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Thema: Kommunikation  (Gelesen 24078 mal)

Ernst

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Kommunikation
« am: 11-03-2013, 11:01:22 »
Hallo,

Warnung! Beim Lesen des folgenden Beitrages ist äusserste Vorsicht geboten! Sobald jemand an seinem oder meinem Verstand zweifelt, muss er sofort aufhören weiter zu lesen.

Bestimmt hat ein jeder von uns schon einmal mit seinem Haustier gesprochen, obwohl ihm der Verstand natürlich gesagt hat, dass das nicht möglich ist. Aber ist das wirklich so? Ich habe die Probe aufs Exempel gemacht:

Ich setze mich vor das Aquarium in Kutschbockhaltung und konzentriere mich zuerst auf nichts und dann auf telepatische Kommunikation, wie man es in Volkshochschulkursen für Meditation (Stufe 1 Anfänger, Stufe 5 Guru)usw. lernt. Es war anstrengend, aber dann schwamm doch tatsächlich der Leit-Diskus mitten in mein durch Tunnelblick verengtes Blickfeld, blieb dort stehen und glotzte - gestrichen, es muss heissen blickte - mich auffordernd an. Es gelang mir, telepatischen Kontakt mit ihm aufzunehmen. Was sagt man in so einer Sitation? Ich habe ihn gefragt, wie er sich denn die Umgestaltung des Aq vorstelle, ich würde mich nach seinen Wünschen richten. Es dauerte, und ich dachte schon, dass das ganze vielleicht doch ein Hirngespinst von mir sei. Doch dann geschah etwas seltsames. Der Leitfisch sprach zu mir:
"Du musst wissen, dass wir Disken nur geringe intellektuelle Möglichkeiten haben und sehr langsam denken. Deswegen musst Du Geduld haben. In grauer Vorzeit hatten wir dreimal so grosse Gehirne und dafür einen Höcker oberhalb der Augen. Aber die Züchter empfanden das als hässlich und haben es weggezüchtet. Seitdem leiden wir unter unseren begrenzten Möglichkeiten.
Zu Deiner Frage ist konkret zu sagen, dass wir auf einer freien Beschleunigungsstrecke von einem Ende zum anderen Ende des Aq bestehen. Wir brauchen diese 120 cm zum Fitnesstraining. Die Köpfe stossen wir uns nur deshalb jedes Mal wieder an, weil wir beim Blitzstart immer vergessen, von den 120 cm Strecke die zweimal Glasstärke abzuziehen und deshalb zu spät bremsen. Siehe Fähigkeiten o.a.. Wir bestehen aber trotz der schmerzhaften Erfahrungen auf der freien Strecke. Vielleicht lernen wir es ja doch noch. Mehr dazu ein ander Mal. Das war schon anstrengend genug."

In Kürze folgt die Fortsetzung dieser Geschichte.

Grüsse

Ernst

 
 

Offline enterpreis

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Re: Kommunikation
« Antwort #1 am: 11-03-2013, 18:41:05 »
Servus Ernst,

ich zweifle nicht an deinem Verstand, konnte mir aber ein kurzes "Schmunzeln" nicht verkneifen.
Fortsetzung mit mit Spannung erwartet!

