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Thema: Das Thema Wurzel....  (Gelesen 14678 mal)

Olli

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Re:Das Thema Wurzel....
« Antwort #15 am: 09-06-2011, 23:10:48 »
Hi Rü,

Holz kann gutgehen, muss nicht.
Erstaunlicherweise scheint an Deinem Hinweis zu Pflanzbecken was dran zu sein, denn dort werden viel seltener Probleme geschildert. Wie ich ja schon in einem anderen Thread vermutet habe, scheinen manche Hölzer mit hohen Nitratwerten Schwierigkeiten zu machen, die ja in Pflanzbecken eher untypisch sind.

Mangrove würde ich grundsätzlich nicht nehmen, da bei den meisten beschriebenen Problemen Mangroven verwandt wurden.
Savanne scheint häufig stressfrei zu sein ist aber teuer und optisch nicht jedermanns Sache.

Ich teste jetzt mal ein japanisches Hartholz, dass aus einem mir bekannten Becken stammt und nach x-Monaten in der Garage beim heutigen Wässern trotzdem direkt abtauchte. Auch erkenne ich nach einigen Stunden im Becken noch keine Verfärbung des Wassers. Interessant war, dass sich nach nur 10 min. unzählige meiner Garnelen auf den Ästen versammelten.

Hoffe, ich habe mit dem Material Glück.

LG
Olli
 

scareface63

  • Gast
Re:Das Thema Wurzel....
« Antwort #16 am: 09-06-2011, 23:21:14 »
moin Olli,

Zitat
nach x-Monaten in der Garage

hoffe mal nicht das dort ständig autos rein und raus gegast sind..
 

Olli

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Re:Das Thema Wurzel....
« Antwort #17 am: 09-06-2011, 23:26:31 »
Hi Rü,

Nene, ist ein Garagen-Lager für Aquascape-Einrichtungen.
Da lagern nur Holz und Steine.

LG
Olli
 

Offline whiteeagle

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Re:Das Thema Wurzel....
« Antwort #18 am: 09-06-2011, 23:43:02 »
Hallo,

Evtl. sollte man ein Becken einfach ein Jahr lang ohne Scheiben einlaufen lassen, mit jeder Menge Wurzeln und Pflanzen, sowie raspelnden Welsen.
Und dann mal hoffen, dass nach einem Jahr alles stabil genug läuft, dass die Scheiben ohne Probleme rein kommen können *g*

Also ich kann mir auch kein Becken ohne Wurzeln vorstellen, ich habe allerdings auch immer jede Menge Pflanzen in den Becken...

Ich finde es immer furchtbar traurig wenn man die tollen Disken sieht in irgendwelchen kahlen Becken, wo dann oft nichtmal ein Bodengrund drin ist.
Hauptsache alles ist keimfrei, die Disken können bestens gemästet werden, das Becken einfach gereinigt werden...
Ist für mich einfach unvorstellbar, klar, als Züchter muss man es sich einfach machen, um den Aufwand übersichtlich zu halten, aber wenn dann die Becken privat auch so trostlos aussehen, also sry, da kann man sich eigentlich auch einen Flachbildschirm hinstellen, der einem Diskusvideos zeigt.
Viele Grüße,
Joe

1x900 1x432 3x250 1x160 1x112 3x54 1x45

Bestand
 

scareface63

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Re:Das Thema Wurzel....
« Antwort #19 am: 09-06-2011, 23:51:14 »
Hi Rü,

Nene, ist ein Garagen-Lager für Aquascape-Einrichtungen.
Da lagern nur Holz und Steine.

LG
Olli

ahh, du meinst eine garage wie es Benjamin Raspel hatte aus sc hweigen der lämmer 8)

genau Eagle.....
 

Offline Horst

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Re:Das Thema Wurzel....
« Antwort #20 am: 10-06-2011, 00:30:05 »
Hallo Rue   :wink: ,

ich habe und hatte auch schon einiges an Holz im Becken , und möchte es für mich auch nicht missen .

