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Thema: Artikel zur Immunkompetenz von Diskusfischen im aktuellen Diskus-Brief (Heft 3)  (Gelesen 31340 mal)

Offline Jörg Gottwald

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Hallo Mike
da ich ja immer auf Zeichnung stand, bin ich natürlich auch auf den Trend voll abgefahren. Eigentlich endete jeder Kauf dieser Tiere in der Tierärztlichen Hochschule und waren immer gleich: dort wurden Bakterienkulturen erstellt und mit Antibiotika waren die nicht mehr zu behandeln. Es gab zwar ein paar Antibiotika die noch etwas Wirkung zeigten(das waren die relativ teuren) aber das war es auch.  Ich vermute fernen sehr stark das die Tiere auch präventiv gegen Parasiten behandelt worden sind, da hier oft nichts zu finden war, wenn aber ja : dann war es kaum zu behandeln. Da ich Realist bin und in der jetzigen Zeit lebe, bin ich zu parafreien Tieren gewechselst und das hat folgende Gründe: 1. die kommen garantiert aus Deutschland 2. wenn es denen schlecht geht dann liegt es nicht an Parasiten 3. ich will nicht 5 Euro sparen und stecken 50 Euro in Behandlungen 4. ich will kein Medikamentenhandel betreiben 5. ich habe keine Lust ständig Up to date zu sein welcher Parasit mit welchem Medikamnet zu behandeln ist.
mfg
jörg
 

Offline Norbert Koch

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Hallo Jörg,

heutzutage sind parafreie Fische gar nicht mal mehr teurer als die konventionellen Tiere. Man kann halt nur nicht mal eben im Zoogeschäft ein paar "eintüten" lassen, sondern muss sich vorher informieren, welcher vertrauenswürdige Züchter den gewünschten Farbschlag anbietet und dann entweder seinen Poppes ins Auto quetschen und dahin fahren (die beste Lösung, denn so erfährt man auch viel über den Züchter und seine Anlage und kann gaaaanz viele Fischis gucken) oder man lässt sich die Tiere zusenden.

Also ist lediglich der "Aufwand" beim kauf etwas höher.

Dafür erhält man dann gesunde und robuste Tiere, an denen man lange Jahre Freude hat.

Lediglich im Bereich der Pflanzen und (noch) für parafreie Beifische zahlt man höhere Preise, da es hier (leider) nur eine überschaubare Anzahl an Anbietern gibt. Aber auch dies wird sich bestimmt noch ändern, denn ich bin mir sicher, dass sich gesunde Tiere dauerhaft durchsetzen werden und nach und nach die Nachfrage steigen wird... :zwinker:
Freundliche Grüße aus Bad Aibling

Norbert (Freunde nennen mich Nobby)
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Offline Jörg Gottwald

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Hallo Nobby
doch der Preis für ein parafreies Tier ist höher und das hat seinen Grund. Schaue dir mal deine letzten Asiaten an, wie sahen die am Anfang aus und wie sahen die zum Schluss aus. Hast du aber Tiere die in Deutschland gezogen wurden, so sieht das in der Regel ganz anders aus. Nimm die Nz der Webleos die hier gezogen wurden, die sahen mit 8-10 cm bei weitem nicht so aus wie die importieren. Ich sehe das so: du bezahlst bei diesen Importen eine Qualität die nicht vorhanden ist.
mfg
jörg
 

Offline Norbert Koch

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Hallo Jörg,

dann erkläre mir mal, was teurer ist:
Ein Stendker-Tier oder seit neuestem ein Asiat mit 12 cm hier im Kölle-Zoo für 99,- Euro, oder, um mal den Einzelhandel raus zu lassen, 12 cm große Asiaten (meine "Golden Emperor") von Discusfood für je 80,- Euro oder 15-17 cm große parafreier Tiere für 75,- Euro von Saacha Stein?

Natürlich kalkuliert jeder Züchter anders und einige haben ja auch durchaus höhere Betriebskosten, aber es gibt auch teurere Händler mit konventionellen Tieren (Battenberg, etc.), die eben auch anders kalkulieren, weil sie z.B. hohe Ladenmieten bestreiten müssen...

