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Thema: Ein natürliches Diskus-Biotop ??  (Gelesen 151704 mal)

Offline leitplanke

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Re: Ein natürliches Diskus-Biotop ??
« Antwort #525 am: 05-01-2016, 08:49:07 »
Hallo Ditmar,

ist ja vollkommen richtig. Es geht um die Reinheit der Luft - da ist aber eine Ozonisierung mit anschliessender Kohlefilterung perfekt. Mit dem positiven Nebeneffekt, dass der Sauerstoffgehalt zudem steigt.

Lg
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Offline Ditmar

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Re: Ein natürliches Diskus-Biotop ??
« Antwort #526 am: 05-01-2016, 09:21:53 »
Hallo Frank

Natürlich kann man jedes System perfektionieren.
Immer eine Frage der Zielsetzung.  :cheers:
Gruß Ditmar
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Offline Armin C.

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Re: Ein natürliches Diskus-Biotop ??
« Antwort #527 am: 05-01-2016, 09:28:30 »
Hallo Ditmar, hallo Zusammen,

Übrigens aus diesem Grund der Verweildauer sind meine fünf Ausströmer am Boden im Biofilter angebracht.
So brauchen sie eine geraume Zeit durch das ganze Filtermaterial bis zu Wasseroberfläche.
Somit kann der Sauerstoff sich überall an lagern wo eine Bedarf bzw. Unterversorgung besteht.

mich würde mal interessieren, was da genau mit der Luft passiert  :hmm:

wenn wir nur mal von 78% Stickstoff, 21% Sauerstoff und 1% Argon ausgehen ...

wenn jetzt im Filter, der aufströmenden Luft, ständig Sauerstoff entzogen wird, hat man doch dann prozentual gesehen immer mehr Stickstoff und Argon in der Luft die dann an der Wasseroberfläche ankommt, oder  :fish03:

Wäre das der Fall wird die Konzentration von z.B. Argon immer größer in der Luft, die sich direkt über dem Wasserspiegel befindet ...  :hmm:

und da Argon sowie CO² schwerer ist als Sauerstoff, würde man doch dem Wasser die Möglichkeit der Sauerstoff-Aufnahme an der Wasseroberfläche entziehen, da dort irgendwann nur noch Argon und CO² ist  :hmm:

Wenn das so stimmt, würden z.B. Panzerwelse irgendwann ein Problem bekommen ...  :undecided:

wäre es nicht besser und auch natürlicher, statt über Ausströmer, mit der Bewegung der Wasseroberfläche, zuführen von frischer, gereinigter Luft oberhalb des Wassers und durch die richtige Strömung für die Verteilung des Sauerstoffs zu sorgen  :pfeifend:
... Gruß Armin

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Offline Ditmar

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Re: Ein natürliches Diskus-Biotop ??
« Antwort #528 am: 05-01-2016, 09:47:51 »
Hallo Armin

Zitat von: Armin
wäre es nicht besser und auch natürlicher, statt über Ausströmer, mit der Bewegung der Wasseroberfläche, zuführen von frischer, gereinigter Luft oberhalb des Wassers und durch die richtige Strömung für die Verteilung des Sauerstoffs zu sorgen
Es sollte wie immer eine Kombination von einzelnen Komponenten sein.
Oberflächenströmung habe ich ja extra über meinen Eheim Biopower mit 750L/h.

Wie aber solch ich den Sauerstoffbedarf in die tiefen den Biofilters anders einbringen.
Der Königsweg wäre wohl reinen Sauerstoff reinblasen.

Die sterbai Panzerwelse beschweren sich seit knapp fünf Jahren nicht.
Der gemessene Sauerstoff im Wasser ist immer > 6mgr/L
Gruß Ditmar
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Offline Armin C.

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Re: Ein natürliches Diskus-Biotop ??
« Antwort #529 am: 05-01-2016, 10:17:01 »
Hallo Ditmar,

mir geht bei Deiner Vorgehensweise nur durch den Kopf, ob man damit nicht ständig "schlechte Luft" oberhalb der Wasseroberfläche produziert  :hmm:

Der Filter mag ausreichend Sauerstoff bekommen und durch die Oberflächenströmung, hat man auch genug Sauerstoff im Wasser ...

nur die Luft oberhalb des Wasserspiegels ist eigentlich ständig verbraucht und "dreckig"

... übertrieben gesagt, führst Du dem Raum oberhalb des Wasserspiegels ja ständig Stickstoff, Argon und Feinstaub zu?! Zum anderen treibst Du ständig CO² aus, welches ja auch noch in der Luft oberhalb des Wassers übermäßig vorhanden ist.

das kann doch nicht gut sein  :undecided:

Ich denke, dass Luft und Wasser zusammen ein gutes Klima haben sollten ... (nicht nur das Wasser!)

