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Thema: Ein natürliches Diskus-Biotop ??  (Gelesen 139907 mal)

Offline Armin C.

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Re: Ein natürliches Diskus-Biotop ??
« Antwort #60 am: 17-11-2015, 11:34:45 »
Hallo Zusammen,

ich denke Zeolith ist ein interessantes Thema. Möchte darauf später noch mal zu sprechen kommen.

In direktem Zusammenhang mit der Filterung steht natürlich auch die Strömung. Da das aber für ein natürliches Diskus-Biotop mit das wichtigste Thema ist, möchte ich das ans Ende stellen.
______________________________________________________________________________

Zuerst möchte ich nochmals auf das Thema Licht zurück kommen.

Leider wird Licht meist nur dahingehend diskutiert, ob Pflanzen und wenn ja welche, bzw. mit welchen Lichtbedürfnissen, vorhanden sind oder nicht.

Ich halte Licht im Aquarium bei weitem für komplexer, unabhängig davon ob es Pflanzen gibt oder nicht.

Der Mensch ist ein "tagaktives Säugetier", der Diskus ein tagaktiver Fisch.

Dennoch gibt es große Unterschiede in der Wahrnehmung zwischen Säugetier und Fisch.

Sieht der Mensch was, ist es mehr oder weniger hell, sieht er nichts, ist es dunkel.

Diese beiden Zustände, sehen oder nichts sehen, gibt es beim Fisch natürlich auch, nur macht der Fisch davon nicht die Helligkeit abhängig.

Hält sich der Diskus z.B. in Ufer-nähe auf, unter/zwischen Ästen, sieht er die Äste, eventuell die Uferböschung, etc. (sprich es gibt Kontraste)

Hält er sich in Freiwasserzonen auf und ist weit genug von Ufer, Ästen, etc. entfernt, sieht er "nichts", was aber den Fisch nicht heißt, dass es jetzt dunkel ist.

Um hell und dunkel, Licht und Schatten zu unterscheiden, gibt es ein Sinnesorgan beim Fisch, welches ein Säugetier nicht hat. Die Zirbeldrüse, diese befindet sich bei Fischen an der Stirn. Die Zirbeldrüse sagt dem Fisch unter anderem, wann er schlafen soll, weil es dunkel ist, bzw. wann er wach sein soll, weil es hell ist.

Welche Auswirkungen, bzw. Verkümmerung das z.B. bei Fischen mit unnatürlicher Haltung hat, darauf möchte ich später noch genauer eingehen, wenn ich das Thema "Sinnesorgane der Fische" anspreche.

Welchen Nutzen für ein natürliches Diskus-Biotop kann man daraus ziehen, wenn man darüber nachdenkt, wie ein Fisch Licht, Schatten, hell/dunkel, sehen/nichts sehen, etc. wahrnimmt?

hell/dunkel, sprich Tag/Nacht, ist noch relativ einfach. Am Amazonas dauert der Tag 12h ebenso wie die Nacht, Sonnenauf-/Untergang sind sehr sehr kurz.
Meine Schlussfolgerung daraus, für ein natürliches Diskus-Biotop, ist eine Beleuchtungsdauer von 12h und keinen Sonnenauf-/Untergang wie man es in nördlicheren Breitengraden hat!

Komplizierter wird das ganze in Bezug auf sehen/nicht sehen, bzw. Kontraste!

Man will natürlich als Aquarianer immer auch, das ein Aquarium gefällt. Deswegen möchte ich das Thema Kontraste erstmal aus Sicht des Menschen darlegen. Um danach versuchen zu verdeutlichen, das dieses Thema aus Sicht des Fisches nicht viel anders ist.

Die meisten Aquarien, sind mehr oder weniger homogen beleuchtet. Was bedeutet für den Menschen homogene Beleuchtung?

Ist eigentlich ganz einfach ... homogene Beleuchtung = schlechtes Wetter (Regen, Bewölkt, etc.)
Der Mensch benötigt aber Sonne .... viel Sonne = kein Regen, Wolken, etc. sprich Licht und Schatten ...

lasst folgendes Bild mal wirken (und überlegt was angenehmer empfunden wird! Und warum?)

