Hallo Freunde,
ich möchte heute einen kleinen Artikel zur Bedeutung des wöchentlichen Wasserwechsel nebst Bilder zur Kenntnis geben.
Der Wasserwechsel
Zum wichtigsten Bestandteil unseres Hobby zählt der wöchentliche Wasserwechsel. Er sollte, abhängig von der Besatzdicht und Fütterung, zwischen 30%-50% des Beckeninhaltes betragen und einmal in der Woche stattfinden.
Warum soviel Wasser wechseln?
Im Verlauf einer Woche fallen durch die Diskus und Beifische reichlich Abfallstoffe in Form von Kot und Urin an, die in Ihrer Menge und Umfang nicht vom Gesamtsystem des Aquarium(Filter, Pflanzen, Bakterien) verarbeitet werden können. Es kommt systematisch zu einer Anreicherung des Aquarienwasser mit Schadstoffen, welche sich in ihrer Summe negativ auf das Immunsystem unserer Pfleglinge auswirken. Dieser Zustand der Verschlechterung des Wasserzustandes kann meßtechnisch am steigenden Leitwert nachgewiesen werden.
In der Natur erfolgt durch den regelmäßigen Zufluß von Frischwasser eine gleichbleibende Wasserqualität. Wir können leider in unseren Becken die Natur nicht in diesen Verhältnis nachgestalten, aber wir haben durch den Wasserwechsel die Möglichkeit ein ähnliches Verhältnis herzustellen.
Technische Voraussetzungen
Ich werde hier nur die einzelnen Utensilien aufführen ohne auf deren detaillierte Arbeitsweise einzugehen.
Wichtigste Voraussetzung für fast alle von uns ist die Aufbereitung des Wechselwasser, denn selbiges kommt leider nicht mit den gewünschten Parametern aus dem Wasserhahn.
Das Trinkwasser, welches für den Menschen gut sein soll, ist für unsere Fische in keiner Weise gut. Es hat in der Regel einen zu hohen Kh-Wert und ist auch ansonsten mit Inhaltsstoffen versetzt, welche wir in unseren Becken nicht haben möchten.
Deshalb muss das Wechselwasser aufbereitet werden und hier bieten sich verschiedene Formen der Aufbereitung an.
Als eine grundlegende Vorstufe für alle Wasseraufbereitungen sehe ich die Behandlung des Ausgangswasser über einen Carbonitfilter an, wodurch wesentliche Schadstoffe dem Wasser bereits entzogen werden.
Dem kann sich ein weiterer Durchlauf in Form einer Osmoseanlage, eines Mischbettvollentsalzer, eines Vollentsalzer( Kathi/Anni) anschließen. Das so behandelte Rohwasser, welches Inhaltsfrei ist, sollte anschließend mit Diskusmineralien angereichert werden, da es keinerlei lebenswichtige Mineralien für unsere Fische mehr enthält.
Technischer Ablauf des Wasserwechsel
Ich bin der Meinung, dass der überlieferte Ablauf des Wasserwechsel mit Wassereimer schleppen der Vergangenheit angehören sollte.
Ich benutze für den Ablauf bzw. Zulauf je einen separaten 12*2mm G...schlauch, welchen ich in der entsprechenden Länge zugeschnitten habe um das Abwasser in die Toilette abzuleiten bzw. das Frischwasser vom Carbonitfilter ins Becken zu leiten. Das Abwasser lasse ich über einen Meßbecher laufen um Sand und andere Bestandteile herauszufiltern.
Damit der Einlauf in das Becken ohne Probleme stattfinden kann ist am Ende des Schlauchs ein Filtereinlaufrohr angebracht, welches problemlos in das Becken eingehängt werden kann und ein herausrutschen der Zuleitung aus dem Becken der Vergangenheit angehört.
Wer sein Wasser in einem Lagergefäß vorbereitet und aufgesalzen hat, der kann es dann von dort in das Becken pumpen und wenn nötig mit Frischwasser, welches aber unbedingt über einen Carbonitfilter geleitet werden sollte, verschneiden.
Wassertemperatur des Wechselwasser
Ich fahre mein Becken mit einer Temperatur von 28°C und mein Wechselwasser, wie es aus der Mischbatterie kommt und durch einen Carbonitfilter geführt wird, hat eine Temperatur von 25°C. Ich stelle selbiges absichtlich nicht höher um den Carbonitfilter nicht unnötig mit hohen Temperaturen zu belasten.
In den vielen Jahren habe ich bezüglich dieser Temperaturunterschiede, denn das Wasser im Becken hat nach Abschluss des Wasserwechsel eine Temperatur von 25/26°C, keine schädigende Wirkungen auf meine Fische feststellen können. Ich bin deshalb der Ansicht, dass ein Temperatursturz von 3°C keine negativen Auswirkungen hat sondern zu einer gewissen Agilität nach dem Wasserwechsel führt.
Meßtechnsche Hilfsmittel
Zum Handwerkszeug eines Aquarianer sollte unbedingt ein Koffer mit den wesentlichen Tropfentest zählen. Es ist angeraten vor und nach dem Wasserwechsel die wichtigsten Parameter,( Kh-Wert, Ph-Wert,Fe-Wert) zu messen. Der Eisenwert hat für Aquarien mit Pflanzenwuchs seine Bedeutung.
Ich hoffe ich habe mit meiner einfachen Schilderung eine kleine Anregung über die Notwendigkeit und den Ablauf des Wasserwechsel geben können.
In der nachfolgenden Fotodokumentation habe ich den Ablauf und die technischen Hilfsmittel dokumentiert.
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10-03-2011, 20:50:38