Darum halte ich es für besser oberhalb des Wassers die Luft mehr in Bewegung zu halten; z.B. mit 2 Ventilatoren einer saugt über Kohlefiltermatten gereinigte Luft an, der andere bläßt die verbrauchte Luft raus ...

Der Ventilator, der Luft ansaugt ist dann vielleicht noch so ausgerichtet, das er "Wind" simuliert und die Wasseroberfläche bewegt ...

Durch die "gute und saubere Luft" oberhalb des Wassers sollte dann auch genug Sauerstoff ins Becken gelangen .... und durch den Luftaustausch durch die Ventilatoren, hätte man gutes Klima im Becken und über dem Becken ...

für genug Sauerstoff im Filter, sollte der Sauerstoff welcher über die "gute und gereinigte Luft" über die Oberfläche ins Becken kommt,´nicht genügen, könnte man ja minimal Ozon direkt im Filter zufügen  :pfeifend:
... Gruß Armin

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Offline Ditmar

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Re: Ein natürliches Diskus-Biotop ??
« Antwort #530 am: 05-01-2016, 10:29:52 »
Hallo Armin

OK zwei Ventilatoren sind sicherlich hilfreich für einen schnelleren aber vor allem permanenten Luftaustausch.
Anderseits hilft hier auch die Thermik.
Warme Luft > 28°C über der Wasser Oberfläche tauscht sich recht zügig mit der Umgebungsluft von 22°C  aus.
Spätestens bei jeder Fütterung also öffnen der Abdeckplatten wird massiv Luft ausgetauscht.
Gruß Ditmar
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Offline leitplanke

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Re: Ein natürliches Diskus-Biotop ??
« Antwort #531 am: 05-01-2016, 10:31:38 »
Hallo ihr zwei beiden ,

man kann glaub ich viel tun. Ideen hab ich da genug ..... Boah ich muss fertig werden. Ich denke, dass ich um 15 uhr zu Hause bin. Dann hab ich nochn paar Tage Zeit. Mal sehen was ich da noch umsetzen kann und inwiefern ich weiter komme.

Wird natürlich alles dokumentiert  8). Sobald ich Fortschritte präsentieren kann , stelle ich den entsprechenden Link natürlich hier ein. Hab gestern mit dem Bernd Saloga telefoniert - ein richtig netter , lieber Mensch!

Ich glaube der hält mich auch für verrückt ....  :optimist:

Raumluft und die Reinhaltung der Luft welche in Filter gelangt halte ich persönlich für wichtig! , und es mangelt mir nicht an Ideen dies umzusetzen !

Wir vorher geschrieben und von Armin aufgeführt , glaube ich auch , dass man durch Wasseroberfläche und Filter eine Menge in Bezug auf Sauerstoffgehalt erreichen kann! Wenn man der Wasseroberfläche noch gereinigte Luft zur Verfügung stellt , ist man auf dem richtigen Weg , denke ich - vielleicht bin ich ja auch einfach nur bekloppt.  :fish01: :verlegen:

Lg
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Re: Ein natürliches Diskus-Biotop ??
« Antwort #532 am: 05-01-2016, 11:30:57 »
Hallo Ditmar,

viele Wege führen nach Rom ...

und das man die Aquaristik unnatürlich betreiben kann, dabei aber trotzdem gesunde Fische haben kann, zeigt ja die Vergangenheit ...

... in wie weit man damit aber den Fischen die Möglichkeit gibt, sich natürlich zu entwickeln, ihre Sinne natürlich auszuprägen und dadurch auch natürliches Verhalten zu beobachten ist, ist was anderes.

Nicht um sonst, verhalten sich Wildfänge erst mal anders und dadurch interessanter.

