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Thema: Anfrage  (Gelesen 48204 mal)

Offline Robert B

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Re:Anfrage
« Antwort #120 am: 06-01-2011, 23:46:10 »
Chris,

Zitat
Kurz, das fehlen von Würmern und Flagellaten ist notwendig um zu sagen "Parafrei".
das ist mir aber etwas zu kurz. :D Les doch nochmal genau nach. ;) Und wenn du gerade dabei bist google doch mal nach der Definition von Parasiten. :D

Ich red hier nicht von irgendwelchen Bakterien und schon gar nicht von steriler Haltung, sonst z.B. von der Diskusseuche. Wenn du das mal erlebt hast würdest du solche Sprüche nicht mehr von dir geben.
Und ich bin mir ziemlich sicher da kippen auch parasitenfreie der Reihe nach um.

Robert
 

Offline Robert B

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Re:Anfrage
« Antwort #121 am: 06-01-2011, 23:55:15 »
Hallo Ulrike,

Flagellaten lassen sich nach meinem Kenntnisstand nicht wirksam bekämpfen, zumindest nicht mit fischverträglichen Dosen! Wenn du kurzfristig reduzieren meinst dann ja, aber nicht ausrotten.

Gruß,
Robert
 

Offline Kosmo83

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Re:Anfrage
« Antwort #122 am: 07-01-2011, 00:14:25 »
Robert... nun sag du mir erstmal, was die Diskusseuche auslöst/ist ?
Ich weiß es nicht. Ich habe es auch noch nie gesehen oder gehabt.
Hier der Link zu Rahn http://rahndiskus.de/html/parasiten.html

Außerdem... kann man doch eine bakterielle/viruelle Infektion, gegen die der Fisch theoretisch Antikörper bilden kann, nicht gleichsetzen, mit höheren Parasiten, die in diesem Fall gemeint sind. Gegen Parasiten wie Würmer und Flagellaten kann der Diskus höchstens Mechanische Mechanismen entwickeln, wie Schubbern oder aber das anschwimmen warmer
Wasserstellen. Das Immunsystem kann da nix gegen machen.

Gegen Viren und Bakterien schon.

Wenn du diese nun dazu zählst, ist der Begrifft "Parasitenfrei" natürlich Hinfällig, denn das GEHT NICHT, du kannst einen Diskus nicht frei von Bakterien und Viren züchten.
Ciao Chris

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Offline MikeSt

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Re:Anfrage
« Antwort #123 am: 07-01-2011, 00:21:19 »
Diskusseuche ist noch nicht erforscht. Wird sie meiner Meinung nach auch nicht. Forschung kostet Geld. Viel Geld. Das muss wieder reingeholt werden. Die – gemessen an der Gesamtaquaristik- verschwindend kleine Diskusgemeinde, wird ja (gottseidank) nur relativ selten von der Seuche getroffen. Es ist somit kein Markt da, der eine Forschung und deren Kostenaufwand rechtfertigt.

Auffallend ist jedoch, aus meiner eigenen Erfahrung heraus, daher sicher sehr subjektiv- dass die Seuche vorrangig bei hoher Keimdichte auftritt. Also alte Aquarien, schlecht gewartet und bei Überbesatz.  Als bekennender UV-Klärer Fan  denke ich, dass sie für uns nicht messbare Keimdichte einen derart hohen Druck auf das Immunsystem ausübt, dass die latent im Wasser vorhandenen Bakterien nur auf den richtigen Zeitpunkt warten, um zuzuschlagen. Ich begründe diese Vermutung mit der Beobachtung, dass die Seuche auch in Aquarien vorkommt, die keinen Neubesatz verzeichnen und jahrelang problemlos liefen.
Vielleicht haben Asiaten darauf besonders reagiert, weil ihr Immunsystem andere Bakterien gewohnt ist.
In diesem Zusammenhang sei auch mal wieder auf die immer wieder kontrovers diskutierten Wasserwerte hingewiesen. Von wegen Ph-Wert. Kommen ja auch mit Leitungswasser klar.
Ein niedriger Ph-Wert ist bekannter Maßen ein  bakterienunfreundliches Milieu. 


