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Thema: Tee im Aquarium  (Gelesen 120529 mal)

Offline Miggi

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Re: Tee im Aquarium
« Antwort #105 am: 08-06-2013, 23:03:41 »
hey Peter,

ich danke dir für dein Vertrauen und es freut mich wenn jemand sich mit mir über für mich neue Sachen austauscht.  :sweet:
Mit den Erlenzapfen und dem Eichenlaub bin ich natürlich in der Menge runter gegangen (um die Hälfte), da ich bei meinen Recherchen und auch den Berichten hier darauf aufmerksam geworden bin.
Ich will meine Dissi's ja nicht zu tode pflegen.
Was die Wasserkosten anbelangt liege ich um das 3 bis 4fache höher, da ich Osmosewasser verschnitten nutze. (3 OW/1 LW + Abwasser das in den Abfluss geht) Aber das sind mir meine Scheiben wert und da spare ich auch nicht. Momentan mache ich WW alle 10 Tage 60L und jeder 5. WW geht mit 100L von statten.
Meine Scheiben stehen ganz toll und sind ein harmonischer Trupp, sind verfressen und neugierig. OK, wenn ich im Becken gärtner und ihnen so öfter nahe komm mit der Hand, gibt es auch Pfeifen die sich verziehen, aber  meine RT sind auch da sehr neugierig und gucken was ich da so treibe.
Liebe Grüße
Ev
"Nimm das Leben nicht so ernst,
da kommst du eh nicht wieder lebend raus!"
"Schau dir deine Scheiben an und sie zeigen dir
was ihnen gefällt, ihnen gut tut!
Alles andere stell ab, lass es sein,
mach es besser!"
:cheeky: "Der Weg ist das Ziel!" :cheeky:
 

Offline Peter L.

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Re: Tee im Aquarium
« Antwort #106 am: 08-06-2013, 23:25:30 »
Hallo Ev,

Zitat
Was die Wasserkosten anbelangt liege ich um das 3 bis 4fache höher, da ich Osmosewasser verschnitten nutze. (3 OW/1 LW + Abwasser das in den Abfluss geht)

Es gibt Osmoseanlagen die produzieren 2:1, setzt dich mal Jörg in Verbindung. Ich (meine Frau) ;D nutzen das Abwasser zum Wäsche waschen.

Zitat
wenn ich im Becken gärtner

Das ist auch ein wesentlicher Punkt, mit dem "exportieren" ;D von Pflanzenmasse entsorgst du auch viele aufgenommene "Schadstoffe" wie Nitrat und Phosphat.

Deine Fische stehen gut, wir sind stolz auf dich, wie du das in so kurzer Zeit hin bekommen hast.
Ich hatte schon Bedenken, als du am Anfang ständig neue Fische dazu gekauft hast aber ist ja alles gut gegangen. ;D


Gruß Peter
 

Offline Ditmar

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Re: Tee im Aquarium
« Antwort #107 am: 09-06-2013, 08:29:23 »
Hallo Ev

Ich sehe wie Peter.
Du hast es geschafft in kurzer Zeit deine Fische und dein Becken in einem sehr guten Zustand zu bringen. :good:
Genieße diesen Zustand um Sicherheit in deinen Handeln zu bekommen.
"Never chance Running System"

Warum glaubst du probieren die alten Hasen immer weniger neues aus.
Weil sie ihre Probierphase schon lange Jahre hinter sich gebracht haben.
Vieles haben wir vor Jahren schon probiert. :verlegen:
Vieles auch mit einigem Aufwand.
Das meiste war nicht schädlich oder schlimmer weil auch wir auch vorsichtig agierten.
Aber es brachte auch selten eine signifikante Verbesserung.
Diese haben es dann über die Jahre zum Standard gebracht. ( Torf , Eichenblätter , Erlenzapfen , SMBB )
So kristallisiert sich über die Jahre das wesentliche von selbst heraus.
Bei diesen einfachen Methoden werden Diskus sehr alt was wiederum ein Zeichen von wohlbefinden ist.