Wenn man es genau nimmt, wurden in den letzten 40-50 Jahren Diskus NZ immer mehr degeneriert, um mehr Aquarianern die Möglichkeit zu geben den Fisch zu halten. Auf der anderen Seite beschweren sich die Züchter dann, das man pro Fisch kein Geld mehr verlangen kann. Für mich sind die meisten NZ noch um einiges zu teuer, wenn man mal gegenüberstellt, was man da für sein Geld bekommt. (fast jeder andere Fisch ist da interessanter!)

Wenn es mehrer Möglichkeiten gibt, ein bestimmtes Ziel umzusetzen, werde ich mich immer für die Möglichkeit entscheiden, welche der Natur näher kommt!

In Bezug auf Luft bedeutet das
 
  • Ausströmer sind unnatürlich
  • dreckige, verbrauchte Luft direkt oberhalb des Wassers ist unnatürlich
  • die Art und Weise, wie bei "konventioneller Aquaristik Luft, bzw. Sauerstoff zugeführt wird, ist unnatürlich

deswegen muss ich mir andere Wege überlegen, auch wenn diese vielleicht mehr Zeitaufwand im Vorfeld benötigen, teilweise vielleicht auch mehr Verständnis erfordern, etc.

Ich denke, wenn man natürlich umsetzen will, muss man sich nur so gut, bzw. machbar wie möglich an die Natur halten.

... um z.B. Sauerstoff zuzuführen, gibt es mehrer Möglichkeiten, Ausströmer, um beim Thema Luft zu bleiben, sind bestimmt die unnatürlichste Art, welche zum anderen auch noch eine Geräuschkulisse verursachen, welche auch nicht natürlich ist!
« Letzte Änderung: 05-01-2016, 11:37:22 von Armin T. »
... Gruß Armin

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Re: Ein natürliches Diskus-Biotop ??
« Antwort #533 am: 05-01-2016, 12:56:16 »
Hallo Armin

Ich verstehe ja deine Intention  :good: und die ist gut und bewundernswert.

Meine Zielsetzung ist eine andere aber deswegen nicht weniger Tierfreundlich.
Ich sehe das ganze mehr von der technisch / optischen Seite.
Auch meine Riskobetrachtung ist eine völlig andere.

Was das wohlbefinden der Fische angeht wird meines erachtens zu viel hinein interpretiert.
Wie Nobby schon öfter gesagt hat und dem stimme ich zu.
Ein Jahrtausende altes Tier kann man nicht in 50 Jahren ihre Instinkte nehmen.
Gib einem F20 Diskus eine natürliche Umgebung und sein Ursinne sind sofort wieder da.
Die Frage ist ob das jeder möchte.

Ich sehe also deine Ansätze als absolut positiv nur teilsweise als überbewertet.
Das muss allerdings jeder mit sich selber ausmachen.
Die einen finden kH 4 für gut , andere ist der Wert zu hoch.
Die einen finden pH 7 für gut , andere ist der Wert zu hoch.
Dieses Beispiele kann man beliebig fortführen.

So nutze ich auch einige deiner Ansätze ohne ihnen bis in letzter Konsequenz folgen zu wollen.
Rüttele also weiter an den alten Zöpfen :good:
Echte Tierfreunde erkennen die nützlichen Ansätze für sich und setzen sie auf ihre Möglichkeiten um.
Damit hast du viel wertvolles zur Tierhaltung beigetragen. :cheers:
Gruß Ditmar
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Offline Armin C.

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Re: Ein natürliches Diskus-Biotop ??
« Antwort #534 am: 05-01-2016, 13:35:52 »
Hallo Ditmar,

Ein Jahrtausende altes Tier kann man nicht in 50 Jahren ihre Instinkte nehmen.
Gib einem F20 Diskus eine natürliche Umgebung und sein Ursinne sind sofort wieder da.

das glaube ich nicht!

... möchte an dieser Stelle mal ein Zitat einfügen:

Zitat von: http://www.zierfischverzeichnis.de/artikel/wassergrenzwerte.htm
Ebenso wie es Menschen gibt, die sich in ihrer Haar- oder Augenfarbe, aber auch beispielsweise in ihrer genetisch bedingten Disposition für die Zuckerkrankheit oder in ihrer Gefährdung durch UV-Strahlen und damit zugleich auch Hautkrebs unterscheiden, gibt es in jeder Fischpopulation Individuen, die sich dadurch unterscheiden, daß sie verschiedene Bereiche chemischer oder physikalischer Parameter des Wassers bevorzugen oder noch tolerieren, das heißt im Erbgut fixierte unterschiedliche Minima, Optima und Maxima besitzen. Wird beispielsweise eine Population einer Fischart aus den äußerst mineralarmen tropischen Schwarzgewässern im meist erheblich härteren mitteleuropäischen Leitungswasser erfolgreich gehalten und vermehrt, setzt ein Prozeß ein, der in der Evolutionsbiologie als dynamische, richtende oder transformierende Selektion bezeichnet wird.

