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Thema: Ernährung unserer Diskus  (Gelesen 19940 mal)

Offline Kosmo83

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Ernährung unserer Diskus
« am: 07-01-2011, 00:52:48 »
Hi,

ich möchte einfach mal ein paar meiner Thesen, Erfahrungen und Recherchen zum Thema Ernährung unserer Diskus zur Diskussion stellen.

These:
Diskus können mit Warmblüterfleisch wie Rinderherz nicht viel Anfangen!

Begründung:
Der Diskus hat einen sehr langen Darm, dies ist ein Indiez für eine überwiegend Pflanzliche Nährstoffquelle, sei es nun durch den Mageninhalt der Futtertiere oder das Abweiden von Pflanzen und Algen. Dieses Merkmal (langer Darm Pflanzenfresser, kurzer Darm Fleischfresser) zeigt sich bei fast allen anderen Spezies. Somit ist der Diskus garnicht wirklich in der Lage Warmblüterfleisch adequat zu verwerten, um das tierische Eiweiß zur verfügung zu stellen sollten daher meines erachtens andere Wasserbewohner wie Krebse/Muscheln/Fisch etc. genutzt werden, da diese meines Erfahrung nach besser verwertet werden können und nicht zum größten Teil wieder ausgeschieden wird.

These:
Diskus brauchen keine Abwechslunsreiche Fütterung, ein gutes Alleinfutter reicht

Begründung:
Generell sind Fische wie alle Tiere darauf aus, ihren Nährstoffhaushalt ausgeglichen zu halten. Wenn alle Nährstoffe vorhanden sind, es keine Mangelerscheinungen gibt, braucht der Fisch/Tier/Mensch im Grunde keine andere Nährstoffquelle.

Nun gib es aus meiner Sicht 2 Problemfaktoren, die ich zur Diskussion stelle.
Vermenschlichung:
Menschen setzen ihre Haustiere gern mit ihnen, oder ihren Bedürfnissen gleich "Du isst doch auch nicht jeden Tag das selbe" und warum nicht, weil unsere Überflussgesellschaft uns eine riesen Auswahl bietet, brauchen tun wir diese nicht und vor einigen 100 oder 1000 Jahren sah es anders aus, da wurd gefuttert, was da war, und wenn es 3 Monate das selbe war, scheiß drauf. Essen war Nährstoffzufuhr, erst als die Überflussgesellschaft einzug erhielt, und ich meine unter anderem Anführer/Adielige/Priviligierte bekam Essen noch den Aspekt des Genusses/Genießens/Zelebrierens.
Auch der Diskus braucht nicht 20 verschiedene Futtersorten, meiner Meinung nach.

Stichhaltige Gründe für eine große Auswahl an Frostfutter könnte die Unzulänglichkeiten im Frostfutter sein: Frostfutter, respektive gezüchtete Futtertiere sind relativ Nährstoffarm (ich sage bewußt relativ), da es bei der Zucht um Kostenoptimierung geht. Hier sollen die Futtertiere einfach nur groß werden und nix kosten. Das heißt der Vitamingehalt/Nährstoffgehalt in diesem Futter ist eingeschränkt. Dies kenn ich aus der Terraristik, da ich die Heuschrecken und Heimchen für mein Chamäleon immer mit Vitaminen/Mineralien bestäuben muss, andernfalls stellen sich schnell Mangelerscheinungen ein.
Um diesen Nährstoffmangel auszugleichen, muss man unterschiedliches Frostfutter füttert, um so den kompletten Nährstoffhaushalt auszugleichen.
Mit einem guten Alleinfutter (Frostfuttermischung/Trockenfutter) bedarf es dieser abwechslungsreichen Ernährung nicht, denn alle Nährstoffe sind vorhanden.

These:
Hochwertiges Flockenfutter/Granulat als Alleinfutter bzw. Hauptnahrungsquelle ausreichend.

