Das offene Diskusforum

Diskussionsforen => Allgemeine Diskussionen / Probleme => Thema gestartet von: oceandrive am 15-04-2016, 09:14:30

Titel: Wasseraufbereitung Grundsatzfrage
Beitrag von: oceandrive am 15-04-2016, 09:14:30
Hallo miteinander,

ich habe mich ja inzwischen kurz vorgestellt und möchte nun eine grundsätzliche Frage in Vorbereitung auf mein Projekt stellen.

Welche Methode haltet ihr für besser völlig losgelöst von den Wasserwerten:

1. Osmose und 1:1 Leitungswasser

2. Osmose mit Aufhärtersalz

3. VE und 1:1 Leitungswasser

4. VE mit Aufhärtersalz

Durch extrem hohe Silikatwerte bin ich leider gezwungen mich für eine dieser Möglichkeiten zu entscheiden - ich hoffe das ihr mir da helfen könnt. Schon jetzt ein fettes Danke.

Gruß  Ralf
Titel: Re: Wasseraufbereitung Grundsatzfrage
Beitrag von: MarkusJ am 15-04-2016, 09:43:34
Hallo Ralf,

wenn man seinem Leitungswasser nicht zu 100% traut, sehe ich eine Kombination aus 2. u. 4. als ideal an.
Hinter einer Osmoseanlage reicht auch ein relativ klein dimensionierter Mischbettharzfilter.

LG
Markus
Titel: Re: Wasseraufbereitung Grundsatzfrage
Beitrag von: MarkusJ am 15-04-2016, 09:46:03
Hallo Ralf,

Krefeld hat überwiegend recht hartes Wasser, daher würde ich keine VE allein einsetzen, dann bist Du nur am Regenerieren.

LG
Markus
Titel: Re: Wasseraufbereitung Grundsatzfrage
Beitrag von: Armin C. am 15-04-2016, 16:47:51
Hallo Ralf,

ich nehme Kohleblock & 2. Osmose mit Aufhärtersalz
Titel: Re: Wasseraufbereitung Grundsatzfrage
Beitrag von: oceandrive am 16-04-2016, 21:11:13
Hallo Markus, Hallo Armin,

erstmal danke für eure Antworten. Ich hatte einen VE mit nachgeschalteten Carbonit-Filter im Sinn. Osmose dauert zu lange und ich habe keine Möglichkeit zum Zwischenlagern der notwendigen Wassermenge.
Armin, du erwähntest Aufhärtersalz - welches emphielst du da?

Gruß Ralf
Titel: Re: Wasseraufbereitung Grundsatzfrage
Beitrag von: Armin C. am 16-04-2016, 22:21:14
Hallo Ralf,

ich habe meist direkt mit Calcium und Magnesium auf gesalzen, sowie mit minimal Preis Diskus Mineralien (manchmal auch andere Fertig-Produkte) Empfehlen, kann ich aber kein spezielles, denke die erfüllen alle ihren Zweck, egal welcher Hersteller.
Titel: Re: Wasseraufbereitung Grundsatzfrage
Beitrag von: Jörg Gottwald am 17-04-2016, 08:15:07
Hallo Ralf
erkundige erst einmal ob die VE Wasser sofort einsetzen kannst
mfg
jörg
Titel: Re: Wasseraufbereitung Grundsatzfrage
Beitrag von: oceandrive am 17-04-2016, 08:35:44
Hallo Jörg,

das verstehe ich nicht, was meinst du damit genau?
Direkt pur ins Becken wird wohl schwierig - wolllte es mit Leitungswasser das auch über einen Carbonitfilter läuft mischen?!

Gruß Ralf
Titel: Re: Wasseraufbereitung Grundsatzfrage
Beitrag von: Jörg Gottwald am 17-04-2016, 08:37:53
Hallo Ralf
wenn du meinst, erkundgie dich ruhig vorher darüber. Ausserdem: direkt ins Becken das geht allein schon wegen der Temperatur nur begrenzt
mfg
jörg
Titel: Re: Wasseraufbereitung Grundsatzfrage
Beitrag von: Robert B am 17-04-2016, 09:25:25
Hallo Ralf,

um nochmal auf deine Ausgangsfrage zu antworten, die beste Methode hängt von den Ausgangswasserwerten ab.