Durch die Änderung der Umweltverhältnisse ändert sich auch der Selektionswert der im Erbgut vorhandenen Erbanlagen (Allele), und als Folge des einseitigen Selektionsdrucks kommt es zu einer gerichteten Häufigkeitsverschiebung im Genbestand der betreffenden Population und damit zur Änderung ihrer Eigenschaften: Als Folge der Überführung in härteres Wasser sind plötzlich nicht mehr die Individuen dieser Fischpopulation im Vorteil, deren Optimum bei niedrigen Härtegraden liegt, sondern jene vom Mittelwert abweichenden, ursprünglich benachteiligten und deshalb in der Ausgangspopulation weit selteneren Ökotypen, die einen höheren Mineralgehalt des Wassers eher tolerieren oder sogar bevorzugen, sind vitaler, fortpflanzungsfreudiger und fertiler und werden deshalb positiv ausgelesen.

Durch die richtende Selektion wird eine Veränderung der betreffenden Aquariumpopulation in Richtung auf die auslesebevorzugte Eigenschaft der Härtetoleranz veranlaßt. Eine Selektion, die nur den Individuen die Fortpflanzung ermöglicht, die härteres Wasser tolerieren, hat nachweislich bereits in der F1-Generation eine ganz erhebliche Verschiebung des Mittelwertes der Härtetoleranz in der betreffenden Population zur Folge. In der F2-Generation verschiebt sich die Häufigkeit noch stärker zugunsten der härtetoleranten Individuen.
In der Populationsbiologie ist unumstritten, daß die richtende Evolution bei starkem Selektionsdruck sehr rasch zur Verschiebung der Genhäufigkeit in einer Population führen kann. Die in der Aquaristik meist praktizierte Inzucht begünstigt und beschleunigt derartige Entwicklungsprozesse wesentlich. Für ihren Ablauf bildet das Auftreten von Mutationen, das heißt von sprunghaften Veränderungen im Erbgut, keineswegs eine Voraussetzung, sondern allein die Wirkung der Evolutionsfaktoren Selektion, Rekombination und Gendrift, die auf die genetische Variabilität der Art einwirken, reicht aus, um die Entstehung ökologischer Rassen zu verursachen.
Obwohl es über die Bildung von ökologischen Rassen bei Aquariumfischen kaum gezielte Untersuchungen gibt, sind die vorstehenden Überlegungen keineswegs unbewiesene Hypothesen, denn sie werden hinreichend durch empirische Befunde gestützt. Daß es innerhalb weniger Generationen möglich ist, das Farbkleid von Aquariumpopulationen durch gezielte Auslese, das heißt eine künstliche dynamische Selektion, völlig zu verändern, belegen unter anderem die Zuchtrassen von Diskusfischen und einigen Apistogramma-Arten.
Ein Indiz dafür, daß in der Aquaristik als Folge der Domestikation auch ökologische Zuchtrassen entstehen, die sich in ihren ökologischen Ansprüchen von den Wildpopulationen unterscheiden, bildet die in der Aquaristik wohlbekannte Tatsache, daß sogenannte Problemfische, die als Wildfänge nur schwierig zu vermehren sind, mit jeder Tochtergeneration einfacher zur erfolgreichen Fortpflanzung zu veranlassen sind.

Wenn das so stimmt, wovon ich ausgehe, werden Diskus durch die Art und Weise, wie sie gezüchtet und gehalten werden immer weiter degeneriert, sprich sie entfernen sich, in Bezug auf ihr Verhalten, immer weiter von Wildfängen.

... und genau da fange ich an, mit der Art und Weise, wie ich mir natürliche Haltung vorstelle!

Es geht nicht nur um Wasserwerte, es geht auch um sehen, riechen, fühlen, hören, etc.  :hmm:

Wenn ich Diskus beobachten will, welche sich auch natürlich verhalten, muss ich ihnen im Aquarium auch die Umgebung dafür schaffen. Reize ich nicht die selben Sinne wie in der Natur, gebe ich ihnen andere Wasserwerte wie in der Natur, etc. habe ich auch andere Fische, die zwar noch iwie aussehen wie Diskus (die einen mehr die anderen weniger), sind für mich aber eigentlich keine Diskus mehr!