BG,
Fabian
Beste Grüße aus dem Süden,

Fabian
 

Ernst

  • Gast
Re: Kommunikation
« Antwort #2 am: 14-03-2013, 18:47:14 »
Hallo,
hier ist die Fortsetzung der Diskus-Kommunikation.
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Ich sitze wieder vor dem Aq und konzentriere mich. Schneller als das erste Mal kommt der Leit-Diskus in meinen Focus. Ich versuche zu ergründen, ob er gesprächsbereit ist. Disken haben keine Mimik. Sie können nicht wie Hunde oder Katzen Freude oder Trauer zeigen. Er muss meine Gedanken gelesen haben, denn ich empfange "achte auf meine Augen, die kann ich bewegen und du wirst daran erkennen, ob ich zustimme oder nicht."
Ein bravouröser Einstieg in die heutige Kommunikation, und gleich so ein langer Satz (für Fisch-Verhältnisse).
Ich knüpfe thematisch an das letzte Gespräch an und sage:
!Ihr bekommt ein neues, grösseres Aquarium und ...." er unterbricht mich:
"Was ist das, ein Aquarium?"
Oh weh, das erkläre ich ihm besser nicht, sonst fühlt er sich als Gefangener.
"Das würde jetzt zu sehr ins Detail gehen; ich erkäre es dir später gerne ausführlich.
Also ich würde dieses Aquarium gerne wie ein Stück vom Amazonas gestalten ......"
"Was ist das. Amazonas?"
Oh weh, das erkläre ich ihm besser nicht, sonst .........
Ich sehe schon, dass ich aufpassen muss, um sein kleines Glück nicht zu gefährden. Immerhin ist er hier bei mir der Ober-Diskus und hat ein sorgenloses und gefahrloses Leben mit Fullservice. Im Amazonas wäre er vielleicht schon gefressen worden. Besser, ich erwähne solche ausserhalb seiner jetzigen "Welt" liegenden Dinge nicht mehr. Es ist ja beim Menschen auch so, dass er meist erst dann unzufrieden mit seinem Dasein wird, wenn er erfährt, dass es anderen besser geht. Selbst wenn es gar nicht stimmt. Er:
"Sag mal, wie kannst du da draussen hinter der Scheibe überhaupt atmen. Ich kann keine Anzeichen von Strömung oder gar Luftblasen erkennen. Hast du denn überhaupt genug Wasser um dich?"
Das würde ihn sicher überfordern.
"Ja danke, es reicht mir. Aber zu einem anderen Thema. Ich möchte, dass ihr euch nicht mehr die Köpfe an der Scheibe anstosst und davon Kopfschmerzen bekommt. Dazu habe ich euch dieses schwarze Ding ins Aq gehängt. Mit ihm kann ich eine Strömung erzeugen und ihr könnt gegen sie anschwimmen. Wäre das was für euch?"
"Mach mal."
Ich schalte die nagelneue Strömungspumpe aus dem Internet ein. Zwei Propeller, 12.000 l/h und 23 Watt! Es kommt schlagartig Bewegung ins Aq. Die künstlichen Pflanzen legen sich sofort flach und beginnen mitsamt ihren Beschwerungen ihren Platz zu verlassen. Der Sand bildet augenblicklich eine Wanderdüne, und diese irrt scheinbar ziellos im Aq umher. Die Disken versuchen, sich irgendwo festzuhalten, was ihnen aber nicht gelingt, sind ja schliesslich keine Affen. Auch das Flach-auf-den-Boden legen hilft nicht. Ein Inferno!
Ich breche den Versuch nach einer Minute ab. Man ist ja schliesslich ein einfühlsamer Mensch. Pflanzen und Disken richten sich wieder auf. Die ersten infolge der Schwerkraft, die letzteren wegen ihres natürlichen Sinns für die Senkrechte. Die Lage beruhigt sich langsam. Ich meide den Blickkontakt zu meinen Disken.

Ein geborener Schwabe wirft aber nicht 24,99 Euro incl. Versand beim Fenster hinaus. Das war deshalb erst der Anfang! Ob und wie es weitergeht, im nächsten Kapitel!
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Liebe Forumsmitglieder!
Ich möchte nicht das Forum mit meinen Geschichten "zumüllen", wenn dies nicht gewünscht wird. Nicht jeder hat den gleichen Sinn für Humor. Deshalb wäre es hilfreich, wenn Ihr mir ein Signal geben würdet, ob Ihr solche Beiträge überflüssig, läppisch o.ä. findet oder ob Ihr Interesse an einer Fortsetzung habt. Ein aussagekräftiges Smiley würde mir genügen. Vielen Dank!

