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Thema: Diskus ja - aber wie?  (Gelesen 5287 mal)

Offline Steffi

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Diskus ja - aber wie?
« am: 11-01-2019, 14:13:15 »
Hallo liebe Experten!

Ich habe meinen Plan ja schon grob im Vorstellungsthread beschrieben aber jetzt kommts genauer.

Gekauft habe ich ein 120x60x60cm Aquarium mit Ablaufschacht und einem Unterschrank vom Tischler. Leider habe ich vergessen ein Foto zu machen...  :undecided:

Als Filterbecken werde ich mein kleines 60x30x40cm Becken verwenden und nach Bedarf einteilen (das muss ich mir nochmal genau durchrechnen mit dem Überlauf). Filtern möchte ich mit Watte und bei Bedarf kommt eine gröbere Filtermatte in den Ablaufschacht. Eine JBL ProFlow u2000 soll das Wasser dann wieder ins Aquarium befördern. Hat jemand Erfahrung mit dieser Pumpe?

Nachdem ich mein RIO 125 aufgebe möchte ich alles daraus verwenden unter anderem auch den Bodengrund. Hier habe ich den JBL Sansibar dark/black also werde ich hier nochmal gut 30 kg nachkaufen.

Bei der Beleuchtung habe ich mich noch https://www.amazon.de/gp/product/B07FTBRR8Y/ref=ox_sc_act_title_2?smid=A8F5LNDAVHPS&psc=1nicht entschieden aber ich habe auf Amazon eine LED Beleuchtung gefunden die recht gute Bewertungen hat. Leider ist sie nicht steuerbar also war meine Idee extra eine kleine Blaulicht/Mondlichtlampe zu montieren die ein paar Minuten vorher einschaltet bevor das Hauptlicht ausgeht. Was ist eure Meinung?
https://www.amazon.de/gp/product/B07FTBRR8Y/ref=ox_sc_act_title_2?smid=A8F5LNDAVHPS&psc=1

Um die Wasserwerte einzustellen bekomme ich von einem Kollegen seine Osmoseanlage. Je nachdem wie die Wasserwerte vom Leitungswasser sind werde ich Osmosewasser verwenden um alles richtig einzustellen. Das Leitungswasser werde ich am Wochenende mal durchtesten und schauen wo ich da überhaupt liege.

Jetzt kommt meine größte Sorge... die Fische! Eigentlich ist es für mich geistig fix, dass es ein Diskusaquarium wird aber ich möchte einen Teil meiner "alten" Fische mitnehmen. Ich habe schon auf ein paar Seiten (vor allem Züchter) gelesen, dass man keine fremden Fische mit den Diskussen (das klingt gerade falsch) zusammensetzen soll. Stimmt das oder ist das übervorsichtig?? Speziell geht es mir um meine 3-4 L333 Welse. Die möchte ich unter allen Umständen mitnehmen. Die Honigguramis und die Antennenwelse sind entbehrlich aber schön wäre es schon sie auch zu behalten.

Was ich auch gelesen habe ist die Gruppengröße die man halten soll. Wären 8-10 Tiere in der Größe von 10-12cm in Ordnung? Ich wollte zuerst kleinere nehmen aber wenn die wachsen muss die Gruppe verkleinert werden und Fische wieder ins Geschäft oder zum Züchter bringen ist auch blöd.

Danke schon mal für Anregungen, Tipps und Kritik!
LG Steffi
 

Offline Hobby

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Re: Diskus ja - aber wie?
« Antwort #1 am: 11-01-2019, 20:07:28 »
Hallo Steffi,

du hast einen Plan, dass ist erst einmal gut, aber wenn man ihn aus der Sicht der Diskushaltung betrachtet, dann kommt man schnell zu der Feststellung, dass du dich kaum oder soll ich sagen nicht, mit den Anforderungen an die Diskushaltung beschäftigt hast. Nehme mir diesen Satz nicht krumm, aber dieser Eindruck kam mir beim Lesen deiner Zeilen.
Stelle bitte alles auf Null und belese dich in aller Ruhe über die grundlegenden Anforderungen hier im Forum. Nehme mir bitte die kritischen Worte nicht übel, aber ich möchte, in deinen Interesse, vermeiden, dass du Enttäuschungen erlebst.
Beginne mit der Rubrik  Tipps & Tricks, Hintergrundwissen - besonders (aber nicht nur) für Anfänger, lese hier fast alle Beiträge, ist zwar mühselig, aber ungeheuer informativ.