Nichts gegen deine Versuche mit Tee aber es hat sich trotz des des Bekanntheitgrades nicht in der Aquaristik durchgesetzt.
Warum wohl wenn man jeden schon gebrauchten Teebeutel anstatt in die Biotonne nutzbringend im Aquarium verwenden könnte.
Eben weil es Stoffe beinhaltet die unerwünscht sind und nur sehr schwer von den guten zu trennen sind.
Sehr schwer deshalb weil man mit der bekannten Methode den weitausgrößten Teil der guten Stoffe ebenfalls entfernt.
Man aber nicht genau weiß ob nicht doch noch ungünstige Stoffe drin bleiben.
Lediglich durch die starke Verdünnung hofft man das nichts schädliches mehr drin ist.
Aber der selbe Glaube daran hält daran fest das wenigstens die nutzbaren Stoffe noch genügend vorhanden sind.
Hier kann ich nur sagen der Glaube versetzt auch hier Berge.

Es ist wahrscheinlich in den kleinen Dosen die du ins Becken einbringst nicht schädlich.
Aber genau dieses wahrscheinlich hält mich davon ab es auch zu machen.
Es muss daher auch Gegenschluss gestattet sein was bleibt durch die Verdünnung dann noch übrig.

Wir haben soviel andere über Jahrzehnte bewährtes und vor allem nicht mit kritischen Stoffen behaftetes Biomaterial was wir einsetzten können.

Frage mal Günter was sein Torf/SMBB Sud noch für einen Wert hätte wenn er erst den zweiten Aufguss nutzen könnte.

Nochmal ich möchte dich nicht von deinen Versuchen abhalten sondern lediglich anhalten etwas logisches denken mit ein zu beziehen.
Ich weiß für Mädchen etwas schwieriger  :verlegen: da sie gerne mit dem Herzen arbeiten aber manchmal ist Logik auch von Vorteil.
Gruß Ditmar
Becken 200x80/70x60, Back to Nature Amazonas,
Orinoco Altum, L134, L46, Dornaugen, Sterbai, Golden Nugget, Sturisoma, RHG's
 

Offline Norbert Koch

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Re: Tee im Aquarium
« Antwort #108 am: 09-06-2013, 08:51:35 »
Hallo zusammen,

ja und nein. In der Diskusaquaristik ist weniger oft mehr. Gutes Wasser, gutes Futter, guter Filter.

Hätte nicht irgendwann mal ein neugieriges Kerlchen ein Seemandelbaumblatt ins Aquarium geschmießen, würden wir heute nichts von den positiven Eigenschaften wissen.

Und so neu ist Tee in der Aquaristik ja nun nicht, wenn selbst der recht konservative DRTA eine Anleitung dazu veröffentlicht.

Wunder sind vom Tee aber nun auch nicht zu erwarten: Es ist eine recht ökonomische Gerbstoffquelle; leicht verfügbar und - falls man Teetrinker ist - ständig vorhanden. Die enthaltenen Vitamine und Spurenelemente sind imho absolut vernachlässigbar. Die Fische nehmen über ein gutes Futter ausreichend davon auf. Über das Wasser wird hier recht wenig aufgenommen; lediglich bei äußeren Beeinträchtigungen der Schleimhaut könnte sich vergleichbar mit dem SMBB-Sud eine positive Wirkung zeigen.

Tee unterscheidet sich in erster Linie in der Anwendung von so bekannten und beliebten Zusätzen wie SMBB, Eichen-, Erlen- und Birkenblättern und Erlenzäpfchen. Und er hat gegenüber den genannten Dingen ein Handicap: Er enthält Öle und ein Rauschmittel.

Daher ist es wichtig auf das Verwerfen des ersten Aufgusses (@Miggi: Ob nun 1 x 3 Minuten oder ein paar Mal 30 Sekunden dürfte keinen Unterschied ausmachen) hinzuweisen.

Ich selbst setze Tee derzeit testweise ein, um letzte Cyanonester im Asienbecken gezielt anzuspülen und so zusätzlich zu schwächen.