Begründung:
Die Futtermittelindustrie schafft es alle erforderlichen Nährstoffe und auch die richtige Konzentration in einer Flocke/Granulatkorn zu bündeln. Somit ist biologisch alles vorhanden, was der Organismus braucht. Neben diesem Aspekt gebe ich zu, dass die einfache Handhabung dieser Futtermittel, grade im Urlaub (Futterautomat) einen Vorteil gegenüber Frost oder Lebendfutter bieten.
Auch ist die Gefahr sich Krankheiten durch Trockenfutter (es sei denn es ist verdorben) einzufangen nahezu ausgeschlossen.
Hochwertige Futterhersteller nutzen mittlerweile (meine Einschätzung) Nebenprodukte, ich nenne es bewußt nicht Abfälle um den negativen touch zu vermeiden, aus der Lebensmittelindustrie. Dies lässt sich vorallem bei http://www.soell-organix.de/ vermuten, denn meiner Vermutung nach, wird dieses Futter aus Überresten der Lebensmittelherstellung gemacht, die für den Menschen eher unerwünscht sind und über bleiben, beispielsweise nach dem Filitieren eines Lachses. Hierbei bleibt die Mittelgräte mit Fleischresten über, was aber deswegen nicht schlecht ist.
Somit denke ich, dass dies ein hochwertiges, ausgewogenes Futter ist, dass neben der Möglichkeit alle Nährstoffe gebündelt dem Fisch zur Verfügung zu stellen auch praktische Vorteile wie Lagerung, Medikamentierung (eingeweichtes Futter verabreichen) und dergleichen bietet.

These:
Zu viel füttern belastet nur das Wasser und ist Geldverschwendung

Begründung: Jeder Organismus braucht zum Wachstum bzw überleben einen gewisse Nährstoffzufur, die in Form von Vitaminen, Mineralien, Proteinen und Balaststoffen zugeführt werden muss. Eine überversorgung mit diesen Nährstoffen führt dazu, dass diese garnicht weiter vom Körper aufgenommen werden können, somit wird ab einer gewissen Überversorgung das meiste wieder ungenutzt ausgeschieden. Manche Überversorgungen sind sogar negativ für einen Organismus. Eine optimal für den Diskus verwertbahre Ernährung und das ausschalten von Tischgesellen, die dem Diskus das "Futter" klauen (Würmer/Flagellaten) reduziert den Futterbedarf, schont den Geldbeutel und belastet weniger das Wasser.
Die Amis werden auch nicht größer, nur weil sie MEHR essen, denn bei optimaler Nährstoffzufuhr bestimmt das Genom die Größe, nicht die Menge an reingeschaufeltem Futter.


Ciao Chris

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Offline Norbert Koch

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Re:Ernährung unserer Diskus
« Antwort #1 am: 07-01-2011, 05:57:35 »
Hallo Chris,

zu Deinen Thesen:

1.) Rinderherz

Verwerten kann der Fisch dies sehr wohl; sonst würden nicht so viele Züchter auf dieses Mastfutter zurückgreifen. Du hast durchaus recht, wenn Du unterstellst, dass es nicht seine natürliche Nahrung ist.
Gut ist es aber nicht für den Diskus, da die regelmässige Fütterung von Warmblüterfleisch 4 wichtige Bakterienarten im Darm des Diskusfisches "ausrottet", die ihm helfen, aus der Nahrung Vitamin D zu gewinnen. Quelle: Persönliches Gespräch mit Dieter Untergasser

2.) Abwechslung

Im Prinzip richtig aaaaber: Wenn es einmal Probleme geben sollte, ist es von Vortei, wenn die Fische an verschiedene Futtersorten gewohnt sind. Beispiel: Verdauungsprobleme -> schwarze Mückenlarven
Was spricht dagegen ab und an mal Artemien, rote, schwarze und weiße Mückenlarven, Krill etc. zuzufüttern? Und es müssen nicht immer Flocken sein; die Gewöhnung an ein hochwertiges Granulat kann es Dir leichter machen, Vitamine zu geben (LK, etc.).

3.) siehe 2.)

4.) Wasserbelastung

Das ist keine These, das ist ein Faktum. Man füttert in sparsamen Dosierungen die Menge, die die Tiere in maximal 10 Minuten auffressen. Häufige kleinere Fütterungen kommen der Natur der Tiere entgegen; schließlich findne sie in ihrem Habitat auch nicht ihre "Tagesration" auf einmal.
Freundliche Grüße aus Bad Aibling

Norbert (Freunde nennen mich Nobby)
Internet: https://nobby-ka.de (schon sehr bald auch mit einem Aquaristik-Bereich)

Beim Betrachten der Natur werden Gefühle geboren... | Japanische Weisheit

Es gibt für alles eine logische Erklärung - man muss nur lange genug danach suchen!
 