Bei meiner ersten Einrichtung hatte ich 5 wunderschöne und große Mangrovenwurzeln mit eingesetzt und es gab recht große Probleme mit meinen Fischen . Jetzt im Nachhinein hatte ich vieles falsch gemacht - Bodengrunddünger , zu grober Bodengrund , und zu kleine Fische für einen Anfänger , die natürlich reichlich gefüttert wurden . Durch viel lesen im Internet wurden meine gemachten Fehler deutlich , und das Aquarium wurde umgebaut  . Der Bodengrund wurde komplett gegen Sand ausgetauscht , die Mangroven kamen raus und wurden durch Moorkien ersetzt und seitdem ging und geht es meinen Tieren gut .

Da ich damals zu viel auf einmal geändert habe , konnte ich nur Vermutungen anstellen , woran es lag , daß es den Fischen nicht gut ging . Ich habe bislang 3 der Mangrovenwurzeln in einem separaten Becken wieder mit Disken " vergesellschaftet " und genauesten Beobachtet , und es sind keine Probleme dabei aufgetaucht . Also kann es an den Wurzeln nicht gelegen haben , war es doch mehr der zu grobe Bodengrund und die reichliche Fütterung .

Ich für meinen Teil kann absolut nichts Nachteiliges zu Wurzeln in ursprünglicher Form , egal ob Moorkien - Mangrove oder Savanenholz sagen .  Mein Favorit ist aber mittlerweile das Moorholz geworden .
Lieben Gruß aus Ostfriesland , Horst
 

scareface63

  • Gast
Re:Das Thema Wurzel....
« Antwort #21 am: 10-06-2011, 00:48:16 »
moin,

siehste Horst, genau so meinte ich es, eine genaue analyse der veränderung im becken muss her, erst dann kann man sehen wo das problem liegt, wenn das mit 100 diskushalter gemacht werden kann, kommen wir der sache doch auch näher.

nur so ist es möglich wirklich gute rahmenbedingungen für diskusfische zu  stellen.
 

Offline Diskus&Koi Heribert

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Re:Das Thema Wurzel....
« Antwort #22 am: 10-06-2011, 00:53:35 »
Hallo,  :wink: :wink:

ich verwende seit Jahren schon Wurzel in Landschaftsbecken mit Diskusfischen.
Bisher konnte ich selber keine negativen Erfahrungen machen, doch möchte ich einige Hinweise geben.

Meine erste Wurzel hatte ich selber aus einem nahe gelegenen Moor geholt, was nun über 40Jahren zurück liegt. Es wahr ein Prachtexemplar von über einen Meter und sehr schwer. Bereits nach 6Monaten musste ich die allerdings aus dem Becken entfernen, weil eine Zersetzung voll im Gange war und ein faulender Geruch sich bemerkbar machte. An Hand der Schilderung lässt sich auch gleich eine gewisse Problematik erkennen.

Ich verwende nur Moorkinnwurzel. Alleine schon aus dem Bauchgefühl heraus, denn eine echte Moorkienwurzel verhält sich ähnlich wie Torf und gibt positive Humintoffe an das Wasser ab. Gleichzeitig wird auch der Nachteil deutlich, denn die positiven Eigenschaften ( von Torf ) sind nur kurzzeitig - da alter Torf im Aquarium anfängt zu Faulen, weil die konservierenden Moorverhältnisse fehlen. Gerade bei höheren PH-Werten wird der Prozess sogar beschleunigt und belastet das Aquarienwasser zusätzlich. Jetzt ist es eine Frage vom biologischem Gleichgewicht / Filterung und WW., in wieweit die lebenden Insassen eines solchen Habitat in Mitleidenschaft gezogen werden.

Gerade Pflanzen können solch einen biologischen Zerfallprozess kompensieren, wir kennen es von der Blumenerde – woraus Pflanzen ihre Nahrung beziehen.