In deinem Fall wissen wir bisher nur dass du sehr hohe Silikatwerte hast. Um Silikat zu entfernen und das Wasser gleichzeitig zu entmineralisieren, bietet sich entweder die von Markus empfohlene Kombination von UOA und nachgeschaltetem kleinen (Mischbett-)Vollentsalzer oder ein Standalone Vollentsalzer bzw. Mischbettvollentsalzer an. Die Vollentsalzer sollten dann allerdings recht groß dimensioniert werden, damit du nicht ständig regenerieren (lassen) musst.

Selbstverständlich kann man VE Wasser direkt ins Becken laufen lassen. Allerdings muß man da auf den richtigen Typ achten. Die Kombination Starksauer - Starkbasisch geht ohne Probleme. Bei Starksauer - Schwachbasisch muss das Wasser dagegen längere Zeit belüftet werden.

Gruß,
Robert
Titel: Re: Wasseraufbereitung Grundsatzfrage
Beitrag von: SOTO am 17-04-2016, 10:13:59
Hallo,

unabhängig von der Härte des Leitungswassers kann es Sinn machen den stark/stark VE am Becken zu betreiben um unabhängig von den Qualitätsschwankungen des Versorgers zu sein. Teilweise reicht ja schon eine Baustelle oder Arbeiten am Versorgungsnetz das  trübes Wasser mit unbekannten Eigenschaften aus der Leitung kommt.
Titel: Re: Wasseraufbereitung Grundsatzfrage
Beitrag von: oceandrive am 17-04-2016, 12:09:18
Hallo Robert, Hallo Tobias,

herzlichen Dank - eure Antworten eröffnen mir dann doch eine machbare Perspektive. Da wird es eurer Empfehlung gemäß wohl auf Stark-Kat und Stark Anionen hinauslaufen. Es ergeben sich aber nun zwei weiter Fragen die ihr mir da vielleicht noch beantworten könntet.

1. Würden jeweils eine 10l Säule ausreichen?

oder 2. könnte man auch Mischbettharz verwenden, also Kat + Ani in einer Säule beides natürlich stark?

Gruß Ralf
Titel: Re: Wasseraufbereitung Grundsatzfrage
Beitrag von: oceandrive am 17-04-2016, 12:19:58
Nachtrag Wasserausgangswerte Leitungswasser:

KH: 8
PH: 7,6
GH: 12
NH4: <0,05
NH2: <0,01
CU: < 0,1
Leit: 719 yS
NO3: <0,01
P04: < 0,1
SiO2: nicht meßbar da weit über Skala hinaus
FE: < 0,02
K: 2,7
Mg: 6

Gruß Ralf
Titel: Wasseraufbereitung Grundsatzfrage
Beitrag von: Lumontur am 17-04-2016, 12:51:39
Hallo

Ich hab ähnliches Wasser, nur noch etwas härter und höherer Leitwert und komme bei mir mit Osmose gut aus.

Liebe Grüße
Martin
Titel: Re: Wasseraufbereitung Grundsatzfrage
Beitrag von: Robert B am 17-04-2016, 12:56:12
Hallo Ralf,

Ein Mischbett-VE geht selbstverständlich auch. Er liefert sogar noch etwas reineres Wasser (spielt aber in unserer AQ-Praxis keine Rolle).

2 x 10 L oder 1 x 20 L (Mischbett) reichen bei deiner Beckengröße und deinen Wasserwerten vollkommen aus, dass du nicht andauernd regenerieren musst.

Gruß,
Robert
Titel: Re: Wasseraufbereitung Grundsatzfrage
Beitrag von: SOTO am 17-04-2016, 13:17:44
Hallo,
wenn ich es richtig verstanden habe gibt es einen guten Service zum Austausch der Harze bei Mischbettentsalzern. Das ist echt praktisch. Allerdings habe ich und viele andere festgestellt, dass die Anionenharze viel eher erschöpft sind. Bei einem Mischbettentsalzer bräuchte man also ein entsprechendes Verhältnis zwischen den Harzen. Ansonsten hat man sein Gesamtvolumen mit Katiharzen ausgefüllt die man nie nutzt und zu gleich kein Platz mehr für mehr Aniharz. z.B. bei einem Verhältnis von 50/50.
Direkt am Becken wird man ja sehr "weiches" Wasser durch den VE drücken. Der Kati wird dadruch extrem wenig gefordert, der Ani um so mehr. Ich vermute 25/75 wäre ein gutes Verhältnis der Volumina. 3Liter Kati Säule mit 10 Liter Ani Säule gibt es so zu kaufen. Habe ich leider auch nicht :(
Titel: Re: Wasseraufbereitung Grundsatzfrage
Beitrag von: Robert B am 17-04-2016, 13:55:14
Hallo Tobias,