Offline Kosmo83

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Re:Ernährung unserer Diskus
« Antwort #2 am: 07-01-2011, 07:33:03 »
Norbert,
zu 1: Ich denke, der Preisfaktor ist der Hauptgrund (günstig) für Rinderherz. Es ist ein günstiges Futter, das durchaus einen hohen Energiegehalt hat, dass der Fisch verwerten kann.
Mit Sicherheit aber nicht das optimale Futter von der Verwertbarkeit, aber da es günstig ist, können wir es in rauhen Mengen ins Becken werfen. Vielleicht auch ein Grund für die "Extremfutterreinwerfkultur" Wenn der Fisch nicht genug verwerten kann, muss ich ihm mehr geben.

zu 2: ich habe nicht gesagt, man SOLL nur eine Sache füttern, sondern es würde reichen. Meine Fütterung ist 80% Flocke/Granulat (wobei ich da 2 oder 3 verschiedene habe, allein schon um bei Engpässen auch das aus dem Zoolanden nebenan füttern zu können) und 20% Frostfuttermix. Wie du schon sagtest, bietet es Vorteile wenn der Diskus an andere Futtersorten gewöhnt ist, ich wollte nur diese Aussage man MUSS 20 Futtersorten über den Tag verteilt ins Becken werfen einfach hinterfragen, denn das ist meines erachtens falsch, man MUSS NICHT, man KANN, es bietet ein paar Vorteile, aber man MUSS es nicht.

zu 4: Norbert, auch da wollte ich vorallem die "Babys/Jungfische müssen 10 bis 15 mal am Tag gefüttert werden" beleuchten. Bei den Babys mag dies Stimmen, da sie noch einen sehr hohen Energieumsatz haben und keinerlei Reserven. Bei Jungfischen ab beispielsweise 8 cm reicht meines erachtens eine Fütterung von 4 bis 5 mal am Tag. Selbst wenn sie es fressen, bei einem Überangebot an Nährstoffen wird der Fisch nur Fett und ein Großteil wird nahezu unverdaut wieder ausgeschieden.

Eines ist mir aufgefallen, durch die Forenkultur oder Gespräche mit anderen. Viele Diskusleute neigen zum einen zur Hypochondrie und auf der anderen Seite stilisieren den Fisch zu etwas hoch, das er nun nicht ist "Wer den König des Süßwassers halten will, muss ihn auch königlich behandeln"
Letztere Aussage ist in meinen Augen nicht haltbar.
Der Diskus ist ein Fisch der sich eine ökologische Niesche gesucht hat, er KANN in einem recht nährstoffarmen Wasser überleben, aber dennoch muss er sich Fressfeinden, Nahrungskonkurrenz, Krankheiten und natürlichen Begebenheiten stellen. Da ist nix mit königlich, entweder setzt du dich durch oder du bist weg vom Fenster. Fressen oder gefressen werden.
Seine hübsche Erscheinung und größe täuscht nicht darüber hinweg, dass er die "selben" Ansprüche hat, wie ein Guppy, ein Fadenfisch oder ein Cichlide.
Gebe ihm einen Raum in dem er leben kann, versorge ihn mit Nährstoffen in ausreichendem Maße und dem Fisch gehts gut. Mache es ihm etwas angenehm und er wird sich fortpflanzen. (soll nicht heißen, dass man einen Weichwasserfisch in Flüssigbeton halten soll)

Wieviele Leute schaffen es denn einen normalen Zierfisch wie den Schwertträger bis zum Ende seiner normalen Lebenserwartung zu pflegen ?
Auch nicht so viele, aber wenn der Fisch für 3,50 eingeht, kommt er ins Klo und wird neu gekauft. Wenn ein Diskus für 35 Euro krank ist wird ein anderer Aufwand betrieben, dabei ist das Leben beider Tiere gleich viel wert.