Welse sind ebenfalls sehr hilfreich, da sie die sich auflösende Wurzel-Oberfläche ab raspeln und die Holzfaser teilweise zur verdauung verwenden.

Außer der Moorkienwurzel, verwende keine andere. Eine kleine Ausnahme gibt es aber doch, den ich habe noch eine ca. 30cm Wurzel - die sehr hart und erstaunlich schwer ist.  Eine Zersetzung ist kaum feststellbar und leider kann ich keine Angaben zur Art des Holzes machen. Bei verschiedenen Welsarten könnte solch ein Wurzelstück sogar lebensnotwendig sein.

Probleme tauchen meist durch anders verwendetes Wurzelgehölz auf, sei es durch fehlende Gerbstoffe, oder durch Einsatz von Pestiziden – um die Einfuhr zu erleichtern.

Mopani (auch Eisenholz) und Savannenholz, so wie etliche anderer hölzern sind für unsere Zwecke eher ungeeignet. Wegen der fehlenden  Humin–Gerbstoffe bildet sich auf der Oberfläche gerne ein schädlicher Pilz – welcher gerade bei Neueinrichtungen für ungünstige Startbedingungen sorgt.

Neu erworbene Wurzel passe ich den neuen Verhältnissen ( durch bohren und sägen ) erst ein mal an. Anschließend schruppe ich sie mit warmen Wasser  und wässere sie für eine Woche in Osmosewasser. Sollte das Wasser trübe sein, wird die Wurzel nicht verwendet. Lediglich eine klare Bernsteinfarbe ist erwünscht.

Grüße Heribert

An bei noch ein Beispiel:
« Letzte Änderung: 10-06-2011, 01:15:21 von Diskus&Koi Heribert »
Grüße Heribert

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Offline Norbert Koch

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Re:Das Thema Wurzel....
« Antwort #23 am: 10-06-2011, 13:14:56 »
Hallo zusammen,

ich nutze schon immer Wurzeln in Aquarien.

Bisher hatte ich Moorkien-, Savannen-, Mangroven- und rote Moorwurzel.

Keinerlei Probleme gab es früher (vor über 20 Jahren) mit Moorkienwurzeln. Seit meinem Wiedereinstieg tausche ich etwa alle 12 Monate die großen Moorkienwurzeln aus, weil sie weich werden. Ich denke, es gab früher einfach bessere Qualitäten.

Savannenholz hat zwar schnell einen Bakterienrasen gebildet, damit war aber nach ein paar Tagen wieder gut und seither liegt es ohne Probleme im Becken.

Mangrovenholz eignete sich meiner Meinung nach nicht für Weichwasseraquarien und mit der roten Moorwurzel gab es Anfangsschwierigkeiten, die aber überwunden sind: Die Wurzeln sorgt nicht mehr für einen spürbaren Mineralienabbau. Die Tiere atmen endlich wieder ruhig und zeigen auch wieder ihre schönen Farben.

Pauschal lässt sich aber meiner Meinung nach keine Aussage zu Hölzern oder Wurzeln machen, da wir nicht wirklich die Qualität einer Wurzel im Laden erfassen können; die "inneren" Werte offenbaren sich leider erst im Aquarium (selbst nach sorgfältigster Vorbehandlung) und oftmals auch erst nach einigen Monaten.

Trotz des "Risikopotentials" möchte ich auf Wurzeln nicht verzichten - und, soweit ich das beurteilen kann: Meine Scheiben auch nicht! :fish03:

Wenn man mit den Wurzeln entsprechend umgeht (sorgfältig wässern, sterilisieren und im Aquarium gut beobachten,d.h. gelegentlich auf Faulstellen und Geruch, sowie die Festigkeit prüfen) sehe ich nichts, was dagegen spricht. Manche "Billig-Plastikwurzel" sehe ich da mit kritischerem Blick: Wer weiß schon, was die alles an das Wasser abgeben? Die Asiaten sehen das mit den Giftstoffen ja nicht wirklich eng - siehe Kinderspielzeug... :mecker:
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Offline lady_masque

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Re:Das Thema Wurzel....
« Antwort #24 am: 10-06-2011, 13:21:27 »
Sehr interessanter Link, danke!  :up:
Ich hatte bisher in jedem Becken Wurzeln. Meine Welse lieben die jetzigen z.B. und pappen ständig dran.

