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Thema: Diskus aus Deutschland sind in der Versenkung verschwunden  (Gelesen 65348 mal)

Offline Jörg Gottwald

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Re: Diskus aus Deutschland sind in der Versenkung verschwunden
« Antwort #75 am: 18-03-2016, 08:45:13 »
Hallo Armin
ganz von null anfangen? Dann fangen wir schon mal mit der Strom und Wasserechnung an. Darüber hat man sich früher nicht viel Gedanken gemacht.
mfg
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Offline Armin C.

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Re: Diskus aus Deutschland sind in der Versenkung verschwunden
« Antwort #76 am: 18-03-2016, 09:13:31 »
Hallo Jörg,

es ist seltsam, das Themen wie in diesem Thread immer wieder in Richtung Kommerz gehen :hmm:

genauso finde ich es seltsam, wenn sich immer über Kleinigkeiten hergemacht wird. Ich denke Du weißt genau was ich mit " bei 0 anfangen" sagen wollte.

... könnte man nicht erst mal Ziele definieren, daraus dann Wege der Umsetzung ableiten  :hmm:

und vielleicht ganz am Schluss, wenn man weiß, wo man hin will und wie man es evtl. erreicht, die Ausgaben/Einnahmen mit in die Überlegungen aufnehmen?! Abgesehen davon, sollte sich auch jeder selbst Gedanken machen, ob und wie man es für sich selbst umsetzen kann/will. Solche Rechnungen/Überlegungen gehören aber dann auch iwie nicht in ein Forum!

ich halte es alles andere als für zielführend, wenn man bevor man überhaupt weiß wo man hin will, geschweige den einen Weg hat, an Geld denkt!

Oder geht es nur darum, diejenigen, die einen anderen, evtl. neuen Weg einschlagen möchten, sofort daran zu hindern  :hmm:
... Gruß Armin

je mehr man weiß, desto mehr weiß man, was man nicht weiß!
 

Offline Jörg Gottwald

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Re: Diskus aus Deutschland sind in der Versenkung verschwunden
« Antwort #77 am: 18-03-2016, 09:16:13 »
Hallo Armin
ein Tipp von mir, sage nicht immer es ist mir egal was du sagst, frage die Leute mal warum Sie Bedenken haben.  Leider stellt sich heute jeder zuerst die Frage: was kostet mich das
mfg
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Offline Armin C.

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Re: Diskus aus Deutschland sind in der Versenkung verschwunden
« Antwort #78 am: 18-03-2016, 09:28:06 »
Hallo Jörg,

Leider stellt sich heute jeder zuerst die Frage: was kostet mich das

also ich stelle mir die Frage erstmal nicht, zumindest so lange nicht, bevor ich weiß wo ich überhaupt hin will.

Zum anderen, wenn ich den weiß wo ich hin will ... und Wege für mich gefunden habe, überlege ich mir vielleicht, ob ich mir das Hobby leisten will.

Ich für mich, habe schon lange entscheiden, das ich keine NZ mehr will, so lange sich nichts ändert. Und dabei habe ich in keinster Weise überlegt, was mich mein Hobby kostet, mit WF und der Art und Weiße meiner Umsetzung!

Zum anderen frage ich mich schon, wie man den die Frage stellen kann: "was kostet mich das?" wenn man das "was" noch gar nicht klar definiert hat ???
... Gruß Armin

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Offline Jörg Gottwald

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Re: Diskus aus Deutschland sind in der Versenkung verschwunden
« Antwort #79 am: 18-03-2016, 09:35:55 »
Hallo Armin
der Weg zu einen Ziel wird auch von gewissen Dingen wie Kosten beeinflusst, aber ich merke dir ist das egal.
mfg
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Offline Norbert Koch

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Re: Diskus aus Deutschland sind in der Versenkung verschwunden
« Antwort #80 am: 18-03-2016, 09:38:57 »
Hallo Jörg,

bleiben wir beim Hobby! Und dort schaut man eigentlich nicht auf's Geld...

