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Thema: Wildfänge wollen nicht fressen.  (Gelesen 27217 mal)

Offline Roby

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Wildfänge wollen nicht fressen.
« am: 28-12-2015, 23:24:36 »
Liebe Leute

Wie bereits vorgestellt pflege ich ein 300L Amazonas Becken.

Folgende Situation im Becken wurden bisher einige Neons, Panzerwelse Anzystern und
5 Disken gepflegt, 3 Leopard ca. 10cm sowie seit 2 Monaten 2 Braune Wildfänge ca. 12cm.
Alle putzmunter und gefräßig ohne Ende.

Nun habe ich vor 10 Tagen weitere zwei Braune Wildfänge 15cm + 17cm eingesetzt.
Die Neuen beteiligen sich ganz Artig am social life im Becken, bilden mit den Anderen einen netten Schwarm, ganz agil, nicht abgegrenzt, nicht in einer Ecke.
Leider gehen die zwei Neuen an keinerlei Futter, null.
Angeboten werden: Rote Müla, Artemia, Rinderherz alles gefrostet sowie FD Tubifex und Granulat.
Wärend die alte Truppe mit allergößtem Appetit über jedes Futter herfällt schwimmen die Neuen bestenfalls interessiert zum Futtter und ... nichts.

Nun habe ich beobachtet das die Neuen jeweils nur über eine (je eine pro Diskus ;-) ) Kieme atmen, das aber erstaunlich ruhig. Gaaanz ganz selten sieht man ein Maulvorstülpen. Kein Scheuern zu beobachten.

Da ich langsam nervös geworden bin habe besclossen gegen Kiemewürmer zu behandeln.
Zunächst habe ich außerhalb des Beckens mit Tremazol 3ml / 10L 1h behandelt. Nach 2 Tagen widerholt. Im Behandlugskübel haben die Tiere mit beiden Kiemen geatmet, wahrscheinlich wegen des Stress, nach rücksetzen in das GB keine Besserung aber auch keinerlei Verschlechterung der Situation.

Nun habe ich heute ein Chloramin T Kurzbad gemacht 1g / 10L 5 Minuten.
Leider wieder keine Besserung aber wiederum keinerlei Verschlechterung.

Mir ist klar das ich so keine KW ausrotten kann, darum geht es aber auch nicht den schließlich kommt auch der Altbestand wunderbar damit zurecht.


Meine Wasserwerte:

300L 100% Osmosewasser dann und wann etwas Kaliumkarbonat um den PH zu stüzen
29°C
KH ca. 0
PH 5.5
CO2 ja, aber weniger als 20mg/l (Dennerle dauertest bleibt blau)
NO2 nein
NO3 30mg/l
Wasserwechsel täglich ca. 30L Osmosewasser (Durchfluß mit Überlauf)

Bodengrund feiner Quarzsand, viele Pflanzen eine große Wurzel.


Bei den Kurzbädern habe ich, bedingt durch das heftige Atmen, einen kurzen Blick auf die Kiemen werfen können, diese scheinen verschleimt zu sein.
Jetzt erwäge ich ein Kurzsalzbad hm ?

Liebes Forum wer hat Erfahrung mit Wildfängen welche recht agil scheinen aber dennoch an kein Futter gehen?


LG Robert
Wien Ösiland
 

Offline leitplanke

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Re: Wildfänge wollen nicht fressen.
« Antwort #1 am: 29-12-2015, 01:18:48 »
 :verlegen:

Schon mal mit Glanzwürmern , lebend versucht?

Lg
Frank
Freunde nennen mich Leiti
Dokumentation meines Projektes - nicht nur für Anfänger

https://www.youtube.com/channel/UCZKJGcC0xkowTo07CbBGHCw

Liebe Grüße
Frank
 

Offline Many

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Re: Wildfänge wollen nicht fressen.
« Antwort #2 am: 29-12-2015, 06:46:38 »
Hallo Robert,

versuche Sie mit Spirulina Flocken zum fressen zu bekommen, gehen WF erstaunlich gut dran.

Wenn Sie sich erholt haben vom Transport & der Wasserumstellung, gut fressen, kannst Du Sie behandeln.