Nun einige kurze Anmerkungen:

Die von dir gewählte Beckengröße stellt das untere Ende in der Diskushaltung dar. Du hast einen Rauminhalt(ohne Innenfilter) von 432 Liter. Wenn ich jetzt den Innenfilter, Bodengrund, evtl. Pflanzen und Dekoration abrechrechne, dann kommt man auf ungefähr 390 Liter.
Ein Diskus benötigt 50 Liter, besser 100 Liter Wasser, dann benötigst du bei 50 Liter und 8 Tieren ein freies Wasservolumen von 400 Liter und bei 10 Tieren 500 Liter.
In diese Rechnung sind deine anderen Fische noch nicht mit einbezogen.
Du siehst hier wird es, hinsichtlich der zu erwartenden bakteriellen Belastung, sehr eng.
Du müsstest, bei dieser Größenordnung, mindestens zweimal die Woche einen 50%tigen Wasserwechsel mit diskusgerechten Wasser durchführen.

Ich bin zwar nicht der Spezialist für Filterbecken, aber für diesen Besatz sollte ein Filterbecken von 90*40*40 (144 Liter) zur Anwendung kommen.
Vielleicht gibt es hierzu noch klare Aussagen von anderen Usern.
Zum Bodengrund:
Diskusfische sollten nicht über einen schwarzen Bodengrund gehalten werden, denn sie passen sich dem Farbton an und erscheinen dunkel. Erst bei einen hellen Quarzsand kommen die Farben richtig zur Geltung.
Hole dir Quarzsand bei http://sandmann-ag.de/ oder kaufe weißen Quarzsand in der Korngröße 0,7-1,2 mm.
Alle Gegenstände aus einem laufenden Becken müssen desinfiziert werden, bevor sie im neuen Becken zum Einsatz kommen!
In ein neues Becken immer neuer Bodengrund.
Beleuchtung:
Lasse die Finger von diesen billigen LED-Leuchten.
Selbige haben über ein Diskusbecken nichts zu suchen. Nehme hier, für Aquarien entwickelte LED-Leuchten, denn du möchtest deine Tiere und Pflanzen bestimmt im natürlichen Licht betrachten.
Bitte nicht die Masche- Billig ist Geil!
Die Wasserparameter sind mit das Wichtigste bei der Diskushaltung. Dein Wasserlieferant stellt in seinen Internetauftritt garantiert die wichtigsten Parameter ins Netz.
Hier ergründe die Karbonathärte, Gesamthärte, Silikat, Phosphat, Nitrat, Leitfähigkeit und sonstigen Bestandteile deines Wasser.
Von der Karbonathärte ist der Einsatz einer Wasseraufbereitungsanlage abhängig.
Als weiteres Hilfsmittel benötigst du einen Carbonitfilter, denn Leitungswasser ist zwar für den Menschen geeignet aber nicht in jeden Fall für die Fische.

Fischbestand:
Honiggurami gehören in kein Diskusbecken, gebe selbige ab.
Alle anderen Fische ( L133 und Antennenwelse) kannst du in das neue Becken überführen, nachdem sie eine Quaratäne durchlaufen haben.
Dies bedeutet, ein blankes Quarantänebecken wird mit Wasser aus dem alten Becken befüllt und langsam wird über Tage ein Austausch mit dem Wasser aus dem neuen Becken vollzogen bis der KH-und PH-Wert beider Becken übereinstimmt. Dann musst du einen deiner Diskus"opfern" und in dieses Becken als Testfisch einsetzen.
Zeigt er, nach mehreren Tagen, keine Auffälligkeiten(Fressunlust, dunkel werden und apatisch) kannst du alle Fische im neuen Becken zusammenführen.
Ein für Anfänger sehr aufwendiges Prozedere und äußerste Gewissenhaftigkeit voraussetzend.
Die Züchter haben ausgesprochen Recht, man setzt keine fremden Tiere, die keine Quarantäne durchlaufen haben, in das Diskusbecken!!!
Hältst du dich nicht daran, können alle deine Diskus elendig an einer bakteriellen Erkrankung eingehen. Deshalb auch der neue Kies und das Desinfizieren aller alten Gegenstände (Heizer,Kescher, Thermometer usw.)
Um als Änfänger all diesen Problemen aus dem Wege zu gehen, sollte man auf den alten Bestand verzichten und alle Gebrauchsutensilien neu kaufen.