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Das ist natürlich aus Sicht des Menschen (Aquarianers) ... möchte aber noch erläutern warum das aus Sicht des Fisches von den Auswirkungen ähnlich ist.

.... jetzt aber erstmal Pause.

Fortsetzung folgt.  :tschuess:

... Gruß Armin

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Offline Norbert Koch

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Re: Ein natürliches Diskus-Biotop ??
« Antwort #61 am: 17-11-2015, 11:47:56 »
Hallo Armin,

da haste wieder einen rausgehauen! :hihi:

Selbstverständlich haben Säugetiere eine Zirbeldrüse! Beim Menschen produziert sie u.a. Serotonin (unser "Wohlfühl-"hormon). Anders als bei niedereren Tierarten wie Amphibien oder Fischen ist die Zirbeldrüse bei Säugetieren aber kein direktes Lichtorgan. Niedrige Tierarten haben teilweise direkte Verbindungen von Sehnerv und Zirbeldrüse. Daher erfüllt sie z.B. bei uns zwar eine ähnliche Funktion (wir fühlen uns in der Sonne wohl), wird aber eben nicht direkt über den Sehnerv sondern durch viele verschiedene Sinnesorgane (unter anderem auch unserer Haut) angesprochen.
Freundliche Grüße aus Bad Aibling

Norbert (Freunde nennen mich Nobby)
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Offline Armin C.

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Re: Ein natürliches Diskus-Biotop ??
« Antwort #62 am: 17-11-2015, 12:13:51 »
Hallo Nobby,

ja ok ...

vielleicht hätte ich schreiben sollen: "... welches ein Säugetier zur Wahrnehmung von hell/dunkel nicht hat"

können wir es so stehen lassen, das der Mensch die Zirbeldrüse nicht für hell/dunkel hat, der Fisch aber schon  :fish03:
... Gruß Armin

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Offline Armin C.

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Re: Ein natürliches Diskus-Biotop ??
« Antwort #63 am: 17-11-2015, 14:16:54 »
Hallo Zusammen,

Licht ist natürlich ein komplexes Thema und nicht einfach zu erläutern. Trotzdem möchte ich es, in Bezug auf ein natürliches Diskus-Biotop, versuchen, auch wenn ich Gefahr laufe bei Beispielen zur Veranschaulichung, teilweise nicht immer fachlich 100% korrekt zu argumentieren.

Fortsetzung folgt.

ein weiterer Unterschied Mensch/Fisch liegt darin, das der Mensch 3-dimensional sieht und der Fisch nicht.

der Diskus, wie die meisten Säugetiere auch, kann im Gehirn kein 3D abbilden.

Um zu verstehen, welche Auswirkungen das hat, muss man sich zuerst überlegen, welche Auswirkungen es für den Mensch hat im Gehirn 3D abzubilden, bzw. welchen Nutzen das hat.

Räumliches sehen bedeutet in erster Linie Entfernungen richtig abzuschätzen. Wie macht das aber ein Tier, welches kein räumliches sehen hat?!

dazu ein Beispiel:

Ein Hund ist nicht in der Lage räumlich zu sehen, trotzdem kann er Entfernungen einschätzen. Anhand der Größe bei bekannten Objekten so wie der "Schärfe".

Jeder der einen Hund hat, oder schon mal hatte, kennt das vielleicht.

Wenn man mit dem Hund spazieren geht, legt der Hund die Entfernung von seinem Herrchen/Frauchen an Hand der Größe fest. Der Hund weiß wie groß Herrchen/Frauchen ist, wenn er direkt neben ihnen steht. Wer folgendes nicht kennt und einen Hund hat, sollte das mal testen. Geht man "Gassi" und der Hund entfernt sich, weiß selbiger auf Grund der Größe von Herrchen/Frauchen ca. wie weit er sich entfernt hat. geht man in die Hocke, wirkt man für den Hund kleiner und der Hund glaubt er sei schon viel weiter entfernt. Sprich wenn man ihn in der Hocke ruft, kommt er viel schneller/besser, da er glaubt, er sei schon viel weiter weg.