Hallo Armin,

wichtig finde ich die Devise: Klasse statt Masse!

So wie in manchen Bereichen das Qualitätsbewusstsein immer deutlicher wird (ich denke da an Genussmittel wie Kaffee aus kleinen Röstereien, handgemachten Käse, usw.); sozusagen mehr Diskusmanufakturen als Fabriken.

Bei Hunden gibt es pro Muttertier 2 Würfe im Jahr, teilweise lassen Züchter auch nur ein mal im Jahr decken, und nach wenigen Würfen dürfen Rassehündinnen in "Rente". Rassevereine achten streng darauf, dass Züchter nicht auf Masse aus sind: Es gibt limitierte Papiere; sind die Würfe größer oder lässt ein Züchter zu oft / zu lange decken, gibt es eben keine Papiere mehr!
Bei Hunden legt man Wert auf das Wesen der Elterntiere. Die Umgebung, in der die Welpen aufwachsen, die Prägung, die sie erfahren. All das beeinflusst das spätere Verhalten der Tiere und ist kaufentscheidend.

Ich finde, man sollte auch Zuchtpaare nicht ausbeuten. Maximal 3 Gelege pro Saison sollten ausreichen. Einige wenige Jungfische, die bei den Eltern aufgezogen wurden erachte ich für wertvoller als große Bruten, die früh von den Eltern separiert wurden. Ich schätze, dass für die späteren Verhaltensmuster diese Prägung durch ein gut pflegendes Paar nicht unwichtig ist.

Gute Züchter sollten sehr transparent vorgehen:
Woher stammen die Elterntiere, wann bzw. von wem wurden sie importiert, wie alt sind sie?
Wie lange durften die Kleinen bei ihren Eltern schwimmen?

So kann der Käufer gezielt entscheiden, ob er Züchter, die Wert auf natürliche Aufzucht legen bevorzugen möchte bzw. abwägen, ob ihm die Nachzuchten zum geforderten Preis wert sind.

Wir binden uns für viele Jahre an die Diskusfische. Warum sollten wir der Auswahl weniger Beachtung schenken als andere Tierhalter? Gerade der Diskus, der sich durch sein Verhalten und die Individualität der Tiere von vielen anderen Aquarienfischen deutlich unterscheidet, sollte bereits beim Kauf eine entsprechende Wertschätzung erfahren.

Denn auch mit Wildfangnachzuchten kann man Unfug treiben; Bruten in zu kurzen Abständen, die die Eltern förmlich ausmergeln, optische Bescheißereien durch Farbfutter und Hormone, usw.

Ich wünsche mir ehrliche Tiere von ehrlichen Züchtern!
Freundliche Grüße aus Bad Aibling

Norbert (Freunde nennen mich Nobby)
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Es gibt für alles eine logische Erklärung - man muss nur lange genug danach suchen!
 

Offline Armin C.

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Re: Diskus aus Deutschland sind in der Versenkung verschwunden
« Antwort #81 am: 18-03-2016, 10:25:58 »
Hallo Nobby,

ich finde Deine Ansätze, bzw. Denkanstöße sehr gut  :good:

Wenn man mal überlegt, das Diskus in der Natur auch nur ca. das Halbe Jahr laichen und aufziehen, dann noch evtl. die Jungtiere über 2 Monate bei sich behalten, ergeben sich automatisch nur 3 Bruten pro Jahr.

... man sollte vielleicht auch mal darüber nachdenken was die übliche Praxis bei der Diskuszucht ist. (damit sich das Hobby auch rechnet ... lol)
  • die Biologische Uhr wird überlistet
    es werden hohe Temperaturen gefahren um den Zyklus zu verkürzen
    durch eine degenerierte Zirbeldrüse, weiß der Fisch eigentlich nicht mehr, wann er laichen soll und wann nicht
  • Bei der Aufzucht wird die Temp. ebenso möglichst hoch gehalten
    um den Stoffwechsel anzukurbeln
  • es wird unnatürlich gefüttert
    und da mein ich nicht mal nur RH
    um möglichst schnell die Fische verkaufen zu können
  • Sinnesreizungen gibt es so gut wie nicht
    und somit keine Möglichkeit, dass sich natürliche Verhalten entwickeln.

