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Thema: ver.di - Verbrecherische Erpresser oder doch eine Gewerkschaft?  (Gelesen 14930 mal)

Offline Diskus&Koi Heribert

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Re: ver.di - Verbrecherische Erpresser oder doch eine Gewerkschaft?
« Antwort #15 am: 26-03-2012, 21:27:38 »
Hallo

ich sehe es ähnlich wie @Jörg.
Ich wahr früher selber aktives Gewerkschaftsmitglied, aber nach falscher Rechtsberatung nicht mehr. :zwinker:
Ohne Gewerkschaft hätten wir Heute chinesische Verhältnisse.

Nicht um sonst werden Festeinstellungen gegen Leiharbeiter und Billigtagelöhner ausgetauscht, von den Befristeten brauchen wir erst gar nicht reden.

Gewerkschaften sind einfach nicht mehr zeitgemäß, da die Basisarbeit auch zu wünschen übrig lässt.
Die Unternehmen hebeln ebenfalls die Gewerkschaften "mittels Tochterunternehmen" aus. :pfeifend: Sprich: die selbe Arbeit wird billiger in einem Zweigunternehmen (Subunternehmen) ausgeführt und zum Teil mit den zuvor gekündigten Arbeitskräften. (Z. b. siehe Post)

Die Politik unterstützt das auch noch und da wäre die (nicht vereinheitlichen) Mindestlohndebatte, was zur Wettbewerbs-Verzerrung führt usw. Sinkende Arbeitslosenzahlen dank Niedriglöhne (Aufstocker), wo keiner von leben kann.

Aktuell passt da auch noch der Solidar-Beitrag.


Die gerechte Umverteilung funktioniert einfach nicht mehr.

Eine Gewerkschaft ist ein eigenständiges Unternehmen, was von Beiträgen lebt und überlebt und man hat nichts dazugelernt. Ich habe den Eindruck, dass es nur noch ums eigene Überleben geht.
Ein Herr Bsirske und Ex-Bundespräsident Christian Wulff (mit solch gigantischen Gehälter) braucht doch auch niemand. :laugh2:
Grüße Heribert

Ich wünsche viel Freude beim Vermehren der gewonnenen Einsichten! (Maybrit Illner)

Wer viel misst, misst viel Mist...
Nur wer viel Mist gemessen hat, lernt, wie er mit wenigen Messungen das Entscheidende misst.

Weil Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen, müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken.
 

Offline ChristofP

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Re: ver.di - Verbrecherische Erpresser oder doch eine Gewerkschaft?
« Antwort #16 am: 26-03-2012, 22:37:06 »
Ständig Streik Streik Streik. Der öffentliche Dienst brauch sich nun größtenteils nicht beklagen. Sie bekommen doch in regelmäßigen Abständen ihr Lohnplus.
Und Christof kann mir ja mal erzählen woher er weiß was ne Krankenschwester verdient, also meine Frau ist Krankenschwester, ich weiß ja nicht was du denkst , aber ich bekomme das  :uargh03:
wenn ich den Lohnzettel sehe. Mag wahrscheinlich dran liegen das das Krankenhaus privat ist.

Grüße Mario

Hallo Mario,

natürlich bekommen wir im Öffentlichen Dienst regelmässig ein Lohnplus, durch das Erreichen der höheren Gehaltsstufe. Allerdings solltest Du nicht vergessen, das zum Beispiel in meiner Branche (Wissenschaftlicher Mitarbeiter) 80% der Stellen nur noch befristet (auf höchstens 2 Jahre) ausgeschrieben werden. Wenn Du mich als Beispiel nimmst, ich bin Mitte 30 und hatte in meinem studierten Beruf noch keinen einzigen unbefristeten Vertrag - da ist der öffentliche Dienst also überhaupt kein Vorteil.

Eine "normale" Krankenschwester im ÖD (Städtische Krankenhäuser) wird nach TVÖD Stufe 7 bezahlt, da kannst Du Dir nach der Besoldungstabelle ausrechnen, was da übrig bleibt. Für mindestens (!) 40 Stunden in der Woche Patienten versorgen, echt toller Job.

