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Thema: Wasseraufbereitung Grundsatzfrage  (Gelesen 9160 mal)

Offline SOTO

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Re: Wasseraufbereitung Grundsatzfrage
« Antwort #15 am: 17-04-2016, 13:17:44 »
Hallo,
wenn ich es richtig verstanden habe gibt es einen guten Service zum Austausch der Harze bei Mischbettentsalzern. Das ist echt praktisch. Allerdings habe ich und viele andere festgestellt, dass die Anionenharze viel eher erschöpft sind. Bei einem Mischbettentsalzer bräuchte man also ein entsprechendes Verhältnis zwischen den Harzen. Ansonsten hat man sein Gesamtvolumen mit Katiharzen ausgefüllt die man nie nutzt und zu gleich kein Platz mehr für mehr Aniharz. z.B. bei einem Verhältnis von 50/50.
Direkt am Becken wird man ja sehr "weiches" Wasser durch den VE drücken. Der Kati wird dadruch extrem wenig gefordert, der Ani um so mehr. Ich vermute 25/75 wäre ein gutes Verhältnis der Volumina. 3Liter Kati Säule mit 10 Liter Ani Säule gibt es so zu kaufen. Habe ich leider auch nicht :(
Mit freundlichen Grüßen/ best regards

Tobias
 

Offline Robert B

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Re: Wasseraufbereitung Grundsatzfrage
« Antwort #16 am: 17-04-2016, 13:55:14 »
Hallo Tobias,

Mischbett-VEs haben normalerweise 60/40. Das ist eine gute Mischung.

Für den Betrieb mit Beckenwasser kann bei sehr saurem Wasser eine andere Mischung Sinn machen. Die von dir genannten 75/25 halte ich aber auch da für zu extrem. Da ist aber, wenn ich Ralf richtig verstanden habe, nicht seine Absicht, sondern es geht ihm um die Aufbereitung von Leitungswasser.

Gruß,
Robert
 

Offline oceandrive

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Re: Wasseraufbereitung Grundsatzfrage
« Antwort #17 am: 17-04-2016, 15:58:40 »
Hallo Robert, Hallo Tobias,

Robert hat recht, mir geht es um das Aufbereiten von Leitungswasser. Ich habe das Glück, dass gleich um die Ecke meiner Firma ein Wasseraufbereitungsunternehmen sitzt. Die bieten den Austausch oder aber das Mischharz lose an. In der von Robert erwähnten Mischung 60/40.
Da nun nach Roberts Aussage das Ganze passen sollte, wäre das dann die für mich einfachste Lösung.

Ich bin echt froh das hier zur Diskussion gestellt zu haben.
Ich möchte mich für eure Ratschläge und Hinweise wirklich herzlich bedanken   :good: :good: :good:- ich bin aber sicher das dies nicht die letzte Frage zu diesem Projekt sein wird. :O: :O: :angel: :angel: :-!-: :-!-:
Euch noch ein schönes Rest-Wochenende.


Gruß Ralf
 

Offline Jörg Gottwald

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Re: Wasseraufbereitung Grundsatzfrage
« Antwort #18 am: 17-04-2016, 16:30:23 »
Hallo Ralf
ich gebe dir nur mal einen Rat: rechne mal genau nach was dich 1000 ltr Wasser mit diesem System kosten.
mfg
jörg
 

Offline oceandrive

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Re: Wasseraufbereitung Grundsatzfrage
« Antwort #19 am: 17-04-2016, 17:25:30 »
Hallo Jörg,

gute Anregung - habe das mal durchgerechnet. Bei meinem Wassseraufbereiter bezahle ich für 20l Mischharz 73 Euro - macht bei der von ihm avisierten Nutzungsmenge von ca. 4000l - 5000l etwa 18,25 € - 14,60 € also etwa so viel bzw. weniger als die monatlichen Rundfunkgebühren. :angel: :sweet: :laugh: :laugh:.

Wenn man nun rechnet, dass man bei eingefahrenem Becken meiner Größe im Monat ca. 800 - 900l Liter verbraucht, mit Glück etwas weniger, dann relativiert sich das im Laufe eines Jahres.