... und wozu führt es ... zu unnatürlich großen, unförmigen und dummen Fischen!

Man sollte aus diesen Fehlern lernen ... und so einiges ändern.

Ich finde auch den Vergleich zur Hundezucht sehr gut!

Wenn der Käufer mehr Informationen zu den Elterntiere hätte, könnte er auch die Nachkommen besser beurteilen.
  • Wo kommen die Eltern her
  • wie alt sind sie
  • der wie vielte Wurf ist das

etc.,etc., etc.

"Rasse-Diskus" mit Stammbaum  :cheeky:

...gerade die Hundezucht macht es uns doch vor, daraus sollte man lernen!

Die aktuelle Art und Weise der Diskuszucht ist sehr gut mit der "schlechten" Hundezucht zu vergleichen, die die jeder Tierfreund verteufelt ...

Massenvermehrung, auslaugen der Hündin, schlechte Bedingungen bei der Aufzucht, etc.

Zitat
Ich wünsche mir ehrliche Tiere von ehrlichen Züchtern!

 :good: :cheers:

@Jörg,

es ist doch kein Argument, bzw. Rechtfertigung, nichts zu ändern, nur weil es sich sonst nicht rechnet!

... das sind Argumentationen in Richtung polnischer oder rumänischer Hundezüchter!
« Letzte Änderung: 18-03-2016, 10:34:06 von Armin T. »
... Gruß Armin

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Offline leitplanke

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Re: Diskus aus Deutschland sind in der Versenkung verschwunden
« Antwort #82 am: 18-03-2016, 13:09:03 »
Moin,

da hier immer wieder auf dem Thema Geld rumgehackt wird, und so weiter. Nun , ich könnte das Hobby Diskus Problemlos nach normalen Maßstäben betreiben. Da bräuchte ich nicht auf den Euro achten und habe meine Ruhe. ....... Will ich aber nicht! Ich möchte den steinigen Weg gehen - der Weg ist das Ziel , da achte ich garantiert nicht auf einen Euro - da reden wir über andere Summen - ich weiss nicht was mein Projekt bislang verschlungen hat , da kann ich nur schätzen - ist auch wurscht, weils Spass macht. Kommen wir zum Diskus - für mich, zum Start, macht es durchaus einen Unterschied ob ich WF NZ für 70 oder 100 Euro kaufe , oder mich für Top WF im Rahmen von 600 Euro pro Tier entscheiden muss ..... Natürlich spielt das eine Rolle, den laufenden Betrieb zu finanzieren ist nicht das Problem - aber wenn ich 6 - 8 Tiere kaufe , im rahmen von 600 Euro / Tier, da muss ich schlucken. Deswegen das Projekt einstampfen? , nö, warum? In 2 Jahren kann die Situation anders sein, so dass ich auch sagen kann, "da darf man nicht aufs Geld gucken" . Es hat halt nicht jeder eine Summe X zur Verfügung, wo 3600 Euro nicht auffallen .... Ich mache weiter und behalte mein Ziel im Auge - vielleicht sind ja 600 Euro Tiere irgendwann möglich ......, dann wäre ich auch bereit das Geld auf den Tisch zu legen.

Lg
Frank

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Re: Diskus aus Deutschland sind in der Versenkung verschwunden
« Antwort #83 am: 18-03-2016, 13:32:40 »
Hallo Frank,

ich denke nicht, das man als Diskus-Halter Fische kaufen muss für €600.- pro Stück!