Ich sehe die Streiks zwiespältig, siehe mein Beitrag. Aber das pauschale Herziehen über den ÖD ist jawohl ein blöder alter Schmu, das kann ich echt nicht mehr hören. Wir können uns in den meisten Fällen nicht nach 39 Stunden Nichtstun ins Bett legen! 
« Letzte Änderung: 26-03-2012, 22:42:22 von ChristofP »
Danke & Grüßle, Christof :tschuess:

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Offline Norbert Koch

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Re: ver.di - Verbrecherische Erpresser oder doch eine Gewerkschaft?
« Antwort #17 am: 27-03-2012, 06:28:11 »
Hallo Konrad,

Zitat
Viel Spass beim weiteren "Stimmung machen"....

Die Stimmung macht(e) ver.di:
- Verdi legt Nahverkehr lahm
- Sind die Gewerkschaften noch glaubhaft? Eure Meinung bitte.
- Verdi ruft erneut zu Streiks auf

Lies Dir mal die Kommentare durch und schau mal fern. Derzeit werde ja genügend betroffene Bürger befragt; und das sind nicht alles Aussagen von mir... :hihi:

Hallo Christof,

es liegt mir fern, über den öffentlichen Dienst herzuziehen. Hier wird wichtige Arbeit am und für den Bürger verrichtet. Und das sollte entsprechend honoriert werden! :supi:

Hallo zusammen,

wir sind an einem Punkt der Inflation (der Sch...-Warenkorb interessiert mich nicht: Ich kaufe nicht jeden Monat einen Fernseher oder DVD-Player, ich tanke, wir essen, wir trinken...) angelangt, an dem KEINE Berufsgruppe sich Nullrunden leisten kann; immer mehr Familien verarmen, obwohl beide Elternteile arbeiten gehen. Manche haben gar zwei oder drei Jobs, um halbwegs über die Runden zu kommen. :'(

Aber was tut den ver.di für Berufsgruppen, die sich für die Gewerkschaft nicht so lohnen, weil man zu wenige Mitglieder "erzielen" kann? So hat z.B. ein Koch bei einer durchschnittlichen 50 Stunden-Woche rund 1.500,- € brutto. Auch nett gell? Wachleute bekommen (von ver.di "abgenickt" 7,50 € pro Stunde (Brutto)). Diese Liste ließe sich ewig fortführen.

Worauf ich hinaus will ist, das ver.di nur dort so häufig streikt, wo man wirklich viele Mitglieder in die Gewerkschaft "zwingen" kann. Welche Familienvater, welche Mutter kann es sich denn noch leisten auf 2 oder 3 Tage Gehalt in einem Monat zu verzichten? Und das pünktlich wie ein Uhrwerk jedes Jahr auf's Neue?

Wir sind drauf und dran, Petra's Jahreskarte für die Straßenbahn zu kündigen, denn es gibt viel zu viele Tage im Jahr, an denen sie nicht benutzt werden kann. 6 - 8 Streiktage, dazu kommen nochmal etwa 4 Tage (gut, das mag vorübergehend sein, weil man halt in Karlsruhe so gerne buddelt) wegen Streckensperrungen durch bauliche Massnahmen. Das sind knapp 5% vom Arbeitnehmer-Jahr - für nichts; dazu kommen dann noch die Kosten für die Autofahrt und ggf. Parkgebühren an diesen Tagen (je zusammen etwa 20,- € also 200,- € pro Jahr :O:). Geld, dass uns fehlt, obwohl wir mit ver.di nichts zu tun haben.

Andere müssen mit dem Taxi fahren oder Urlaubstage opfern; bekommen Abmahnungen, weil man wie jetzt bei den Warnstreiks gestern morgens im Radio davon erfährt und zwangsläufig zu spät kommt. Es stehen an den Streiktagen immer wieder (und nicht wenige) Menschen an den Haltestellen...

Vielleicht wird jetzt klar, warum die Bevölkerung von regelmässig durch ver.di beglückten Städten wie Karlsruhe die Schnauze voll hat, von den Machenschaften dieser "Gewerkschaft". :mecker:
Freundliche Grüße aus Bad Aibling

Norbert (Freunde nennen mich Nobby)
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Offline sirius

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Re: ver.di - Verbrecherische Erpresser oder doch eine Gewerkschaft?
« Antwort #18 am: 27-03-2012, 06:34:57 »
Hallo,

vielleicht sollten wir einfach nur versuchen miteinander zu leben!