Offline Steffi

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Re: Diskus ja - aber wie?
« Antwort #2 am: 12-01-2019, 08:23:08 »
Hallo!

Also, dass ich mich gar nicht beschäftigt habe ist jetzt schon eine böse Unterstellung... Ich habe ein paar Seiten durchgelesen um mal überhaupt zu wissen ob mein Becken überhaupt in Betracht kommt und dort wurde geschrieben, dass die 50 Liter Regel Unsinn ist. Auch der Rest klang zwar aufwendiger als ein Guppybecken aber nach nichts unmöglichem. Weil ich aber sehr wohl weiß, dass Aquarianer, wie überall, immer unterschiedliche Meinungen haben wollte ich mir in einem Forum mehr Informationen einholen. Nur einer Quelle zu glauben ist immer schlecht.

Jetzt wo du schreibst, dass Diskus hellen Bodengrund brauchen, fällt mir auf, dass ich meine Panzerwelse vergessen habe die auch mit sollen. Für die habe ich damals den dunklen Bodengrund gemacht damit die sich wohler fühlen weils beim restlichen Besatz egal war welche Farbe der Boden hat.
Dass heller Bodengrund besser ist habe ich auch nirgends gefunden. Klingt aber sehr logisch! Danke! :-)

Ok jetzt habe ich Angst wenn ich zugebe, dass mein Plan war, dass ich das Wasser aus dem bestehenden Aquarium mehr oder weniger als "Starterkit" fürs Wasser und Filter verwenden will. Steinigt ihr mich jetzt dafür? Deswegen habe ich mir auch keine Gedanken darüber gemacht, dass irgendwas aus dem alten Becken desinfiziert gehört.

Welche Beleuchtung würdest du empfehlen? Ich habe mir die Bewertungen und die Bilder die gepostet worden sind alle durchgelesen und das klingt durchwegs positiv. Ich hab mir gedacht, dass es einen Versuch wert wäre und ansonsten hätte ich mir den LED Balken von JBL angeschaut.

Die Wasserparameter von meinem Anbieter helfen mir gar nichts weil in Keller eine Wasseraufbereitungsanlage steht. Also muss ich selber testen.

Generell weiß ich, dass Honigguramis und Diskus nicht den gleichen Lebensraum haben. Ich wollte sie mitnehmen und einen schönen "Lebensabend" ermöglichen. Die 3 kleinen Dinger sind mir ans Herz gewachsen.

Hmmm... Ok das wäre kein Problem die anderen eine Quarantäne durchlaufen zu lassen aber so gesehen weiß ich ja, dass die Fische gesund sind. Wenn ich neue kaufe ist die Quarantäne klar.
Ich habe mir auch gedacht, dass es vernünftiger ist erst mal nur einen Diskus einzusetzen um auf Nummer sicher zu gehen. Aber würde er sich alleine auch "normal" verhalten? Also fressen usw? Und hättest du dann schon die ganze Gruppe zuhause im Quarantänebecken oder erst wenn du weißt, dass das Aquarium läuft?

Was mich jetzt gerade fertig macht ist, dass das Becken für Diskus laut deiner Aussage zu klein ist.... Die andere Quelle sagt eben, dass ein 350-400 Liter Becken für eine Gruppe ok ist. :-(
 

Offline Ditmar

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Re: Diskus ja - aber wie?
« Antwort #3 am: 12-01-2019, 09:44:15 »
Hallo Steffi  :wink:

Ich muss da Jürgen ( Hobby ) in allen Punkten zustimmen.
Ich würde es teilweise sogar noch härter formulieren.