Wie nutzt man solche Erkenntnis in Bezug auf Aquarium/Fisch?

Der Diskus sieht nicht 3D, muss aber dennoch Entfernungen abschätzen. Je unschärfer ein Gegenstand ist, sprich je weniger Kontrast, desto weiter weg ist das für den Fisch. Vielleicht hat der ein oder andere schon mal die leidige Erfahrung gemacht, das ein Diskus mit "voller Fahrt" gegen eine Wand geschwommen ist. Das liegt nicht daran, das der Fisch dumm ist, sondern daran, das ich dem Fisch, bzw. dessen Sinne getäuscht habe und ihn dadurch nicht die Möglichkeit gab, die Entfernung bis zur Wand richtig einzuschätzen!

Womit  wir wieder beim Thema Licht sind ... hell/dunkel, Kontraste. etc.

Ich will damit sagen, das 3D Effekte in Verbindung mit Licht/Schatten nicht nur dem Empfinden des Menschen dienen, sondern eben auch den Reizen der Sinnesorgane des Fisches.

Ein Fisch legt Entfernungen auf Grund von Schärfe (Auge), Kontrast (Zirbeldrüse) sowie Strömungen (Seitenlienenorgan) fest.

Der Mensch auf Grund seines räumlichen Sehens.

Man sollte deshalb mMn. bei der Gestaltung von z.B. Rückwänden und dem Konzept der "richtigen" Beleuchtung, das nicht nur für den Menschen als schöner ansehen.

Man sollte sich bewusst machen, bzw. zumindest mal darüber nachdenken, welche Auswirkungen das auf den Fisch haben könnte!

Die Frage die man sich stellen sollte, wenn man ein natürliches Amazonas Biotop schaffen will, ist wie man die unterschiedlichen Sichtweisen von Mensch und Fisch zum positiven unter einen Hut bringen könnte.
_________________________________________

Fortsetzung folgt.  :fish01:
... Gruß Armin

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Offline Diskus&Koi Heribert

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Re: Ein natürliches Diskus-Biotop ??
« Antwort #64 am: 17-11-2015, 21:10:51 »


Hallo Zusammen,

erst mal entschuldigung, dass ich mich so rar gemacht habe.
Ich muss mittlerweile auch eingestehen, dass ich nicht mehr der Jüngste bin und das Alter seinen Tribut fordert.
Sprich: ich auch Prioritäten setzen muss und nicht immer überall aktiv sein kann.

Möchte jetzt aber nicht jammern und habe an und an mal bei Euch rein-gelesen.

Den Beitrag von Andreas_CH hilt ich aber für sehr gelungen weil ich ähnliche Erfahrungen gemacht habe.

Hallo Armin

Zitat
Wasserwerte boxe ich auf 100 ms und versuche den Ph auf 5,8 bis 6.2 einzufahren. Riesige Filteranlage, Bypass Ozon und UVC etc.

Bypassfiltersäule mit Erlenzapfen . SMB-Rinde, Eichenrinde , Torf , werde ich testen.

Pass bitte auf! Ich habe ein 1000 Liter Becken mit 20 WFNZ betrieben. Ich versuche demnächst mal ein Foto reinzustellen, weil dieses Becken ziemlich genau meine Ansicht einer naturnahen Diskushaltung zeigt. Wie du war ich bestrebt, möglichst weiches Wasser zu haben. Doch die riesige Menge an Moorkienholz (wirkt wie Torf oder Erlenzäpfchen als Ionentauscher), ein grosser, verschlammter HMF-Klotzfilter (die im Stickstoffabbau entstehenden Säuren bauen die KH ab) und stark zehrende Schwimmpflanzen (Hornfarn, Wasserlinsen) haben dazu geführt, dass das Wasser komplett ausgelutscht wurde. WW erfolgte wöchentlich zu 30%, jedoch ebenfalls mit sehr weichem Wasser. Die Folge waren massive Probleme mit den Pflanzen (sogar Wasserlinsen haben sich nicht mehr vermehrt!) und gleichzeitig auch mit den Fischen (Lochkrankheit). Seither weiss ich, dass es immer Sinn macht, zumindest Schwimmpflanzen im Becken zu haben. Ohne Schwimmpflanzen ist für mich das aufwändigste "Hardscape" nicht naturnah genug, zudem sind die Pflanzen gute Indikatoren. Geht es ihnen nicht mehr gut, leiden irgendwann auch die Fische.


