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Thema: Ein natürliches Diskus-Biotop ??  (Gelesen 151706 mal)

Offline Ditmar

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Re: Ein natürliches Diskus-Biotop ??
« Antwort #420 am: 14-12-2015, 10:34:35 »
Hallo Armin

Gebe zu das du mit deinen vielen kleinen Pumpen gezieltere Strömungstechnik für dein Naturnahes Becken realisieren kannst. :good:
Gruß Ditmar
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Offline Armin C.

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Re: Ein natürliches Diskus-Biotop ??
« Antwort #421 am: 14-12-2015, 12:55:00 »
Hallo Ditmar,

  • darf man als Aquarianer die Natur ignorieren  :fish03:
  • darf man Lebewesen in unnatürlichen Lebensräumen halten  :fish03:
  • darf man die Sinne der Lebewesen ignorieren  :fish03:
  • darf man egoistisch, in Bezug auf Lebewesen sein  :fish03:
  • ...

man könnte diese Fragen solange fortsetzen, bis man die komplette Aquaristik in Frage stellt!

darf man überhaupt Aquaristik betreiben  :hmm:

... in der Aquaristik, wird Wasser oft nur an Hand dem beurteilt, was man messen kann. Es kommen Techniken zum Einsatz, welche sich "positiv" auf die Messwerte auswirken. Alles was man nicht messen kann, wird nicht analysiert und somit auch oft nicht versucht zu analysieren, bzw. zu verstehen. Es hat keine Auswirkungen, da man es nicht nachvollziehen kann. Jedes Aquarium funktioniert anders. Der eine hat ein goldenes Händchen, der Andere eben nicht, pasta ...

Nichts desto trotz, gibt es vielleicht Aquarianer, die alle oben gestellten Fragen mit "NEIN" beantworten können ... und trotzdem nicht den Weg des geringsten Widerstands gehen. Ich zähle mich zumindest zu dieser Kategorie. Vieles weiß ich nicht und bei jeder neuen Erkenntnis kommen wieder viele neue Fragen auf. Wasser ist ein Mysterium, unsere Pfleglinge leben im Wasser, also sollte mMn. man sich viel mehr, als sich der "Durchschnitts-Aquarianer"beschäftigt, mit Wasser beschäftigen und das über den Tellerrand der Aquaristik hinaus. Erst dann, wird man in Richtung Natur denken, planen und umsetzen können!

Die Basis eines naturnahen Aquariums beginnt für mich beim Becken-Boden und dessen natürlicher Funktion. Dafür braucht man andere Strömungen als das, was einem die Industrie sowie die aquaristische Literatur vorgibt. Man muss sich viel mehr Gedanken machen, wie die Natur funktioniert, mit welchen Möglichkeiten man das als Aquarianer umsetzen könnte.

Das Thema "Wassercluster" ist auch nur ein kleiner Baustein, über den man nachdenken sollte ... es gibt bei weitem noch mehr, in Bezug auf die Natur, natürliche Strömung und dessen Auswirkungen ...

Ich denke im Zweifelsfall, sollte man sich immer einfach versuchen vorzustellen, wie das jeweilige Habitat in der Natur funktioniert. Gut ist es, wenn man es versteht. Versteht man es nicht, sollte man versuchen die Natur zu kopieren und die Auswirkungen beobachten um wiederum neue Erkenntnisse zu gewinnen. Fehlschläge analysieren, sich Gedanken machen, wie man es verbessern könnte, etc.

Die aquaristische Praxis sieht leider anders aus .... es gibt Problem die oft mit Technik behoben werden, ohne die Ursachen anzugehen.

Der Weg des geringsten Widerstandes für den Menschen, ist meist nicht der beste für andere Lebewesen.

Ich sehe die Strömung als Stiefkind der Aquaristik ... es wird viel zu wenig für naturnahe Strömung getan ...

Und genau da setze ich bei meiner Art der Strömungstechnik an ...

Ich überlege mir, wie die Natur funktioniert, welche Szenarien, in Bezug auf Strömung, an natürliche Flussufern vorkommen ...
überlege welche Auswirkungen auf die Funktion das haben könnte und wie man es im Aquarium umsetzen kann.