So verschlimmerst Du den Zustand der Tiere(Stress).
Viele Gruesse aus Sea Lake

Many

Die Welt ist gemein. Alle denken nur an sich, ich bin der Einzige der an mich denkt
 

Offline Norbert Koch

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Re: Wildfänge wollen nicht fressen.
« Antwort #3 am: 29-12-2015, 10:35:52 »
Hallo Robert,

ein trauriges Paradebeispiel, wie man es nicht tun sollte!

Aber irgendwo auch bezeichnend für die Diskusaquaristik! Manchmal habe ich das Gefühl, dass Diskusaquarianer alle verkappte Krankenpfleger sind, die gerne therapieren...

Zunächst stellt sich die Frage: Warum fressen sie nicht.
Und da würde ich zunächst einmal bei Deiner Bezugsquelle ansetzen: Wo hast Du sie her (von privat, vom Händler oder vom Importeur)?
Was haben sie dort gefressen? Ich würde tausendmal zum Telefon greifen um das abzuklären, bevor ich mit Medis anfangen würde...

Lebendfutter anzubieten - wie von Frank empfohlen - ist sicherlich kein Fehler!

Das ständige Umsetzen und die verschiedenen Medikamente bzw. Chemikalien in so kurzer Abfolge hat mit Sicherheit ihren Appetit nicht gesteigert.
Auch wenn sie Kiemenwürmer haben: Nach einer Eingewöhnungsphase sollte sich das normalisieren. Die verschleimten Kiemen können durchaus ein Resultat Deiner Therapieversuche sein.

Gönne ihnen in den nächsten Wochen Ruhe, gutes Futter und frisches Wasser.

Unterstützend kannst Du einen Seemandelbaumblatt-Sud (die Herstellung wurde von Günter unter Krankheiten und Therapien beschrieben) ansetzen und anwenden.

Mehr würde ich ihnen nicht zumuten!
Freundliche Grüße aus Bad Aibling

Norbert (Freunde nennen mich Nobby)
Internet: https://nobby-ka.de (schon sehr bald auch mit einem Aquaristik-Bereich)

Beim Betrachten der Natur werden Gefühle geboren... | Japanische Weisheit

Es gibt für alles eine logische Erklärung - man muss nur lange genug danach suchen!
 

Offline WasseraufbereiterAC

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Re: Wildfänge wollen nicht fressen.
« Antwort #4 am: 29-12-2015, 11:15:26 »
Hallo Robert,

einseitiges Kiemenklemmen tritt bei neuen Fischen häufig auf, hat aber in der Regel wenig mit Kiemenwürmern zu tun. Oft sind die Kiemen verschleimt, was ich auf andere Bakterienstämme im neuen Becken zurückführe. Das legt sich eigentlich immer von selbst wenn sie nach ein paar Wochen gut eingelebt haben, wenn die Hygiene im Becken stimmt.
Jetzt beschreibe ich dir noch wie ich es mache. Ich setzte die erstmal auf Salz, 3-5g/l. Feinperliger Ausströmer ist von Vorteil. Dann jeden Tag 10% Wasserwechsel, nicht mehr um den Salzgehalt nicht zu schnell zu reduzieren, weil das sonst den Organismus zu stark belastet. Das wiederholst du dann eine Woche bis 10 Tage damit sich das Wasser langsam wieder auf Normalwerte verdünnt wird. Das schadet auch den anderen Diskus nicht, eher das Gegenteil. Die Salzkur hilft die Schleimhaut zu erneuern, Außenparasiten werden abgestoßen, und es unterstützt den Fisch bei Selbstheilung und Entgiftung.

Vorschnelle Behandlungen ohne genaue Diagnose sind so gut wie immer kontraproduktiv!!!

Lg
Christian
Suche immer gute Wildfänge, habe auch immer ausgesuchte Wildfänge abzugeben.
 

Offline Roby

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Re: Wildfänge wollen nicht fressen.
« Antwort #5 am: 29-12-2015, 11:19:10 »

Zunächst stellt sich die Frage: Warum fressen sie nicht.
Und da würde ich zunächst einmal bei Deiner Bezugsquelle ansetzen: Wo hast Du sie her (von privat, vom Händler oder vom Importeur)?
Was haben sie dort gefressen? Ich würde tausendmal zum Telefon greifen um das abzuklären, bevor ich mit Medis anfangen würde...

Lebendfutter anzubieten - wie von Frank empfohlen - ist sicherlich kein Fehler!

