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Thema: Versuch der Reanimation und des Wissens über Diskus  (Gelesen 37683 mal)

Offline Dirk S.

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Hallo zusammen,

wenn man sich die gegenwärtige Situation der Diskus international ansieht, muss man sich als Liebhaber der Fische immer wieder die Augen reiben. Früher hat die ganze Welt die Zuchterfolge die wir in Deutschland hatten bewundert. Unsere gezüchteten Tiere bildeten den Grundstock für alle Nachzuchten in der Welt. Heute gibt es in Deutschland nur noch wenige dieser verbliebenen erfahrenen Züchter. Die meisten haben sich zurück gezogen oder sind bereits verstorben. Heutige Meinungsbildung und Lernprozesse erfolgen nicht mehr dadurch, dass sich den Tieren über Literatur (Grundwissen) und Gesprächen mit wissenden Menschen (erfahrene Züchter) genähert wird, sondern es wird sich in Foren und umfangreicher in Gruppen bei Facebook ausgetauscht. Viele der "Vielschreiber" in diesen Medien kennen nicht mal Singular und Plural von Diskus. Es wird von Diskussen, Disketten geschrieben, manche titulieren Diskus im Plural als Scheiben.
Viele Tiere werden in DIY Märkten gekauft. Unwissende Verkäufer reden mit unwissenden Kunden und drücken letzteren ein Merkblatt in die Hand auf dem dann steht "alles kein Problem, spezielles Futter, viele Fische in ein 160L Becken, Wasserwechsel ist gelegentlich notwendig, Temperatur etwas wärmer" Unsere Fische mögen das"
Natürlich ist letzteres überspitzt geschrieben und nicht zitiert, liegt aber nahe an der realen Wahrheit!
Einigen dieser Käufer in den Märkten gelingt dann sogar die Nachzucht. Natürlich eher zufällig, aber immer hin.
Irgendwie werden dann Jungtiere auf eine wie auch immer zu formulierende Verkaufsgrösse gebracht und für kleines Geld an den nächsten "Dummen" verkauft. Von guten oder schlechten Diskus und Qualität rede ich an dieser Stelle überhaupt nicht.
Die "schlaueren" Forums und FB Leser, lernen das diese ihre "Scheiben" besser beim Züchter kaufen sollen.
Dieses Vorhaben wird natürlich ausgiebig vorab mitgeteilt. Dann wird ein Züchter aufgesucht, der auch ganz tolle bunte Diskus mit ganz vielen blumigen Namen verkauft. Dort sind ganz tolle Flowerpowerred und rainbowshine oder halbsonnen Diskus und andere Diskus gekauft worden. Alle super und jetzt wird aus diesen gezüchtet.
Vergessen wird auch bei den Menschen denen man eine gewisse Ambitioniertheit unterstellen kann, diese sogenannten Züchter vermehren auch meistens nur noch Murks. Es werden eigentlich nur bunte Diskus aus Fischen die ursprünglch in Süd/ost Asien gezogen und dann nach Farbe/Zeichnung selektiert sind weitergezüchtet. Vererbungslehre (Mendel) ist für die meisten ein Fremdwort. Der begrenzte Horizont und ebenfalls das fehlende Grundwissen spiegeln sich wieder!
Viele dieser "Newcommer" stellen dann ihre Fragen in den Foren oder bei FB.
Das immer wieder kehrende, ist ja eigentlich darauf zu reduzieren "Ich habe Probleme". Die Probleme resultieren aus Diskus die mit der Natur gar nichts mehr zu tun haben. Fischen denen die Schreckfärbung weggezüchtet wurde sehen Tod und Lebendig gleich aus. Das Kriterium der Diskus Bewertung reduziert sich auf bunte Farben. Die meisten kennen nicht den Unterschied im Verhalten von Tieren die natürlichen Ursprung haben zu den ganzen genetisch zerstörten Tieren. Haben diese niemals gesehen. Dann gibt es natürlich die " Feinde der Naturentnahmen" weil der vorhandene Gen-Pool doch ausreichend ist. Klare Antwort-NEIN! Es existiert fast kein guter Genpool mehr. Nur die Züchter die sich gegen den kommerziellen Strom richten und ihr bestes geben natürliche Diskus in unseren Aquarien zu erhalten, wissen um was es geht. Alles andere ist keine Diskus-Zucht sondern Diskus-Vermehren, nichts weiter! Wildfangdiskus werden niemals durch den dezidierten Fang in der Natur ausgerottet, bieten aber den Indianern eine Lebensgrundlage ohne Naturzerstörung. Es gibt einige Projekte in den entlegensten Gebieten Amazoniens in denen sich einige Menschen (auch ich) finanziell engagieren. Es macht für diese Menschen einen Unterschied sich an Naturzerstörung durch Goldwäsche oder Waldrodung gezwungenermaßen zu beteiligen und letztlich aus den angestammten Gebieten verdrängt zu werden oder einen im Verhältnis hohen Betrag für gefangene Diskus zu erhalten. Letztere sind dann wiederum die Basis für Menschen z.B. in Deutschland die diese Populationen durch Weiterzucht versuchen zu erhalten. Alles nur grob angerissen, das Thema ist viel zu komplex um in einem Beitrag wie diesem in Gänze behandelt zu werden.
Glücklicher Weise gibt es zwischenzeitlich neben mir auch einige weitere Züchter und ambitionierte Halter in Deutschland, Schweden, Japan, Süd-Korea, Kanada, USA,  die sich um die Zukunft des Diskus bemühen.
Ich freue mich, dass auch in diesem Forum einige Mitglieder und Initiatoren sehr bemüht sind!