Gruss Ernst
 

Offline Armin C.

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Re: Kommunikation
« Antwort #3 am: 14-03-2013, 18:57:04 »
Hallo Ernst,

schreib ruhig weiter, macht Spaß zu lesen .... :cheers:
... Gruß Armin

je mehr man weiß, desto mehr weiß man, was man nicht weiß!
 

Offline Ditmar

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Re: Kommunikation
« Antwort #4 am: 14-03-2013, 19:09:14 »
Hallo Ernst

Denke auch nicht das so eine Auflockerung störend aufgenommen wird. :reed:
Gruß Ditmar
Becken 200x80/70x60, Back to Nature Amazonas,
Orinoco Altum, L134, L46, Dornaugen, Sterbai, Golden Nugget, Sturisoma, RHG's
 

Offline Mario

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Re: Kommunikation
« Antwort #5 am: 14-03-2013, 20:48:41 »
Hallo Ernst,

ich finde es gut ,  :joke:

Grüße Mario
 

Offline Spucki

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Re: Kommunikation
« Antwort #6 am: 14-03-2013, 20:57:13 »
Hallo Ernst,

echt klasse geschrieben. Ich mag das  :applaus2:

gruß Tu
 

scareface63

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Re: Kommunikation
« Antwort #7 am: 14-03-2013, 21:10:13 »
moin Ernst,


ich kann mir gut vorstellen wie der leit-diskus nach dem inferno an die scheibe kam und zu dir sagte;
"na, das üben wir aber mal gell"
 ;D

"like a hurricane" haben deine disken sicher nicht gesungen..
 

Offline Chrigele

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Re: Kommunikation
« Antwort #8 am: 14-03-2013, 22:07:47 »
Hallo Ernst

Mir gefällt es auch, mach weiter, bin schon gespannt! :sweet:

L.G.
Christa
 

Offline Many

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Re: Kommunikation
« Antwort #9 am: 15-03-2013, 00:30:47 »
Hallo Ernst,

schreibe weiter, ich liebe solche Geschichten.

Sehr gut bisher
Viele Gruesse aus Sea Lake

Many

Die Welt ist gemein. Alle denken nur an sich, ich bin der Einzige der an mich denkt
 

Offline Horst

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Re: Kommunikation
« Antwort #10 am: 17-03-2013, 09:26:47 »
Hallo Ernst  ,

ich würde mich freuen bzw möchte auch gerne , wenn Du die Geschichte weiterführst .

Ich mag solche etwas außergewöhnlichen Geschichten oder Doku´s sehr gerne lesen , wir haben schon mehrere davon im Forum . Ich möchte für mich behaupten , daß es immer wieder eine schöne Abwechslung in der streßreichen und teilweise tristen Alltag bringen .

Ich freue mcih schon auf eine Fortsetzung    :kaffee:
Lieben Gruß aus Ostfriesland , Horst
 

Ernst

  • Gast
Re: Kommunikation
« Antwort #11 am: 24-03-2013, 16:40:54 »
"Kommunikation"
Fortsetzung