Das ständige Umsetzen und die verschiedenen Medikamente bzw. Chemikalien in so kurzer Abfolge hat mit Sicherheit ihren Appetit nicht gesteigert.
Auch wenn sie Kiemenwürmer haben: Nach einer Eingewöhnungsphase sollte sich das normalisieren. Die verschleimten Kiemen können durchaus ein Resultat Deiner Therapieversuche sein.

Gönne ihnen in den nächsten Wochen Ruhe, gutes Futter und frisches Wasser.

Unterstützend kannst Du einen Seemandelbaumblatt-Sud (die Herstellung wurde von Günter unter Krankheiten und Therapien beschrieben) ansetzen und anwenden.

Mehr würde ich ihnen nicht zumuten!

Hallo Norbert, warum sie nicht fressen ist in der Tat die Gretchenfrage, selbstverständlich habe ich beim Verkäufer nachgefragt.
Der Verkäufer ist der Importeur und er sagte mir das bei ihm die Tiere Rote Müla & Artemia beides gefrostet gefressen hätten. Zum Problem meinte er die Tiere müssten sich noch eingewöhnen. Weiters teilte er mir mit das die Tiere nach dem Import mit Sera Protazol gegen Hautparasiten behandelt worden sind.

Da ich vor 2 Monaten ebenfalls (kleinere) WF gekauft und eingesetzt habe und diese trotz der Umstellumg (Leitungswasser beim Händler Osmose bei mir) noch am Tag
des einsetztens Futter angenommen haben bin ich mit den Neuen verunsichert.

Das man mit dem Umsetzen und Behandeln die Tiere stresst ist natürlich klar.
Noch scheinen die Tiere recht fitt doch wie lange dürfen sie hungern?

LG Robert
Wien Ösiland
 

Offline Armin C.

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Re: Wildfänge wollen nicht fressen.
« Antwort #6 am: 29-12-2015, 11:39:40 »
Hallo Robert,

ich würde in jeden Fall von Medikamenten erst mal absehen!

... gute Bedingungen schaffen, viel Wasserwechsel, Seemandelbaumblätter oder Sud, etc.

ich würde auch den Leitwert etwas anheben (evtl. so wie Christian sagt mit Salz) ... und gleichzeitig den PH-Wert senken (vorausgesetzt Du weißt was Du da tust und wie ...)

Umsetzen von "Leitungswasser" in sehr weiches Wasser war bestimmt nicht vorteilhaft!

im schlimmsten Fall hast Du damit den Fischen Schädigungen zugeführt, welche nicht so leicht wieder zu beheben sind.

Noch scheinen die Tiere recht fitt doch wie lange dürfen sie hungern?

solange ein Diskus etwas an Maße hat, schaden 2-3 Wochen hungern eigentlich nichts. Geb den Fischen Zeit, vorschnelle unüberlegte Handlungen sind bestimmt fehl am Platz.
« Letzte Änderung: 29-12-2015, 11:51:10 von Armin T. »
... Gruß Armin

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Offline Roby

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Re: Wildfänge wollen nicht fressen.
« Antwort #7 am: 29-12-2015, 12:03:46 »
Hallo Armin,

Bezüglich des Umsetzens von Leitung auf Osmose, habe im Kübel angeglichen und wie gesagt die letzten WF haben direkt nach dem Einsetzen gefressen.

Zum PH, der ist doch schon bei 5,5 soll ich da weiter runter?
Nachtrag zum Leitwert: 100µs

Da mein Becken sonst gut läuft gebe ich nur ungern etwas bei geben aber etwas Salz NaCl würde wohl ok sein.
Sollte ich tatsächlich mit dem PH weiter runter gehen ?
Das würde ich falls sinnvoll einfach durch weglassen meiner fallweisen Kaliumkarbonat Zugabe bewerkstelligen.

LG Robert
Wien Ösiland
 

Offline Armin C.

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Re: Wildfänge wollen nicht fressen.
« Antwort #8 am: 29-12-2015, 12:10:17 »
Hallo Robert,

Zum PH, der ist doch schon bei 5,5 soll ich da weiter runter?

PH 5,5 hatte ich überlesen ...  :verlegen:

... weiter runter musst Du nicht.