Hier liegt definitiv ein Problem vor. Was bei dem einen vernachlässigt wird, wird meines erachtens beim anderen übertrieben. Man kann seine Fische auch kaputt pflegen.
Es sollte ein Umdenken statt finden. Viele Dinge werden einfach gemacht, ohne zu wissen warum.
Das heißt nicht, dass diese Dinge grundsätzlich falsch sind, nur, wenn man nicht versteht, wieso etwas so gemacht wird, kann man nicht sagen, ob man dies auch zu hause machen muss.
Die überbesetzte Zuchtanlage muss nach anderen Gesichtspunkten gepflegt werden, als das heimische Aquarium bei der Ansatzweise die 50l Regel eingehalten wird. Es muss nicht pauschal ein oder zwei mal die Woche 80% Wasser gewechselt werden, in einem gut eingerichteten Pflanzenbecken, einer vernünftigen Putzkolonne (Bestehend aus Krebsen/Garnelen, Panzer- und Antennenwelsen) wird der Nitratgehalt bei weitem nicht so schnell steigen, wie in einem leeren Zuchtbecken.

Verstehen, warum manch einer so handelt wie er es tut und vorallem sehen und erkennen wie es den Tieren in seinem Becken geht sind das geheimniss gesunder Haustiere/Zierfische und nicht blinder Aktionismus
Ciao Chris

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Offline Ditmar

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Re:Ernährung unserer Diskus
« Antwort #3 am: 07-01-2011, 07:33:17 »
Hallo Chris

Eine gewagte Theorie.
Das Herz sehrwohl verarbeitet wird hat Nobby anhand der Züchter schon gesagt.
Die Züchter haben über Jahrzehnte zu den Herzmischungen gefunden was ihre Zuchterfolge belegen.
Wen dem nicht so wäre würden sie nur Artemia oder Trockenfutter bekommen.
Und wenn es mit Trockenfutter bzw. Granulat gehen würde , würde sich kein Züchter auf die Herzsorten konzentrieren.
Mastfutter kann man auch in Trockener Form herstellen wie die Industrie bei anderen Fischzuchten zeigt. ( zB. Lachs, Forelle.... )

Meine bekommen in der Tat die ersten beiden Rationen ( 10°° , 13°° ) Granulat.
Das ist zugegeben auch eine Gewisse Bequemlichkeit da ich zu dieser Zeit nicht im Hause bin und natürlich für den Urlaub.
Ich möchte ebenfalls ein gewisses Spektrum an Futter halten um bei eventuellen Liefer- bzw. anderen Problemen ausweichen zu können.

Auch ist es die Sorge nicht alles gefunden zu haben was dem Diskus gut tut füttere ich gestreut.

Grundsätzlich gebe ich dir Recht wenn wir ein Futter hätten in dem alles drin ist bräuchten wir nur eins.
Wenn es das gebe hätten es auch die Züchter schon eingesetzt und würden damit einen Riesen Umsatz machen.
Es gibt ja Züchter die meinen das ihr Spezialmischung von Herz vollkommen als allein Futter ausreichen würde.

Ihr Umsatz mit Diskus bzw. ihrer Herzmischung scheint ihnen Recht zu geben.
Gruß Ditmar
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Offline Jörg Gottwald

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Re:Ernährung unserer Diskus
« Antwort #4 am: 07-01-2011, 07:43:02 »
Hallo Chris,
wenn ich ehrlich bin: deine Abhandlung hier ist eine einfache Aufzählung von Meinungen diverser Leute die dir im Augenblick plausibel erscheint. Echtes Wissen steckt da nicht dahinter. Nächste Woche hörst du wieder etwas anderes und du hängst dein Fähnchen wieder nach dem Wind.
mfg
jörg
 

Offline Ditmar

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Re:Ernährung unserer Diskus
« Antwort #5 am: 07-01-2011, 07:48:39 »
Ok Chris

Bei der Bewertung eines Tieres bin ich voll bei dir.
Ein Neon hat das selbe Recht wie ein Diskus.
Ich habe in zwei Jahren von 50 Neon 30 verloren und es hat mich nicht zerrissen.

Ich hatte früher Guppy , Platy , Schwertträger und Barsche an meinen Spartelwels ( 30cm ) verfüttert und es hat mir keine schlaflosen Nächte verursacht.
Das ganze ändert sich sofort wenn man eine Beziehung zu dem Tier , welches auch immer aufbaut.

