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Thema: neues, trockenes Anionenharz  (Gelesen 30974 mal)

Offline Peter L.

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neues, trockenes Anionenharz
« am: 13-10-2013, 15:11:29 »
Hallo zusammen,

ich habe mir einen neuen Anionenaustauscher gekauft, das Harz ist trocken, also nagelneu.

Ich vermute es handelt sich um MP 62.

Jetzt die Frage, muss ich das Harz vor der Erstverwendung mit OH Ionen beladen ?

Oder ist das trockene Harz schon in irgend einer Form beladen?

Über eine rasche Antwort würde ich mich sehr freuen.
Gruß Peter
 

Offline Sven-W

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Re: neues, trockenes Anionenharz
« Antwort #1 am: 13-10-2013, 15:41:34 »
Hallo Peter,

wenn Du das Harz nicht explizit als gebrauchsfertig erworben hast, würde ich es unbedingt vor der ersten Verwendung regenerieren. Die Lieferform der Anionentauscher ist zumeist Chloridbeladung oder bei dem MP62 auch freie Base. Was jetzt freie Base bedeutet, bin ich mir nicht ganz sicher.

Gruß Sven
Gruß Sven
 

Offline Robert B

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Re: neues, trockenes Anionenharz
« Antwort #2 am: 13-10-2013, 15:46:40 »
Hallo Peter,

normalerweise müßte das Harz in der OH-Form beladen sein.

Gruß,
Robert
 

Offline Wurzelsepp

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Re: neues, trockenes Anionenharz
« Antwort #3 am: 13-10-2013, 15:47:19 »
Hallo Peter,

vor 30 Jahren hab ich auch damit gearbeitet.
Damals hat es erst mal so funktioniert. Stand aber auch auf der Patrone.

Falls in deinem Fall nirgends etwas vermerkt sein sollte,
dann erst mal beim Verkäufer nachfragen.

Gruß Herbert
Marlboros,  RotTürkis , Pidgeon Blood Red, Kobalt, RoteNeon, L262, L201"BigSpot", Antennenwelse (+),

-Wenn dich jemand alt nennt, schlag ihn mit deinem Stock und wirf ihm dein Gebiss hinterher-
 

Offline Peter L.

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Re: neues, trockenes Anionenharz
« Antwort #4 am: 13-10-2013, 15:55:36 »
Hallo Robert, hallo Herbert,

erstmal danke für die Antworten.

Der PH Wert nach Kati und Ani ist PH 6,5 ; LF ist ca. 30 mikro Siemens. Kati habe ich frisch regeneriert.

Nach obigen Messwerten müsste es beladen sein, sonst wäre der PH Wert niedriger !??
Gruß Peter
 

Offline Robert B

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Re: neues, trockenes Anionenharz
« Antwort #5 am: 13-10-2013, 16:16:16 »
Hallo Peter,

ja und die LF höher!

Gruß,
Robert
 

Offline Peter L.

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Re: neues, trockenes Anionenharz
« Antwort #6 am: 13-10-2013, 16:47:49 »
Hallo Robert,

ja genau, ich habe mir über das Wochenende einen Testaufbau zum indirekten Wasserwechsel gebaut. Dazu habe ich meinen 20 Jahren alten Kati regeneriert und wie gesagt einen Ani neu gekauft, der Stand glaube ich auch schon einige Zeit im Laden, habe ihn günstig bekommen.

Ist wahrscheinlich ein schwach saurer Anionenaustauscher MP 62, dieser entfernt kein CO2.

Momentan hängen die Ionenaustauscher aktiv am Becken, die LF beträgt zur Zeit 220 mikro Siemens, der Kati und Ani laufen so lange aktiv mit einem Vorfilter mit bis 100 mikro Siemens erreicht sind, dann werden Sie wieder eingeschalten wenn 220 mikro Siemens erreicht sind.

Zusätzlich wird jede Woche ein 50%iger Wasserwechsel mit Osmosewasser gemacht.