Wenn man die Natur ignoriert, wird man nie etwas natürliches schaffen!

... und somit ignoriert man auch die natürlichen Bedürfnisse seiner Pfleglinge!

Mich würde es in jeden Fall freuen, wenn sich mehr Aquarianer der Herausforderung stellen ... und versuchen sehr nahe bei der Becken-Planung und Umsetzung an die Natur zu kommen.

Auch wenn das arrogant klingen mag, ich glaube, das meine Art der Aquaristik sehr sehr sehr ´nahe an der Natur ist. Viel näher, als sich die meisten in den kühnsten Träumen vorstellen können ...  :verlegen:

« Letzte Änderung: 14-12-2015, 13:00:52 von Armin T. »
... Gruß Armin

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Offline Ditmar

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Re: Ein natürliches Diskus-Biotop ??
« Antwort #422 am: 14-12-2015, 14:23:26 »
Hallo Armin

Zitat
darf man überhaupt Aquaristik betreiben  :hmm:
Diese Frage stelle ich mir seit geraumer Zeit bei unseren relativ großen Fischen im Verhältnis zur Beckengröße.

Keine Frage deine Ambitionen ein naturnahes Becken zu pflegen ist wesentlich stärker ausgeprägt als bei den meisten anderen Aquarianern auch mir.
Dies ist absolut bewundernswert.
Bis auf deine Vorgehensweise im Bezug "Hexensud" kann ich alles akzeptieren und Befürworten.

Ich sehe mich da eher als Durchschnittsaquarianer.
Lediglich was die Besatzdichte und Mindestgröße von Becken angeht bin ich progressiver als der Durchschnitt.
Bei den Altum habe ich bereits mein Konsequenz gezogen.
Beim Diskus steht meine Entscheidung noch nicht fest.
Deshalb habe ich noch keine Diskus aufgestockt.

Wie ich schon gesagt hatte.
Die beste Art das Beckenvolumen zu vergrößern ist die Fischmasse zu verkleinern.
Auch das nenne ich eine naturnahe Fischhaltung.

Deine Art der naturnahen Aquariumhaltung mit niederen Tieren kleinen Welsen und einen Schwarm Rotköpfe könnte mir schon gefallen.
Mit Diskus ist dies in meinem Becken nicht umsetzbar für meine Art Risikobetrachtung.

Daher werde ich gerne nächstes Jahr zu dir , Nobby und Horst vorbeischauen um mir eure Umsetzung an zuschauen.
Gruß Ditmar
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Offline Armin C.

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Re: Ein natürliches Diskus-Biotop ??
« Antwort #423 am: 14-12-2015, 14:43:34 »
'Hallo Ditmar,

... relativ großen Fischen im Verhältnis zur Beckengröße.

ich denke dieses Verhältnis darf und sollte man nicht überbewerten! Der Diskus gehört nicht zu den sonderlich schwimmaktiven Fischen.

Die Argumentation, in Bezug auf "an die Natur kommt man eh nicht hin", bezieht sich oft auf die "unendlichen" Wassermassen des Amazonas.
Man sollte aber mal versuchen, sich vorzustellen, wie viel Lebensraum in Prozent des Amazonas der Diskus wirklich benötigt.

Stellt man sich z.B. einen Amazonas Abschnitt mit 100m Breite vor, lebt der Diskus nur rechts und links der Flussmitte vielleicht auf 1-2 m. Das entpräche dann gerade mal 1-2%. Auf das komplette Wasservolumen des Amazonas gesehen, denke ich beschränken sich natürliche Diskus-Habitate nicht mal auf 0,001%. Und damit glaube ich schon, das man selbst mit einem Becken von 500L netto ein natürliches Habitat schaffen kann (bitte jetzt aber keinen Dreisatz!). Umso kleiner das Becken allerdings ist, desto schwieriger wird die naturnahe Haltung.