Unterm Strich kann ich aber nicht (mehr) nachvollziehen, dass parafreier Tiere teurer sein sollen. Das war mal so, heute eher nicht mehr, da viele Züchter parafreier Tiere ihre Erfolge (bessere Quoten bei den Bruten, geringere Selektionsausfälle, KEINE Tierarzt- oder Medizinkosten) auch direkt an die Kunden weitergeben.
Freundliche Grüße aus Bad Aibling

Norbert (Freunde nennen mich Nobby)
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Offline Günter-W

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Hallo Mike

>><<Ein Red-Loe, 5er Größe, war auf dem Markt an die 300 Dollar wert.<<<

Richtig,und die etwas größeren wo man auch kaufen konnte hatten am ganzen Körper schon die Roten Punkten, Hormone?!  :pfeifend:

>><Viele die danach folgten, waren unfruchtbar. Ein Schelm, der hier Böses vermutet.<<

@Jörg
   >> Schaue dir mal deine letzten Asiaten an, wie sahen die am Anfang aus und wie sahen die zum Schluss aus<<<

Eben, das viel mir auch auf.   
LG
Günter-W
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Offline Jörg Gottwald

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Hallo Günter
meine letzten Asiaten kamen von Roy aus Singapure und die sahen super aus, bis ich eine Charge Frostfutter mit hochgradigem Befall von Erwinia spp erwischte. Innerhalb 3 Stunden hatte ich nur noch einen Fisch. PS das Futter wurde untersucht und man stellte das fest, angeblich sollte ich auch Schadensersatz bekommen , doch als der Hersteller den Preis hörte, war es vorbei mit dem Schadenersatz. Wie du siehst war der nicht einmal klein und man erkennt ganz deutlich die helle Stelle .
mfg
jörg
 

Offline Günter-W

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Hallo Jörg

Kenne ja deine Fische von damals (Bilder) schade um den schönen Diskus.

Ich habe letzte Woche ebenfalls Frostfutter bekommen und zwar von einem Händler der ua auch Diskus Züchtet und ich ihn sogar sehr gut kenne. Ua habe ich 1,5 Kg. Krill bekommen.
Kurz um. Der Krill hat dermaßen gestunken (beim Auftauen) auch sah er eher so gelblich aus das ich sofort den Krill weggeschmissen habe. Der muss wohl  x mal Aufgetaut worden sein und wieder Eingefroren. Auf der nächsten Messe werde ich in darauf mal ansprechen..
Da tut man alles das es den Fischen gut geht und dann bekommt man solch eine ,in meinen Augen , verdorbene Ware zugeschickt.
Bin ja wie einige mitbekommen haben schon mal mit Frostfutter auf den Bauch gefallen.  :zensiert:  :old02:   
LG
Günter-W
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Offline MikeSt

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Ich möchte Euch mal auf folgenden Link aufmerksam machen. Ich finde des Bericht hoch interessant. Er bezieht sich auf das Immunsystem von Fischen. Das eigentlich erstaunliche bei der Sache ist, dass offenbar die Tiere, die "nur" über eine durchschnittliche Immunkompetenz verfügen, gegen Parasiten am besten geschützt sind. Darüber hinaus scheinen - im vorliegendem Fall bei Stichlingen- die Weibchen bei der Partnerwahl über Geruchsmoleküle in der Lage, das Immunsystem des Partners einzuschätzen. und auch hier scheinen sie sich vermehrt zu den Partnern hingezogen zu fühlen, die "durchschnitt" sind.
Man könnte, wie von einigen hier ja bereits angeführt, davon ableiten, dass ein intaktes Immunsystem auch ohne Parasiten durch die von Gerhard beschriebenen Pilze, Bakterien usw. ausreichend stimuliert wird.  Ich würde sogar so weit  gehen zu behaupten, dass ein "zuviel" an Erregern das Immunsystem nicht nur permanent auf Hochtouren fahren lässt, was ein Tier schwächt, sondern die von Robert beschriebene, vererbare Immunskompetenz darunter leidet.


http://www.innovations-report.de/html/berichte/biowissenschaften_chemie/bericht-21097.html

Grüße,

Mike
 

Offline Robert B

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Hallo Mike,

ja der Link ist schon interessant. Der für mich wichtigste Schluß ist dass die Fische selber in der Lage sind den immungenetisch am besten passenden Partner finden.
Auch hier sollte IMO die gewissenhaften Züchter umdenken und statt Zwangsverpaarung ,sich die Paare selber aus einer größeren (selbstverständlich auch optisch passendenen) Gruppe finden lassen. Solche Paare pflegen dann oft auch besser als zwangsverpaarte.