.. diese preisliche Regionen sind evtl. für Diskus Züchter interessant, wobei man aber auch noch festlegen müsste, wer sich überhaupt Züchter nennen darf.

Ziel mMn. sollte schon sein, das der Konsument Fische in hoher Qualität zwischen €100.- und €200.- erwerben kann.

Es sollten sich aber auch Möglichkeiten ergeben, mit denen man herausfinden kann, was gute Qualität ist und was nicht!

... mir schweben da auch schon einige Ansätze vor ... und evtl, poste ich diese auch noch.  :fish01:
... Gruß Armin

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Offline leitplanke

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Re: Diskus aus Deutschland sind in der Versenkung verschwunden
« Antwort #84 am: 18-03-2016, 13:39:03 »
Hallo Armin,

....... also ein Benehmen haben die Diskus ....... also so was . Normalerweise stehen die doch an der Scheibe und betteln .........  :laugh2:

Lg
Frank


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Re: Diskus aus Deutschland sind in der Versenkung verschwunden
« Antwort #85 am: 18-03-2016, 15:05:54 »
Hallo Frank,

wenn's auf den Euro nicht ankommt, soll sich jeder die Tiere kaufen / leisten, die er mag und die er artgerecht halten kann. Mir ist es schnurz, ob ein Diskus 100,- € oder mehr kostet. Er muss schön sein! Und das gibt es auch schon für 100,- € (und manchmal auch darunter).

Ich denke aber auch - wie Armin - dass "HighEnd-Tiere" wohl überlegt sein sollten. Aber wie gesagt: Wer das Geld übrig hat und sich an solch selektierte Schönheiten erfreuen mag: Nur zu!

Aber mal weg vom Wildfanh: Ich möchte mich nochmal auf die Enthusisiasten beziehen, die echten Hobbyzüchter:
Wer logisch an das Thema herangeht, weiß, dass da einiges an Kosten entsteht! Lassen wir mal die Anschaffung für Glas, Regale und Technik außen vor, geht es mit den potentiellen Zuchttieren los: Hier gibt es für den Diskuszüchter die bereit für den "Diskus-Restart" sind im Prinzip 4 Möglichkeiten:
1.) Er kauft juvenile Tiere in denen er das nötige Potential sieht aus verschiedenen Quellen (die zusammenpassen!!!), im Idealfall mit etwas Versatz (1 Saison), um die Chance zu erhöhen, möglichst unverwandte Tiere zu besitzen.
2.) Er kauft adulte Tiere, die seinen Vorstellungen entsprechen. Auch hier kann durch verschiedene Importeure oder gar das Verteilen des Kaufs auf zwei oder gar drei Fangperioden das Risiko Geschwister zu erwerben gesenkt werden.
3.) Er übernimmt nachweisliche Zuchtpaare.
4.) Er macht's wie Bosse, Dirk, Heiko und viele andere und bucht eine Fangreise und den entsprechenden Import.

Jede Variante hat ihre Vor- und Nachteile:
Variante 1 fordert dem Züchter einiges an Geduld ab und ist wegen möglicher Enttäuschungen bei der Entwicklung der Tiere finanziell gesehen vermutlich nicht die Günstigste.
Ich habe mich dennoch für diesen Weg entschieden, da ich keine Eile habe, weil ich die Nachzuchten in erster Linie für mich selbst und meinen "großen Pott" haben möchte - und der dauert noch in seiner Umsetzung.
Ansatz 2 ist für die ungeduldigeren Aquarianer sicher eine Option. Allerdings sind wir bei wirklich schönen adulten Wildfängen recht schnell in den von Frank angedeuteten Preisregionen.
Variante 3 ist - trotz der oft recht hohen Preisen für echte Zuchtpaare - die finanziell überschaubarste Lösung. Sie erfordert aber ein hohes Mass an Vertrauen zum Vorbesitzer; schließlich möchte man ja keine fast zu Tode therapierten Fische besitzen.
Die 4te Lösung ist sicherlich die Spannendste und Exklusivste. Aber der Bezug zu selbstgefangenen Fischen ist bestimmt einzigartig!