Wenn ich von sehr wenig Prozent des Amazonas für ein natürliches Biotop ausgehe und den Rest der Wassermassen als Wasseraufbereitung in Form von Wasserwechsel und/oder externer Filterung sehe, hat die Aquaristik durchaus ihre Berechtigung. Voraussetzung für mich ist jedoch wiederum im Becken so nahe wie möglich an die Natur zu kommen, ganz egal, wie groß das Becken ist.

Wieviel des natürlichen Lebensraum kann man in einem Aquarium nachstellen, sprich wie viel natürliche Funktion lassen sich realisieren ... und was muss man ausserhalb des Beckens unterstützend machen. Filterung, Wasseraufbereitung, etc., braucht man im Aquarium wirklich mehr als z.B. 1-2cm Boden um "Natur" zu erreichen ... oder muss man wirklich metertiefe "Versickerungszonen" schaffen  :hmm:

Ich denke nein!

Und somit halte ich naturnahe Aquaristik auch für tierlieb, für machbar und für mich vertretbar.

Die Art und Weiße, wie die meisten Aquarienfische gehalten, gezüchtet und aufgezogen werden, kommt für mich aber nicht in Frage!

Einen Goldfisch auf 5L "Goldfischglas" halten die meisten für "pervers" ... 200 Diskusjunge in 200L Wasser (1L pro Fisch), halten viele für OK, da sie ja im Futter stehen müssen  :hmm:

... daran alleine schon, sollte man sehen, wie die unterschiedlichen Einstellungen zur Fischhaltung sind ... mal ganz davon abgesehen, ob man evtl. nicht doch auch die Sinne der Fische reizen und/oder fördern sollte!
« Letzte Änderung: 14-12-2015, 14:59:16 von Armin T. »
... Gruß Armin

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Offline Armin C.

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Re: Ein natürliches Diskus-Biotop ??
« Antwort #424 am: 14-12-2015, 14:46:46 »
Hallo Zusammen,

es gibt sehr viele Videos im Netz, welche sich im entferntesten Sinne auch mit der Wassercluster-Bildung beschäftigen ...

auch wenn das oberflächig betrachtet, auch erst mal so nicht zu erkennen ist. Bei diesen Videos scheiden sich auch die Geister. Die einen halten es meist nur für Humbug, andere machen sich zumindest mal Gedanken. Ich bin da geteilter Meinung, denke aber auch, das irgendwie an allen etwas Wahrheit dahinter steckt.

Wer sich jetzt fragt, was das mit natürlicher Strömung zu tun hat, hat entweder folgende Videos nicht angesehen oder sich nicht ausreichend Gedanken dazu gemacht ...

... guckt Euch das an und versucht den Zusammenhang zur natürlichen Aquaristik zu sehen, vielleicht versteht der eine oder andere meine Denkweise dann ein kleines Stückchen besser.



wie gesagt, es gibt unzähliger solcher Videos, meist sehr stark esoterisch belastet. Ich halte die beiden, von mir geposteten Videos, für interessant und auch für nützlich um die Natur, in Bezug auf die Aquaristik, ein kleines Stückchen besser zu verstehen, bzw. Anregungen zum Nachdenken zu geben!
... Gruß Armin

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Offline Norbert Koch

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Re: Ein natürliches Diskus-Biotop ??
« Antwort #425 am: 14-12-2015, 19:06:12 »
Hallo Armin,

ich selbst bin zwar Humanist, finde aber eine Thesen im Buddismus und Hinduismus sehr reizvoll.

Gerade das Thema Karma fasziniert mich!

Und ich wünsche so manchem Aquarianer, dass er als einer seiner Fische wiedergeboren wird; insbesondere bei so manchem "Fach"händler und Vermehrer wäre das nichts als gerecht!
Freundliche Grüße aus Bad Aibling

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Re: Ein natürliches Diskus-Biotop ??
« Antwort #426 am: 14-12-2015, 19:37:25 »
Hallo Nobby,

Und ich wünsche so manchem Aquarianer, dass er als einer seiner Fische wiedergeboren wird;

 :cheeky: die Idee gefällt mir!  :applaus2:
... Gruß Armin

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Offline Norbert Koch

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Re: Ein natürliches Diskus-Biotop ??
« Antwort #427 am: 16-12-2015, 07:02:38 »
Hallo Armin,

ich hab mich jetzt ein bisschen ins Thema Wassercluster eingelesen, aber mit meinem relationalen Denken auch so meine Probleme mit dieser Theorie.

