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Thema: Entstanden aus: Vom Kleinen zum Großen  (Gelesen 8429 mal)

Offline Norbert Koch

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Entstanden aus: Vom Kleinen zum Großen
« am: 07-11-2013, 18:37:31 »
Hallo zusammen,

da Horst's Problemschilderungen das eigentliche Thema der Diskussion sprengen, habe ich den Thread hier her kopiert.
« Letzte Änderung: 11-11-2013, 09:23:05 von Norbert Koch »
Freundliche Grüße aus Bad Aibling

Norbert (Freunde nennen mich Nobby)
Internet: https://nobby-ka.de (schon sehr bald auch mit einem Aquaristik-Bereich)

Beim Betrachten der Natur werden Gefühle geboren... | Japanische Weisheit

Es gibt für alles eine logische Erklärung - man muss nur lange genug danach suchen!
 

Offline Horst

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Re: Entstanden aus: Vom Kleinen zum Großen
« Antwort #1 am: 10-11-2013, 13:02:58 »
Hallo Zusammen  ,

ich möchte an dieser Stelle einen Leidenweg von meinen Tieren und mir beisteuern , wobei es sich augenscheinlich um Bakterien gehandelt hat .

Als kleine Vorweginformation , es wurde nichts am Aquarium verändert und das System läuft seit mindestens 1,5 Jahren ohne Neuzugänge , Filterveränderungen oder Dekorationsumbauten . Die für mich meßbaren Wasserwerte sind stabil - soll heißen PH 6,7-6,9 , KH um 3 , GH um 5 , NO2 nicht Nachweisbar und NO3 zwischen 15 und 25 schwankend ( vor und nach WW ) und die Temperatur konstant zwischen 28 - 29° Grad . Wasserwechsel werden regelmäßig und wöchendlich etwa 40-50% gewechselt , wobei das Wechselwasser erst ein Sedimentfilter und dann einen Carbonitfilter durchläuft , und diese Filter regelmäßig gewechselt werden .

Jetzt das böse Spiel : in den letzten Monaten sind mir in einem regelmäßigen Abstand von jeweils einer Woche ohne äußerlichen Merkmale oder Verhaltensweise verstorben . Das paradoxe an dieser Situation war zum Einen , daß die meisten Diskus innerhalb von etwa einer Stunde verstorben sind und es immer am Freitag Abend oder Samstag Morgen geschehen ist . Die Wochentage denke ich mal sind ein Zufall aber die regelmäßgkeit von einer Woche und die Ahnungslosigkeit über das , was da passiert ist , war niederschmetternd .
Alles , was ich unternommen habe , ob es ein kürzerer Wasserwechselinterval , ein UVC Klärer der mit angeschlossen wurde um die Keimdichte zu minimieren , änderte nichts an der Situation , daß mir in der nächsten Woche wieder ein Fisch verstorben ist . Es waren auch nur die Diskus betroffen und absolut kein anderer Beckenbewohner war davon betroffen .
Auch am Verhalten der Diskus war absolut nichts zu merken , sie haben vorher normal bis gierig gerfressen ( wie jeden Tag ) sind immer in der Gruppe geschwommen ( keiner hat sich vorher von der Gruppe getrennt ) und dann war Feierabend . Leider habe bzw hatte ich keine Möglichkeit das betroffene Tier zur Untersuchung bzw zum Mikroskopieren irgendwo hinzubringen , da soetwas ja dann immer am Wochenende geschehen muß und ich selber NOCH keine Möglichkeit habe , es selber zu machen .

Nachden mir dann einige Tiere so aus dem Becken gekommen sind , habe ich aus lauter Verzweiflung ein steriles Becken aufgesetzt und die verbliebenen Diskus dort untergebracht . Komischerweise oder Gott sei Dank blieb der nächste Todesfall nach einer Woche aus , es vergingen zwei weitere Wochen , und der nächste Diskus ist mit den selben Symtomen von uns gegangen . Das setzte sich in dem Aquarium mit einer regelmäßigkeit von 3 Wochen genauso fort , wie im großen Becken in wöchentlichem Abstand .