Ich sehe die Beckenuntergrenze bei ausgewachsenen Tieren bei 150 x 60 60cm.
Grund: Ausgewachsen Diskus weil Barsche brauchen Raum und vor allem Länge um aus der Sichtweite des Gegners zu kommen.
Gegner weil Diskus sehr Revierbildend sein können vor allem wenn sich Pärchen gefunden haben. Da kann schnell mal das 1/3 - 1/2 Becken für ein Pärchen in Besitz genommen werden. Bedeutet man muss auch Schutzräume schaffen durch Wurzel und oder Pflanzen um Tiere zur ruhe kommen zu lassen was wiederum Raum kostet.
Stress ist die Hauptursache für Unwohlsein und damit einhergehend Krankheiten.
Auch zweimal die Woche Wasserwechsel macht Stress auch wenn es besser ist Wasserwechsel zu machen.
Daher mein Rat Die 50Liter Regel ist keine Willkür von irgend jemand sondern eine Regel von Erfahrenen Haltern über die letzten Jahrzehnte erarbeitet wurde.
Nur Verkäufer haben einen guten Grund diese Regel anzuzweifeln.

Ich selbst halte niemals unter 100Liter pro großem Tier.
Ein moderater Besatz hat viele Vorteile.
1. Rückzugsraum für gestresste Tiere.
2. Platz für Pärchenbildung denn der Trieb kommt unabhängig der Platzverhältnisse bei einigermaßen gutes Wasserverhältnissen.
3. Eine geringere Wasserbelastung durch Abfallstoffe und davon produzieren die Diskus ordentlich.
4. Entsprechend längere Standzeiten beim Filterreinigen bzw. wechseln.
5. Längere Standzeiten und vor allem kleinere Wasserwechselmengen.
6. Längere Standzeiten und damit geringerer Aufwand bei der Wasseraufbereitung.
7. Keine schnellen Wasserqualitätsveränderungen durch Abfallstoffe.

Durch meine stündlichen Messungen und trotz des geringen Besatzes sehe ich jede Futterzugabe aber auch jede Belastung im Becken sofort in den Messprotokollen.

Zuletzt noch ein Tipp:
Um ein Einsteiger Diskusbecken Artgerecht unterhalten zu können muss man mindestens ca. 500.-€ pro Jahr an laufenden Kosten einrechnen also ohne die Anschaffungskosten.
Weniger geht in erster Linie auf Kosten der Tiere und zweitens in den Frust des Halters. Was zwangläufig irgendwann zur Aufgabe führt.
Leider werden Diskus nur im Durchschnitt 1- 2 Jahre in Gefangenschaft was in erster Linie an Haltungsfehlern liegt.
Sie können bei guter Haltung allerdings gut 10 Jahre und älter werden.

Daher nehme bitte den Rat von Jürgen und mir an. Es ist nur die Erfahrung die aus uns spricht zum wohle der Tiere aber auch um dir Frust zu ersparen.
Natürlich helfen wir dir jederzeit weiter bei deinem Vorhaben.
PS:
Deine Panzerwelse sind eine sinnvolle Ergänzung im Diskusbecken da sie den Boden sauber halten.
Gruß Ditmar
Becken 200x80/70x60, Back to Nature Amazonas,
Orinoco Altum, L134, L46, Dornaugen, Sterbai, Golden Nugget, Sturisoma, RHG's
 

Offline Hobby

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Re: Diskus ja - aber wie?
« Antwort #4 am: 12-01-2019, 13:09:40 »
Hallo Steffi,

während ich unseren Gugelhupf fürs Wochenende vorbereitet habe, hat Ditmar schon wesentliches auf deine Antwort mitgeteilt. Danke für deine Worte Ditmar.
@Steffi, eine Unterstellung war nicht beabsichtigt, dies kommt in meinen Nachsatz bestimmt zum Ausdruck.
Eines gilt für unserer Forum, wir steinigen keinen User, es gibt keine dummen Fragen und wir antworten immer im Interesse der Tiere.

