bypass. UVC kommt hinter Ozon um das Restozon zu zerstören . Im Becken werde ich ein paar Echinodoren und Nymphea pflegen , in der Uferzone andere Pflanzen. Werde ich aber in meinem Thread noch näher erläutern. Ich werde jeder Zeit in der Lage sein, Komponenten dazuzuschalten oder wegzulassen. Die Einfahrphase , da lasse ich mir jede Zeit, die ich brauche. Den Besatz werde ich Scheibchenweise hochfahren. Erst Garnelen, dann die Apistos, dann die Panzerwelse .........

Ich denke mit 10 Diskus auf knapp 1000 / 900 liter netto, da liege ich im moderaten Bereich.

Lg
Frank
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Re: Ein natürliches Diskus-Biotop ??
« Antwort #11 am: 12-11-2015, 13:38:00 »
Hallo Andreas,

Hallo Armin

Zitat
Wasserwerte boxe ich auf 100 ms und versuche den Ph auf 5,8 bis 6.2 einzufahren. Riesige Filteranlage, Bypass Ozon und UVC etc.

Bypassfiltersäule mit Erlenzapfen . SMB-Rinde, Eichenrinde , Torf , werde ich testen.


Ich denke Du wolltest Frank ansprechen und nicht mich, oder ?

_________________________________________________

Hallo Frank,


Ich denke mit 10 Diskus auf knapp 1000 / 900 liter netto, da liege ich im moderaten Bereich.

ich denke bei einem naturnahen Diskus-Biotop-Becken mit Wildfängen bist Du da schon klar im Bereich des Überbesatzes!

Ich plane bei meinem 2m Becken mit 7 Heckeln!
... Gruß Armin

je mehr man weiß, desto mehr weiß man, was man nicht weiß!
 

Offline leitplanke

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Re: Ein natürliches Diskus-Biotop ??
« Antwort #12 am: 12-11-2015, 13:42:34 »
Hallo Armin,

wieviele wären den moderat? 6?, Die 900 netto sind Beckeninhalt. ich komme inkl. Filteranlage auf 1200 - 1300 ltr, ich bin da anpassungsfähig!

Lg
Frank
Freunde nennen mich Leiti
Dokumentation meines Projektes - nicht nur für Anfänger

https://www.youtube.com/channel/UCZKJGcC0xkowTo07CbBGHCw

Liebe Grüße
Frank
 

Offline Ditmar

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Re: Ein natürliches Diskus-Biotop ??
« Antwort #13 am: 12-11-2015, 13:48:18 »
Hallo Andreas

Eine sehr gute Einstellung die zum größten Teil meine Einstellung wiederspiegelt. :good:
Auch ich bin für eine Naturnahe Diskushaltung.
Die Frage ist wo überschreitet man Beherrschbarkeit des Systems.

Wie du richtig anmerkst muss man aufpassen um nicht über das gesteckte Ziel hinaus zu schießen und dann an den Symptomen frustriert nachläuft.

Noch einmal Armin Biotop ist erstrebenswert allerdings nur von sehr wenigen über längere Zeit beherrschbar.
Nur dort setzten meine Bedenken an.

Daher war meine Frage:
Ab wann können wir von Artgerechter Haltung sprechen.
Ab wann können wir von Naturnaher Haltung sprechen.
Ist das das selbe. :hmm:
Oder gibt es eine breite Grauzone in der man sich bedenkenlos bewegen darf.
Woran erkennt man wohlbefinden von Diskus.
Deswegen das extreme Beispiel von einem guten Züchter.
Das andere extreme Beispiel ist Armins Beispiel mit seinem Heckelbecken.
Dazwischen gibt sehr viele Varianten bei denen man ebenfalls von guter Haltung sprechen kann.
Voraussetzung ist dabei immer qualitativ hochwertiges Wasser und ebenso hochwertiges Futter bei moderatem Besatz.
Wer will behaupten und an welchen Aspekt festmachen das es diesen Diskus im blanken Glasbecken nicht gut geht.
Das man so etwas nicht im Wohnzimmer haben möchte ist nicht die Frage und auch nie mein Ziel gewesen wie man leicht an meinen Becken sehen kann.

Auch ich halte bei > 100Liter/Diskus/Altum.
Lange predige ich schon das Erwachsene Diskus ihren Rückzugsraum brauchen um entstehenden Stress aus dem Weg gehen zu können.
Gruß Ditmar
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Offline Armin C.

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Re: Ein natürliches Diskus-Biotop ??
« Antwort #14 am: 12-11-2015, 13:50:02 »
Hallo Frank,

lass mal das Filtervolumen weg und rechne min. mit 100L/Diskus

ergibt max 9 ... und da sollte dann der restliche Besatz auch nicht zu umfangreich ausfallen. Ich würde bei Deinem Becken-Maßen neben dem Diskus nicht mehr als 2 weitere Arten einsetzen plus Garnelen.
... Gruß Armin

je mehr man weiß, desto mehr weiß man, was man nicht weiß!
 

 

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