Ich hatte viele Gespräche mit Aquarianern , Diskushaltern und Züchtern sowie auch mit Tierärzten ( die ich durch die FIASA kenne ) aber alle waren Rat- und Sprachlos über die Geschehnisse bei uns daheim . Es wurde sehr viel spekuliert , ob es sich um eine Vergiftung handeln könnte und ob es am Futter liegt , aber eine Futterumstellung brachte nichts . Wie schon geschrieben , keine Veränderung bei der Versorgung oder Bedingungen brachten eine Verbesserung .

Wir waren wirklich am Verzweifeln und hatten schon die letzten Diskus aufgegeben und keine Lust mehr auch nur noch  ansatzweise mit der Hälterung der Könige des Amazonas weiter zu machen , bis wir den Hinweis bekamen , es kann sich nur um etwas Bakterielles handeln und wir eine Behandlung mit einem Antibiotikum ( Baktopur direkt ) durchgezogen haben .

Nach dieser Behandlung sind wir sehr ängstlich in die nächsten Wochen gegangen und hatten regelrecht Angst nach der dritten Woche , aber wir waren so froh , daß nach vier Wochen alle verbliebenen Diskus noch munter durch das Übergangsheim paddelten . An dieser Situation hat sich Gott sei Dank nichts mehr geändert und den Tieren geht es augenscheinlich wieder super .


Es war so grausam , diese Zeit zu durchleben , den Tieren mehr oder weniger beim Sterben zuschauen zu müssen , und nicht zu wissen , was im Endeffekt die Ursache dafür war . Die Vermutung , das es etwas Bakterielles gewesen ist , liegt zwar nahe , ist aber nicht bestätigt .

Nun ist von unserem Bestand der klägliche Rest von 3 Diskus übriggeblieben , aber durch einen besonderen und glücklichen Umstand ( den ich in einem anderen bzw gesonderen Tread demnächst dokumentieren werde ) werden wir uns NICHT kleinkriegen lassen , und Hoffnungsvoll sowie Positiv weiterhin dem schönen Hobby ( oder Lebenaufgabe ) der Diskushälterung widmen und leben .
Lieben Gruß aus Ostfriesland , Horst
 

Offline Peter L.

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Re: Entstanden aus: Vom Kleinen zum Großen
« Antwort #2 am: 10-11-2013, 17:45:12 »
Hallo Horst,

danke für deinen Bericht, da hast du mit deinen Fischen ja in der letzen Zeit einiges mitgemacht.

Schade, dass du keinen Fisch untersuchen lassen konntest, dann wüste man eventuell mehr, welche Baterienarten vorhanden sind, wie die Organe ausschauen oder Zysten vohanden sind.

Ich bin der Meinung, dass ein Grossputz einmal im Jahr, mit durchwaschen des Bodengrundsandes, grundsätzlich eine gute Sache ist und leider nicht mehr üblich ist, sowie es früher oft noch praktiziert wurde.
Gruß Peter
 

acrorich

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Re: Entstanden aus: Vom Kleinen zum Großen
« Antwort #3 am: 10-11-2013, 19:01:40 »
Hallo Horst,
da hast Du ja in der Tat einiges mit gemacht mit Deinen Diskus, ich hab jetzt den Bericht von Dir zweimal gelesen aber eine Erklärung oder Ursache hab ich nicht gefunden.

Bei solchen Problemen gibt es eigentlich nur den Weg ins Labor, also zum nächsten Tierarzt und einen Abstrich machen lassen, diesen dann von einem Labor analysieren lassen.