Es ist Sonntag, 24.März 2013, 15.52 Wohnzimmerzeit. Ich setze mich vor das Aquarium, weil ich denke, dass der Schock über das letzte Erlebnis mit mir inzwischen vielleicht verflogen sein dürfte.
Kaum habe ich mich richtig konzentriert und auf die Diskuswellenlänge eingestimmt, spricht mich der Leitfisch, der inzwischen- ohne dass ich es vor lauter Konzentration bemerkt hatte - direkt vor mir an der Scheibe Position bezogen hat - an.
"Hör mal. Wir müssen dringend reden!" Ich bin 45 Jahre verheiratet, der Satz kommt mir sehr bekannt vor, ich empfinde ihn als bedrohlich. Alle Sinne werden geschärft, und ich antworte:
"Sprich" (ab hier ohne Anführungszeichen, bitte)
Was schmeisst Du ..
Es heisst nicht schmeisst, sondern wirfst..(das ist die erste Retourkutsche, denn ich spüre schon, dass nichts Gutes kommt. Ich muss ihn bremsen)
Also was wirfst Du uns denn da jeden Tag für ein Zeug herein?
Futter, sonst nichts.
Das ist doch kein Futter, das ist eine Zumutung. Futter gibst Du uns immer erst viel später und zwar das von St....er, das ist gut, und dann noch eines, das mit dem vielen Grünzeug, das ist - na wie soll ich sagen, eben gerade noch Futter.
Also, was ist das nach dem Tagesanfang oder Sonnenaufgang für ein Zeug?
Das ist Trockenfutter.
Was ist das "Trocken.."
Eben ohne Wasser.
Was ohne Wasser? Ohne Wasser gibt es doch gar nichts?
(Das kapiert der nie und nimmer. )
Dieses Futter müsst Ihr fressen, damit Ihr gesund bleibt. Wenn ich in Urlaub fahre, gibt es nichts anderes.
Urlaub?
Urlaub ist, wenn ich 8 Sonnenaufgänge nicht da bin.
8 Sonnenaufgänge! Nur dieses Zeug. Du Mörder!
Vorsicht! Sonst drehe ich die Heizung herunter.
Haha. Hier ist es immer schön warm, wir brauchen keine Heizung. (Du D..p)
Hat Euch meine Umgestaltung des Beckens denn gefallen (ich will einen Themenwechsel)?
Ja. Das hast Du gut gemacht. Durch die Pflanzen an den Stirnseiten können wir jetzt früher bremsen. Und weicher sind sie auch als die Scheiben. (na Gott sei dank)
Wie geht es denn dem Kameraden, der so krank war?
Ja das kam nur von dem Sch..ss Futter.
Der hat doch gar keines gefressen!
Eben. (ausgesprochen raffinierte Argumentation)
Schon der Anblick hat ihn krank gemacht.
Man sieht das Futter doch kaum.
Genau. Man sieht es kaum, wie soll man es da fressen. Das darfst Du nicht mehr hereintun. (Lügner. Zuerst sieht man es nicht und dann soll es unbekömmlich sein)
Du hast gerade Lügner" gedacht, ich habe es so empfangen.
Ich habe beim Züchter einmal draussen den Züchter einen anderen Mann einen Lügner heissen gehört. Wer war das?
Das war ein Händler.
Lügen alle Händler?
Ja.
Warum?
Damit sie so etwas verlogenes und aufsässiges wie Dich an den Mann bringen!

Das ist mir so herausgerutscht. Schlagartig drehen sich der Leitdiskus und in der Folge alle anderen von mir weg und schauen scheinbar angestrengt nach Osten. Sie strecken mir - vornehm ausgedrückt - ihre Heckflosse entgegen. Ich denke zuerst, dass ich das aussitzen kann. Aber nach einer gefühlten Viertelstunde sehe ich ein, dass es heute mit der Kommunikation wohl vorbei ist.
 
Deswegen kann ich für heute nicht mehr berichten. Wünsche noch einen schönen Sonntagabend

Grüsse

Ernst

« Letzte Änderung: 24-03-2013, 19:29:09 von Ernst »
 

Ernst

  • Gast
Re: Kommunikation
« Antwort #12 am: 02-04-2013, 20:10:49 »
"Kommunikation"
Fortsetzung

Osterdienstag, Esszimmer, Zeit: after 1 Flasche Rotwein(übrigens halbtrocken und hervorragend!)

Ich sehe, dass der Leitdiskus schon in der Mitte der Frontscheibe auf mich wartet und setze mich vor das Aq. Eigentlich habe ich heute keine Sprechstunde. Aber man will ja nicht so sein. Hoffentlich sieht er die Flasche nicht.