Dass Wasser ein komisches Molekül ist, ist hinlänglich bekannt. Kein anderer Stoff wird im festen Zustand bzw. bereits bei Temperaturen knapp oberhalb der Verfestigung weniger dicht. Dafür sorgt die Dipolarität, die diese seltsamen Kristalle mit so viel Lufteinschluss formt.

Aber die Temperatur ist auch - neben Schmutzpartikeln - der einzige Faktor, der Wassermoleküle verbindet. Weder starke noch schwache Strömung ändert bei gleichbleibender Temperatur die Anordung der Moleküle. Sie liest sich schon, diese Theorie und wäre für die Vermarktung vin so manchem Firlefanz ein wahrer Segen - aber sie ist leidee nichts Anderes als das Ergebnis zweifelhafter Versuchsanordnungen, schlampiger wissenschaftlicher Arbeit und bewusster Fehlinterpretationen.
Trotz der vor über 10 Jahren ausgelobten Million Dollar Preisgeld konnte noch keine einziger Beweis erbracht werden - ganz im Gegenteil: Die Wunschvorstellungen der Esotheriker wurden gleich reihenweise Lügen gestraft.

Daher denke ich, es wäre sinnvoller auf belegbare Theorien zu setzen, als solche Thesen zur Argumentation heranzuziehen...
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Re: Ein natürliches Diskus-Biotop ??
« Antwort #428 am: 16-12-2015, 08:18:56 »
Hallo Nobby , Armin

Zur Belegbarkeit von Wassercluster kann ich nichts sagen da ich wie schon erwähnt noch nie etwas vor Armins Erläuterung dazu gehört habe.
Gibt es Wassercluster folge ich der Logik wie Armin sie erklärt hat ohne zu wissen welche Auswirkung in echten Zahlen damit verbunden sind.
Gibt es keine Wassercluster ändert dies am Grundsatz von den Vorteilen durch Strömung und Wirbel nicht ob mit oder ohne Wassercluster.
Gruß Ditmar
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Offline Norbert Koch

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Re: Ein natürliches Diskus-Biotop ??
« Antwort #429 am: 16-12-2015, 08:59:07 »
Hallo Ditmar,

klar hat das keinen Einfluss auf die Grundsätze zur Strömung; ich finde es nur "unglücklich", dass Argumente aufgegriffen werden, die strittig sind.

Glaube mag zwar einen großen Einfluss auf unser Handeln haben, aber belegbare Fakten sprechen ein Sprache, die jeder nachvollziehen kann...
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Re: Ein natürliches Diskus-Biotop ??
« Antwort #430 am: 16-12-2015, 09:30:04 »
Hallo Nobby

Zitat von: Nobby
.... , aber belegbare Fakten sprechen ein Sprache, die jeder nachvollziehen kann...
Wem sagst du das.  :zwinker: Wir Zahlenakrobaten sind ohne Zahlen ziemlich hilflos wenn es um eine für uns akzeptierbare Argumentation geht. :computer:
Gruß Ditmar
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Re: Ein natürliches Diskus-Biotop ??
« Antwort #431 am: 16-12-2015, 11:20:06 »
Hallo Nobby,

Daher denke ich, es wäre sinnvoller auf belegbare Theorien zu setzen, als solche Thesen zur Argumentation heranzuziehen...

darum habe ich ja geschrieben ...