Die Möglichkeit hat jeder Tierarzt und die Untersuchung ist bei weitem nicht so teuer wie man immer denk.
Ich wünsch Dir das Du in Zukunft vor solchen Überaschungen verschont bleibst.
Gruß Rich  :cheers:
 

Offline Robert B

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Re: Entstanden aus: Vom Kleinen zum Großen
« Antwort #4 am: 10-11-2013, 19:22:28 »
Hallo Horst,

ich hoffe dass das Problem wirklich ausgeräumt ist und würde es dir auch wünschen.

Irgendwie finde ich nur das was passiert ist nicht wirklich zu einem Bakteriellem Problem paßt. Weder dass die Fische von einem Moment auf den nächsten umkippen, noch dass es mit so großen zeitlichen Abstand passiert. Wenn das dermassen aggressive Bakterien wären, dann müssten die Fische auch alle innerhalb eines kurzen Zeitraums erkrankt sein, oder aber immun dagegen sein.
Das Einzige was dafür spricht, ist dass die Probleme nach Baktopur direkt Anwendung nicht mehr auftauchen. Das könnte aber auch Zufall sein.

Für mich hört sich das noch am ehesten nach einer Vergiftung an, obwohl auch da komisch ist, dass nur einer stirbt, während den anderen nichts anzusehen ist.

Steht das Sterben Freitags abends oder Samstags morgen evt. in zeitlichem Zusammenhang mit einem Wasserwechsel am Freitag oder mit einer anderen Maßnahme, die du immer Freitags durchführst?

Eine wirkliche Erklärung hab ich aber leider auch nicht. Dass jetzt 4 Wochen lang nichts mehr passiert ist, läßt allerdings darauf hoffen, dass der Spuk ausgestanden ist.

Falls es aber doch nochmal passieren sollte, würde ich dir raten den Fisch einzufrieren und zur Untersuchung zu schicken.

Gruß,
Robert
 

Offline Ditmar

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Re: Entstanden aus: Vom Kleinen zum Großen
« Antwort #5 am: 10-11-2013, 20:14:38 »
Hallo Horst

Tut mir Leid um deine Tiere da kann man wirklich die Lust verlieren. :'(

Ich sehe es ähnlich wie Robert Bakterien vermehren sich rasend schnell bei passendem Milieu.
Daher ist auch für mich der Zeitrahmen zu lang in dem die Tiere gestorben sind.

Eine BU ( Bakterienunverträglichkeit ) zeigt sich oft bereits nach einigen Stunden.
Spätestens nach 48 Stunden weiß man ob man eine hat.
So käme nur für mich nur eine schleichende Infektion Infrage ausgelöst durch eine Wasser/Futter/Boden Belastung wahrscheinlich Vergiftung.
Eine unterschiedliche Konditionierung der Tiere würde die Zeitspanne der Todesfälle erklären trotzdem seltsam.
Der schnelle Tod zeigt auf Organversagen hin.
Unter einem Mikroskop kann man recht schnell an den inneren Organen ein Problem zumindest signifikant eingrenzen.

Hoffe es ist vorbei ansonsten gebe es für mich nur einen Neustart mit jeder Menge Wasserstoffperoxid im alten Becken natürlich ohne Tiere.
Gruß Ditmar
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Offline Horst

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Re: Entstanden aus: Vom Kleinen zum Großen
« Antwort #6 am: 10-11-2013, 23:58:08 »
Hallo Ihr Lieben  ,

vielen Dank erstmal für Eure Anteilnahme . Der Spuk scheint hoffentlich endgültig aus der Welt zu sein , es gibt -wie ich schon geschrieben hatte - seit fast 7 Wochen keinen Ausfall oder eigenartiges Verhalten seitens der Diskus mehr .


@ Peter
Ich bin der Meinung, dass ein Grossputz einmal im Jahr, mit durchwaschen des Bodengrundsandes, grundsätzlich eine gute Sache ist und leider nicht mehr üblich ist, sowie es früher oft noch praktiziert wurde.