Mir geht es nur darum, dass einem für mich doch sehr extremen Standpunkt ein Gegenpol gesetzt wird..

Lasst uns doch lieber mit dem Hobby die Zeit verbringen, dass finde ich wesentlich angenehmer....

Wie wirkt sich der Streik eventuell auf unser Hobby aus? 
Sollten in dieser Zeit keine Lebendtransporte auf den Weg gebracht werden? etc....

Gruß Konrad




Gruß Konrad
 

Offline Norbert Koch

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Re: ver.di - Verbrecherische Erpresser oder doch eine Gewerkschaft?
« Antwort #19 am: 27-03-2012, 06:43:08 »
Hallo Konrad,

ein schönes, versöhnliches Schlußwort; :applaus2: wobei ich die Diskussion als angenehm und interessant empfand.

Wir wirkt sich der Streik auf mein (ich kann hier nur für mich sprechen) Hobby aus? Nunja, die rund 200,- € pro Jahr müssen schon irgendwo wieder eingespart werden. Also bleibe ich wohl noch ein paar Monate bei meinen T8-Leuchtbalken.

Am Futter, dem Wasser, dem Stromverbrauch kann und will ich nichts einsparen. Die laufenden Kosten sind fix und dem Tier zuliebe nicht reduzierbar - also bleiben eben größere Anschaffungen auf der Strecke...
Freundliche Grüße aus Bad Aibling

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Offline ChristofP

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Re: ver.di - Verbrecherische Erpresser oder doch eine Gewerkschaft?
« Antwort #20 am: 27-03-2012, 09:44:53 »

Hallo Christof,

es liegt mir fern, über den öffentlichen Dienst herzuziehen. Hier wird wichtige Arbeit am und für den Bürger verrichtet. Und das sollte entsprechend honoriert werden! :supi:


Hi Norbert, das bezog sich auch lediglich auf Mario´s "die sollen sich nicht noch beschweren, die kriegen eh´regelmässig den Lohn erhöht"... Ich kann diesen Beitrag an sich und Deine Haltung zu den Streiks durchaus nachvollziehen. Als Angestellter im ÖD ist es für mich schwierig, sich neutral zum Thema ver.di-Arbeitskampf zu äußern, nur solche allgemeinen und oftmals einfach falschen Aussagen machen mich krätzig.
Danke & Grüßle, Christof :tschuess:

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Offline Jojo1000

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Re: ver.di - Verbrecherische Erpresser oder doch eine Gewerkschaft?
« Antwort #21 am: 27-03-2012, 10:21:52 »
Hallo zusammen,
Die ver.di ist ein kleiner fisch im grossen becken "deutschland".man sollte von ganz oben mal beginnen jedem seinen lohn zu zahlen in angemessenen summen.Statt zu schauen das es dem Ausland gutgeht sollten unsere herrschaften einmal in unsere gefilde schauen und dort beginnen zu sanieren.Der arbeitsmarkt ist für viele arbeitnehmer ausbeute pur......
Ich kann mich mit meinem gehalt mit 2500 knapp nicht beschweren,aber ich seh es an meiner familie-mein vater ohne ausbildung 2 jobs(insgesamt ca.60 std/woche) und meine mutter  kleinstverdienerin. ich finde der staat sollte sich auch mal um die kleinen kümmern.
Man kann mit 1000 euro netto /vollzeit heutzutage nicht mehr richtig leben,das ist fakt.
Schade,liebes deutschland-schäme dich;-).wie lange wir unser hobby mit dem strom und wasserverbrauch noch führen können-das weiss nur deutschland;-)
Viele grüsse johannes
Viele Grüsse Johannes
 

Offline Hans-Peter

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Re: ver.di - Verbrecherische Erpresser oder doch eine Gewerkschaft?
« Antwort #22 am: 27-03-2012, 12:34:52 »
Hallo Norbert,

sehe die Sache etwas anders.

Natürlich hat man als Betroffener eine stink Wut im Bauch, die ist aus Deinem Posting deutlich herauszulesen.

Nur mal die Frage:

Wie soll Verdi denn Deiner Meinung nach die berechtigten Forderungen der Arbeitnehmer durchsetzen, ohne daß hiervon unbeteiligte betroffen werden? Frag doch mal in Karlsruhe einen Busfahrer, welcher 2 Kinder hat, wieviel Geld ihm und seiner Familie zum Leben bleibt!