Zur dauerhaften Humingabe in Diskusaquarien halte ich Torf für geeigneter und mit Günter's Methode ähnlich einfach in der Anwendung.
Freundliche Grüße aus Bad Aibling

Norbert (Freunde nennen mich Nobby)
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Ernst

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Re: Tee im Aquarium
« Antwort #109 am: 09-06-2013, 09:48:27 »
Hallo und einen schönen Sonntagmorgen!

Wollten eine Radtour machen, aber das Wetter schlägt z.Z. um, und deshalb lese ich jetzt die hochinteressanten Tee-Artikel. Passen hervorragend zu meinem Beitrag unter Kommunikation.

Zuerst mal das Ernste zu dem Thema:

Ich habe nur einmal Tee angewandt und zwar in der Weise, wie dort beschrieben (im unteren Teil des Berichtes). In meinen Geschichten schmücke ich tatsächlich geschehenes natürlich etwas aus. In Wirklichkeit beobachtete ich Beschleunigung der Atmung und schnelles Umherschwimmen. Schon deutlich, nicht nur ein bisschen. Das ganze dauerte aber nur wenige Minuten und legte sich von selbst (und natürlich durch gutes Zureden!) wieder.
Der Sud - und das ist das interessante - war der zweite Aufguss! D.h. es ist meines Erachtens erwiesen, dass auch der zweite Aufguss noch Koffein enthält! Das hätte ich eigentlich nicht so deutlich vermutet! Allerdings hat er 1 1/2 Stunden gezogen(aus Versehen). Aber aus Versehen wurden schon die tollsten Entdeckungen gemacht. Ich habe nicht beobachtet, dass das Koffein - das ja rudimentär auch jetzt noch im Wasser sein dürfte - einen Schaden angerichtet hat. Die Fische verhalten sich wie vor der Teegabe. Die Braunfärbung des Wassers hält an. Sie wird nicht ausgefiltert und lässt sich vermutlich nur durch WW zurückführen. SMMB, Erlenzäpfchen u.a. verwende ich nicht, also keine Wechselwirkung möglich. Eine weitere Teeanwendung habe ich nicht vor, da ich von der Notwendigkeit bzw. Nützlichkeit noch nicht überzeugt bin. Bin aber offen.

Jetzt halbernster Teil

Friesentee ist stark fermentiert und gibt eine kräftige, dunkle Tasse. Mein edler Darjeeling dagegen ist nur gering fermentiert, hat wenig Strunk und gibt eine dünne Tasse.
Fanatische Darjeeling-Trinker trinken den Tee dünn. Ich mag keinen Fanatismus. Ausserdem verlangt mein altersschwaches Herz - Puls 45-55 - nach ein bisschen Provokation. Ich trinke deshalb den Darjeeling kräftiger als üblich. Meine Teedosierung dürfte somit doppelt so hoch wie bei Norbert beschrieben sein. Dies als Info zum Experiment.

Und jetzt nur für Norbert! Die anderen keinesfalls weiterlesen!

Tee dosiere ich wie folgt:
Während das halbkugelförmige hitzefeste Glasgefäss in einer Halterung, die Abstand vom Boden schafft mit einem gleichgrossen Metallsieb im Inneren auf der Herdplatte erhitzt wird und dabei darauf geachtet wird, dass es nicht so heiss wird, dass es beim Eingiessen des Wassers platzt, dosiere ich die Teeblätter wie folgt: ich führe die rechte Hand mit spitz zulaufend geschlossenen Fingern - so wie man etwas unbekanntes ganz vorsichtig anfasst - von oben vertikal in die geöffnete Teedose, öffne die Finger und greife mit dem Daumen als Gegendrücker eine Portion Teeblätter heraus, prüfe visuell deren Menge und lege sie in das inzwischen vorgewärmte Teegefäss. Sollte mir bei der Betrachtung die Menge als zu gering erscheinen, wiederhole ich den Vorgang mit einer entsprechend kleineren Menge. Sodann wird das Wasser zum Kochen aufgesetzt. In der verstreichenden Zeit können sich die Teeblätter in dem Gefäss langsam erwärmen und auf den kommenden Aufguss einstellen.
Soweit "Tee-Fanatiker-BlaBla"
Ich könnte wetten, dass Du ab jetzt beim Zubereiten des Tees manchmal an diesen Text denkst, ob Du willst oder nicht.