Ist zugegebenermaßen nicht wenig, aber was gibt man nicht alles für sein Hobby - Golfclub ist teurer :supi:

Gruß Ralf
 

Offline Jörg Gottwald

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Re: Wasseraufbereitung Grundsatzfrage
« Antwort #20 am: 17-04-2016, 18:57:21 »
Hallo Ralf
http://www.aquarientechnik-gralla.de/eshop/product_info.php?info=p30_Mischbett-Vollentsalzer--Kieselsaeurefilter-mit-20-Liter-Harz.html
also bei einer mitlleren Härte kriegst du daraus mal gerade 3000 ltr Wasser.
mfg
jörg
 

Offline SOTO

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Re: Wasseraufbereitung Grundsatzfrage
« Antwort #21 am: 17-04-2016, 20:53:07 »
Zitat
Die von dir genannten 75/25 halte ich aber auch da für zu extrem. Da ist aber, wenn ich Ralf richtig verstanden habe, nicht seine Absicht, sondern es geht ihm um die Aufbereitung von Leitungswasser.

Robert, ja ist zu extrem, wenn ich aber mein Beckenwasser aufbereite entspricht das meinen Erfahrungen. Bei der Aufbereitung von LW ist 40/60 dann wohl sinnvoll.
Mit freundlichen Grüßen/ best regards

Tobias
 

Offline Robert B

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Re: Wasseraufbereitung Grundsatzfrage
« Antwort #22 am: 17-04-2016, 21:48:25 »
Hallo Tobias,

was für einen VE verwendest du denn stark sauer und schwach basisch?

Gruß,
Robert
 

Offline oceandrive

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Re: Wasseraufbereitung Grundsatzfrage
« Antwort #23 am: 18-04-2016, 12:31:58 »
Hallo Jörg,

mmmhh da muss ich wohl nochmal Rücksprache halten.

da käm dann bei der Kalkulation ein Zehner drauf auf 1000l - jetzt keine ganz große Sache aber immerhin.
Das blöde ist nur, dass sich für mich keine andere Lösung so wirklich abzeichnet.

Gruß Ralf
 

Offline SOTO

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Re: Wasseraufbereitung Grundsatzfrage
« Antwort #24 am: 18-04-2016, 12:52:10 »
Robert,

stark/stark mit Mp500.

Mit freundlichen Grüßen/ best regards

Tobias
 

Offline Robert B

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Re: Wasseraufbereitung Grundsatzfrage
« Antwort #25 am: 18-04-2016, 13:37:37 »
Hallo zusammen,

ich wollte kurz nochmal etwas Grundsätzliches zu den Verhältnissen der Harze schreiben. Letztendlich hängt das richtige Verhältnis a) von der Kapazität der beiden Harze und b) davon ab welche Ionen genau die beiden Harze  austauschen / binden. Die Kapaziät wird in Äquivalenten (eq/L) angegeben und lässt sich in den jeweiligen Datenblättern finden.

Grundsätzlich sind ja in Wässern immer genauso viel Kationen wie Anionen vorhanden, sodass wenn alle Ionen ausgetauscht werden, das Verhältnis der beiden Harzsorten in Äquivalenten 1:1 sein müsste.
Bei Wässern um den Neutralpunkt (also allen Leitungswässern) und der Kombination stark-stark
ist das auch der Fall. Da die handelsüblichen Kationenaustauscherharze eine höhere Kapazität als die Anionenaustauscherharze haben, z.B. Lewatit S100 1,8 eg/L, Lewatit M 500/600 1,3 eq/L bzw. Lewatit MP 500/600 1,1 eq/L ist das Volumen an Anionenaustauscherharz bei 1:1 Äquivalenten höher zu wählen. Z.B. 42:58 bei S 100/M 600 oder 38:62 bei S 100/MP 600. Ganz grob also die bereits genannten 60:40.

Wenn man dagegen leicht saures Wasser verwendet, wie das bei der sog. AWAB (Betrieb des VE's direkt am AQ) oft der Fall ist, dann ist das Anionenharzvolumen höher zu wählen, da ja ein Teil der Kationen als H+ (als Säureproton) vorliegt und daher nicht mehr vom Kationenaustauscher ausgetauscht werden muss, während der Anionenaustauscher (stark basisch) weiterhin alle Anionen austauscht. Je saurer desto mehr Anikomponente.
Hinzu kommen auch noch mögliche Verblockungen der Harze durch organische Substanzen - hier ist der Ani stärker betroffen als der Kati - die die Kapazität herabsetzen. Auch aus diesem Grund sollte ein in diesem Fall ein etwas höherer Anianteil gewählt warden.