Welche Clustergrößen, welches Wasser besitzt, gehen die Meinungen in der Literatur etwas auseinander. Aber bei einem sind sich alle einig: "Leitungswasser hat z.B. größere Cluster, als die meisten natürlichen Gewässer"

Die Esoteriker nutzten natürlich alles zu Ihren Gunsten ... da kann man glauben, was man will. Fast alles davon ist nicht belegbar. Unterschiedliche Wasserclustergrößen aber schon! Da wird auch kein Wissenschaftler widersprechen. Zumindest habe ich noch nichts entsprechendes gefunden. Mir ist das aber eigentlich auch egal, mir ist auch egal, ob man nachweisen kann ob es positive oder negative Auswirkungen gibt. Für mich zählt nur eins, näher an die Natur zu kommen und in natürlichen Gewässern sind diese Cluster kleiner als z.B. in Leitungswasser, das hat nichts mit Esoterik zu tun. Esoterik wäre wenn man daraus positive oder negative Eigenschaften herleitet, die man nicht beweisen kann. Wie gesagt für mich ist alles im gewissen Maßen positiv, was natürlicher ist.

Aber die Temperatur ist auch - neben Schmutzpartikeln - der einzige Faktor, der Wassermoleküle verbindet. Weder starke noch schwache Strömung ändert bei gleichbleibender Temperatur die Anordung der Moleküle.

Wie kommst Du zu dieser Denkweise  :hmm:

Selbst die besten Wissenschaftler der Welt sind sich da nicht einig!

Ich glaube das nicht, bzw. denke sehr wohl, das Strömung, Druck, etc. die Anordnung der Moleküle beeinflusst ... (erscheint mir auch logisch)

Vielleicht ist es aber auch nur ein Glaube, trotzdem denke ich, dass meine Denkweise, in Bezug auf Cluster, meine Denkweise, in Bezug auf Strömung, verdeutlicht.

Ein großes Problem bei der Recherche im Netz über Wassercluster, ist das man wahrscheinlich 99,9% Unfug findet ...

gibt aber auch paar wissenschaftliche Bereichte z.B.

http://www.pci.uni-heidelberg.de/pci/hvolpp/images/pc2_ss07/water.pdf

http://www.ccb.tu-dortmund.de/fb03/en/Fields_of_research/PC/Geiger/Res/UniReport_03.pdf

http://www.diss.fu-berlin.de/diss/servlets/MCRFileNodeServlet/FUDISS_derivate_000000013483/Dissertation_Jan-P.-Mueller_2013.pdf
« Letzte Änderung: 16-12-2015, 11:32:16 von Armin T. »
... Gruß Armin

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Offline leitplanke

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Re: Ein natürliches Diskus-Biotop ??
« Antwort #432 am: 16-12-2015, 18:02:42 »
Hallo Armin,

alter Schwede, da haste aber ein paar Links rausgehauen. Ich komme im Moment eh kaum zum Luft holen. Die lese ich mal , wenn ich ein wenig zur Ruhe gekommen bin ....... Im Moment geht bei mir zeitlich gar nichts . ..... Ich komme ja kaum noch dazu hier zu schreiben .....

Eins steht fest. Wasser ist ein unglaublich weites Gebiet . Da ist es mit Süsswasser, Salzwasser und Eis nicht abgetan.

Diese Cluster-Geschichte interessiert mich immer mehr, ebenso die Strömung etc. , haben wir ja auch schon telefonisch drüber gesprochen. Ich denke, dass ich intuitiv gar nicht so daneben lag, als ich mit mehreren kleinen Pumpen und Zuläufen ins Becken,  mehrerer Strömungsrichtungen und Gegenständen wie Wurzeln und Steinen geplant habe, die diese brechen. Eben wie in der Natur üblich ....... Trotzdem, muss ich feststellen, dass ich da nur die Oberfläche angekratzt habe .....

Lg
Frank
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Dokumentation meines Projektes - nicht nur für Anfänger

https://www.youtube.com/channel/UCZKJGcC0xkowTo07CbBGHCw

Liebe Grüße
Frank
 

Offline Armin C.

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Re: Ein natürliches Diskus-Biotop ??
« Antwort #433 am: 17-12-2015, 14:03:23 »
Hallo Zusammen,

... möchte weiter erläutern.

Fortsetzung folgt ...

möchte auf den letzten Punkt meiner Strömungstechnik eingehen. Danach werde ich nochmal auf den Punkt Wassercluster, bzw. Esoterik, Wissenschaft und Bezug auf die Aquaristik eingehen. Verbeißt Euch momentan nicht an diesen Punkten!