Mischbett-VEs haben normalerweise 60/40. Das ist eine gute Mischung.

Für den Betrieb mit Beckenwasser kann bei sehr saurem Wasser eine andere Mischung Sinn machen. Die von dir genannten 75/25 halte ich aber auch da für zu extrem. Da ist aber, wenn ich Ralf richtig verstanden habe, nicht seine Absicht, sondern es geht ihm um die Aufbereitung von Leitungswasser.

Gruß,
Robert
Titel: Re: Wasseraufbereitung Grundsatzfrage
Beitrag von: oceandrive am 17-04-2016, 15:58:40
Hallo Robert, Hallo Tobias,

Robert hat recht, mir geht es um das Aufbereiten von Leitungswasser. Ich habe das Glück, dass gleich um die Ecke meiner Firma ein Wasseraufbereitungsunternehmen sitzt. Die bieten den Austausch oder aber das Mischharz lose an. In der von Robert erwähnten Mischung 60/40.
Da nun nach Roberts Aussage das Ganze passen sollte, wäre das dann die für mich einfachste Lösung.

Ich bin echt froh das hier zur Diskussion gestellt zu haben.
Ich möchte mich für eure Ratschläge und Hinweise wirklich herzlich bedanken   :good: :good: :good:- ich bin aber sicher das dies nicht die letzte Frage zu diesem Projekt sein wird. :O: :O: :angel: :angel: :-!-: :-!-:
Euch noch ein schönes Rest-Wochenende.


Gruß Ralf
Titel: Re: Wasseraufbereitung Grundsatzfrage
Beitrag von: Jörg Gottwald am 17-04-2016, 16:30:23
Hallo Ralf
ich gebe dir nur mal einen Rat: rechne mal genau nach was dich 1000 ltr Wasser mit diesem System kosten.
mfg
jörg
Titel: Re: Wasseraufbereitung Grundsatzfrage
Beitrag von: oceandrive am 17-04-2016, 17:25:30
Hallo Jörg,

gute Anregung - habe das mal durchgerechnet. Bei meinem Wassseraufbereiter bezahle ich für 20l Mischharz 73 Euro - macht bei der von ihm avisierten Nutzungsmenge von ca. 4000l - 5000l etwa 18,25 € - 14,60 € also etwa so viel bzw. weniger als die monatlichen Rundfunkgebühren. :angel: :sweet: :laugh: :laugh:.

Wenn man nun rechnet, dass man bei eingefahrenem Becken meiner Größe im Monat ca. 800 - 900l Liter verbraucht, mit Glück etwas weniger, dann relativiert sich das im Laufe eines Jahres.

Ist zugegebenermaßen nicht wenig, aber was gibt man nicht alles für sein Hobby - Golfclub ist teurer :supi:

Gruß Ralf
Titel: Re: Wasseraufbereitung Grundsatzfrage
Beitrag von: Jörg Gottwald am 17-04-2016, 18:57:21
Hallo Ralf
http://www.aquarientechnik-gralla.de/eshop/product_info.php?info=p30_Mischbett-Vollentsalzer--Kieselsaeurefilter-mit-20-Liter-Harz.html
also bei einer mitlleren Härte kriegst du daraus mal gerade 3000 ltr Wasser.
mfg
jörg
Titel: Re: Wasseraufbereitung Grundsatzfrage
Beitrag von: SOTO am 17-04-2016, 20:53:07
Zitat
Die von dir genannten 75/25 halte ich aber auch da für zu extrem. Da ist aber, wenn ich Ralf richtig verstanden habe, nicht seine Absicht, sondern es geht ihm um die Aufbereitung von Leitungswasser.