Nächtle
 

Offline Robert B

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Re:Anfrage
« Antwort #124 am: 07-01-2011, 00:29:08 »
Chris,

es geht um oligate Parasiten, nicht um irgendwelche falkultativen, wie die meisten Bakterien, aber eben nicht alle. Dass die mikroskopisch nicht bestimmbar sind, hatten wir doch schon geklärt.
 

Offline Robert B

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Re:Anfrage
« Antwort #125 am: 07-01-2011, 00:42:49 »
Hallo Mike,

bei mir war es so, dass die deutschen Diskus erkrankten, nachdem ich einen asiatischen dazu gesetzt hatte. Das war für mich bisher ein klares Indiz dass die deutschen ein Problem mit den Bakterien (oder was auch immer haben), die die asiatischen Diskus mitbringen und nicht umgekehrt.
Ich hab das bisher auch von anderen nur so herum gehört. Dass die Diskusseuche auch ohne Zusetzen neuer Diskus auftreten kann war mir neu.

Komisch finde ich, dass man da nahezu gar nichts mehr von hört. Ist sie mittlerweile ausgerottet bzw. haben alle Diskus weltweit mittlerweile deren Erreger?

Gruß,
Robert
 

Offline Ditmar

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Re:Anfrage
« Antwort #126 am: 07-01-2011, 06:47:14 »
Hallo Robert
Eine Frage.
War es damals ein Importierter Asiate oder ein Asiate der schon in der 2,3,... Generation hier Nachgezogen wurde.
War es ein direkter Import kann ich mir sehr wohl vorstellen das er Bakterien mit gebracht hat die für unsere unverträglich sein können nicht müssen.

Durch eine Quarantäne bringt man diese Bakterien nicht unter Kontrolle.
Es bleibt trotz Quarantäne immer ein Restrisiko der Unverträglichkeit.
Dies gilt auch innerhalb der deutschen Züchter wenn getauscht wird das Risiko ist nur geringer aber nicht gänzlich auszuschließen.

Gruß Ditmar
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Offline Kosmo83

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Re:Anfrage
« Antwort #127 am: 07-01-2011, 07:39:18 »
Ditmar, ich glaube da Triffst du des Pudels kern.
Stichwort : amerikanische Ureinwohner (Indianer)

Als die Europäer in Amerika einfielen, zeigte sich, dass Erkrankungen, wie die Grippe, die in Europa den Menschen "bekannt" waren und die diese Mitbrachten, bei den Indianern zu massiven Sterberaten führten. Dies wurde sich zu nutze gemacht, indem man Wäsche aus Lazaretten/Krankenhäusern in die Dörfer der Idianer brachte, um diese Auszurotten.
Neben den eigendlichen "Tötungen" sind sehr viele Ureinwohner den europäischen Krankheiten zum Opfer gefallen.

Und auch heute zeigt es sich doch, dass ohne Impfung eine Reise in ferne Länder nur sehr unempfehlenswert ist, da unser Immunsystem dazu garnicht trainiert ist.
Warum sollte dies bei Fischen anders sein ?
Ciao Chris

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Offline Jörg Gottwald

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Re:Anfrage
« Antwort #128 am: 07-01-2011, 07:46:19 »
Hallo Chris
wieder einmal reine Spekulation und eine Meinung die dir im Augenblick logisch vorkommt. Hast du überhaupt jemals einen Direktimport gehabt und den untersuchen lassen? Wenn ja was ist dabei rausgekommen?
mfg
jörg
 

Offline Ditmar

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Re:Anfrage
« Antwort #129 am: 07-01-2011, 07:55:32 »
Hallo Jörg

Wenn das so daneben ist was Chris sagt warum machen wir den dann überhaupt eine Quarantäne.
Und der Vergleich mit den Ureinwohner ist doch belegt und daher gar nicht so schlecht.
Gruß Ditmar
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Offline Kosmo83

