Das offene Diskusforum

Hallo zusammen,

ich möchte Euch (in loser Reihenfolge) meine gesamte Aquaristik vorstellen. Beginnen werde ich hiermit mit meinem Asienbecken:

Die Facts:

Aquarium:	Juwel Vision 450 in Buche
Inhalt (ca.):	450 l brutto / 380 l netto
Filter:	Eheim 2180 Thermo
Beleuchtung:	4 x 36 W T8
Beleuchtungsdauer:	10 h täglich
Temperatur:	24° C
Bodengrund	ADA Soil Malaya (ca. 75 l)
Layout:	Hängende Wurzeln
	Hellblaue, angeleuchtete Folie als Hintergrund
	Versteinertes Holz, versteinertes Laub
Besatz:	Makropoden, Pastelgrundeln, div. Schnecken
Bepflanzung:	Mässig, anspruchslos

Das Konzept:
Auf den Querstreben liegt ein ALU-U-Profil, an dem rote Moorwurzeln (Amtra) durch Edelstahlschrauben fixiert sind. Kunststoffhülsen sorgen dafür, dass kein Holz aus dem Wasser ragt. Durch das Aufhängen entsteht nirgends ein Bodenkontakt - es kann nicht zu Faulstellen kommen.
Eine Plexiglasscheibe wurde mit hellblauer Carbonfolie bezogen, um einen ähnlichen Effekt wie mit einer Lichtbox zu erzielen. Sie ist an 3 Schrauben mit Distanzhülsen aufgehängt, um zum Einen näher an die Rückscheibe (und damit den Side-LED-Stripe, der die Folie von untern anstrahlt) zu bringen und zum Anderen die Schläuche des Außenfilters dahinter zu verbergen.

Das Layout:
Da der Boden in Braun einen schönen Kontrast zum Grün der Pflanzen bietet, habe ich den Soil (der zuvor schon in dem selben Aquarium war, als es noch als Diskusaquarium fungierte) behalten.
Den Boden sollen ein paar schwarze Turmdeckelschnecken intakt halten, was bisher auch problemlos klappt.
Soil ist einerseits zwar ein tolles Substrat für Pflanzen, hat aber andererseits auch einige Nachteile:
1.) Es ist sehr teuer.
2.) Ein Becken mit Soil einzufahren, ist wesentlich komplexer als mit herkömmlichen Sand oder Kies.
3.) Soil neigt zum Verdichten und lässt sich nicht einfach mal eben mit den Fingern auflockern, da er "staubt" wie Juchte.
Da Grundeln (wie ich jetzt weiß) Kokosnusshöhlen nicht wirklich annehmen, aber Steine tierisch lieben, habe ich ihnen zunächst ein schönes Stück versteinertes Laub und nun auch noch versteinertes Holz eingebracht. Die Farben passen recht gut zum Bodengrund und insbesondere das versteinerte Laub ist ein gern angenommes Versteck der Grundeln.

Der Besatz:
Zunächst als "Funktionsfische" gegen eine Hydra-Plage angeschafft, war schnell klar, dass die Makropoden ein eigenes Aquarium bekommen sollen. Eigentlich wollte ich das Juwel nach unserem Umzug gar nicht mehr aufstellen, weil mich die gebogene Frontscheibe doch extrem nervt, aber Petra fand, dass es ganz gut ins Wohnzimmer passen würde.
Da ich mit zunehmendem Alter immer bequemer werde, war klar, dass es dort keine Diskusbecken mehr sein kann, da die Wasserwechsel nicht automatisiert bzw. zumindest durch eine feste Abwasserverrohrung erleichtert werden konnten.
Für Labyrinthfische sind Altwasseraquarien aber eine schicke Sache und so war der neue Zweck schnell bestimmt.
Da ich nicht nur eine Fischart pflegen wollte, es aber zumindest bezüglich der Fische ein Biotopaquarium sein sollte, war die Pastellgrundel als zweite Art schnell gefunden.
Das Einzige, was mir bei diesem Aquarium noch gefallen würde, wäre ein Bodenfisch aus Asien / Südostasien, der keine Fließgewässer bewohnt und friedlich ist...