Da bin ich komplett bei Dir , obwohl ich nicht gerne in ein " Running System " eingreife . Da ich selber aber nur recht wenig Bodengrund  ( Quarzsand bis 1,5mm Körnung und max 1cm Höhe ) im Becken habe bzw hatte und ab und zu neuen Sand einbringe , welcher beim mulmen ( vielleicht einmal im viertel Jahr ) verschwindet , denke ich , daß ich ein relativ pflegeleichtes Aquarium habe und sich ein durchwaschen erübrigt .


@ Rich
Bei solchen Problemen gibt es eigentlich nur den Weg ins Labor, also zum nächsten Tierarzt und einen Abstrich machen lassen, diesen dann von einem Labor analysieren lassen.


Im Nachhinein ist man immer schlauer , und ich würde jetzt eventuell oder bestimmt anders handeln . Aber es war wirklich in der Situation nicht zu erkennen , welches Tier das nächste sein kann und ich habe da auch nicht mit gerechnet , das die Diskus mir umfallen , wie die Fliegen .
Durch die Kontakte , die ich in dieser Notsituation knüpfen konnte , werde ich - sollte mal wieder etwas extrem unnormal laufen - anders handeln können und nicht so hilflos daneben stehen müssen .


@ Robert
Steht das Sterben Freitags abends oder Samstags morgen evt. in zeitlichem Zusammenhang mit einem Wasserwechsel am Freitag oder mit einer anderen Maßnahme, die du immer Freitags durchführst?

Wenn ich heute darüber nachdenke , kann ich keine Sache oder Begebenheit erkennen , die im Zusammenhang mit den Todesfällen stehen könnte .
Normalerweise ist der Sonntag mein Wasserwechseltag , aber nachdem uns der dritte Diskus verstorben ist ( also nach 3 Wochen ) habe ich die Intervalle auf Dienstag oder Mittwoch ( so wie ich es einrichten konnte ) umgelegt , leider ohne Erfolg . In der Zeit hatte ich auch mehrfach die Filterpatronen gewechselt bzw ohne Filtereinheit den WW gemacht - auch ohne Erfolg .
Das schlimmste Erlebnis für Heidi und mich war der Tod eines Malboros . Heidi hatte am Freitag nach der Arbeit um 17:30 Uhr gefüttert und der ganze Pulk ( da haben wir schon immer durchgezählt , ob auch alle dabei sind ) hat sich die Wanpe vollgeschlagen . Als ich ca eine halbe Stunde später nach Hause kam lag das Tier tot am Boden , ohne äußerliche Merkmale .

Für mich hört sich das noch am ehesten nach einer Vergiftung an, obwohl auch da komisch ist, dass nur einer stirbt, während den anderen nichts anzusehen ist.

Die Vergiftung - durch was auch immer - hatten wir auch am Anfang im Verdacht , deshalb wurden als Erstes die Filterpatronen erneuert . Beim zweiten Ausfall hatten wir eventuell das Futter im Verdacht , aber auch die Umstellung des Frost oder Trockenfutter brachte nichts . Es wurde dann nach Möglichen Gammelstellen irgendwo im Aquarium , Filterbecken oder Schnellfilter gesucht und eine " Inventur " beim Besatz durchgeführt , alles war soweit gut und alle Insassen waren noch vorhanden .

Mit Vergiftungen habe ich leider Ende letzten Jahres leider auch schon Bekanntschaft machen müssen , da sind mir durch falsches Futter - was ich mir zum großen Teil auch ankreiden muß - eine Gruppe Tropheus duboisi in einem anderen Becken von mir gegangen . Das passierte aber innerhalb von 3 Tagen , und hier bei den Diskus lief es im Endeffekt über mehrere Monate , deswegen glaube ich nicht an Vergiftung .

Das Einzige was dafür spricht, ist dass die Probleme nach Baktopur direkt Anwendung nicht mehr auftauchen. Das könnte aber auch Zufall sein.