"Ich habe mitgehört" sagt er zur Einleitung. Ab hier ohne " " sonst bringen ich Knoten hinein in Finger.
Du hörst mich ab? Was hast Du denn gehört?
Gehört ist vielleicht nicht ganz richtig, empfangen ist besser(er meint sicher telepathisch).
Ich habe also empfangen, dass Du etwas über uns hier gelesen hast. Und Du hast gelacht dabei. Lachst Du über uns? Oder wie soll ich das verstehen?
(Das ist ja mal ein Thema! Ich habe gerade über das Scheissen und Pullern von Disken in Aquarien und die sich daraus ergebenden Folgen unter biologischen und chemischen Gesichtspunkten gelesen. Ein heikles Thema zwischen uns.)
Tja, wie soll ich sagen. Ich sorge mich ständig um euer Wohlbefinden und lese alles, was mich in dieser Hinsicht schlauer machen könnte. Wie schmeckt euch denn das Futter?(Ich finde, dass diese Überleitung einen Oskar wert wäre!)
Mit Ausnahme des Frühstücks geht`s so.
Aha. Wo kommt denn das Futter hin, wenn ihr es verdaut habt?
Frag doch nicht so scheinheilig. Wir legen alles fein säuberlich auf den Sandboden.
Ja, das sehe ich gelegentlich. Trinkt ihr denn auch was?
Haha, zu trinken haben wirklich genug. Wir trinken Wasser. Das ist für uns das beste. (Anm.: das wäre es für mich eigentlich auch, aber das ist ein anderes Thema)
Wo geht das dann hin?
Genauso wie das Futter, nur unsichtbar verteilt.
Siehst du, genau darüber habe ich heute einen wissenschaftlichen Aufsatz gelesen und dabei gelacht.
Warum gelacht. Über Wissenschaft lacht man doch nicht.
Doch. Wissenschaft ist keine Religion. Darüber darf man also lachen. Vor allem, wenn man liest, dass ein ausgewachsener Professor darüber forscht, ob ihr Disken mit oder ohne Salze pullert. Eine Hausfrau würde sagen: Urin vers. Aqua.dest..
Ich sorge eben dafür, dass ihr euch wohlfühlt (Einwurf"tun wir!"). Dafür muss ich für gutes Wasser sorgen, Wassereimer schleppen, heute habe ich bei G......d eine
Osmoseanlage für euch bestellt und so weiter.
Ich verstehe überhaupt nichts. Wieso musst du Wasser herschleppen. Es ist doch schon da!

(Mein Gott! Verstehen wir Menschen denn von der Welt, von uns, vom Universum und dem Raum ausserhalb des Universums - das ist umstritten - auch so wenig, wie dieser Fisch von seiner Welt??? Es steht zu befürchten!)

Zurück zur Wissenschaft. In dem Aufsatz ging es darum, ob ihr mit dem pullern auch Salze/Mineralien verliert und ob ich für Salznachschub im Wasser sorgen soll  - also Diskussalz beim Händler kaufen - oder ob ....
Nein. Schütt hier bloß kein Salz rein. Du hast doch selbst gesagt, dass alle Händler lügen. (Lügen ist ein gefährliches Stichwort, das zu abruptem Schluß führen kann. Also vorsichtig umschiffen!)

Übrigens: anderes Thema. Ich habe auch empfangen, dass du eine bsüoloische Tierpraxis aufmachen und einen Fisch kurieren willst. Gehst du jetzt mit anderen Fischen fremd?
Nein. Ich hätte ihm doch nur geholfen, gesund zu werden. Wenn du krank wirst, helfe ich dir auch. Du musst dazu aber herauskommen! (Haha, warts ab).
Ich bin jetzt intellektuell erschöpft und möchte aufhören. Schönen Abend noch und bis zum nächsten Mal.

Und das gilt jetzt auch für die Mitleser aus dem Diskusforum.