Es ist lobenswert, dass du dich nicht mit einer, noch dazu vollkommen falschen, Meinung zufrieden gibst, denn dies erspart dir viele Enttäuschungen.
Aber kommen wir zuerst zu einen sehr ernsten Problem, welches deine geplante Diskushaltung infrage stellen könnte.


Die Wasserparameter von meinem Anbieter helfen mir gar nichts weil in Keller eine Wasseraufbereitungsanlage steht.

Um meinen Eingangssatz hierzu zu verstehen, muss man etwas über die Wirkungsweise dieser Hausenthärtungsanlagen wissen.
Um in der Trinkwasserinstallation Kalkablagerungen zu verhindern, werden in installierten Enthärtungsanlage die Härtebildner Calcium und Magnesium gegen Natrium ausgetauscht (sog. Ionenaustausch). Beim Enthärten um 1 °dH nimmt der Natriumgehalt des Wassers um 8,2 mg/l zu. Das in das Wasser eingebrachte Natrium addiert sich zum Natriumgehalt im Rohwasser.
Die Karbonathärte, die wichtigste Größe für ein Diskusbecken, wird in keiner Weise beeinflusst und bleibt somit konstant.
Die einseitige Senkung der GH ist für ein Diskusbecken ungeeignet. Hinzu kommt, dass der Nitratanteil des Wasser erheblich erhöht wird.

Dies bedeutet, dass dieses Wasser für die Diskushaltung vollkommen ungeeignet ist, eine notwendige, nachgeschaltete Wasseraufbereitung für den Aquarianer zu kostenintensiv wird.
Wenn es dir nicht möglich ist, dein Wasser vor dieser Anlage zu entnehmen, dann ist deine Diskushaltung nicht realisierbar.
Es sei denn, Jörg hat eine Lösung parat.

Panzerwelse leben in ihren Biotop auf diesen Untergrund.


Vorab, glaube nie Werbeversprechen( siehe dtsch. Autoindustrie) und erst recht nicht Bewertungen im Internet!

Hinsichtlich der Beleuchtung obliegt es deinen finanzieellen Voraussetzungen. Persönlich habe ich, wie in meinen Beitrag über die Diskushaltung nachzulesen und anzuschauen ist, die LED von Sera mit Dimmer.
https://www.sera.de/fileadmin/epapers/aqua-light-2016-de/index.html


Hinsichtlich deiner Honigguramis eine wesentliche Anmerkung. Die für Guramis hohen Temperaturen im Diskusbecken(27-29°C) führen zu stetigen Laichverhalten. Dadurch werden diese sehr aggressiv, indem sie ihr Schaumnest verteidigen. Dies führt zu Stresssymptomen bei den Diskus.
Im Interesse beider Arten, lasse es.


Zitat
.. aber so gesehen weiß ich ja, dass die Fische gesund sind.
Woher weisst du dies? Hast du einen deiner Fische beim Tierarzt sezieren und mikrobiologisch untersuchen lassen?
Harte Frage, aber dies muss sein, denn in deiner Antwort kommt eine nicht vertretbare Unbekümmertheit zum Ausdruck.Quarantäne ist die wichtigste Grundvoraussetzung in der Diskushaltung, eigentlich in der Aquaristik grundsätzlich, ohne diese setzt du deine Tiere unnötigen Gefahren aus!!

In dein neues Becken kannst du zum Start, nachdem die Wasserparameter stimmen alle neuen Diskus einsetzen.
Dein altes Becken, welches von allen Pflanzen, dem Kies,evtl. vorhandenen Steinen, Wurzeln oder sonstigen Dekoartikel befreit sein sollte, wird schrittweise an die Wasserwerte des neuen Becken angeglichen. D.h.,jeder Wasserwechsel im alten Becken wird mit aufbereiteten Diskuswasser( welches du auch im neuen Becken einfüllst) vorgenommen. Dadurch gleichst du die Parameter im Altbecken schrittweise an.
Haben beide Becken die gleichen Wasserwerte, dann nimmst du einen Diskus aus dem neuen Becken und setzt ihn, nach Temperaturangleichung, ins Quarantänebecken. Dieses Tier wird sich nicht einsam fühlen, aber dir helfen die anderen Diskus vor ernsthaften Schaden (bakterielle Unverträglichkeit) zu bewahren.
Abschließend noch einmal zum Wasservolumen. Dieses wird grundsätzlich nach dem tatsächlichen Volumen berechnet, also nach Abzug aller wasserverdrängenden Faktoren und nicht nach dem Leermass eines Becken.
In deinen Becken werden sich 6 Diskus wohl fühlen und die vermögen all ihr Potenzial zu zeigen.
Kläre bitte das o.g. wesentliche Problem und dann können wir weiter in deiner Planung vorgehen.
Zwischenzeitlich habe ich es geschafft, mit Unterbrechungen beim Schreiben, den Gugelhupf fertigzustellen und zu backen.
Der Duft durchströmt das Zimmer und die Kaffetafel am Wochenende ist gesichert.