Leitwert würde ich in jeden Fall mal etwas anheben auf 250-300 ... (dabei aber Gegenmaßnahmen treffen, das der PH nicht steigt)

& Seemandelbaumblätter/-sud !! evtl. noch sonstige "Humine" zuführen.
... Gruß Armin

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Offline Ditmar

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Re: Wildfänge wollen nicht fressen.
« Antwort #9 am: 29-12-2015, 12:15:11 »
Hallo Robert

Bin da ganz bei Nobby , Armin.

Hektik ist niemals ein guter Berater.
Auch ich hatte schon Neuankömmlinge die einige Wochen benötigten bis sie ans Futter gingen.
Beste Bedingungen ( Wasser und Futter ) und viel Ruhe helfen am besten sich ein zugewöhnen.
pH , kH , Leitwert sollten in einem ähnlichen Züchterbereich während der Eingewöhnungsphase sein.
Anpassen/ändern kann man langsam wenn sie gut ans Futter gehen.
Vor allem hätte ich sie in einem Quarantänebecken erst ans Wasser gewöhnt.
Ebenso im Quarantänebecken ans Futter gebracht.
In einem Quarantänebecken gibt es nicht so viele Ablenkung/Stress und man kann besser mit Lebenfutter locken.
Lebende Enchys haben sich da als echtes Kraftfutter herausgestellt.
Der natürliche Jagttrieb wird gefördert was die Eingewöhnung deutlich beschleunigt.
Gruß Ditmar
Becken 200x80/70x60, Back to Nature Amazonas,
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Offline Roby

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Re: Wildfänge wollen nicht fressen.
« Antwort #10 am: 29-12-2015, 12:51:41 »
Hallo Robert

Bin da ganz bei Nobby , Armin.


pH , kH , Leitwert sollten in einem ähnlichen Züchterbereich während der Eingewöhnungsphase sein.


Hm Züchterbereich Wildfang?

LG Robert
Wien Ösiland
 

Offline Peter L.

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Re: Wildfänge wollen nicht fressen.
« Antwort #11 am: 29-12-2015, 13:02:51 »
Hallo Robert,

Zitat
einseitiges Kiemenklemmen tritt bei neuen Fischen häufig auf, hat aber in der Regel wenig mit Kiemenwürmern zu tun. Oft sind die Kiemen verschleimt, was ich auf andere Bakterienstämme im neuen Becken zurückführe. Das legt sich eigentlich immer von selbst wenn sie nach ein paar Wochen gut eingelebt haben, wenn die Hygiene im Becken stimmt.

Christian hat dir die richtige Antwort gegeben. :up:

Mache am Wasser erstmal nichts, ich würde mal einen Sud aus Seemandelbaumblätter alle 3 Tage dazu geben, vorher jeweils einen 50% Wasserwechsel machen.
Das Rezept für den den Sud findest du hier im Forum.

Den hohen Salzgehalt vertragen die Pflanzen im Becken nicht.

Allgemein, dein Becken ist für diesen Besatz m.E. zu klein, ich vermute, es wird früher oder später Probleme geben, bei diesem Besatz solltest du grundsätzlich 2x die Woche 50% Wasserwechsel machen.

Biete mal Lebendfutter an aber mache dich erstmal nicht verrückt, dass die Fische nicht fressen und gehe wie oben beschrieben vor.

Hast mal einige Fehler gemacht aber das ist jetzt nicht mehr zu ändern.



« Letzte Änderung: 29-12-2015, 13:13:09 von Peter L. »
Gruß Peter
 

Offline Ditmar

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Re: Wildfänge wollen nicht fressen.
« Antwort #12 am: 29-12-2015, 13:12:25 »
Sorry Robert  :verlegen:

"Züchterbereich" = Vorbesitzer = Züchter , Händler , Importeur
Gruß Ditmar
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Andreas_CH

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Re: Wildfänge wollen nicht fressen.
« Antwort #13 am: 31-12-2015, 13:53:22 »
Hallo Robert

Es wurde bereits geschrieben, aber weil es besonders wichtig ist, möchte ich es nochmals wiederholen: Dein Becken ist für eine langfristige, erfolgreiche Diskushaltung zu klein. Du hättest zumindest auf die Beifische verzichten müssen, aber selbst dann wäre es noch zu knapp. Bitte überlege dir doch, ob du den Tieren kein grösseres Becken bieten kannst.

Zitat
Nun habe ich vor 10 Tagen weitere zwei Braune Wildfänge 15cm + 17cm eingesetzt.