Viele Grüsse,

Andreas

Man möge mir verzeihen, dass ich nicht das gesamte Zitat wiedergebe, welches die meisten -von Euch- auch sicherlich schon gelesen haben.
Das mit dem "Hornfarn" habe ich früher schon berichtet, auch wenn dieser aus einer anderen Region stammt, doch für unseren Diskus-Biotop einfach ideal -zu handhaben- ist.

Zum PH-Wert!
Der PH-Wert ist eines der wichtigsten Parameter, welcher eine erfolgreiche Diskushaltung erst ermöglicht und nicht zu vernachlässigen ist. Zudem wird dieser immer im Zusammenhang mit einer Keim-Belastung gebracht und gleichzeitig wird die Bestrahlung mit UVC genannt. Da gibt es sicherlich Zusammenhänge, welche aber nicht zwangsläufig einen UVC-Einsatz erfordert. Lass Euch bitte nicht immer von der Industrie dessen Gebrauch auf-schwatzen! Von Ozon mal ganz zu schweigen und wer es noch nicht wissen sollte, UVC-Strahler setzen auch Ozon frei.

Ich würde gerne mal von Euch wissen, wie Ihr die Keimbelastung genau definiert, bevor dieser immer so als das normalste bezeichnet und übergangen wird. Meinetwegen auch in einem eigenen Thema.

Ein zweiter wichtiger Punkt, wäre die Assimilation über die Kiemen, weil auch diese PH-Abhängig funktioniert.

Möchte darauf hinweisen, was nutzt ein schön eingerichtetes Becken, wenn dessen Abläufe und Wirkung (Mechanismen) nicht einmal berücksichtigt werden.

Der PH-Wert lässt sich durch verschiedene Zusätze und Gerätschaften hervorragend steuern. Und sollte in der heutigen Zeit eigentlich kein Problem mehr darstellen.

Das von Armin angestrebte Biotop -ist nur so gut- wie es in seiner Gesamtheit letztendlich funktioniert und händelbar ist.

Grüße
Grüße Heribert

Ich wünsche viel Freude beim Vermehren der gewonnenen Einsichten! (Maybrit Illner)

Wer viel misst, misst viel Mist...
Nur wer viel Mist gemessen hat, lernt, wie er mit wenigen Messungen das Entscheidende misst.

Weil Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen, müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken.
 

Offline Ditmar

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Re: Ein natürliches Diskus-Biotop ??
« Antwort #65 am: 18-11-2015, 07:44:40 »
Hallo Heribert

Zitat von: Heribert
Das von Armin angestrebte Biotop -ist nur so gut- wie es in seiner Gesamtheit letztendlich funktioniert und händelbar ist.
Exakt darauf zielten meine Bemerkungen zu dem Thema ab.

Ansonsten bin ich ebenfalls der Meinung die Technik auf das nötigste zu begrenzen den man baut auch unnötige neue Risiken damit ein.
Die Keimbelastung tief halten ist wohl unstrittig.
Nur die wenigsten kennen ihre Keimbelastung und dies sollte wohl die erste Aktion sein.
Den Ist zustand zu wissen um die nötigen Schritte zur Zielvorgabe zu finden.
Ich hatte ja vor einigen Monaten hier die Messung in meinem Becken dokumentiert.

Die Belastung in meinem Becken ist recht gering und dies ohne UV-C oder gar Ozon.
pH Wert < 7 , moderater Bestand , kH um 1 - 2 , großzügig dimensionierter Biofilter und gutes  Wechselwasser bei 33% pro Woche  reichen bei mir völlig aus um ein gutes Diskus/Altum Klima in meinem Becken zu erzeugen.
Das qualitativ hochwertiges Futter ohne Warmblutfleisch ebenfalls dazu gehört versteht sich wohl von selbst.
Gruß Ditmar
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Offline Armin C.