Schaun wir mal, was die Fische dazu sagen. ;D
Gruß Peter
 

Offline Robert B

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Re: neues, trockenes Anionenharz
« Antwort #7 am: 13-10-2013, 19:26:49 »
Hallo Peter,

ich finde indirekten Wasserwechsel auch einen interessanten Ansatz, bin da seit 1/2 Jahr auch schon dran, allerdings nicht ganz so wie die Leute aus dem pH-Forum. Sobald ich sicher weiß dass es auch dauerhaft klappt werde ich da mal näheres zu schreiben.

So ganz verstehe ich aber nicht was du planst. Wenn du jede Woche 50% Osmosewasser einwechselst, wie willst du dann jemals 220 µS/cm erreichen? Oder gibst du noch Mineralien dazu?

Ich würde an deiner Stelle das Runterfahren von 220 auf 100 µS/cm in Etappen machen, alleine schon wegen des entstehenden CO2's.

Noch eine Frage zu deinem Kati, ist das ein stark oder schwach saurer?

Gruß,
Robert
 

Offline Peter L.

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Re: neues, trockenes Anionenharz
« Antwort #8 am: 13-10-2013, 21:02:08 »
Hallo Robert,

wie gesagt ich habe momentan nur einen Versuchsaufbau, den ich nach einer hoffentlich erfolgreichen Testphase dann eventuell perfektionieren möchte.
Das ganze basiert auf den Gesprächen beim PH Diskustreffen / Bayern, wo auch der Veranstalter ein Becken mit entsprechender Technik laufen hatte. Die Fische machten einen guten Eindruck, führten Jungen, schöne Farben usw.

Momentan habe ich ja eine Osmoseanlage mit Wasserwechseltonne, so wechsle ich die Woche ca. 50 - 70% Wasser. Seit August schwimmen ja meine jungen Heckel im Hauptbecken, ich füttere entsprechend mehr, was man den Fischen auch ansieht. 2x 50% WW wäre jetzt die richtige Menge um die Wasserqualität hoch zu halten. Ich nutze das Osmoseabwasser vollständig für Waschmaschine und Toilettenspülung, bei 50% WW geht das genau auf, wenn ich mehr Wasser wechsele geht die Überkapazität an Osmoseabwasser in den Gulli. :-[

So möchte ich in der Testphase einen Mix aus WW und indirekten WW fahren, um mich an das Thema mal heranzutasten und um Erfahrung zu sammeln. Meine Erfahrungen mit Kati und Ani sind 20 Jahre alt und müssen auf Stand gebracht werden. Ich habe einen stark sauren Kati und wahrscheinlich einen schwach basischen Ani.
Seit 5h läuft der indirekte WW über Kati und Ani, die LF ist von 220 auf 150 mikro Siemens gesunken, der PH Wert von PH 4,9 auf PH 4,8. CO2 scheint momentan nicht in problematische Höhen zu steigen. Ich habe auch zwei Etappen geplant, Etappe 1 ist erreicht. ;D

Die oben genannten Zahlen waren nur ein Beispiel, die LF vom Osmosewasser habe ich ja im Griff, reines Osmosewasser hat bei mir eine LF von ca. 40 mikro Siemens im Sommer, im Winter wenn das Wasser kälter wird ein bischen weniger. Ich gebe immer etwas Leitungswasser zum Osmosewasser.

Ich vermute das durch den indirekten WW, speziell durch den Anionentauscher u.a. viel organische "Schadstoffe" die durch den mikrobiologiellen Abbau entstehen entfernt werden, die Keimzahl gesenkt wird usw.

 All das möchte ich testen und ggf. messen.

Eine Filterumstellung ist auch zeitnah geplant aber gut Ding braucht Weile.

Ich kann mich dunkel erinnern, dass in den 80-zigern und 90-zigern das schon mal ein Thema war, die Züchter sind aber wieder von dem Thema abgekommen, ich muss mal die alten Hasen interviewen warum da so war....
« Letzte Änderung: 13-10-2013, 21:23:28 von Peter L. »
Gruß Peter
 

Offline Robert B

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Re: neues, trockenes Anionenharz
« Antwort #9 am: 13-10-2013, 21:21:58 »
Hallo Peter,

fütterst du denn soviel, dass die Leitfähigkeit innerhalb einer Woche von 100 auf 220 µS/cm ansteigt? Ansonsten wird doch dein indirekter WW nie zum Zuge kommen.