Die Bepflanzung:
Das Hauptkriterium war die Pflegeleichtigkeit. Da ich für dieses Aquarium nicht noch eine weitere CO²-Anlage anschaffen wollte, mussten es Pflanzen sein, die mit den Lichtverhältnissen und ohne CO2 klarkommen.
Also wurde es ein bunter Mix aus Cryptocorynen, Anubien, Windelow-Farn, diversen Moosen (die Wurzeln von der Mitte nach rechts gesehen werden noch mit Moos "angeimpft"), Tigerlotus und Mooskraut (das ich nach meiner erfolgreichen Cyano-Bekämpfung neu gesetzt habe). Als Schwimmpflanzen sind Muschelblumen und Hornkraut im Einsatz.

Der (Pflege-)Aufwand:
Dank der anspruchslosen Bepflanzung und dem Konzept ist kaum ein Eingriff nötig. Alle paar Wochen (4-6 Wochen) mal wird etwas (20 l) abgemulmt und verdunstetes Wasser aufgefüllt.
Die Schwimmpflanzen müssen auch hin und wieder dezimiert werden und den Tigerlotus werde ich in der nächsten zeit immer wieder seiner Schwimmblätter entledigen, damit er unter Wasser buschiger wird.
Füttern und gucken - that's all!
Als relativ kühles Aquarium ist auch der Strombedarf überschaubar; evtl. werde ich irgendwann einmal die T8-Beleuchtung durch LED ersetzen.

(weitere) Bilder:

Hallo Ditmar,

danke für die Blumen!

Das versteinerte Laub war auch mir neu - bis ich letzte Woche einen Tipp von Armin bekam. Es ist ein sehr apartes Gestein, das die Wasserwerte nicht beeinflusst.

Im Moment mache ich den allerersten großen Wasserwechsel seit das Aquarium steht - nicht wegen den Fischen oder weil es seitens des Wassers nötig wäre; ich möchte lediglich die oberen Bereiche der Wurzeln trockenlegen, damit ich Moos aufkleben kann.

Mal davon abgesehen, dass dieses Aquarium wie auch drei weitere (L46-Becken, Sterbai-Becken und Nano-Aquarium) Aquarien, die ich auch noch portraitieren werde eigentlich am Thema Diskus vorbeigehen, interessieren mich Aquarien aller Art und deren Bewohner; in so fern würde es mich freuen, wenn der Ein oder Andere auch seine Aquaristik so präsentieren würde...

Hallo zusammen,

hier mal ein Bild der "anderen Art":


Nach dem nächsten Gärtnern in den nächsten paar Tagen folgt eine neue Bilderreihe...

Hallo zusammen,

hier das versprochene Bild:


Leider gelang es mir noch nicht, den Tigerlotus zu erziehen; ich muss jetzt wirklich mal darauf achten, die Schwimmblätter regelmäßig zu stutzen. Außer alle 14 Tage etwa einen 10 l Eimer Pflanzenmasse (eigentlich nur Schwimmpflanzen) zu entsorgen und einen Wasserwechsel von etwa 20 - 30 l (je nach Mulmmenge) ist dieses Aquarium ein reiner Selbstläufer.

Hallo Rich

So drastisch hätte ich mich nicht getraut Nobby's Fotokunst am Tag nach Neujahr zu bezeichnen.
Ich hätte allerdings auch kein anständiges Bild zusammengebracht.

Hallo zusammen,

musste doch nochmal an den PC; daher schon heute:

 Hallo Norbert,
 hast du die Muschelblume im  Aquarium mit einer Abdeckung gepflegt?
 wenn ja wie verhält sie sich was  Hitze und Tropfnässe angeht?
 Grüße
 Michael

Hallo Michael

Die selbe Erfahrung musste ich auch erst machen.
Alle Schwimmpflanzen mit langen Wurzeln holen nicht nur Schwimmhöhe sondern ziehen allen Dreck an sich.
Durch die hohen Temperaturen ging bei mir nur Hornfarn.
Froschbiss oder Muschelblume hielten nur sehr begrenzt durch.

Heute habe ich nur noch Wasserlinsen die ca. 70% der Oberfläche bedecken und sehr gleichmäßig gedämpftes Licht durchlassen.
Zudem haben die Wasserlinsen nur zwei drei mm lange einzelne Wurzelfäden.