Da ich ein absoluter Anhänger von sich selbst findenden Paaren bin, wäre für mich die Option 3 nicht denkbar...

Alles in allem sollte man für ein gutes Zuchttier - gleich wie man es erworben hat - ungefähr 500,- € oder mehr veranschlagen. Diese Kosten sind - wie ich gleich noch ausführen werde - ähnlich wie die technische Ausstattung nicht refinanzierbar. Der Start in die Zucht ist also reine Liebhaberei!

Wildfänge sollten mit Bedacht gezüchtet und ihre Nachkommen mit der entsprechenden Sorgfalt aufgezogen werden. Wasserqualität, Futterqualität und -menge und die Anzahl der Wasserwechsel sind besonders bei Wildfangnachzuchten richtungsweisend. Wer es mit Futter und Frischwasser zu gut meint, begünstigt ein zu schnelles Wachstum, bei dem oft typische Merkmale des Wildfangs auf der Strecke bleiben (Körperform, Beflossung, Flossensaum).
Auch finde ich, dass Wildfänge nicht in Würfeln zur Zucht angesetzt werden sollten. Gesunde Larven sind auch in Aquarien von 100 x 60 x 60 cm in der Lage die Eltern anzuschwimmen. Die, die das nicht schaffen, hätten in der Natur erst recht nicht überlebt!

Wer seine Stromrechnung mit Bangen erwartet, sollte an eine Zucht bzw. Aufzucht nicht wirklich denken. Ich halte Energiekosten von 1,- € pro Liter und Monat in der Zucht für realistisch (abgesehen von Heizung und Bewegung / Filterung des Wassers sowie einer geeigneten Beleuchtung ist der Aufwand das Frischwasser zu temperieren nicht zu vernachlässigen!
Wohl dem, der über Solarthermie oder Solarstrom verfügt! Aber auch selbst "hergestellter" Strom oder Wärme kosten Geld... :zwinker:
Tja, und dann wäre da noch das Futter. Pro Brut mit 80 - 100 Jungfischen kann man sich vorstellen, dass da auch ein ordentliches Sümmchen zusammenkommt.
Dann noch die "Nebenkosten" wie z.B. das Ablegen des Sachkundenachweises, Verpackungsmaterial, "Werbekosten" wie z.B. Getränke für Besucher, evtl. eine eigene Homepage, usw. , Steuer und und und.
Wenn man so züchtet und die Tiere erst abgibt, wenn man ihre Färbung / Schmuckzeichnung erkennen kann, sollte wirklich jedem klar sein, dass 50,- € pro Tier eher ein "Schmerzensgeld" für den Verzicht auf Urlaub und Freizeit als zur Kostendeckung geeignet sind.
Mit entsprechend tollen und gesunden Tieren und dem nötigen guten Ruf lassen sich evtl. auch 80,- € erzielen; da käme man dann langsam in die Richtung der Kostendeckung.

Angesichts dieses Rechenexempels wundert es nicht, wenn nur wenige bereit sind, diese Richtung konsequent einzuschlagen. Auch die Aufgabe von immer mehr durchaus erfolgreichen Züchtern findet hier ihre Begründung.

So lange es also diesen "Billigbaumarktramsch" gibt und "Geiz ist geil"-Diskussionen mit Käufern die Regel sind, sehe ich keinen Ansatz für ein flächendeckendes neu entflammendes Diskusfieber. Erst muss der "Markt" bereingt werden; der Müll muss verschwinden, um Platz für Qualität zu schaffen...
Freundliche Grüße aus Bad Aibling

Norbert (Freunde nennen mich Nobby)
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Offline leitplanke