Nach Abhandlung des letzten Punktes, in Bezug auf die Strömung, möchte ich auch noch mal eine Zusammenfassung der Strömungstechniken erläutern.

Jetzt aber erstmal zum letzen Punkt der Strömung ... "Bodenbewegung" ...
___________________________________________________________

In der Natur, bzw. in einem natürlichen Fluss, Bach, etc. ist der Bodengrund ständig in Bewegung. Mineralien, Steine, Kies, Sand, Laub, Mulm, etc. sind nie länger an der selben Stelle. Durch die Bewegung des Flusses wird alles immer Richtung Meer befördert. Manches geht relativ schnell, anderes dauert Jahre, Jahrzehnte oder noch länger. In den Uferbereichen lagert sich z.B. Sand ab und wird auch immer wieder teilweise in Richtung Flussmitte und dann in Richtung Meer abtransportiert. Der Sand entsteht durch Zerkleinerung von Steinen in Flussmitte und setzt sich in den Uferbereichen, durch langsame Strömung, wieder ab. Dies ist sehr schwer im begrenzten Raum eines Aquariums nachzustellen. Nichts desto trotz, sollte man auch dies versuchen im Aquarium nach zustellen und zumindest teilweise den (Sand-)Boden in Bewegung halten. Dafür gibt es für mich nur ein Szenario und das ist eine bestimmte Strömung, welche den (Sand-)Boden zumindest teilweise im Kreislauf bewegt. Ein kontinuierlicher Abtransport sowie ein immer wieder Zufügen, wäre mMn. zu aufwendig, auch wenn das der Natur am nächsten kommen würde.

Deswegen möchte ich eine Technik erläutern, welche es ermöglicht, zum einen den Boden (Sand) "sauber" zu halten und auf der anderen Seite, den Sand auch immer zumindest teilweise im Becken, in Bewegung hält.

Um diese Technik zu verdeutlichen zuerst mal ein Beispiel, wie Strömung bei konventionellen Aquarien in Bodennähe passiert.

[ Gäste dürfen Dateianhänge nicht ansehen ]

Die Strömung über dem Boden, bewegt zum einen nicht den Sand und zum Anderen "versickert" auch immer etwas Dreck im Boden, welchen man dann wieder manuell entfernen muss.

Setzt man aber direkt über dem Boden (fast schon im Boden) eine Strömung an, entsteht ein Sog, durch einen Wirbel direkt an der Ausströmung, im Boden, welcher den Dreck immer in Richtung Ausströmung zieht.

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Damit hat man mehrere Probleme gelöst:
  • der "Dreck" gelangt immer wieder ins "freie" Wasser und kann Richtung Filtereinlass transportiert werden
  • der Boden (Sand) bewegt sich ... im Kreislauf
  • der Boden (Sand) wird durchspült
  • der Boden (Sand) bekommt Sauerstoff
  • Schadstoffe setzen sich nicht im Boden (Sand) ab
  • man muss nichts absaugen ...
  • etc. ...

Voraussetzung, das dies funktioniert, ist eine sehr feine Körnung des Sandes. Nach meinen Erfahrungen funktioniert dies z.B. nicht mehr ausreichend ab einer Sand-Korngröße über 0,5mm, sprich bei den oft empfohlenen Standard Sand 0,8-1,2, für ein Diskus-Becken, wird man ums Absaugen nicht drumrum kommen und eine Bewegung im Kreislauf erreicht man auch nur noch minimal. Selbst wenn man das Becken vergrößert, den Besatz verringert, wird es auf Dauer nicht ohne Eingriff funktionieren. Es werden lediglich die Abstände des manuellen Eingriffs verlängert. Ich möchte aber zum einen eine naturnahe Funktion und zum anderen einen minimalen Arbeitsaufwand. Ich habe für mich als eine optimale Sandkorngröße 0,1-0,4mm herausgefunden. Damit muss man keinen Boden absaugen und Bewegung ist auch vorhanden. Möchte an dieser Stelle auch nochmal darauf hinweisen, das z.B. bei meinem "Heckelbecken" selbst nach 2 Jahre in Betrieb der Sand noch so sauber war, wie am ersten Tag und das ohne Absaugen! Weitere Voraussetzung ist aber auch die Höhe des Sandbodens, mMn. sollte sich die Höhe im Bereich von 1-2cm befinden, wüsste auch nicht warum man mehr benötigt, so lange man keine Bodenpflanzen einsetzt. Will/muss man trotzdem Pflanzen in den Boden einbringen, gibt es noch andere Techniken, auf die ich aber später noch eingehen möchte.