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Re: Ein natürliches Diskus-Biotop ??
« Antwort #66 am: 18-11-2015, 11:37:19 »
Hallo Heribert, Hallo Ditmar,

Hallo Heribert

Zitat von: Heribert
Das von Armin angestrebte Biotop -ist nur so gut- wie es in seiner Gesamtheit letztendlich funktioniert und händelbar ist.
Exakt darauf zielten meine Bemerkungen zu dem Thema ab.


genau aus diesem Grund, habe ich diesen Thread gestartet ...  :fish01:

Um ein naturnahes Diskus-Biotop stabil zum laufen zu bringen ist mehr Planung wichtig, als für ein "nacktes Becken".

... und da ich immer wieder gefragt werde, was ich bei meiner Art der Aquaristik alles beachte, dachte ich es kann nicht falsch sein, meine Denkweise etwas zu erläutern!
... Gruß Armin

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Offline Ditmar

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Re: Ein natürliches Diskus-Biotop ??
« Antwort #67 am: 18-11-2015, 11:54:16 »
Hallo Armin

Zitat von: Armin
... und da ich immer wieder gefragt werde, was ich bei meiner Art der Aquaristik alles beachte, dachte ich es kann nicht falsch sein, meine Denkweise etwas zu erläutern
Dies ist auch absolut richtig und lobenswert.

Es hilft einem neue Sichtweiten und gibt Anreize darüber nach zu denken.
Auch mir hat es einige Stunden nachdenken gebracht und sicherlich zum Nachteil meiner Fische.

Man muss aber auch seine eigenen Grenzen kennen und einschätzen können.
Daher lese ich deine Artikel gerne ohne sie in letzter Konsequenz kopieren zu wollen besser kopieren zu können.

Also dokumentiere ruhig weiter. :good:
Es bleibt immer was hängen.
Auch wenn es nur zum Nachdenken anregt was es eigentlich bedeutet ein Naturnahes Aquarium pflegen zu wollen. :good:
Gruß Ditmar
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Offline leitplanke

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Re: Ein natürliches Diskus-Biotop ??
« Antwort #68 am: 18-11-2015, 12:05:46 »
Hallo Armin,

ich habe das glaube ich, schon mal geschrieben. Schon als Kind von 8, 9, 10 Jahren , habe ich versucht den Tümpel, den ich durchwatet habe (auf der Suche nach Frösche, Molchen etc :verlegen:) nachzubilden. Ich habe Miniaturtümpel im Aq nachgebildet um Froschlaich beim schlüpfen zu beobachten, habe die Kaulquappen grossgezogen, und als Minifrösche am gleichen! Tümpel freigelassen.

Ich habe in meinerr Aq-Zeit immer schon versucht! so nah wie möglich an die Natur zu kommen! Dafür habe ich schon als Zwerg gelesen was das Zeug hält. Vieles habe ich natürlich falsch gemacht, bleibt nicht aus, vieles habe icvh durch Wissen und Intuiton richtig gemacht. Ich kann mich noch erinnern was für einen Streit ich mit meinem Erzeuger hatte, als ich seine Muschel und Korallendeko  :bad:, aus dem Becken mit Neons! entfernt habe , und über Torf zu filtern begonnen habe ........ Unfassbar, da war ich 11 oder 12.

Ich habe dann ein eigenes bekommen.

Ich bin seit jeher auf dem Tripp, und ich glaube, dass ich durch Deine Erfahrung und diesen Thread, dem Ganzen ein Stück näher komme!!!!!!


 :hapbd01: :jury: :jury: :jury:?

Lg
Frank
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Liebe Grüße
Frank
 

Andreas_CH

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Re: Ein natürliches Diskus-Biotop ??
« Antwort #69 am: 18-11-2015, 12:15:23 »
Hallo Heribert

Sehr schön, ein weiterer Hornfarn-Fan ;o).

Zitat
Das mit dem "Hornfarn" habe ich früher schon berichtet, auch wenn dieser aus einer anderen Region stammt, doch für unseren Diskus-Biotop einfach ideal -zu handhaben- ist.