Viele Grüße
Dirk
 

Jörch

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Re: Versuch der Reanimation und des Wissens über Diskus
« Antwort #1 am: 20-05-2015, 21:02:55 »
Hallo Dirk,
mir ist nicht so ganz klar was Du mit diesem Beitrag aussagen möchtest.
Ich erkenne mich durchaus in einigen Deiner Szenarien wieder. Auch ich habe als ich vor Jahren mit den Diskus angefangen habe in einem "normalen" Zoogeschäft gekauft und durch Unwissenheit viele Tiere verloren. Durch den Besuch verschiedener Foren und Dank der Informationen, die ich von anderen Aquarianern bekommen habe, gehört das der Vergangenheit an. Muss ich mich jetzt in irgendeiner Form schuldig fühlen? Sollte die Haltung von Diskusbuntbarschen nur einem kleinen Kreis von Leuten vorbehalten sein?
Viele Grüße
Jörg
 

Offline ralli71

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Re: Versuch der Reanimation und des Wissens über Diskus
« Antwort #2 am: 20-05-2015, 21:34:44 »
Hallo Dirk
Oder ging das an mich weil in meinem Gesellschaftsaquarium ein paar Larven geschlüpft sind die so wie ich die Sache sehe schon wieder weg sind.
Ich denke das es meinen "Diskusmutanten" gut geht.
MfG Ralf
 

Offline Norbert Koch

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Re: Versuch der Reanimation und des Wissens über Diskus
« Antwort #3 am: 20-05-2015, 23:01:46 »
Hallo Leute,

keine Sorge - und fühlt Euch nicht gleich persönlich angegriffen!

Dirk möchte mut seinen Ausführungen darauf hinweisen, dass der Diskus viel von seinem einstigen Nymbus verloren hat. Er ist durch Massenvermehrung ohne züchterischen Anspruch, durch den perfiden Wunsch einiger Menschen nach unnatürlichen Farben und Formen und zuletzt leider auch durch Varianten, die bei genauer Aulsegung des Tierschutzgesetzes als Qualzucht zu definieren sind eben leider nicht mehr der König der Aquarienfische.