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Re: Diskus aus Deutschland sind in der Versenkung verschwunden
« Antwort #86 am: 18-03-2016, 15:56:39 »
Hallo Nobby,

danke für die Ausführung :good:. Da liegt es doch an den Foren eine Tendenz zu fördern, wieder mehr auf Qualität zu achten. Nicht umsonst kommen hier immer die gleichen Fragen ...... ohne den Namen der oder des Händlers nennen zu wollen. Die, die bei einem echten Fachmann die Tiere erworben haben, haben zu 90% keine Probleme, das hat Gründe. Diese Gründe sind halt offensichtlich, und sollten dazu führen, dem entgegen zu wirken, oder besser die Richtung zu verändern. Manche Fragen , die hier gestellt worden sind, erinnern mich an den Hundekäufer, der sich anschliessend wundert, dass der Hund gassi gehen muss, ansonsten kackt der in die Bude - Huch ....

Da muss man sich im Vorfeld über viele Dinge im klaren sein und informieren, nicht wenn das Kind im Brunnen ist.

Darum würde ich ebenfalls ein Fass aufmachen, wenn der Tierschutz bei der Aquaristik / Zucht ganz klare Regeln aufstellt. Meinetwegen muss jeder, der sich ein Tier kauft vorher einen Sachkundenachweis in den wichtigsten Punkten machen!

Lg
Frank
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Re: Diskus aus Deutschland sind in der Versenkung verschwunden
« Antwort #87 am: 18-03-2016, 17:25:00 »
Hallo zusammen,

es fällt mir schwer die ganzen Exkurse zu kanalisieren.
Ihr Interpretiert, Kalkuliert und Suggeriert!!!
Armin bricht das Thema runter auf WF im Biotop-Aquarium, Norbert argumentiert irgendwelche Kosten auf der einen Seite, kleine Bruten auf der anderen Seite und Aufzucht nebenbei in einer Art "natürlichem Zuchtbecken".

Erstmal sollten Ihr beachten, dass die Zucht von WF etwas anderes ist als Wäscheklammern zu stanzen. Hier zu gehört schon viel mehr als ein paar Diskus zusammen in ein Becken zu setzen. Egal ob das Becken groß, klein, steril oder mit Wurzeln dekoriert oder was auch immer ist.
Ihr könnt sicher sein, dass NZ in einem Becken dass nicht Top sauber ist bis eventuell auf ganz geringe Ausnahmefälle nichts werden.
Jungtiere die nicht mehrmals am Tag gefüttert werden und stets in bestem Wasser stehen werden sicher nicht gut. Die Tiere wachsen schlecht, bekommen grosse Augen, Kiemenfehler, Flossenfehler, Streifenfehler und so weiter! So ein Murks ist dann in einem super natürlichen Umfeld aufgewachsen und ist sicher als andere als schön zu bezeichnen.

Was irgendwelche Tiere kosten oder kosten sollen ist doch ein ganz anderes Thema.
Bitte brecht das Thema einfach mal runter auf die Gegebenheiten und mögliche Optionen und trennt bitte mal deutlich die Ambitionen engagierter Züchter von denen engagierter Halter.
Für existierende Züchter ist das Invest in irgendwelche neue Hardware gleich Null! Für existierende Halter ist das ebenfalls gleich Null! Das notwendige Invest ist in Know How zu sehen! Dieses bekommt fast jeder for Free!
Deshalb noch mal der Hinweis, dass niemand für WF irgendwelche Fantasiepreise ausgeben muss, egal ob selbst gefangen, selbst ausgesucht, was auch immer.
Mein Bestreben ist das F1-NZ zugänglich sind! Züchter die das auch wollen müssen natürlich für gute WF sorgen und diese werden auch Geld kosten.
Ob dann mit solchen Tieren von ambitionierten Züchtern die alten Linien wieder entstehen ist eine Option. Ich selbst werde mich daran nicht erneut ausleben. Meine persönliche Intention ist es Naturstämme zu erhalten. Ich werde sicher nicht weiter als eine F2 gehen um dann spätestens wieder in der Zucht zurück auf die F0 gehen. Entscheidend ist es, ob es zukünftig auch in Deutschland wieder andere Züchter geben wird die mit solchen Tieren auch etwas anzufangen wissen. Dann sind wir zum Beispiel bei dem Punkt Null den Armin anspricht.