Um beim Vorwurf unberechtigt zu bleiben möchte ich auf einen anderen Streik hinweisen, nämlich den der Fluglotsen!
Diese Herrschaften haben sicherlich einen sehr verantwortungsvollen Job, sind aber bereits jetzt schon fürstlich bezahlt, dann für noch mehr zu streiken, so daß ich dann Stundenlang auf dem Airport herumsitze, das finde ich Unverschämt!

Auch sollten wir mal einen Blick ins EU Ausland werfen; hier herrscht eine ganz andere Streikkultur. Wenn den lieben Franzosen was nicht passt, dann steht die Grande Nation kurz vor einem Generlstreik!

Und zu Guter Letzt:

Nicht Verdi hat den Streik vom Zaun gebrochen, sondern die bei einer Urabstimmung wählenden Geswerkschaftsmitglieder mit mind. 70 % ihrer Stimmen!

Liebe Grüße
Hans-Peter
 

Offline Norbert Koch

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ver.di - Verbrecherische Erpresser oder doch eine Gewerkschaft?
« Antwort #23 am: 27-03-2012, 12:55:32 »
Hallo Hans-Peter,

klar, der Busfahrer möchte mehr verdienen und soll mehr verdienen. Das spreche ich ihm nicht ab - und auch all den anderen Berufen, in denen zu wenig gezahlt wird.

Aber jetzt mal im Ernst: Warum reicht nicht als Warnschuss der gestrige Streik in Baden-Württemberg? Warum müssen heute in RLP KiTa's bestreikt werden, warum bekommen in Mainz heute die Patienten in den Krankenhäusern kein vernünftiges Essen, warum werden in Stuttgart, Frankfurt, Köln-Bonn und ich glaube auch in München die Flughäfen bestreikt werden?

Die Arbeitgeber wissen doch, dass ver.di im Geld schwimmt und gerne bereit ist zu streiken. Die Mitglieder bekommt man leicht überzeugt; schließlich fehlt jedem Geld. Menschen sind einfach zu manipulieren. Man muss nur sagen, was sie hören möchten...

Ich finde die Masslosigkeit von ver.di verwerflich. Man hat aus den Augen verloren, wann es reicht. Und daher fände ich es gut, wenn einzelne Bereiche vor Streiks geschützt werden würden:
Krankenhäuser, KiTa's, Flughäfen (um mal ein paar wirklich wichtige Einrichtungen zu nennen). Es kann doch nicht angehen, dass ein Bypass-Patient mehrere Wichen auf seine OP wartet und diese dann wegen ver.di wiederum im ein paar Wochen verschoben wird. Was, wenn so ein Patient zwischenzeitlich einen - vermeidbaren - Infarkt erleidet? Ist es das wert? Müssen kranke Menschen unter dem Machtgeplänkel der Gewerkschaften leiden?

Klar, den Bsirske kratzt das nicht, der ist Privatpatient, der hat einen Chauffeur und mit ziemlicher Sicherheit hat ver.di auch ein eigenes Flugzeug. Er kommt immer dran, er kommt überall und jederzeit dahin, wo er möchte. Er muss sich auch nicht gegen Monatsende überlegen, ob er sich dies oder das noch leisten kann...

Der Fisch stinkt vom Kopf!

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Offline Mario

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Re: ver.di - Verbrecherische Erpresser oder doch eine Gewerkschaft?
« Antwort #24 am: 27-03-2012, 19:11:35 »
Hallo Konrad und Christof,

ich arbeite als Dachdecker. Und das ist mittlerweile nicht mehr sonderlich bezahlt.Wo ich angefangen habe mit meiner Lehre, hat das Handwerk noch was dargestellt. Heute zählen da andere Sachen. Ich will mich auch nicht beschweren, weil ich mein Beruf gerne Ausübe, aber was ich oder andere auf dem Bau leisten und was man dafür bekommt ,  :uargh03:
 Habe in den Nachrichten gehört , verdi will 200 Euro mehr.
Das Angebot von 100 Euro wurde abgelehnt. Um ehrlich zu sein, ich würde mich über 100 Euro mehr, freuen.
Und meine Frau wird nach einen anderem Tarif bezahlt. Bad/ost oder so ähnlich.

Grüße Mario
 

 

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