Erste Erfahrungen und Schritte in unserem schönen Hobby werden leider nur allzu oft ohne das nötige Wissen begangen. Wir alle sollten versuchen zum Wohle unserer Tiere unser Wissen stetig zu mehren, es nach Möglichkeit zu teilen und beim Kauf von Tieren auf deren Qualität und nicht auf den Discountpreis zu achten. Wenn uns dies gelingt, hat der Diskus und damit eben auch unser Hobby eine reelle Chance auf eine ruhmreiche Zukunft.

Ab und an mal ein gutes Fachbuch zur Hand nehmen, hilft gegen allzu plumpe Werbeversprechen von umsatzorientierten Betrieben.

Kurz: Dirk's Worte sind ein Weckruf an uns alle - Lasst Euch nicht länger mit Mittelmaß abspeisen. Den wenn Ihr Qualität erkennt und verlangt, bekommt Ihr schöne und gesunde Tiere und habt lange viel Freude mit ihnen!
Freundliche Grüße aus Bad Aibling

Norbert (Freunde nennen mich Nobby)
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Offline gert

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Re: Versuch der Reanimation und des Wissens über Diskus
« Antwort #4 am: 21-05-2015, 01:20:07 »
 Hallo ,

ich lasse mich mal zu einer Antwot "hinreißen"    ....     :sweet:       und kann mich nur Dirk`s und Norbert`s Meinung allg. anschließen .

es wird sich in Foren und umfangreicher in Gruppen bei Facebook ausgetauscht. Viele der "Vielschreiber" in diesen Medien kennen nicht mal Singular und Plural von Diskus. Es wird von Diskussen, Disketten geschrieben, manche titulieren Diskus im Plural als Scheiben.


Manchmal kann man sich (leider) nur eben in Foren austauschen ..... wie Dirk schreibt , gibt es nur noch wenige erfahrene Züchter und
die sind  "weit verstreut " .
Durch Foren kann man sich schnell mit vielen "Gleichgesinnten" - die über alle Bundesländer und Ausland "verstreut" sind - austauschen .
Das überall manchmal "schwarze Schafe"  dabei sind ist die andere Seite  des Internets . Im Forum wird kein Schaden angerichtet , an anderer
Stelle sieht es schlimmer aus .

Die Titulierung  des Diskus sehe nicht so schlimm ....

Ich persönlich habe  durch Foren (nicht nur Aquarium/Diskus ) einiges dazu gelernt und neues erfahren ..... Literatur lese ich natürlich auch .

Da ich seit Ende der 60er Jahren (mit Unterbrechung) Aquarianer bin , hatte ich bezüglich Biologie/Wasserchemie für die Diskushaltung
einige  Vorkenntnisse ..... aber ich lerne auch heute noch dazu .

Zum Thema Tierqualität kann ich nur sagen ,dass sie allgemein schlechter geworden ist - nicht nur beim Diskus !

Der Mosaikfadenfisch (Trichogaster leeri ) , wo sieht man noch Tiere mit einer roten (!) Kehle ? .... wenn die heute "blasrosa" ist
kann man schon zufieden sein .
Der "Knicknasen " und Streifenfehler beim Zwergfadenfisch (Colisa lalia ) hat im vergangenen Jahrhundert massiv zugenommen ,
da wurde auch nicht selektiert bzw. schlecht aufgezogen - sogar nur mit getrockneten Daphnien .

Durch die damalige Mitgliedschaft in einen Aquarianerclub (lange her ) bekam man mit , dass der Diskus damals ( durch den Preis ? ! ) keine Massenware war , demzufolge trauten sich nur Liebhaber heran und hegten und pflegten sie wie ein rohes Ei .

Und was gibt es für "kranke" Zeitgenossen,die Schlangen/Krokodile in Badewannen halten   :unbelivable:  .... jeder kann eben alles (?)
haben .... nur nicht jeder fliegt in den Weltraum   :hmm:

VG
gert



 

Offline Many

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Re: Versuch der Reanimation und des Wissens über Diskus
« Antwort #5 am: 21-05-2015, 06:50:42 »
Hallo Zusammen,

ich weiss gar nicht was Ihr in Old Germany fuer Sorgen habt.