Bitte nächstes Mal unbedingt eine Quarantäne durchführen! Alles andere ist viel zu riskant und die eingesparte Arbeit geht zu Lasten der Tiere.

Zitat
Zum PH, der ist doch schon bei 5,5 soll ich da weiter runter?

Bloss nicht! Nur Heckel-Diskus brauchen so niedrige Werte, vor allem für die Zucht. Aber du hast braune WF und die sind mit pH 6.5 bestens bedient! Beim pH-Wert gilt nicht "je tiefer, umso besser", da musst du vielleicht nochmal über die Bücher. Ich empfehle dir "Blehers Discus" (Band 1) von Heiko Bleher. Darin kannst du die in den Diskushabitaten gemessenen Wasserwerte nachlesen. Eine sehr wertvolle, interessante Lektüre.

Zitat
300L 100% Osmosewasser dann und wann etwas Kaliumkarbonat um den PH zu stüzen

Hier habe ich denselben Eindruck wie beim pH: Du denkst "je weicher, desto besser". Ich bin sehr wohl der Meinung, dass der Diskus in (sehr) weiches Wasser gehört. Aber man kann es auch übertreiben und dann geht der Schuss nach hinten los. Ich hatte mal massive Probleme mit der Lochkrankheit, aber nicht wegen irgendwelchen Krankheiten, sondern weil das Wasser viel zu weich bzw. zu verarmt war. Ich rate dir, die KH langsam auf 1-2 zu erhöhen und nicht mehr alleine mit Kaliumkarbonat aufzuhärten. Verwende bitte ein handelsübliches Aufhärtungspräparat, um Mangelerscheinungen vorzubeugen.

Zitat
Nun habe ich beobachtet das die Neuen jeweils nur über eine (je eine pro Diskus ;-) ) Kieme atmen, das aber erstaunlich ruhig. Gaaanz ganz selten sieht man ein Maulvorstülpen. Kein Scheuern zu beobachten.

Da ich langsam nervös geworden bin habe besclossen gegen Kiemewürmer zu behandeln.

Es wurde schon erwähnt: Das war die falsche Entscheidung. Ich bin immer wieder schockiert darüber, wie rasch viele Diskushalter zur Kiemenwurm-Chemiekeule greifen, wenn mal ein Kiemendeckel geklemmt wird. Das kann auch bakterielle Ursachen haben, vermutlich ist das sogar meistens der Fall (siehe auch die Aussage von Christian)! Dann muss man schauen, dass der Keimdruck reduziert wird, statt gegen Kiememwürmer zu behandeln und das Beckenklima weiter zu verschlechtern. Ich hatte mal eine Gruppe von braunen WF, die anfangs häufig die Kiemen geklemmt haben. Ich habe damals sehr gute Erfahrungen mit Humin von Weber gemacht, welches ich in erhöhter Dosis eingesetzt habe. Man muss den UV-Filter für einige Stunden ausschalten, weil sonst das Humin abgebaut wird. Ein wirklich tolles Mittel, vor allem weil es kein Medikament ist und sehr ergiebig ist. Es braucht im Normalfall nur 2 mL/100 L und für die Behandlung (Kiemenklemmer) habe ich die Dosis auf 8 mL/100 mL erhöht (höher darf man aber keinesfalls gehen).

Viele Grüsse,

Andreas
 

Offline Roby

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Re: Wildfänge wollen nicht fressen.
« Antwort #14 am: 02-01-2016, 23:27:14 »
Hier mal ein Statusupdate.

Die Neuen sind immer noch agil und bilden einen Schwarm mit dem Altbesatz.
Gemeinsam wird im Aquarium nach fressbarem gesucht.
Fressen tun die Neuen aber immer noch nicht.

Habe jetzt
1. Co2 abgedreht (gut oder schlecht ?) kein Effekt zu erkennen.
2. Drei Stück Mandelbaumblätter geköchelt und den Sud ins Becken gekippt.
3. Die ausgelaugten Blätter mit Wasser in einem Mixer zerkleinert und durch ein Teesieb ins Aquarium geleert. Das Aquarium hat nun eine Bernstein Optik. (gut oder schlecht ?)

Die Tierlein zeigen sich zunächst einmal unbeeindruckt.
Wien Ösiland
 

 

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