Robert, ja ist zu extrem, wenn ich aber mein Beckenwasser aufbereite entspricht das meinen Erfahrungen. Bei der Aufbereitung von LW ist 40/60 dann wohl sinnvoll.
Titel: Re: Wasseraufbereitung Grundsatzfrage
Beitrag von: Robert B am 17-04-2016, 21:48:25
Hallo Tobias,

was für einen VE verwendest du denn stark sauer und schwach basisch?

Gruß,
Robert
Titel: Re: Wasseraufbereitung Grundsatzfrage
Beitrag von: oceandrive am 18-04-2016, 12:31:58
Hallo Jörg,

mmmhh da muss ich wohl nochmal Rücksprache halten.

da käm dann bei der Kalkulation ein Zehner drauf auf 1000l - jetzt keine ganz große Sache aber immerhin.
Das blöde ist nur, dass sich für mich keine andere Lösung so wirklich abzeichnet.

Gruß Ralf
Titel: Re: Wasseraufbereitung Grundsatzfrage
Beitrag von: SOTO am 18-04-2016, 12:52:10
Robert,

stark/stark mit Mp500.

Titel: Re: Wasseraufbereitung Grundsatzfrage
Beitrag von: Robert B am 18-04-2016, 13:37:37
Hallo zusammen,

ich wollte kurz nochmal etwas Grundsätzliches zu den Verhältnissen der Harze schreiben. Letztendlich hängt das richtige Verhältnis a) von der Kapazität der beiden Harze und b) davon ab welche Ionen genau die beiden Harze  austauschen / binden. Die Kapaziät wird in Äquivalenten (eq/L) angegeben und lässt sich in den jeweiligen Datenblättern finden.

Grundsätzlich sind ja in Wässern immer genauso viel Kationen wie Anionen vorhanden, sodass wenn alle Ionen ausgetauscht werden, das Verhältnis der beiden Harzsorten in Äquivalenten 1:1 sein müsste.
Bei Wässern um den Neutralpunkt (also allen Leitungswässern) und der Kombination stark-stark
ist das auch der Fall. Da die handelsüblichen Kationenaustauscherharze eine höhere Kapazität als die Anionenaustauscherharze haben, z.B. Lewatit S100 1,8 eg/L, Lewatit M 500/600 1,3 eq/L bzw. Lewatit MP 500/600 1,1 eq/L ist das Volumen an Anionenaustauscherharz bei 1:1 Äquivalenten höher zu wählen. Z.B. 42:58 bei S 100/M 600 oder 38:62 bei S 100/MP 600. Ganz grob also die bereits genannten 60:40.

Wenn man dagegen leicht saures Wasser verwendet, wie das bei der sog. AWAB (Betrieb des VE's direkt am AQ) oft der Fall ist, dann ist das Anionenharzvolumen höher zu wählen, da ja ein Teil der Kationen als H+ (als Säureproton) vorliegt und daher nicht mehr vom Kationenaustauscher ausgetauscht werden muss, während der Anionenaustauscher (stark basisch) weiterhin alle Anionen austauscht. Je saurer desto mehr Anikomponente.
Hinzu kommen auch noch mögliche Verblockungen der Harze durch organische Substanzen - hier ist der Ani stärker betroffen als der Kati - die die Kapazität herabsetzen. Auch aus diesem Grund sollte ein in diesem Fall ein etwas höherer Anianteil gewählt warden.

In deinem Fall Tobias bist du daher vermutlich mit 30:70 (oder den von dir genannten 25:75) ganz gut bedient.

Wiederum anders sieht es bei der Kombination stark-schwach aus. Die schwachbasischen Anionenaustauscherharze haben eine höhere Kapazität als die starkbasischen. Z.B. Lewatit MP 62 1,7 eg/L.
Außerdem tauschen sie ja nicht alle Anionen aus, sondern nur die Anionen starker Säuren. Hydrogencarbonat und Silikat wird z.B. nicht ausgetauscht, sodass man etwas weniger als 1:1 Äquivalente braucht.
Unter dem Strich ist man daher hier bei Leitungswasser mit 50:50 gut bedient. Bei Betrieb am AQ sind die o.g. Betrachtungen anzustellen, sodass man wiederum einen etwas höheren Anianteil braucht.