In diesem Sinne wünsche ich einen schönen Sonntag!

Ernst
« Letzte Änderung: 09-06-2013, 13:44:52 von Ernst »
 

Offline Norbert Koch

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Re: Tee im Aquarium
« Antwort #110 am: 09-06-2013, 09:54:42 »
Hallo Ernst,

:good:

Ich trinke jetzt vorsichtshalber Cappuccino; der Tee fällt heute aus - zu viel Kopfkino... :laugh2:
Freundliche Grüße aus Bad Aibling

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Offline Norbert Koch

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Re: Tee im Aquarium
« Antwort #111 am: 09-06-2013, 10:16:39 »
Hallo zusammen,

dass in meinem Aquarium jetzt Tee ist, liegt an zwei Personen:
Armin's Forscherdrang (denn ich absolut toll finde und der uns noch spannende Themen bringen wird! :up:) und
meiner Frau, die sich - weil sie Blaualgen noch weniger leiden kann als ich :hihi: - im Internet über Humine, Tee und weiß ich was sonst noch alles eingelesen. Daher forcierte sie den Kauf schwarzen Tees (normalerweise trinken wir Grüntee - was aber mit dem Wasser hier nicht das Gleiche als mit härterem Wasser ist*) und nötigte mich, den zweiten Aufguss ins Aquarium zu geben . Allerdings weigert sie sich beharrlich Rio Nequa zu trinken - obwohl ihre Recherche ergab, dass Humine auch für den Menschen sehr gesund sind... :hihi:

* Kaffee schmeckt mit unserem Wasser besser, der Grüntee muss allerdings deutlich höher dosiert werden, als dies in Karlsruhe der Fall war. Der Tee- und Kaffeekonsum hält sich bei uns in etwa die Waage; von jedem durchschnittlich 1 l pro Tag und Kopf...

Doch zurück zum Thema:
Da meine importierten Cyanokulturen (im Soil) sogar leichten Frost überstanden und in der Phase bis die Pflanzen angewachsen waren und loslegen konnten richtig Fuss fassen konnten (trotz regelmässigen Absaugens), hatte ich bisher mit mehr oder minder großen Erfolgen außer der mechanischen Entfernung die Beleuchtung reduziert (50% Leistung, nur 5 Stunden täglich), Gerstenstrohpellets (gute Anfangsergebnisse, aber eine Riesensauerei und Gestank beim Entfernen), SMBB, Eichenblätter und Erlenzäpfchen satt sowie SMF RioNequa eingesetzt.

Der Bodengrund ist inzwischen auch komplett Cyanofrei! Nur weiter oben im Hornkraut und auf den mit Moos beklebten Wurzeln halten sich letzte Reste recht hartnäckig.

Seit der Senkung des pH-Wertes (angeregt durch Armin und Sönke) und dem Einsatz des Schwarzteesuds ist aber auch an der letzten Front der Feind im Rückzug...
Freundliche Grüße aus Bad Aibling

Norbert (Freunde nennen mich Nobby)
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Offline Ditmar

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Re: Tee im Aquarium
« Antwort #112 am: 09-06-2013, 10:43:25 »
Hallo Nobby

Zitat von: Nobby
Hätte nicht irgendwann mal ein neugieriges Kerlchen ein Seemandelbaumblatt ins Aquarium geschmießen, würden wir heute nichts von den positiven Eigenschaften wissen.
Exakt darauf berufe ich ja meine Skepsis.
Tee zu verwenden ist keine neue Sache sondern schon sehr lange bekannt.