Gruß,
Robert
 

Offline Many

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Hallo Robert,

die Selbstfindung der Paare ist immer besser.
Da fuer braucht man wieder ein paar Becken mehr und das ist wieder das Problem bei Gelegenheitszuechter.
Bei Zwangsverpaarung gibt es immer wieder Probleme.
Viele Gruesse aus Sea Lake

Many

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Offline Jörg Gottwald

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Hallo Manfed
ich möchte da wiedersprechen, denn ich hatte da mal einige Tiere, die kannten sowas wie Brutpflege nicht. Sobald ich gefüttert habe, standen zwei Tiere an der Schreibe.
Ich habe ein sehr gut pflegendes Männchen zu Weibchen gesetzt und wie sagt man , das hat dem Weibchen gezeigt wo der Hammer hängt. Das ging auch bei den anderen Tieren einwandfrei und später trat dieses Verhalten nicht mehr auf
mfg
jörg
 

Offline Many

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Hallo Joerg,

Ich wider spreche Dir da nicht.
Manchmal will man Koerperform oder Farbe verbessern, da bleibt nur die Zwangsverpaarung ueberig.
Wie Du schon schriebst gilt dieses auch beim natuerlichen Verhalten der Tiere.
Viele Gruesse aus Sea Lake

Many

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Offline Gerhard Rahn

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Ich möchte Euch mal auf folgenden Link aufmerksam machen. Ich finde des Bericht hoch interessant. Er bezieht sich auf das Immunsystem von Fischen. Das eigentlich erstaunliche bei der Sache ist, dass offenbar die Tiere, die "nur" über eine durchschnittliche Immunkompetenz verfügen, gegen Parasiten am besten geschützt sind. Darüber hinaus scheinen - im vorliegendem Fall bei Stichlingen- die Weibchen bei der Partnerwahl über Geruchsmoleküle in der Lage, das Immunsystem des Partners einzuschätzen. und auch hier scheinen sie sich vermehrt zu den Partnern hingezogen zu fühlen, die "durchschnitt" sind.
Man könnte, wie von einigen hier ja bereits angeführt, davon ableiten, dass ein intaktes Immunsystem auch ohne Parasiten durch die von Gerhard beschriebenen Pilze, Bakterien usw. ausreichend stimuliert wird.  Ich würde sogar so weit  gehen zu behaupten, dass ein "zuviel" an Erregern das Immunsystem nicht nur permanent auf Hochtouren fahren lässt, was ein Tier schwächt, sondern die von Robert beschriebene, vererbare Immunskompetenz darunter leidet.


http://www.innovations-report.de/html/berichte/biowissenschaften_chemie/bericht-21097.html

Grüße,

Mike


Hallo Mike,

ähnliche Untersuchungen sind auch beim Menschen gemacht worden. Dabei ist herausgekommen, dass vor allem Frauen die Beschaffenheit des männlichen Immunsystems an Gerüchen, aber z.B. auch an der Beschaffenheit der Haut etc. unbewusst erkennen und den Partner danach auswählen.

Bedenklicher ist es natürlich, auf welche Kriterien die Frauen bewusst achten!  :laugh2:

Mit freundlichem Gruß

Gerhard
 

Offline Gerhard Rahn

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Hallo Forum,

wer noch etwas über Erfahrungen und Hintergründe zum Thema parasitenfreie Diskus nachlesen möchte, findet auf meiner HP einen Beitrag von mir, der in der DATZ veröffentlicht wurde.

http://rahndiskus.de/html/erfahrungen.html

Mit freundlichem Gruß

Gerhard
 

Michael_S

  • Gast
Hallo Gerhard,
schön daß Du nun auch in diesem Forum hier angemeldeter User bist!
Herzlich Willkommen - auch von mir!

Danke nochmal für unser sehr aufschlussreiches Gespräch vergangenen Samstag, ich bin wieder etwas belehrter und klüger in Sachen Diskus und Aquaristik nach Hause gefahren! Man(n) lernt eben nie aus - Gott seidank!

Viele Grüße und vieleicht sehen wir uns ja zur Messe in Duisburg. Ich werde Samstag und Montag dort sein.

Michael
 

 

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