Ich bin ein positiv denkender Mensch , und hoffe somit , das der Spuk wirklich der Vergangenheit angehört und sich dann alles wieder einer glücklichen Diskushälterung zuwendet . Auch wenn es Zufall gewesen sein sollte .


@ Ditmar
Eine unterschiedliche Konditionierung der Tiere würde die Zeitspanne der Todesfälle erklären trotzdem seltsam.
Der schnelle Tod zeigt auf Organversagen hin.
Unter einem Mikroskop kann man recht schnell an den inneren Organen ein Problem zumindest signifikant eingrenzen.

Das komische an dieser Sache ist auch , daß die Tiere nicht nur von einem Händler oder Züchter kamen . Die verstorbenen Tiere waren alle zwischen 3,5 und 4 Jahre alt und von drei verschiedenen Züchtern . Somit kann man eigendlich Frühschäden durch die Aufzucht ausschließen , und sie waren alle schön gewachsen und recht gut " beisammen " . Bei uns paddeln sozusagen keine Hungerhacken durchs Becken .
Ich werde mich in der Zukunft mal mit dem Mikroskopieren und allem , was damit zusammenhängt , mal etwas näher beschäftigen , damit soetwas nicht wieder passieren kann , und ich dem Problem selber auf den Grund gehen kann .


Hoffe es ist vorbei ansonsten gebe es für mich nur einen Neustart mit jeder Menge Wasserstoffperoxid im alten Becken natürlich ohne Tiere.

Es geht bei uns weiter und es sind auch schon einige Vorbereitungen durchgeführt worden , damit der Besatz - der jetzt noch übriggeblieben ist und durch Neuzugänge - wieder eine schöne Zeit mit uns in Ostfriesland verbringen können .
Aber davon - wie schon erwähnt - an anderer Stelle bald mehr .


Ich wünsche Euch allen erstmal einen schönen und ruhigen Wochenanfang .
Lieben Gruß aus Ostfriesland , Horst
 

acrorich

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Re: Entstanden aus: Vom Kleinen zum Großen
« Antwort #7 am: 11-11-2013, 05:57:49 »
Hallo Horst,
das war in keinster Weise als Rüge gemeint.

Nur ich hätte mir nicht anders zu helfen gewusst, das eine Besserung durch Baktopur direkt eintrat lässt zwar die Vermutung in Richtungung Bakterien aufkommen, der Krankheitsverlauf wäre dafür aber sehr ungewöhnlich.

Rob und ich haben das gestern noch diskutiert, wir hatten beide die Vermutung das mit Deinem Wechselwasser was nicht in Ordnung war, aber auch wenn das der Fall war ist es verwundelich warum die Tiere in so großen Abständen starben.

In jedem Fall wünsch ich Dir in Zukunft viel Glück.

Gruß Rich  :cheers:
« Letzte Änderung: 11-11-2013, 06:10:38 von Rich »
 

Offline Hermann

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Re: Entstanden aus: Vom Kleinen zum Großen
« Antwort #8 am: 11-11-2013, 09:50:27 »
Hallo Horst,

wie ich Dir schon geschrieben habe,  hatte ich dieses Jahr genau das gleiche Problem.
Daher hier noch einmal meine Erfahrungen. Vielleicht für den Einen oder Anderen hilfreich.

Ich habe auch 2 Tiere verloren und ein drittes konnte ich in letzter Minute mit Baktopur direkt retten. Eigentlich ganz genau der Leidensweg wie Horst es beschrieben hat.
Ohne jegliche Anzeichen wurde ein Tier dunkel und binnen 1-2 Stunden bekam es weiße Stellen, die Atmung wurde schneller und das Tier verstarb. Alles passierte in zwei bis drei Stunden. Das ganze Spiel mit einwöchiger Pause.

Wasserwerte waren alle ohne Auffälligkeiten und die Tiere sogar parafrei. Im Becken war kein Bodengrund, und nichts Neues. Das Wechselwasser lief über Kohleblock. Filter wurde alle 4 Wochen grob gereinigt und frische Wasser gab es sogar reichlich.