Gruß,
Robert
Titel: Re: Wasseraufbereitung Grundsatzfrage
Beitrag von: Robert B am 18-04-2016, 13:45:45
Hallo Ralf,

Gralla rechnet mit einer mittleren Härte von 15 °dH. Da dein Wasser etwas drunter liegt, dürftest du bei etwa 3700 Liter rauskommen. Das hängt aber auch immer von den Kapaziäten der verwendeten Harze ab. Wenn die etwas höher sein sollten als die Harze von Gralla könnten die Angaben der Verkäufer stimmen.
Allerdings macht mich die recht hohe LF stutzig. Falls die wirklich stimmt, dann hast du noch einiges anderes an Ionen als die Härtebildner im Wasser, z.B. Natrium und könntest dann doch auf die von Jörg genannten 3000 Liter kommen.

Also am besten nochmal die LF bei 25 °C nachmessen oder beim Wasserwerk anfragen, am besten auch den Natriumgehalt und mit diesen Informationen nochmal bei dem Verkäufer nachhaken.

Gruß,
Robert
Titel: Re: Wasseraufbereitung Grundsatzfrage
Beitrag von: Jörg Gottwald am 18-04-2016, 15:50:38
Hallo Robert
dann erkläre mir mal wie Gralla auf diesen Wert kommt wenn ein Liter Harz 1500 härteliter hat
mfg
jörg
Titel: Re: Wasseraufbereitung Grundsatzfrage
Beitrag von: Robert B am 18-04-2016, 17:52:33
Hallo Jörg,

woher hast du die Angabe mit den 1500 Härtelitern HL? Auf der Gralla Seite finde ich diese Angabe nicht.

Bei den VE's  geben sie 4500 HL pro Liter Katiharz an. Das wären dann beim Mischbett 2250 HL pro Liter Harz bei 50:50. bzw. 1800 HL bei 40:60.
Da sie für den 20 L Mischbett-VE dieselbe Leistung von 3000 L angeben wie für den 2x10 L VE vermute ich dass sie 50:50 verwenden, obwohl das IMO auf den weiter oben genannten Gründen nicht optimal wäre.

Dass Gralla mit einer mittleren Härte von 15 °dH rechnet kannst du z.B. hier sehen:

http://www.aquarientechnik-gralla.de/pages/vollentsalzer_einzelsaeulen.html

http://www.aquarientechnik-gralla.de/eshop/product_info.php?info=p223_Vollentsalzer-2-Saeulen-a-10-Liter-Harz-45000-Haerteliter--Kurz-.html

Da Ralf seine Harze aber nicht bei Gralla kauft, ist die Diskussion in meinen Augen sowieso nur als Anhaltspunkt zu sehen, da es nicht diesselben Harze sein müssen.

Gruß,
Robert
Titel: Re: Wasseraufbereitung Grundsatzfrage
Beitrag von: Jörg Gottwald am 18-04-2016, 18:21:25
Hallo Robert
http://www.ld-aquaristik.de/mischbettharz/ld-mischbettharz/
mfg
jörg
Titel: Re: Wasseraufbereitung Grundsatzfrage
Beitrag von: Robert B am 18-04-2016, 19:11:47
Hallo Jörg,

das ist ja wieder ein anderer Anbieter mit möglicherweise anderen Harzen.

Wie gesagt, ich denke Klaus sollte bei seinem Anbieter mit seinen konkreten Wasserwerten nachfragen um eine konkrete Antwort zu bekommen wieviel Liter er rausbekommt. Im Endeffekt spielt das sowieso keine sooooo große Rolle ob 3000 oder 4000-5000 L. Ein Mischbett-VE ist zwar eine sehr bequeme aber keine besonders kostengünstige Methode. Schon gar nicht wenn man das Harz nur einmal verwendet.

@Klaus,
Frag doch mal was dich das Harz im Austausch kostet. Da solltest du günstiger kommen. Ich zahle für eine Füllung von 22 L 49 EUR im Austausch.