Wenn das gelingt kann es möglich sein, dass anstelle des jetzigen niedrigen Niveau, wieder Tiere (auch für den Liebhaber) verfügbar sind die etwas besonderes sein können! Um es abzuschliessen, solche Tiere stellen dann die Alternative da zu den aktuell verfügbaren NZ welche auch Geld kosten.
Viele andere Aspekte die angesprochen sind, hatte ich in diesem Zusammenhang bereits innerhalb dieses Thema an vorherigen Stellen berücksichtigt, muss nicht wiederholt werden.

Grüße
Dirk
 

Offline Norbert Koch

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Re: Diskus aus Deutschland sind in der Versenkung verschwunden
« Antwort #88 am: 18-03-2016, 17:40:01 »
Hallo Dirk,

ein natürliches Zuchtbecken muss nicht "dreckig" sein; ganz im Gegenteil: Ich denke hier eher an Durchflussbecken mit ein bisschen Bodengrund und künstlichen Wurzeln.

Von schlechtem Wasser und wenig Futter hatte ich nichts geschrieben...

... eher davon, den richtigen Mittelweg zu finden. Ich denke, wenn eine F1-Nachzucht Zeit zum Wachsen hatte, sieht das Tier eher nach Wildfang aus (Auge-/Körperverhältnis), als juvenile Tiere, die nach 4 Monaten bereits 12 cm groß sind und "Schweinchenaugen" haben. Es gilt, das gewisse Fingerspitzengefühl zu entwickeln, um eine F1-Generation zu ziehen, die nach F0 aussieht!

Beim Futter kann man übrigens bestens die Wasserqualität beeinflußen: Wer artgerecht füttert und dabei auf Lebendfutter setzt, hat sicherlich einen niedrigen Keimdruck als derjenige, der die juvenilen Tiere im TK-Futter "stehen" lässt.

Auch finde ich, dass Wildfangnachzuchten nicht durch härteres Wasser in der Aufzucht "gepuscht" werden sollten - und weiches Wasser mit dem zugehörigen pH-Wert sorgt auch für einen niedrigen Keimdruck.

Ich denke, bevor wir uns Gedanken über die Wiederauferstehung klassischer Linien aus neuem "Ausgangsmaterial" machen sollten, wäre schon viel erreicht, wenn F1 auch nach Wildfang aussehen und nicht nach Hochzuchtlinien, wie es derzeit so manche Alenquer- oder Cuipeua-Nachzucht tut.

Just my 50 pens...
Freundliche Grüße aus Bad Aibling

Norbert (Freunde nennen mich Nobby)
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Re: Diskus aus Deutschland sind in der Versenkung verschwunden
« Antwort #89 am: 18-03-2016, 17:56:54 »
Hallo Norbert,

unterschreibe ich weitgehend!
Normal kleine Augen sind aber immer ein Indikator für stetig und gut gewachsene Tiere. Grosse Augen dokumentieren das Gegenteil und "Schweineaugen" wie Du es bezeichnest sind ganz sicher das Resultat von Push mit allem möglichen Zeug. Das Thema aktuelle Nz aus Cuipeau passt nicht, alles mögliche wird unter dem VERKAUFSFÖRDERNDEN Begriff als solches angeboten. Die Leute die es machen wissen das nicht mal! Haben die Tiere eben auch unter der Bezeichnung gekauft und glauben es auch selbst. Das ist aber doch eine ganz andere Geschichte.
Es gibt auch Leute die "Tefé" im Baumarkt gekauft haben :-)

Viele Grüße
Dirk

 

 

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