Meine erste Vermutung  das Futter war schuld. Jedoch verstarb nach einer Woche wieder ein Tier mit den gleichen Symptomen trotz Futterumstellung. Somit konnte ich das Futter  ausschließen.

Die Ursache war, eine Verkeimung des Kohleblockfilters durch die hohen Sommertemperaturen, welches ich durch einen Test bestätigen konnte.
Der Blockfilter war erst 3 Monate in Betrieb mit wöchentlich ca. 400l Wasser.
Durch eine  Behandlung mit baktopur direkt konnte ich ein drittes Tier in letzter Minute retten.
Ich habe nun einen UVC nach dem Kohleblock geschaltet und die Patronen werden noch öfter gewechselt.
 

Offline Ditmar

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Re: Entstanden aus: Vom Kleinen zum Großen
« Antwort #9 am: 11-11-2013, 13:08:08 »
Hermann

Zitat von: Hermann
Ich habe nun einen UVC nach dem Kohleblock geschaltet und die Patronen werden noch öfter gewechselt.
:good:
Gruß Ditmar
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Offline Horst

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Re: Entstanden aus: Vom Kleinen zum Großen
« Antwort #10 am: 11-11-2013, 23:54:40 »
Hallo Rich  ,

ich habe Deinen Beitrag absolut nicht als Rüge oder ähnliches gesehen .

Ich Danke Euch allen dafür , daß Ihr uns durch Eure Beiträge und Ideen bzw Gedankengänge sogar die moralische Unterstützung mit auf den Weg gebt , um die zukünftigen Diskus und anderen Fische ein gutes Heim zu ermöglichen .

Wir hoffen nur , daß wir so ein Fiasko nicht nocheinmal erleben müssen .
Lieben Gruß aus Ostfriesland , Horst
 

Offline Horst

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Re: Entstanden aus: Vom Kleinen zum Großen
« Antwort #11 am: 12-11-2013, 00:12:44 »
Hallo Hermann  ,

es ist wirklich ein Graus , wenn man nicht weiß , was die Ursache ist , aber Du hast ja noch rechtzeitig handeln und somit den Verlust einschränken können .

Ich kann es nicht sagen ob es bei mir auch etwas Verkeimtes war . Ich hatte zwischendurch die Filter gewechselt , sogar ohne Filter den WW gemacht , aber es hörte mit dem Leid nicht auf ,

Die Idee mit dem UVC-Klärer hinter die Filtereinheit zu setzten ist gut , und hatte ich bis vor etwa einem Jahr auch gemacht . Vielleicht hätte ich dieses "Verfahren" weiterführen sollen und es wäre eventuell nichts passiert . Aber das ist nun spekulativ .


@ All

Mich würde an dieser Stelle auch mal interessieren , wie Ihr es mit dem Filter ( Carbonit + Sediment ) zum Wasserwechsel handhabt .

Durch das stehende Wasser im Filtergehäuse - zwischen den WW - werden sich bei ungünstigen Bedingungen Keime bilden . Wenn ich meinen Wasserwechsel vorbereite , lasse ich immer ca 10 Minuten Wasser durch die Filtereinheit laufen - in der Hoffnung , daß alles herausgespült wird , was dort nicht hingehört - bevor das frische Nass ins Becken gelangt . 

Wäre es vielleicht sinnvoller , die Filtergehäuse zu entleeren oder vielleicht die Filterpatronen herauszunehmen und zu trocknen ?
Lieben Gruß aus Ostfriesland , Horst
 

Offline Ditmar

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Re: Entstanden aus: Vom Kleinen zum Großen
« Antwort #12 am: 12-11-2013, 07:58:16 »
Hallo Horst

Ich habe noch nie Wasser ablaufen lassen.