Ganz sicher hat Tee einige gute Eigenschaften.
Diese aber in der angemessenen Konzentration heraus zu extrahieren halte ich mit den genannten Methoden zumindest für fragwürdig.
Aus diesem Grund hat es sich nicht durchgesetzt.
Nochmal natürlich kann man alle unerwünschten Stoffe herausholen.
Nur mit welchem Argument glaubt man das bei dieser Prozedur die nützlichen Stoffe drin bleiben bzw. die nicht erwünschten gänzlich verschwinden.
Nur weil das Teewasser etwas weniger trüb ist.
Das wäre eine sehr subjektive Denkweise.
Nur weil ich denke es ist nichts schädliches mehr drin ist nichts schädliches mehr drin. :hmm:
Gebe es keine Alternativen würde ich das Vorgehen auch aus der Not nachvollziehen können.
So ist mir einerseits das Restrisiko und andererseits der übrig gebliebene Nutzen zu wenig nachvollziehbar.

Dies ist nur meine Meinung und soll keinesfalls dem bemühen etwas neues zu versuchen verhindern.
Armin gehört mein größter Respekt für seinen Ehrgeiz neue Wege zu gehen.
Vorallem mit den dadurch entstehenden Risiken.
Seine Jahrzehnte lange Erfahrung lässt mich allerdings hoffen.
Gruß Ditmar
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Ernst

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Re: Tee im Aquarium
« Antwort #113 am: 14-06-2013, 18:57:25 »
Hallo Ditmar und Armin,

Nachtrag zu meinem Tee-Experiment: Es ist - von der anfänglichen Aufregung abgesehen - keinerleit positive oder negative Wirkung festzustellen. Lediglich die Hartnäckigkeit, mit der sich die Braunfärbung hält, wundert mich. Es ist ein, eigentlich schönes, Braun, das ich aber nicht ständig mag. Es nimmt ausserdem Licht weg.

Dietmar: Wir haben uns mal - ich finde es nicht mehr und kann deshalb nicht mehr dort anknüpfen - geschrieben über Filterstillstand und Nitritgefahr. Jetzt habe ich versehentlich einen Aussenfilter auf Null gedrosselt (wollte ihn gleich wieder öffnen) und habe ihn vergessen. Der Filter stand also ca 14 Stunden ohne Durchfluss da. Nachdem ich das bemerkt habe, sofort Absperrhahn geöffnet und beobachtet.

Es war absolut nichts zu beobachten. Nach der reinen Lehre müsste eine grössere Menge an Schadstoffen, haupts. Nitrit, ins Becken geschwemmt worden sein. Ich kann jetzt nicht sagen, ob das überhaupt nicht der Fall war oder ob der zweite Aussenfilter die Schadstoffe sofort abgebaut hat. Nochmal einen halben Tag später habe ich Nitrit 0,01-0,025 gemessen. Das ist mein normaler Wert, den ich immer habe. Diese Beobachtung wollte ich Dir nicht vorenthalten.

Gruss Ernst
 

Offline Ditmar

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Re: Tee im Aquarium
« Antwort #114 am: 14-06-2013, 20:08:42 »
Hallo Ernst

Danke für die interessante Information.

Das ist sehr ungewöhnlich.
Die einzige Erklärung wäre es fand doch ein kleiner Austausch statt also Sauerstoffzufuhr im Filter.
Natürlich hat der zweite Filter es versucht zu kompensieren aber messen müsste man die Erhöhung der Schadstoffe schon können.
Ist der zweite Filter größer im Volumen.
Gruß Ditmar
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Offline Peter L.

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Re: Tee im Aquarium
« Antwort #115 am: 15-06-2013, 08:28:06 »
Hallo Ernst,

Huminstoffe und auch Tannin wird im Aquariumwasser nur sehr langsam durch Licht, O2 und die Mikroorganismen abgebaut, weiter entstehen diese Stoffe ständig neu, durch den Abbau organischer Substanzen. Es entsteht so eine Art Gleichgewicht. Im großen Stil können diese Stoffe wieder durch den WW entfernt werden.
Das kurzwellige Licht wird durch diese Stoffe absorbiert, daher die Braunfärbung des Wassers.