Gruß,
Robert
Titel: Re: Wasseraufbereitung Grundsatzfrage
Beitrag von: Hobby am 18-04-2016, 20:18:12
Hallo zusammen,

bei der Einschätzung, ob ein Mischbettfilter oder eine Osmoseanlage zum Einsatz kommt, sollte doch fairer Weise in die Berechnung einfließen, wieviel Abwasser ich bei einer Osmoseanlage habe und was mich dieses Abwasser kostet.
Außerdem schlagen die Membran- und Filterwechsel auch zu Buche.
Wenn ich mich nicht irre müssen die Filterpatronen alle 6 Monate gewechselt werden.
Hier noch mal ein paar Ausführungen zum Mischbettfilter und Berechnungen:

http://aft-shop.de/mischbettharz-erzeugt-ve-wasser-destilliertes-wasser


Titel: Re: Wasseraufbereitung Grundsatzfrage
Beitrag von: Jörg Gottwald am 19-04-2016, 06:26:27
Hallo Jürgen
natürlich sollte man das, doch wenn man mal vergleicht wieviel Wasser angeblich 1 ltr Harz bei den verschiedenen Herstellern macht, dann ist das schon recht merkwürdig. Überlege mal 1 ltr Harz kostet da 6,9 Euro und macht 30-250 ltr Wasser je nach Qualität. Dazu kommt immer noch der Preis für das Wasser. Für 1 m³ Wasser wärest du über 30 Euro
mfg
jörg
Titel: Re: Wasseraufbereitung Grundsatzfrage
Beitrag von: oceandrive am 19-04-2016, 14:22:43
Hallo Robert, Hallo Jörg,

wirklich toll wie ihr euch in die Sache reinhängt - es bringt mir echt ne Menge. Danke!!!

Da ich die Woche unterwegs bin werde ich am Wochenende den Leitwert nochmals bei 25C messen. Mal sehen was da raus kommt.
Den Anbieter des Harzes werde ich auch auf eure, speziell Jörgs Einwände ansprechen. Ich selbst versteh zu wenig von den Details als das ich dazu fundamentiert Stellung nehmen könnte. Ich hoffe dann mit euren Argumenten im Rücken von dem Anbieter eine schlüssige Stellungnahme zu bekommen.

Wer einen Anbieter mit besserem Preis-Leistungsverhältnis kennt - her mit den Kontaktdaten - Geld vernichten möchte ich selbstverständlich auch nicht. Auch gerne als PN.

Gruß Ralf
Titel: Re: Wasseraufbereitung Grundsatzfrage
Beitrag von: Jörg Gottwald am 19-04-2016, 15:10:57
Hallo Ralf
das ist nun mal das Problem, jeder betrachtet das nach seinem Blickwinkel und sieht oft nur die Vorteile. Ich verkaufe ja Osmoseanlagen und das aus dem Grund, weil der VE zwar schön ist, doch im Betrieb immer noch ein paar Macken aufweist die gerne verschwiegen werden. Oft sagen die Verkäufer : es ist alles so leicht , das gilt auch für Osmoseanlagen und damit gibt es keine Probleme. Nehmen wir den VE, was bringt einem ein schneller Durchfluss? Nicht soviel wie man denkt, denn die Temperatur im Becken fällt rapide. Das gleiche passiert bei einer grossen Osmoseanlage. Auch tauscht der VE aus und die Osmose filtert raus, das sind zwei Dinge. Versuche mal Pestizide mit einem VE rauszukriegen, bei der Osmose gibt es andere Stoffe die die nicht so gut rausfiltert. Ich denke jeder sollte sein "Ding" finden und nicht danach schauen wie es andere machen. Für den einen ist das hantieren mit Säuren und Laugen ein Klacks, für den anderen nicht. Wenn du z.B, beim Mischbett nur das Harz tauschen willst und das einschicken musst, dann achte darauf das nicht die ganze Wohnung voll mit dem Zeug ist. Beim Rausfüllen klebt das an den Händen, wird es trocken dann fällt es in der Regel runter. Es gab schon etliche Berechnungen was günstiger ist, aber wenn man mal alles mit rechnet dann ist der Mischbett zwar das bequemste aber auch das teuerste Verfahren. Beim zwei Säulen VE wird es schon günstiger, doch wie gesagt das mit Säuren und Laugen liegt nicht allen.  Eine 1:2 Osmose ist in etwa so teuer wie ein zwei Säulen VE , wenn man hier alle Dinge auch mal mit rechnet  und ehrlich zu sich selber ist. Werden da irgendwelche Superpreise für Säuren und Laugen gerechnet und die eigene Zeit nicht ebenso wie andere Dinge, dann ist der VE günstiger. Ich denke aber man betrügt sich selber.
mfg
jörg
Titel: Re: Wasseraufbereitung Grundsatzfrage
Beitrag von: Hobby am 19-04-2016, 16:43:37
Hallo Jörg,