In deinem Fall Tobias bist du daher vermutlich mit 30:70 (oder den von dir genannten 25:75) ganz gut bedient.

Wiederum anders sieht es bei der Kombination stark-schwach aus. Die schwachbasischen Anionenaustauscherharze haben eine höhere Kapazität als die starkbasischen. Z.B. Lewatit MP 62 1,7 eg/L.
Außerdem tauschen sie ja nicht alle Anionen aus, sondern nur die Anionen starker Säuren. Hydrogencarbonat und Silikat wird z.B. nicht ausgetauscht, sodass man etwas weniger als 1:1 Äquivalente braucht.
Unter dem Strich ist man daher hier bei Leitungswasser mit 50:50 gut bedient. Bei Betrieb am AQ sind die o.g. Betrachtungen anzustellen, sodass man wiederum einen etwas höheren Anianteil braucht.

Gruß,
Robert
 

Offline Robert B

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Re: Wasseraufbereitung Grundsatzfrage
« Antwort #26 am: 18-04-2016, 13:45:45 »
Hallo Ralf,

Gralla rechnet mit einer mittleren Härte von 15 °dH. Da dein Wasser etwas drunter liegt, dürftest du bei etwa 3700 Liter rauskommen. Das hängt aber auch immer von den Kapaziäten der verwendeten Harze ab. Wenn die etwas höher sein sollten als die Harze von Gralla könnten die Angaben der Verkäufer stimmen.
Allerdings macht mich die recht hohe LF stutzig. Falls die wirklich stimmt, dann hast du noch einiges anderes an Ionen als die Härtebildner im Wasser, z.B. Natrium und könntest dann doch auf die von Jörg genannten 3000 Liter kommen.

Also am besten nochmal die LF bei 25 °C nachmessen oder beim Wasserwerk anfragen, am besten auch den Natriumgehalt und mit diesen Informationen nochmal bei dem Verkäufer nachhaken.

Gruß,
Robert
 

Offline Jörg Gottwald

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Re: Wasseraufbereitung Grundsatzfrage
« Antwort #27 am: 18-04-2016, 15:50:38 »
Hallo Robert
dann erkläre mir mal wie Gralla auf diesen Wert kommt wenn ein Liter Harz 1500 härteliter hat
mfg
jörg
 

Offline Robert B

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Re: Wasseraufbereitung Grundsatzfrage
« Antwort #28 am: 18-04-2016, 17:52:33 »
Hallo Jörg,

woher hast du die Angabe mit den 1500 Härtelitern HL? Auf der Gralla Seite finde ich diese Angabe nicht.

Bei den VE's  geben sie 4500 HL pro Liter Katiharz an. Das wären dann beim Mischbett 2250 HL pro Liter Harz bei 50:50. bzw. 1800 HL bei 40:60.
Da sie für den 20 L Mischbett-VE dieselbe Leistung von 3000 L angeben wie für den 2x10 L VE vermute ich dass sie 50:50 verwenden, obwohl das IMO auf den weiter oben genannten Gründen nicht optimal wäre.

Dass Gralla mit einer mittleren Härte von 15 °dH rechnet kannst du z.B. hier sehen:

http://www.aquarientechnik-gralla.de/pages/vollentsalzer_einzelsaeulen.html

http://www.aquarientechnik-gralla.de/eshop/product_info.php?info=p223_Vollentsalzer-2-Saeulen-a-10-Liter-Harz-45000-Haerteliter--Kurz-.html

Da Ralf seine Harze aber nicht bei Gralla kauft, ist die Diskussion in meinen Augen sowieso nur als Anhaltspunkt zu sehen, da es nicht diesselben Harze sein müssen.

Gruß,
Robert
 

Offline Jörg Gottwald

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Re: Wasseraufbereitung Grundsatzfrage
« Antwort #29 am: 18-04-2016, 18:21:25 »
 

 

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