Offline Peter L.

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Re: Diskus ja - aber wie?
« Antwort #5 am: 12-01-2019, 13:28:59 »
Hallo Jürgen,

Steffi schrieb:

Zitat
Um die Wasserwerte einzustellen bekomme ich von einem Kollegen seine Osmoseanlage.

Jürgen schrieb:

Zitat
Wenn es dir nicht möglich ist, dein Wasser vor dieser Anlage zu entnehmen, dann ist deine Diskushaltung nicht realisierbar.

Sie hat doch eine Osmoseanlage. Steffi schickt Ihr "Leitungswasser" durch die Osmoseanlage, nimmt 100 % Osmosewasser und salzt auf 150 µs mit Mineralsalz auf.
Gruß Peter
 

Offline Hobby

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Re: Diskus ja - aber wie?
« Antwort #6 am: 12-01-2019, 14:05:02 »
Hallo Peter,

du hast vollkommen recht, diese Möglichkeit habe ich im Nachsatz kurz, aber leider nicht ausführlich erwähnt.
Für Steffi bedeutet dies ein großes Auffangbehältnis für das VE-Wasser bereitzustellen. Die erste Befüllung des neuen Becken nur mit VE-Wasser und anschließendes aufsalzen, wie du geschrieben hast, auf 150 µs mit Mineralsalz.
Jeder weitere Wasserwechsel ist dann über das Auffangbehältnis, in dem sich aufgesalzenes VE-Wasser befinden muss, für beide Becken zu realisieren.
Ausserdem haben wir keine Kenntnis von der Leistungsfähigkeit der Osmoseanlage.
Insgesamt eine sehr aufwendige und für einen Anfänger anfangs aufwendige Arbeit, die mit großer Sorgfalt ausgeführt werden muss.

Offline Peter L.

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Re: Diskus ja - aber wie?
« Antwort #7 am: 12-01-2019, 18:07:01 »
Hallo Jürgen, hallo Steffi,

ich denke ein Behältnis zur Wassermischung und Wassererwärmung hätte Steffi so oder so benötigt, so bald man anfängt das Wasser zu mischen / einzustellen.

Wie Jürgen schreibt würde ich die Honigguramis abgeben, die Welse kannst du behalten.

Das Becken würde ich auch völlig neu einrichten, wie beschrieben, dann die Welse einsetzen, die Welse über 3 Wochen langsam anfüttern und dann einen Diskus dazu, wenn nach zwei Wochen alles ok ist, der Diskusfisch gut frisst, seine Farben zeigt usw., die restlichen Diskusfische einsetzen.
Wenn du Corydoras kaufst, dann am besten von einem Züchter, der nur diese züchtet. Keine Corydoras aus einem Zoogeschäft aus einem Becken mit Mischbesatz mit anderen Chichliden kaufen, die bringen dann eventuell Plagegeister mit, die deine Fische nicht brauchen.

Zum Filterbecken, hat dir Jürgen schon die m.E. richtige Mindestgröße (90x40x40) genannt. Die Pumpenkammer würde ich mal mit 30 cm also 1/3 der Gesamtlänge veranschlagen. Durch die Wasserverdunstung sinkt das Wasserniveau in der Pumpenkammer kontinuierlich, wenn diese große genug ist, hast diese genug Wasserreserve von Wasserwechsel zu Wasserwechsel oder für die Urlaubszeit.
Gruß Peter
 

 

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