Wer gute Tiere haben will und auch nicht aufs Geld schaut, KM in Kauf nimmt , bekommt doch Alles was Er moechte.

Kommt mal hier hin!

War Heute im Zoogeschaeft, Traumtiere, 6 cm, voll durch gefaerbt. Preis : $65 pro Tier.

Einfach ein Traum!!!

Die Tiere sind ca. 1 Jahr alt, keine gute Form, mehr lang als hoch.

Ich bin ehrlich, vor 40 Jahren ging so was bei mir in der Tonne.
Viele Gruesse aus Sea Lake

Many

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Offline Norbert Koch

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Re: Versuch der Reanimation und des Wissens über Diskus
« Antwort #6 am: 21-05-2015, 07:08:52 »
Hallo Many,

das Problem sind die km dazwischen! Du bekommst ohne große Suche, evtl. gute Tipps und sogar Beziehungen überwiegend Schrott; zwar nicht ganz so schlimm wie Downunder, aber früher bekam man eben überwiegend gute Diskusfische - auch in guten Zoogeschäften.

Heute gibt's Massenware mit mehr Fehlern als Form, Ramschdiskus bei ebay Kleinanzeigen für nen Fünfer; aber ein (Wieder-)Einsteiger hat (außer er kennt mit viel Glück einen guten Züchter oder er informiert sich VORHER im Web) keine Chance an gute Tiere zu kommen.

In den 80ern hatte gerade beim Diskus "made in Germany" noch wirklich was zu heißen! Heute sind es noch eine Handvoll Enthusiasten, die die Fahne verzweifelt hochhalten - die Zahl derjenigen, die aus Alters-, Gesundheitsgründen oder einfach nur Frust aufgegeben haben ist deutlich höher.

Wenn es uns gelingt, den Interessierten zu zeigen (und zu verinnerlichen) was ein wirklich guter Diskus ist, könnte man diesen Trend vielleicht noch stoppen. Falls nicht, sehe ich wirklich schwarz und dann hätten auch die Foren versagt! Was bringt es, bei jedem Bild zu loben? Das Bild vom Ideal wird verzerrt! Ich habe schon reichlich Facebook-Likes gesehen bei Tieren, die dem Tod näher als dem Leben waren! Das Wissen scheint immer mehr verloren zu gehen - wohl auch der Tatsache geschuldet, das heute kaum ein Anfänger ein Aquarienbuch liest. Es fehlt sehr oft schon an den einfachsten Grundlagen. Haltungsempfehlungen werden angezweifelt, weil doch im bunten Werbeflyer des Großvermehrers was ganz anderes steht! :mecker:
Freundliche Grüße aus Bad Aibling

Norbert (Freunde nennen mich Nobby)
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Offline Many

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Re: Versuch der Reanimation und des Wissens über Diskus
« Antwort #7 am: 21-05-2015, 07:23:07 »
Hallo Nobby,

ich gebe Dir Recht, seitdem es Discus in jeden Baumarkt, teils auch Zoogeschaeft gibt, ist der Discus ein

Massenprodukt geworden. Leider ohne Auslese, ist ja Geld.

Vor 40 Jahren musste ich vom Sauerland nach Dortmund oder Frankfurt fahren um Discus zu sehen.

Es gab auch nur sehr wenige Haendler, die Discus fuehrten.

Jeder Halter der Tiere war da rauf bedacht die Tiere optimal zu halten, kein Aufwand war zu gross.
Viele Gruesse aus Sea Lake

Many

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Offline Jörg Gottwald

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Re: Versuch der Reanimation und des Wissens über Diskus
« Antwort #8 am: 21-05-2015, 07:40:52 »
Hallo Dirk
ja ich kenne das Problem seit längeren, die Zeiten sind vorbei wo man Tiere mit anderen Tieren tauschte, nur um den Genpool zu verändern oder Merkmale in den eigenen übernahm. Kann man ja alles kaufen und per Kurier wird das noch geliefert. Spezielles Becken mit speziellem Wasser, wozu das sind doch deutsche NZ, die schwimmen doch schon immer in unserem Leitungswasser und mit unserem Futter, da wachsen dei 1a. Sterben tun bei den Käufern natürlich nie Fische, das sind ja alles Profis.Na ja man muss ab und zu aufhören, weil man die Zeit nicht mehr dafür hat. Später fängt man ja wieder an, das Diskusfieber lässt einen nicht los.
Technik ersetzt oft das Wissen und ein Aquariumcomputer mit automatischen Funkionen sowie anderen technischem Schnickschnack macht einem gleich zum besseren Diskushalter.
mfg
jörg
 

Offline Peter L.