Dann und da bin ich wieder bei dir überreagiert man sehr schnell.Das ist aber Menschlich.( Mutter bzw. Vater Instinkt )
Das ist aber doch völlig normal. Dein eigenes Kind ist dir doch viel näher als das arme Kind in Afrika.
Gruß Ditmar
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Offline Kosmo83

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Re:Ernährung unserer Diskus
« Antwort #6 am: 07-01-2011, 07:51:16 »
Ditmar, ich unterstelle den Züchtern einfach Kostenoptierung.
Rinderherz ist eine Möglichkeit günstig den Fisch zu ernähren, und wenn er es nicht vollends verwerten kann, sch..ß drauf, haun wir noch eine Portion rein, kost ja nix.
Eine Futtermischung aus verschiedenen Krebsen/Muscheln/Algen/Fischresten ist deutlich teurer und somit ist es für die nicht besonders attraktiv, solange die Effektivität des anderen Futters die höheren Preises nicht übersteigt. Kosten/Nutzenrechnung.

Außerdem hat Piwo (oder macht es noch) Forellenbrutfutter (Granulat) für seine Aufzucht genutzt, das auch sehr günstig ist und einen hohen Energiegehalt bietet. Letztendlich ist eine Frage, ob Futter, das für Fische aus kalten Regionen (Forellen/Lachse) gemacht ist, auch im Warmwasser gut ist, da die Herstellung der Futtermittel und somit die Gifstoffproduktion (Amonioak/Nitrit/Nitrat) eine andere ist. Durch fehlende Farbstoffe (was bei der Forelle auch nicht sonderlich interessant ist) fehltem dem Diskus leider auch Farbstoffe, die beim RT das braut eher rot schimmern lassen.

Ab er es gibt durchaus Ansätze, auf Granulate zu setzen und nicht auf Rinderherz.

Eine Theorie meinerseits zum Herz ist ebenfalls, dass man in den Anfängen der Diskushaltung glücklich war ein Futter gefunden zu haben, welches der Fisch annahm und welches erreichbar war. Zum Metzger im Dorf konnte man immer im Rinderherz und andere "Abfälle" zu bekommen.
Der Diskus hat es gefressen, er konnte es zu einem gewissen Teil verwerten, und es war erschwinglich.
Heute stellt es eine BILLIGE Möglichkeit da, den Diskus mit Nährstoffen zu versorgen, denn Innereien wie Herz werden in der Lebensmittelindustrie der westlichen seltener verzehrt wie das reine Muskelfleisch.
Ciao Chris

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Offline Kosmo83

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Re:Ernährung unserer Diskus
« Antwort #7 am: 07-01-2011, 07:58:27 »
Hallo Chris,
wenn ich ehrlich bin: deine Abhandlung hier ist eine einfache Aufzählung von Meinungen diverser Leute die dir im Augenblick plausibel erscheint. Echtes Wissen steckt da nicht dahinter. Nächste Woche hörst du wieder etwas anderes und du hängst dein Fähnchen wieder nach dem Wind.
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Jörg, NEIN, ich halte auch schon seit 97 Diskus und betreife Auqristik seit nahezu 20 Jahren, wahrscheinlich somit länger als manch anderer hier, das heißt nicht, dass ich die Weisheit mit Löffeln gefressen habe, das heißt NUR, dass ich beobachtet habe, gelesen (oder mich mit anderen ausgetauscht) habe und hinterfragt habe, probiert habe und wieder beobachtet habe.

Außerdem, gehöre ich zu den Menschen, die sagen, man muss nicht jeden Fehler, den andere gemacht haben selber machen, um dann mitreden zu können, warum es falsch ist.
Ich studiere Maschinenbau. Soll ich später als Konstrukteur auch Fehler machen und ausprobieren um dann sagen zu können "Ja, doch, stimmt, wenn ich das mache Fliegt der Radbolzen bei Tempo 180 ab und es kommt zum tötlichen Unfall" Bullschit.
In der Schule lernst du Dinge, die andere bereits erforscht/erfunden/beleuchtet haben. Als mündiger und INTELLIGENTER Mensch liegt es an dir, verschiedene Möglichkeiten eines Aspektes herauszufiltern, diese zu beleuchten, den Inhalt zu verstehen um danach das Optimum zu finden, bzw etwas zu verbessern.
Wer nicht so denkt und handelt, kommt in einer Gesellschaft die alles vorgibt gut zurrecht, denken tun andere für einen. Mit dem Fortschritt haben solche Menschen aber nichts zu tun.