Nur mal als Anregung: Ich würde dann deiner Stelle lieber den indirekten WW lieber an einem festen Termin in der Mitte zwischen den anderen direkten Wasserwechseln machen und dann ebenfalls etwas Leitungswasser zugeben. Damit kannst du die Leitfähigkeit auch besser relativ konstant halten.

Wegen zuviel entstehenden CO2 brauchst du bei deinem pH-Wert natürlich keine Gedanken zu machen.

Gruß,
Robert
 

Offline Peter L.

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Re: neues, trockenes Anionenharz
« Antwort #10 am: 13-10-2013, 21:30:21 »
Hallo Robert,

ja, durch die Fütterung und durch die gelegentliche Zugabe von Natriumbicarbonat steigt die LF im Wochenrhythmus um ca. 80 - 100 mikro Siemens.

Ja so hatte ich es geplant, je nach dem wie Osmosewasser vorrätig ist, WW oder indirekter WW, jeweils zu 50% nach LF.

Den Waschrhythmus meiner Frau habe ich nicht im Griff. ;D
Gruß Peter
 

Offline Robert B

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Re: neues, trockenes Anionenharz
« Antwort #11 am: 13-10-2013, 22:09:27 »
Hallo Peter,

Verstehe! Ich denke das passt so, wie du es vorhast.

Was genau die Harze an organischen Verbindungen aus dem Wasser holen, weiß leider niemand so genau. Bei Stoffen die in Ionenform vorliegen (oder bei entsprechenden pH-Werten vorliegen können) wie phenolischen Verbindungen oder Aminosäuren bin ich mir recht sicher, dass sie ziemlich quantitativ entfernt werden. Bei anderen organischen Verbindungen wäre das sehr interessant herauszukriegen. Das hängt aber sich auch stark von der Art der Harze ab.
Wichtig ist natürlich auch dass die Harze die einmal aufgenommenen organischen Verbindungen bei der Regeneration wieder abgeben können. Das hängt vom Harztyp ab, aber das weißt du ja sicherlich schon.

Ich könnte mir 2 Gründe vorstellen, warum es früher Probleme beim indirekten WW gab und diese Versuche wieder eingestellt wurden:

1) Es haben reichern sich unerwünschte organische Verbindungen im Wasser angereichert, die zu Problemen bei den Fischen führten.
2) Das Harz wurde von organischen Verbindungen blockiert und wird relativ schnell unbrauchbar (falscher Harztyp).

Gruß,
Robert
 

Offline Sven-W

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Re: neues, trockenes Anionenharz
« Antwort #12 am: 14-10-2013, 20:41:33 »
Hallo Robert,

Bei Stoffen die in Ionenform vorliegen (oder bei entsprechenden pH-Werten vorliegen können) wie phenolischen Verbindungen oder Aminosäuren bin ich mir recht sicher, dass sie ziemlich quantitativ entfernt werden. Bei anderen organischen Verbindungen wäre das sehr interessant herauszukriegen.

weißt Du vielleicht, ob diese Phenole, wenn sie denn ionisiert vorliegen, Kationen oder Anionen sind?
Gruß Sven
 

Offline Peter L.

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Re: neues, trockenes Anionenharz
« Antwort #13 am: 14-10-2013, 21:22:11 »
Hallo Robert,

ich werde mich in den nächsten Wochen mit der Thematik näher beschäftigen,  die Tage werden kürzer, da hat man wieder mehr Zeit für solche Dinge.
Gruß Peter
 

Offline Armin C.

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Re: neues, trockenes Anionenharz
« Antwort #14 am: 14-10-2013, 21:27:17 »
Hallo Sven,

weißt Du vielleicht, ob diese Phenole, wenn sie denn ionisiert vorliegen, Kationen oder Anionen sind?

Phenole sind in gelöster Form normal negativ geladen, also ionisiert sind es "Anionen".

weiß aber nicht, ob man das chemisch gesehen ... überhaupt so bezeichnen darf ?!
... Gruß Armin

je mehr man weiß, desto mehr weiß man, was man nicht weiß!
 

 

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