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Re: Versuch der Reanimation und des Wissens über Diskus
« Antwort #9 am: 21-05-2015, 08:39:22 »
Hallo zusammen,

ich trauere auch den Zeiten hinterher, als es noch gute Zoofachgeschäfte gab, wo man sich mit kompetenten Geschäftsinhabern einen Schlag unterhalten konnte, die sind fast ausgestorben.

In Augsburg hat das letzte geschlossen, 20 km südlich von Augsburg gibt es noch eins, mit Diskusfischen und kompetenten Verkäufern aber Diskus auch nur noch welche von Ste... .

Viele Bekannte von mir wohnen in einem Haus, das eine halbe Mio. Euro gekostet hat, mit Zinsen schätzungsweise 700 Mio. Euro.

Wenn ich denen erzähle was mich jährlich meine Diskusfische kosten, ernte ich oft nur Unverständnis. Es hat sich bezogen auf die Ausgaben teilweise eine eigenwillige Gesellschaft gebildet. Hauskosten, Autokosten sinnvoll, Kosten für Haustiere, Zierfische nicht sinnvoll, bzw. müssen auf das minimalste begrenzt werden. Billigstes Katzenfutter usw.

Für gute Diskusfische fahre ich i.d.R. mehrere Autostunden, das mache ich aber auch gern.

Gruß Peter
 

Offline Ditmar

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Re: Versuch der Reanimation und des Wissens über Diskus
« Antwort #10 am: 21-05-2015, 10:20:44 »
Hallo Dirk

Da bin ich in einigen Ansätzen anderer Meinung.

Die Problematik ist nicht die Qualität der Tiere sondern der Informationsstand der möglichen Diskuskunden.
Wer nichts weiß weiß auch nicht was er kauft bzw. welcher Aufwand auf ihn zukommt.
Nur diese breite Masse an Unwissenheit ermöglicht schlechte Qualität auf den Markt um zusetzen.
Daher darf man nicht dem Markt die Schuld geben.
Sondern ausnahmlos die geringen Hürden alle möglichen Tiere ohne entsprechende Vorkenntnisse halten zu dürfen.

Denke schon das wir innerhalb von acht Stunden Autofahrt immer gute Tiere bekommen kann.
Ebenso glaube ich auch bei einer sauberen Dokumentation ( Zuchtbuch ) genügend Genmaterial innerhalb Europa vorhanden ist.
Es muss nur sauber erfasst , dokumentiert und öffentlich gemacht werden.
Aber es ist einfacher sich ein paar Kisten Diskus aus Südamerika schicken zu lassen.

Ein Tier aus der Wildnis soll auch in der Wildnis bleiben davon bin ich fest überzeugt.
So wie man Qualzuchten verurteilt und das mit recht muss man meiner Ansicht auch die Qualen/Ausfälle eines Wildfanges bis zum Endkunden verurteilen.

Das Argument des Lebensunterhalt der Einheimischen ist ein reines Alibi Argument.
Da wäre ja auch Kinderarbeit auf den Müllhalden der Welt völlig in Ordnung wenn es keine Alternative Arbeit gibt.

Nein und nochmals nein diese Art der Argumentation hat schon viel Leid in der Welt verursacht.
Denke nur einmal daran warum bei uns die qualvolle Massentierhaltung immer noch akzeptiert wird.