Grüsse

Ernst

 

Offline Armin C.

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Re: Kommunikation
« Antwort #13 am: 02-04-2013, 20:19:34 »
 :hurra: :joke: :hurra:
... Gruß Armin

je mehr man weiß, desto mehr weiß man, was man nicht weiß!
 

Ernst

  • Gast
Re: Kommunikation
« Antwort #14 am: 07-04-2013, 10:06:55 »
Kommunikation:

Ich sitze zusammengekauert am Esstisch und bin tief in meine Altersdepression versunken. Entgegen landläufiger Meinung ist das überhaupt nicht schlimm, sondern normal. Die meisten Menschen können damit bloß nicht richtig umgehen(keine Angst, ich komme schon noch auf den Fisch zu sprechen!). Dazu ein paar grundlegende Gedanken, ganz stark gekürzt und vereinfacht, damit es auch jedermann verstehen kann:

Was man so hört, klagen fast alle älteren Menschen über gelegentliche Altersdepressionen. Ergo ist es etwas normales, denn der Normalfall wird so definiert "dass es fast alle haben(z.B. wie eines Nase im Gesicht oder so)". Wenn es aber etwas normales ist, muss man lernen, damit umzugehen und das geht bildhaft erklärt so:

Ich stellte beim ersten Mal einen sehr tiefen Kochtopf vor mir auf den Tisch, nahm meine rechte Hand (f.Linkshänder: geht zur Not auch links), streckte den Zeigefinger aus (und nur den) und führte die Hand ganz langsam senkrecht von oben nach unten in den Topf. Der Vorgang muss mit dem entsprechenden Denken begleitet werden, also langsam vonstatten gehen!
Dabei stelle ich mir vor, dass das Topfinnere die Depression schlechthin sei. Könnte die Zeigefingerspitze sehen, würde es um sie herum immer dunkler werden, je tiefer sie käme. Je tiefer die Fingerspitze, desto tiefer die Depression. Und dann kommt die allerwichtigste Erkenntnis überhaupt: Am Topfboden angekommen, geht es auf keinen Fall mehr weiter (Wenn man nicht gerade einen HSS Edelstahlbohrer als Zeigefinger hat. Nonsens muss sein, sonst merkt man sich nichts).
Fazit: Jede Depression erreicht zwangsläufig einmal ihren tiefsten Punkt. Das ist ein Naturgesetz. Wer jetzt das nachmacht, merkt schnell, dass er nicht ewig mit dem Finger auf dem Topfboden bleiben kann. Was soll denn da die Familie denken?
Also:  es geht zwangsläufig wieder aufwärts, d.h. aus der Depression heraus!

Diese Schilderung mag Euch banal erscheinen. Die daraus resultierende Erkenntnis ist aber grundlegend wichtig für unser Leben: Wo es hineingeht, geht es auch wieder heraus! (nützt der Maus in der Mausefalle zwar nichts mehr, wir Menschen sind da im Vorteil, weil wir den Vorgang mit Denken begleiten können).

Ich habe meine Depression geniessen gelernt!  Der Höhepunkt des Genusses ist der "Aufschlag" auf dem Topfboden, weil es ab da nur noch aufwärts geht. Wann kann man schon ehrlicherweise (also nicht Politiker!) sagen, dass es von nun an nur noch aufwärts geht? Hier funktioniert es!

Manchmal geschieht es bedauerlicherweise, dass mir die Altersdepression nicht in ausreichender Intensität zur Verfügung steht. Dann nehme ich die über das schlechte Wetter und wenn es immer noch nicht reicht, die über die politischen Verhältnisse dazu. Es hat auf diese Weise noch immer gereicht.

Zur Nachahmung ein paar Tipps: es werden benötigt ein Topf, eine rechte Hand mit Zeigefinger, ein Raum, in dem man allein ist und Phanthasie. Allein im Raum ist empfehlenswert, da Zuschauer leicht einen falschen Eindruck bekommen könnten.