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Re:Anfrage
« Antwort #130 am: 07-01-2011, 08:02:52 »
Jörg, ich Immunsysteme höherer Tiere arbeiten ALLE gleich.
Es werden Antikörper gegen einen Erreger gebildet. Wenn der Organismus mit diesen Erregern bereits Kontakt hatte, hat er auch Antikörper, somit kann das Immunsystem schnell reagieren, es kommt nur zu einer leichten Erkrankung.
Wenn der Organismus erstmals mit einem Erreger in Kontakt kommt, der auch noch Fremdartig (nicht Verwandt mit bekannten Erregern) ist, so wird aus einer harmlosen Krankheit ein Lebensbedrohlicher Zustand.

Warum sollte dies bei Fischen anders sein. Dies ist keine Meinung, sondern eine logische Schlussfolgerung.
Ciao Chris

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Offline Ditmar

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Re:Anfrage
« Antwort #131 am: 07-01-2011, 08:10:25 »
Hallo Chris

Diese deine Schlussfolgerung war mein Anfängliches Misstrauen gegen Parafreie in einem "NICHT" Parafreiem Becken.

Ich bin mir nicht mehr sicher ob man das so übertragen kann.
Gruß Ditmar
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Offline Jörg Gottwald

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Re:Anfrage
« Antwort #132 am: 07-01-2011, 08:16:46 »
Hallo Ditmar,
der Vergleich hinkt vorne und hinten, denn wenn ich den so umlege, dann werfe ich eine Tablette ins Becken und das war es mit der Quarantäne. Ich behaupte mal das Chris noch nie so einen Fisch gehabt hat und ihn untersuchen lassen hat.
mfg
jörg
 

Offline Kosmo83

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Re:Anfrage
« Antwort #133 am: 07-01-2011, 08:17:23 »
Ditmar, du musst unterscheiden zwischen Bakterien/Viren gegen die das Immunsystem eine Abwehr bilden kann, oder gegen Parasiten, auf die das Immunsystem keinerlei Einfluss hat.
Diese Tiere ernähren sich entweder von den Nährstoffen aus der Nahrung und somit haben sie nichtmal Blutskontakt, zum Wirt, oder aber, sie haben sich auf Blut des Wirtes eingestellt, auch dann haben diese "höheren" Organismen Mechanismen zum verdauen des Blutes und haben mit den weißen Blutkörperchen und Co. keinerlei Probleme.

Gegen Krankheitserreger kannst du immun werden, gegen die Zecken und Mückenbisse nicht ;)
Ciao Chris

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Offline Kosmo83

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Re:Anfrage
« Antwort #134 am: 07-01-2011, 08:23:42 »
Hallo Ditmar,
der Vergleich hinkt vorne und hinten, denn wenn ich den so umlege, dann werfe ich eine Tablette ins Becken und das war es mit der Quarantäne. Ich behaupte mal das Chris noch nie so einen Fisch gehabt hat und ihn untersuchen lassen hat.
mfg
jörg

Nö, der Vergleich passt.
Wieso, weil du folgendes außer Acht lässt. Selbst wenn die Viren/Bakterien von der selber Art sind, heißt es nicht, dass es der selbe Stamm ist, warum gibt es sonst jedes Jahr eine andere Grippeimpfung, die auf anderen Stämmen beruhen ?
Wenn diese Stämme zwar der selben Art angehören, jedoch agressiver sind und durch die Medikamentengabe unter anderem in Zuchtanlagen Immunitäten gegen Medikamente entwickelt haben ist das doch immer noch das selbe.

Der Organismus wird mit einer Erkrankung konfrontiert, die er nicht kennt, kann er Antikörper bilden ist das gut, kann er es nicht, oder zu langsam ist es schlecht.
Wenn dann noch Resistenten gegen Medis hinzukommen ist die Beeinflussung von außen auch eingeschränkt.

Jörg, um es Plakativ zu sagen, ich muss nicht mit 100 gegen die Wand fahren um zu wissen, dass das nicht nur scheiße weh tun kann.
Ciao Chris

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