ein sehr guter Ansatz und das Entscheidungsproblem auf den Punkt gebracht"Jeder soll entscheiden , was sein Ding ist".
Eins sei aber noch gesagt, wer sein Hobby und hier insbesondere die Haltung von Diskus, nach der Sparmethode ausrichtet wird über kurz oder lang erhebliche Probleme bekommen.
Diskushaltung ist ein teures aber faszinierendes Hobby und es sollte zum Wohle der Tiere nicht am falschen Ende gespart werden.

Ein kurzer Einwurf noch zu den Austauschharzen beim MBV. Preiswerte Harze sind regenerierte Harze und selbige haben einen geringeren Rückhalt im Vergleich zu neuen Harzen.
Ich habe diese regenerierten Harze, im Interesse meiner Fische, nie verwendet. Deshalb immer informieren um welche Art von Harz es sich handelt!
Titel: Re: Wasseraufbereitung Grundsatzfrage
Beitrag von: Jörg Gottwald am 19-04-2016, 16:49:58
Hallo Jürgen
das stimmt nicht, aufbereitete Harze haben die gleiche Rückhaltung wie neue oder fast. Meist werden ehe 10% der Harze durch neues ausgetauscht. Bei den MB Harzen gibt es Unterschiede das stimmt, es gibt reine Wegwerfharze die oft im Brauchwasserbereich Verwendung finden und es gibt Harze die regenerierbar sind.  Wenn du mal genau die Seite von deinen Link nachliest, dann wirst du auf viele neue Fragen stossen. Man merkt hier ganz deutlich was der Mann verkaufen will
mfg
jörg
Titel: Re: Wasseraufbereitung Grundsatzfrage
Beitrag von: Robert B am 19-04-2016, 20:14:07
Hallo zusammen,

in dem Fall von Ralf stellt sich die Frage Osmose oder VE überhaupt nicht da eine Osmoseanlage Silikate nur zu einem geringen Teil entfernt. Wenn Osmose dann mit nachgeschaltetem Mischbett-VE oder einem anderen Silikatadsorber.

Und was die Temperatur anbelangt, mit einer vernünftigen Mischbatterie spricht nichts dagegen 30 °C warmes Wasser ins AQ zu leiten.

@Ralf,
mit dem Mischbett-VE hast du auch die Möglichkeit später auf die von Tobias praktizierte Methode umzusteigen. Ich würde dir aber empfehlen erstmal so anzufangen, da es für den Einstieg übersichtlicher ist.

Gruß,
Robert
Titel: Re: Wasseraufbereitung Grundsatzfrage
Beitrag von: Jörg Gottwald am 20-04-2016, 07:05:18
Hallo Robert
also die Osmose holt ca 70 % der Silikate raus, das ist nicht gering. Mit der Temperatur, nun bei  solchen Ratschlägen muss man aufpassen, es wäre nicht das erste Teil aus Plastik das platzen würde weil der Thermostat versagt hat.  Aber schuld sind dann die Weichmacher im Plastik.
mfg
jörg
Titel: Re: Wasseraufbereitung Grundsatzfrage
Beitrag von: MarkusJ am 20-04-2016, 09:48:18
Hallo Zusammen,

diese Diskussionen ob Osmose oder doch VE sind irgendwie schon lustig.
Ob es für Ralf sinnig ist oder nicht, ich würde es wie am Anfang gesagt, kombinieren, dann hat man die Vorteile beider Systeme.