-----

So sitze ich also heute am Esszimmertisch und geniesse den langsamen emotionalen Aufstieg (den Topf braucht ein Fortgeschrittener wie ich natürlich nicht mehr). Dabei hat man einen Tunnelblick, ja insgesamt ein verengtes, auf die Emotion konzentriertes Denken. Plötzlich: mein Gehirn - mit dessen Leistungen ich in den letzten Jahren immer unzufriedener geworden bin - gibt mir ein Störsignal!  Da! Wo da? Da links!
So etwas hatte ich noch nie. Ich setze einen Stop, damit ich später wieder an die entsprechende Stelle des Aufstieges zurückfinde, und schalte auf erhöhte Wachsamkeit um.
Links ist das Aquarium (na endlich hat er die Kurve gekriegt). Das wusste ich zwar vorher auch schon, doch was ich jetzt dort sehe, ist phänomenal.  Der Leitdiskus scheint zu toben! Nein, toben ist das nicht wirklich. Er macht wohl Kunststücke. Gerade schwimmt er in Form einer liegenden Acht durch das Becken, zweimal. Dann dreht er um und schwimmt dieselbe Figur andersherum. Das muss schon länger so gehen, denn alle anderen Disken kauern in den Ecken, nur der Leit schwimmt. Jetzt dreht er eine Schraube in Längsrichtung des Beckens und gleich noch eine zurück! Es ist ein grandioses Schauspiel. Habe ich ihm das beigebracht? Nein, ich kann ja selbst keine Schraube, höchstens irgenwo hineindrehen, aber nicht schwimmen.
Da kommt mir der Gedanke, dass der jemand auf sich aufmerksam machen will, und zwar mich.

Ich gehe hin, und er redet (telepathisch) sofort los:

Mensch warum kommst Du denn nicht. Ich muss Dich doch was wichtiges fragen.
Du hättest mich ja rufen können.
Ging nicht, Du hast nicht geantwortet, warst zu weit weg in Gedanken. Bei diesem schwarzen Ding da.
Stimmt. Ihr werdet aber einsehen, dass ich den obigen Text meinem Diskus nicht erklären kann.
Was hast Du denn für eine Frage?
Ich habe heute nacht nicht schlafen können und da hat mich eine Frage umgetrieben; wie siehst Du uns denn überhaupt? Also ich z.B. kann alles hier herinnen gut sehen. Dich sehe ich aber ganz verschwommen? Eigentlich sehe ich Dich nur, wenn Du Dich bewegst.
Ich sehe auch nicht immer klar, manchmal sogar verschwommen, aber das hat mit Dir nichts zu tun. Ich kann Dich sehr gut sehen. Das kommt davon, dass ich andere Augen als Du habe.
Was für Augen hast dann Du?
Ich habe auch zwei Augen, die sind aber nach vorne gerichtet und nicht wie bei Dir zur Seite.
Wie das denn? Da müsste ich ja meine Augen herausnehmen und nach vorne drehen.
Nein lass das man. Du bist ja schliesslich ein Fisch.
Und was bist Du?
(Über die letztendlich gültige Antwort auf diese Frage streitet die Menschheit schon von Anbeginn an, ohne zu einem Ergebis zu kommen. Da überschreitet jede noch so einfache Antwort das Verständnisvermögen eines Diskus um Potenzen)
Ich bin Dein Chef. Das genügt!
Danke. Jetzt weiss ich endlich Bescheid.

So einfach! Er hat die gewünschte Orientierung und ist zufrieden. Das Leben kann so schön sein!

In diesem Sinne einen schönen Sonntag und das mit dem Topfaufstieg wirklich nur alleine üben!

Ernst
 

 

Kommunikation mit dem Kunden - wofür???

Begonnen von Norbert Koch

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Letzter Beitrag 22-03-2013, 17:39:38
von Norbert Koch