Aber mit Hermanns Technik braucht man das auch nicht.
Gruß Ditmar
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Offline Horst

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Re: Entstanden aus: Vom Kleinen zum Großen
« Antwort #13 am: 25-07-2014, 10:02:02 »
Hallo Zusammen ,

ich möchte diesen alten Beitrag nochmal hervorholen , weil ich durch Zufall in einem Bericht von Jürgen ( hutsch ) auf das damalige Problem "vermutlich" gestoßen bin .

Aber jetzt mal der Reihe nach .  In diesem Tread von Jürgen   http://www.diskusforum.org/allgemeine-diskussionen-probleme/neubau-diskusbecken-planung-daten-fakten-todo/30/    auf Seite 3 bei der Antwort (40)  von Heribert  kam ich meinem Problem vielleicht ein großes Stück näher .

Ich habe letztes Jahr durch unerklärliche Gründe fast meinen ganzen Diskusbestand verloren und wir standen alle völlig ahnungslos daneben und mußten zuschauen wie im fast wöchendlichen Abstand ein Fisch nach dem anderen gestorben ist . Selbst nach dem Umsetzten in ein steriles Becken sind mir noch weitere Diskus verstorben , obwohl die Regelmäßigkeit sich auf etwa 3 Wochen verlängert hat . Erst nach einer Behandlung mit einem Antibiotika - wir haben irgendetwas Bakterielles vermutet - war der Spuk vorbei .

Daraufhin haben wir unseren allerersten Verdacht , das dieser Umstand durch eine Vergiftung hervorgerufen wurde , wieder ausgeschloßen . Aber jetzt durch die Planung von Jürgen mit der selbstgebauten Abdeckung und der eingeklebten Spiegelfolie , wurden mir die Augen geöffnet .

Genau so eine selbstklebende Spiegelfolie habe ich damals in meine selbstgebaute Abdeckung eingeklebt , und da ich mir zu der Zeit auch eine günstigere Folie besorgt hatte , kann es sehr gut sein , daß ich im Endeffekt am Tod meiner Diskus einen großen Teil schuld bin .

Natürlich kann man jetzt nichts mehr daran ändern und ich kann es auch nicht beweisen , aber die Vermutung liegt sehr nahe , daß die Folie irgendwelche Schwermetalle abgegeben hat .



Dieses soll jetzt nochmal eine Warnung für alle sein , die Materialien beim Selbstbauen verwenden , die nicht ausdrücklich für die Aquaristik geeignet oder ausgewiesen sind . 
Lieben Gruß aus Ostfriesland , Horst
 

Offline Günter-W

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Re: Entstanden aus: Vom Kleinen zum Großen
« Antwort #14 am: 25-07-2014, 11:04:56 »
Hallo Horst,

sehr gut deine Warnung  :super: man kann nicht genug die Augen offen halten und aufpassen das man nicht etwas verbaut ohne sich Gedanken zu machen ob es überhaupt für die  Aquaristik tauglich ist.

Mir ist da auch so ein Ding passiert als ich  ganz am Anfang mit Schaumstoff Matten versuche gemacht habe die als Filter (Luftheber Prinzip) für ein Becken dienen sollten von dem Aquaristik Fotograf A.  Nieuwenhuizen der damals Bilder meiner Diskusfische Fotografierte hingewiesen worden das die Schaumstoffmatten wo ich in dem QB zum Einfahren hatte nicht für meine Zwecke so gut geeignet wären, na ja ich lies sie noch einige Zeit ,,Einfahren,, und was soll ich sagen die Matte hat sich so langsam aber sicher regelrecht Aufgelöst nur gut das keine Fische in der Quarantäne waren ,ich habe mir daraufhin Lebensmittel Echte Matten in Barmbek geholt  und habe dann den HMF einlaufen lassen der dann sehr gute Dienste bis heute noch gemacht hat bzw. tut
LG
Günter-W
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Entstanden aus: Sera Flagelol

Begonnen von Ditmar

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Letzter Beitrag 15-01-2013, 16:59:42
von Ditmar