Dieses Szenario alleine, ohne die anderen bereits erwähnten Strömungstechniken (Trichter, Wirbel und leichte Strömung unter Laub) funktioniert auch nur bedingt. Zumindest hatte ich in den letzten Jahren nur 100% Erfolg, wenn ich alle Techniken zusammen realisiert habe. Als dies nach langen Versuchen über mehrere Jahre, in unterschiedlichen Aquarien endlich zu meiner Zufriedenheit funktioniert hatte, war ich selbst überrascht und auch begeistert. Ich hatte einen Weg gefunden, der es mir ermöglicht hatte, ein Becken mit wirklich minimalen Arbeitsaufwand zu betreiben, welches trotz natürlichen Bodenaufbau (Sand, Mulm, Laub, Äste, etc.) anschaulich und sauber blieb. Dabei leisteten die Strömungstechniken, sowie das "Hardscape" des Bodens, den wichtigsten Beitrag.

... und noch viel wichtiger für mich, wie soll es anders sein, wieder ein Stück näher an natürliche Funktion kam.

Den kompletten Boden mit dieser Technik im Kreislauf zu bewegen, wird sehr schwierig sein zu realisieren. Die Frage ist aber auch, ob das sein muss. In der Natur bewegt sich auch nicht der komplette Boden gleichmäßig. Dafür ist es für mich völlig ok, wenn man das im Aquarium auch nur teilweise macht. Ein anderes Szenario um "bewegten Sand" im Aquarium zu haben, sehe ich auch in einem "Sandfall", werde bei meinen aktuellen Projekt davon auch 1-2 realisieren.
_________________________

 Fortsetzung folgt ...   :fish01:
« Letzte Änderung: 17-12-2015, 14:20:31 von Armin T. »
... Gruß Armin

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Re: Ein natürliches Diskus-Biotop ??
« Antwort #434 am: 17-12-2015, 14:39:08 »
Hallo Armin
Verständliche und damit gute Erläuterung. :good:

Der feine Sand hat sich bei meiner starken Strömung verständlicher Weise nicht bewärt.
Anderseits musste ich mit dem Ausströmer durch die Strömungsstärke nicht auf den Boden um eine Reinigung des selben zu erreichen.
Dies wird sehr deutlich sichtbar wenn ich flüssige Huminstoffe in den Ausströmer spritze.
Somit kann ich wenigstens Teile deiner genannten Vorteile nutzen.
Sand trägt für mich das Risiko der Versandung des Filters.
Ich hatte damit einmal einen Totalausfall des Eheim 2078 Pro3e im alten 150x60x60  Becken.
Ich hatte seinerzeit davon berichtet das es mir fast den Bestand gekostet hat da ich im Urlaub war.
Nach der Heimkehr wurde Nachts um 2°° ein 70% Wasserwechsel durchgeführt. :-[
Gruß Ditmar
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Letzter Beitrag 20-05-2015, 03:18:50
von Many
Diskus haben alle weiße Flecken und Schleim aus Kiemen, schwimmen schräg

Begonnen von Kronkorken

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Letzter Beitrag 01-05-2024, 08:46:37
von jening
Diskus Anfänger sucht Hilfe, worum kann es sich hier handeln?

Begonnen von -Michi-

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Letzter Beitrag 06-07-2021, 23:25:39
von Max power
Diskus nach 10 Tg. immer noch sehr scheu und fressen kaum

Begonnen von ralf

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Letzter Beitrag 28-02-2011, 11:51:07
von ralf
meine Messerrücken oder besser gesagt was ein Diskus erleiden muss

Begonnen von Saskia

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Letzter Beitrag 01-09-2012, 10:56:56
von Saskia