Ciao Chris

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Re:Ernährung unserer Diskus
« Antwort #8 am: 07-01-2011, 08:03:04 »
Hallo Chris

Ist es wirklich so das Granulat teurer ist als eine gut aufbereitetes Herzmischung.
Und wenn Piwo wirklich mit Forellenfutter arbeitet würde es mich schon sehr wundern wenn er der einzige ist der das probiert.
Gruß Ditmar
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Re:Ernährung unserer Diskus
« Antwort #9 am: 07-01-2011, 08:11:32 »
Ditmar, ich weiß nicht, ob es noch andere GROSSZÜCHTER gibt, die mit Granulat arbeiten, das entzieht sich meiner Kenntniss.
Wie es Preislich im großen Stil aussieht, weiß ich nicht.
Ich weiß aber, dass 500 g SV2000 beim Fischfutterprofi 5,15 Kosten. Tropical D50 Plus Granulat 450 Gramm kosten zwischen 14 und 19 Euro.
Das ist ein reiner Preisvergleich, und da muss ich sagen Plus für die Herzmischung.
Ciao Chris

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Re:Ernährung unserer Diskus
« Antwort #10 am: 07-01-2011, 08:25:05 »
Hi Chris,

mit den 450 Gramm Granulat kommst du aber ein paar Kilometer weiter als mit den 500 g Frostfutter. Schau dir mal die Preise für einen Eimer mit 20 oder 25 Liter Granulat an, billiger kriegst du nicht mal Rinderherz!

Ich füttere übrigens auch nur 2 Sorten Flockenfutter und Artemia  ;)


Gruß
Daniel
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Re:Ernährung unserer Diskus
« Antwort #11 am: 07-01-2011, 08:25:36 »
Hallo Chris
Das stimmt schon ich habe auch das Tropical D50 Plus.
Ich dachte auch eher an Aufzuchtfutter für Forellen bzw. Lachse.
Das Herz von Warmblüter ist wohl weiter weg von dem natürlichen Futter wie das Aufzuchtfutter der Forellen , Lachse ....
Durch diese Größenordnung steckt da eine ganze Industrie mit ihrer Wissenschaft hinten dran. ( Effizients , Kosten )
Es wäre ein Versuch wert, nur wir Hobby Aquarianer opfern sehr ungern unsere Fische.

Daher haben wir ja die Vielfalt im Futterangebot weil wir uns nicht sicher sind.
Gruß Ditmar
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Re:Ernährung unserer Diskus
« Antwort #12 am: 07-01-2011, 08:30:29 »
Ditmar, ein Problem bei Mastfutter soll wohl die Herstellung sein.
Hier muss ich Jörg zustimmen, dies ist jetzt eine Sache, die ich nicht weiß sondern nur gelesen habe.
Die Futtermittel für Warmwasserfische werden anders hergestellt als für Kaltwasserfische. Durch diesen unterschiedlichen Herstellungsprozess entsteht im Warmwasserfisch/Wasser mehr Amoniak als im Kaltwasser und deswegen ist dieses günstige Mastfutter wohl belastender.
Wieso, weshalb warum, keine Ahnung. Klingt für mich nur irgendwie nachvollziehbar, dass Warm und Kalt nicht gänzlich gleiche Ansprüche haben
Ciao Chris

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Re:Ernährung unserer Diskus
« Antwort #13 am: 07-01-2011, 08:40:32 »
Hallo Chris

Es besteht also ein Unterschied zwischen Aufzuchtfutter für Forellen ( Piwo ) und Mastfutter für Forellen.
Und Piwo da sind wir uns hoffentlich einig gehört sicher zu den Besten Züchter vorallem was die Kompetenz angeht.
Wenn der so was probiert dann nicht ins blaue hinein sondern durch fundiertes wissen.
Gruß Ditmar
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Offline Kosmo83

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Re:Ernährung unserer Diskus
« Antwort #14 am: 07-01-2011, 08:55:28 »
Ditmar, ob einem die Fische von Piwo gefallen ist eine gänzlich andere Sache, aber dass er durchaus in Deutschland zu den besten gehört, keine Frage.

Da ich kein Lebensmittelchemiker bin, weiß ich nicht wo der Unterschied zwischen dem Futter für kalt und warm ist. Wenn ich es richtig mitbekommen hab, erkauft man sich das günstigere Futter (Forellen) mit einer höheren Wasserwechselrate.
Ciao Chris

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