Ein Koi ist auch kein Karpfen, oder  :pfeifend:
« Letzte Änderung: 05-01-2016, 13:59:36 von Armin T. »
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Offline Chris1980

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Re: Ein natürliches Diskus-Biotop ??
« Antwort #535 am: 05-01-2016, 14:00:55 »
Hallo Armin  !!   Ich kann deine Gedanken durchaus nachvollziehen , ABER was habe ICH dann für Fische im Aquarium ??   Wie nenne ich in Zukunft die bunten Fische die meine Tante im Teich schwimmen hat  ???      Missgebildete Irgendwas,  Zombis, Degenerierte Wasserlebewesen  oder was ??   Wie sollen wir deiner Meinung nach unser/solche Tiere bezeichnen ??           VG
Grüsse aus dem Mühlviertel !!
 

Offline Ditmar

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Re: Ein natürliches Diskus-Biotop ??
« Antwort #536 am: 05-01-2016, 14:14:44 »
Hallo Armin

Du glaubst wirklich das man Nachzuchten nicht mehr ihr natürliches verhalten durch Anreize wieder wecken kann. :hmm:

Dann wären wir wirklich etwas auseinander mit unseren Meinungen. :cheers:
Gruß Ditmar
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Offline Armin C.

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Re: Ein natürliches Diskus-Biotop ??
« Antwort #537 am: 05-01-2016, 15:21:15 »
Hallo Ditmar,

Du glaubst wirklich das man Nachzuchten nicht mehr ihr natürliches verhalten durch Anreize wieder wecken kann. :hmm:

ja, der festen Überzeugung bin ich! (wenn man erst mal taub-stumm ist, wird das auch so bleiben!)
___________________________

Hallo Chris,

Wie nenne ich in Zukunft die bunten Fische die meine Tante im Teich schwimmen hat  ???

ich will keinen das Hobby schlecht machen, will auch nicht über Züchter schimpfen ...

Logisch sind es noch Diskus, nur mMn. eben so degeneriert, das sie für mich uninteressant sind.

Ich will auch niemand vorschreiben, wie er sein Hobby betreiben soll, möchte mit diesen Thread nur darauf hinweisen, das es auch andere Möglichkeiten gibt und den ein oder anderen zum Nachdenken anregen.

Wenn ich sage das es für mich keine Diskus mehr sind, heißt das, dass ich mir kein Nachzuchten mehr kaufen werde, so lange es nicht Züchter gibt, die anders aufziehen! Wird aber nicht so schnell passieren, da dies dann wirklich "Hobbyzucht" wäre und kein Geld damit zu verdienen ist!

... solange Aussehen über Intelligenz steht, werden wir uns immer weiter von der Natur entfernen!  :fish01:
_________________________________________________________________________________

wir kommen zu weit weg vom Thema Luft ...  :hmm:
« Letzte Änderung: 05-01-2016, 15:42:35 von Armin T. »
... Gruß Armin

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Offline Chris1980

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Re: Ein natürliches Diskus-Biotop ??
« Antwort #538 am: 05-01-2016, 17:21:38 »
Ja hast recht. Bitte weiter so im Text .  HOCHINTERESSANT    Du hast mir das Thema Luftfilterung wieder in Erinnerung gerufen :good:     
Grüsse aus dem Mühlviertel !!
 

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Re: Ein natürliches Diskus-Biotop ??
« Antwort #539 am: 05-01-2016, 18:18:12 »
Hallo Armin

OK wieder zum Thema Luft.
Ein Freund von Luftsprudel im sichtbaren Bereich war ich eh nie da ich grundsätzlich keine Technik im Sichtbereich verkrafte.

Das war übrigens mit einer erste Grund eine großzügige 3D Rückwand zu ordern.
Damals noch im 150x60x60 Becken.

Ventilatoren seitlich in der Abdeckung beschäftigt mich gerade in meiner Analyse.
Ich hätte da noch einige PC Lüfter von Papst.
Diese Lüfter blasen dir allerdings auch Wärme und Feuchtigkeit aus dem Becken.
Gruß Ditmar
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