Ich habe lieber keine Diskus als mit dem schlechten Gewissen leben zu müssen wieviele Leid Wildfänge für meinen Stolz auf sich nehmen müssen wenn er noch Glück hatte.
Wir sehen ja nur die WF die es geschafft haben und nicht die die auf der langen Strecke vom Fang bis zum Endkunden verendet sind.
Auch beim seriösesten Importeur dauert es Wochen bis der Diskus alle Stationen durchlaufen hat und viele Male gefangen und umgesetzt werden muss.
Ich würde gerne wissen wieviele WF im Netz des Fängers nach einem Jahr noch Leben.
Wenn man nun behauptet das es keine Gefahr des Aussterben der Diskus gibt besteht meiner Ansicht erst reicht keinen Grund Tiere aus ihrem natürlichen Umfeld heraus zu reißen.
Wer sind denn wir das wir uns über die Freiheit von Tieren bestimmen können.

Ich möchte denn Menschen sehen der eingefangen wird nur um in Afrika bei den Beduinen um frisches Blut zu sorgen um Inzucht zu vermeiden.
Und mit der Gewissheit nie mehr in seine Heimat zurück zu können sondern denn Rest seines Leben in einem Käfig leben zu müssen.

Warum tut man Tieren etwas an was man an sich selbst niemals zulassen würde. :unbelivable:
Gruß Ditmar
Becken 200x80/70x60, Back to Nature Amazonas,
Orinoco Altum, L134, L46, Dornaugen, Sterbai, Golden Nugget, Sturisoma, RHG's
 

Offline Markus W.

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Re: Versuch der Reanimation und des Wissens über Diskus
« Antwort #11 am: 21-05-2015, 11:55:08 »
Hallo Ditmar,

dem ist nichts hinzuzufügen!


Gruß

Markus
Danke und Gruß

Markus
 

PeterPM

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Re: Versuch der Reanimation und des Wissens über Diskus
« Antwort #12 am: 21-05-2015, 13:20:07 »
Hallo,

es ist ganz einfach, ohne große Worte; keine  Wildfängänliche und keine Wildfang-Nachzuchten kaufen und Pflegen.... :)

Grüße,

PeterPM

P.S. Sonst bin mit meinen Fire Red Marlboro sehr zufrieden; trotz dem, das ich in Fünfzigen mit original 30cm Braunen Diskus zu züchten angefang......:)
 

Offline paxmower_

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Re: Versuch der Reanimation und des Wissens über Diskus
« Antwort #13 am: 21-05-2015, 16:54:16 »
Hallo Dirk,

wenn ich ehrlich bin, weiß ich nicht so recht, was ich mit deinem Eingangspost hier anfangen soll. Mir fehlt die Kernaussage des Textes.
(Ich glaube, dass ich damit nicht allein da stehe, da sich bereits verschiedene Personen angesprochen fühlten und andere nun widerum darüber diskutieren, inwiefern es sinnvoll ist Wildfänge ins heimische Wohnzimmer zu holen)

Sowohl der allgemeine durchschnittliche Wissensstand, die Informationsbeschaffung bzw. der Informationsaustausch, die gezielte Zucht von Diskusfischen, als auch deren Schutz werden angesprochen, verdienen allerdings jeweils ein eigenen Thread, um auch entsprechend diskutiert zu werden.

Oder wolltest du uns nur mitteilen, dass früher alles besser war?

mit freundlichen Grüßen,
André
 

Jörch

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Re: Versuch der Reanimation und des Wissens über Diskus
« Antwort #14 am: 21-05-2015, 17:28:14 »
Hallo zusammen,

nein Norbert, ich habe mich nicht "persönlich angegriffen gefühlt"
Das würde ich in diesem Forum auch nicht erwarten.

Ich denke das Leute wie ich unser Hobby auf einer ganz anderen Ebene ausüben wie Dirk.
Meine Ambitionen Zuchtversuche zu unternehmen habt ihr mir ja auch mit guten Argumenten und Informationen ausgetrieben.

In der Hoffnung noch viel von Euch langjährig Diskushaltern und Züchtern lernen zu können....
Viele Grüße aus Lünen
Jörg
 

 

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