In einem eingefahrenen Becken wird Nitrit schnell weiteroxidiert, die Toleranzschwelle ist von Fischart zu Fischart unterschiedlich. Dein Becken ist schon sehr gut eingefahren, der zweite Filter hat gute Arbeit geleistet. Die Nitrifikanten sitzen auf allen angeströmten Flächen, also auch im AQ.
Gruß Peter
 

Ernst

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Re: Tee im Aquarium
« Antwort #116 am: 15-06-2013, 09:53:57 »
Hallo Ditmar und Peter L.,

danke für Eure Antworten. Grundsätzlich sind mir diese Sachverhalte inzwischen schon bekannt, ich habe mich nur darüber gewundert, dass so rein gar nichts zu beobachten war.
Der Filter war vollkommen geschlossen. Es ist die Schlauch-Trennkupplung, und die macht total dicht.
Der zweite Aussenfilter ist vom Volumen her etwas grösser als der abgesperrte. Die Volumina habe ich nicht im Kopf, die Leistungen sind (max. und auch nur theoretisch) 1.: 1250 l/h     2.: 1750 l/h variabel.

Wenn ich nicht gerade die Handwerker im Haus hätte, hätte ich den Nitritgehalt wenige Minuten nach dem Wiedereinschalten gemessen, dann wüssten wir jetzt genaueres. Aber es war ja kein Test, sondern ein Unfall. Nach der Messung habe ich vorsichtshalber ca. 80 l Wasser gewechselt, für den Fall, dass anderweitige Schadstoffe ausgedünnt werden sollten. Man weiss ja nie. Alles werden wir ohnehin nie wissen. Ich möchte durch die Mitteilung meiner Beobachtungen den überwiegend theorethisch orientierten empirisches zur Hand geben. Sollte dabei der Eindruck von Hilflosigkeit entstehen, wäre das falsch interpretiert. Ich reduziere und vermeide Interpretationen (oder ich benenne sie so). Dadurch liest sich die Info manchmal etwas simpel.

Der Leit könnte uns vielleicht weiterhelfen. Ich will ihn aber auf keinen Fall so etwas fragen, denn sonst könnte er auf dumme Gedanken kommen und einen Informations- und Sorgen-Terror ausüben. I

In diesem Sinne einen schönen Tag

Ernst
 

Offline Robert B

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Re: Tee im Aquarium
« Antwort #117 am: 15-06-2013, 10:02:53 »
Hallo Ernst,

deine Beobachtung bzgl. des Filterstillstandes zeigt nicht dass keine größere Schadstoffmenge ins Aquarium gelangt war. Sie zeigt lediglich dass die Menge nicht so groß war dass deine Fische sichtbare Probleme bekamen.
Dass der zweite (etwas größere) Filter plus der Rest der Beckenbiologie den vermuteten Nitritanstieg innerhalb eines halben Tages wieder reduziert hat verwundert mich nicht wirklich, zeigt allerdings dass dein Aquarium über eine stabile Bakterienpopulation verfügt.

Falls das nochmal passieren sollte kann ich dir nur raten den Absperrhahn nicht ins Aquarium zu öffnen sondern das erste Wasser in den Ausguss zu leiten. Diese hochnitrithaltige Wasser solltest du deinen Fischen nicht zumuten.

Gruß,
Robert
 

Ernst

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Re: Tee im Aquarium
« Antwort #118 am: 15-06-2013, 10:28:44 »
Hallo Robert B.,

ich vermute natürlich auch, dass ein grösserer Nitriteintrag stattgefunden hat, habe mich aber auf die Mitteilung meiner Beobachtung beschränkt. Das sofortige Öffnen des Absperrhahnes war eine Reflexhandlung, wie sie vermutlich den meisten von uns unterlaufen wäre.

Übrigens: Der zweite Filter fragt gerade an, wo denn seine Nitrit-Ration bleibe!!! Spass muss auch sein!

Gruss

Ernst
 

Offline Ditmar

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Re: Tee im Aquarium
« Antwort #119 am: 15-06-2013, 10:44:17 »
Hallo Ernst

Ok dann ist es von Robert plausibel erklärt  sollte halt doch vermieden werden vor allem wenn man kein Backup hat birgt es doch erhebliche Risiken.

Dank nochmal für deine Offenheit gibt ja nicht jeder so etwas gerne zu. :good:
Gruß Ditmar
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