Wenn ich mich nicht täusche, hat Bleher im Band 1 geschrieben, dass er im Cuipeua-See Hornfarn gefunden hat. Wie gesagt, ich bin nicht mehr 100% sicher, aber es ist auch egal. Es ist für mich DIE perfekte Pflanze fürs Diskus-Biotopbecken, ich bin ein absoluter Fan und würde eher auf das Wasser verzichten als aufs Hornfarn ;o). Ich versuche jeweils möglichst alle Hornfarn-Arten (grob bis fein gefiedert) aufzutreiben, damit es nicht zu monoton aussieht. Man muss einfach gewährleisten, dass genügend Dünger/Mineralien nachgeführt wird, weil die Pflanze sehr viel Biomasse entwickelt und entsprechend am Wasser zehrt.

Viele Grüsse,

Andreas
 

Offline leitplanke

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Re: Ein natürliches Diskus-Biotop ??
« Antwort #70 am: 18-11-2015, 12:21:33 »
Hallo Andreas,

ich bin Fan jeder zehrenden Pflanze, auch im Filterkreislauf. Dazu zählen neben Hornfarn auch Efeutute und Monstera und einige andere. Dies ist fest eingeplant, inwieweit und in welcher Dimension ist noch nicht klar! Ich habe dies schon erfolgreich praktiziert!

Lg
Frank
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Liebe Grüße
Frank
 

Offline Ditmar

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Re: Ein natürliches Diskus-Biotop ??
« Antwort #71 am: 18-11-2015, 14:10:52 »
Hallo zusammen

Auch ich war ein Freund von Hornfarn da sie eine schöne Abschattung im Becken erzeugte.
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Allerdings wurde der Hornfarn sehr schnell bis zu 40cm im Durchmesser groß und bis 15cm tief.
Was vor allem bei der Wurzeltiefe wobei sie viel Schwimmraum den Diskus/Altum wegnahm.

Hornfarn mit einer geringen Wurzeltiefe würde ich sofort wieder einsetzen.
Der Hornfarn war einer der wenigen Pflanzen die sehr gut bei mir ging und schnell 3/4 der Wasseroberfläche bedeckte.
Gruß Ditmar
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Offline Norbert Koch

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Re: Ein natürliches Diskus-Biotop ??
« Antwort #72 am: 18-11-2015, 14:15:17 »
Hallo Ditmar,

das mit der Wurzeltiefe lässt sich sehr leicht reduzieren: Hornfarn bildet Kindel aus. Wer regelmäßig seinen Hornfarnbestand ausdünnt und nur junge Pflanzen zurückbehält erreicht einerseits geringere / kleinere Wurzeln im Aquarium und holt andererseits die von den Pflanzen gebundenen Nährstoffe aus dem Kreislauf...
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Re: Ein natürliches Diskus-Biotop ??
« Antwort #73 am: 18-11-2015, 14:41:17 »
Hallo Nobby

Danke für den Tipp.
Natürlich habe ich ab und an geschnitten.
Mir wurde es einfach zu viel da ich bewusst Monate lang keinen Eingriff mit den Händen oder Werkzeug im Becken machen wollte/möchte.

Eine Abschattung mit Wasserlinsen war auch nicht die Ideallösung.
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Na ja vielleicht gibt es ja Hornfarn der nicht so extrem wurzelt oder wesentlich langsamer wächst.
Außer Hornfarn konnte sich keine andere Schwimmpflanze über längere Zeit durch setzen.
Versucht habe ich einige.
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Entweder waren die Schwimpflanzen zu nah am Licht oder es fehlten über die Zeit doch wichtige Nährstoffe die ich keinesfalls zugeben wollte.
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Offline haeck

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Re: Ein natürliches Diskus-Biotop ??
« Antwort #74 am: 18-11-2015, 17:49:21 »
Moin Ditmar,

Entweder waren die Schwimpflanzen zu nah am Licht oder es fehlten über die Zeit doch wichtige Nährstoffe die ich keinesfalls zugeben wollte.

Das eine resultiert aus dem anderen. Je stärker die Lichtintensität, desto höher ist der Nährstoffbedarf der Pflanze und umgekehrt.

Lg
André
« Letzte Änderung: 18-11-2015, 17:55:39 von haeck »
 

 

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