An dem Argument mit Gift in Pastikstoffen ist schon was dran. Mein Mann sammelt ja exzessiv bestimmte Actionfiguren. Die sind voller Weichmacher und was weiß ich, im Grunde hochtoxisches Zeug. Würd ich den Fischen auch nicht ins Becken packen. ;)
« Letzte Änderung: 10-06-2011, 13:30:55 von lady_masque »
 

Offline Diskus&Koi Heribert

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Re:Das Thema Wurzel....
« Antwort #25 am: 10-06-2011, 13:42:50 »
Hallo Verena,

das Plastik unterschätzen viele und hat eigentlich im Aquarium nichts zu suchen.
Der Markt stehlt eine menge an künstlichen Einrichtungsgegenstände zur Verfügung, welch nur dem Umsatz dient und nicht den Tieren.

Beispiel:
Bei der Gelsenwasser AG. ( Deutschland´s größter Trinkwasserversorger ) gab es mal ein Langzeitversuch, dort wurden Filtertöpfe ( eines bekannten Hersteller ) mit Aktivkohle befühlt und im separaten Kreislaufverfahren längere Zeit betrieben. Die Ablagerungen auf der AK. sollten feinste Spuren im Trinkwasser nachweisen. Der versuch musste nur leider abgebrochen werden, weil Schadstoffe ( vom Filterbehälter ) auf der AK. die Untersuchungsergebnisse komplett verfälschte.

Grüße Heribert
« Letzte Änderung: 10-06-2011, 14:33:55 von Diskus&Koi Heribert »
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Offline Uli

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Re:Das Thema Wurzel....
« Antwort #26 am: 10-06-2011, 14:04:41 »
Hallo Norbert,

wie sterilisierst Du eine Wurzel ??? Die großen Teile kriegt man nicht in den Kochtopf, steckst Du diese in den Backofen ????

Gruß
Uli
 

Offline Norbert Koch

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Re:Das Thema Wurzel....
« Antwort #27 am: 10-06-2011, 17:06:16 »
Hallo Ulrike,

ich habe einen Freund mit einem 250 Liter Wurstkessel aus Edelstahl...
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scareface63

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Re:Das Thema Wurzel....
« Antwort #28 am: 10-06-2011, 17:51:30 »
moin,

wie gesagt habe den link nicht umsonst gesetzt.

Zitat
Bei Mangrove und Moorkienholz sollte man dies nicht machen! Mit dem Kochen würde man hier die interne Biochemie der Wurzel durcheinander bringen und im schlimmsten Fall Mikrobakterien zerstören (davon abgesehen sind die Wurzeln teils so groß, dass sie in keinen Topf passen). Die Wurzel würde dann anfangen von innen zu faulen. Wer eine starke Trübung des Wassers vermeiden möchte muss die Wurzel sowieso vor dem Einsatz im Becken wässern.

Quelle: siehe gesetzten link in meinem ersten beitrag
 

Offline Norbert Koch

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Re:Das Thema Wurzel....
« Antwort #29 am: 10-06-2011, 18:26:13 »
Hallo Rüdiger,

sterilisieren ist nicht kochen. Ich halte die Wurzeln nur eine Zeit lang über 90° Celsius. Dabei wird nichts zerstört; seit ich das so praktiziere (nunmehr die zweite Wurzel) habe ich keinen Unterschied zu "vorher" feststellen können...

Der Vorteil des Erhitzens liegt für mich auf der Hand: Entkeimung, ausschwemmen von Salzen, lösen wasserlöslicher Inhaltsstoffe, die ich nicht im Becken haben möchte.
Freundliche Grüße aus Bad Aibling

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