LG
Markus
Titel: Re: Wasseraufbereitung Grundsatzfrage
Beitrag von: Robert B am 20-04-2016, 16:19:27
Hallo Jörg,

die 70% scheinen mir ein realistischer Wert. Ich habe schon deutlich höhere und deutlich niedrigere Angaben gehört. Ich denke das passt so. Du hast recht, 70% ist nicht gering! Nur bei sehr hohen Werten im Leitungswasser, ist es u.U. nicht genug.

Von daher habe ich ja auch von Anfang an die Kombination von UoA und Mischbett als eine Möglichkeit empfohlen.

Ich denke Informationen haben wir genug geliefert, jetzt ist Ralf am Zug ...

Gruß,
Robert
Titel: Re: Wasseraufbereitung Grundsatzfrage
Beitrag von: Jörg Gottwald am 21-04-2016, 06:34:07
Hallo Robert
natürlich ist er am Zug, doch zu einer Entscheidung gehört auch das man alle Aspekte so ehrlich wie möglich darstellt . Wenn hier die Rede ist von 30-250 ltr Reinwasser pro Liter Harz bei 10 Härte , nun das ist doch schon ein Spung. Selbst bei 250 ltr würde 1m³ Wasser 32 Euro + Wasserkosten kosten. Ebenso ist der Härtebereich Mittel nicht 15 dh , sondern : Härtebereich "mittel" 1,5 bis 2,5 Millimol Calciumcarbonat je Liter (entspricht 8,4 bis 14 °dH) 
mfg
jörg
Titel: Re: Wasseraufbereitung Grundsatzfrage
Beitrag von: Robert B am 21-04-2016, 08:44:40
Hallo Jörg,

ich habe keine Lust mich zu wiederholen - das dreht sich hier im Kreis. Bitte lies einfach nochmal alles was ich geschrieben habe inklusive der Links durch. Die Angaben von Gralla, den übrigens du nicht und nicht ich zitiert habe, sind eindeutig, sie reden von 3000 L Wasser bei einer mittleren Wasserhärte, die sie mit 15 °dH annehmen, nicht von Härtebereich mittel. Nach meiner Erfahrung ist das auch realistisch.

Und noch was, ich führe weder hier noch anderswo eine Diskussion gegen Umkehrosmoseanlagen, wo es auch vieles zu Herstelleransagen oder Schwachstellen zu sagen gäbe.
Ich halte mich da für neutral - ich schreibe hier in meiner Freizeit ohne irgendwelche kommerziellen Interessen Leuten bei Fragen zu Wasseraufbereitung, wo ich mich ganz gut auskenne, zu helfen. Von daher werde ich dir hier nicht weiter anworten, deine Meinung ist fest und das ganze hin- und her führt zu nichts.

Ich habe übrigends auch schon in vielen Fällen auch eine UOA empfohlen, nur hier reicht sie IMO alleine nicht aus.

Gruß,
Robert
Titel: Re: Wasseraufbereitung Grundsatzfrage
Beitrag von: Christian19 am 22-04-2016, 12:45:33
Hallo Ralf, ich beziehe mein MB Harz bei der Firma Orben im Austausch. Das kostet mich auf 60l Harz etwa 120€.
Vielleicht wäre das eine Alternative für dich. Die bereits genannten Anbieter sind ja nicht gerade sehr günstig.

Gruß Christian
Titel: Re: Wasseraufbereitung Grundsatzfrage
Beitrag von: oceandrive am 27-04-2016, 08:17:18
Hallo an alle,

nun bin ich zurück und bin erstaunt wieviel Diskussionsstoff diese Frage her gibt.

Ich bin da ja noch in der Bringschuld - Leitwert bei 25C. 698 ySm beim Leitungswasser.

Ich habe alle eure Beiträge genau gelesen, - eigentlich gibt es für jedes Verfahren Positives und Negatives - letztendlich muss ich mich aber nach meinen Gegebenheiten richten und die für mich subjektiv beste Lösung wählen. Ich habe eure Argumente wirklich abgewogen, aber am Ende aller Überlegungen bleibt für mich nur der VE übrig. Es tut mir leid Jörg, aber eine Osmose-Anlage ist bei mir nicht möglich.
Bei dieser Entscheidung ging es nicht um die Wirkungsweise oder den Preis, sondern einzig um die Räumlichkeiten, die Möglichkeiten der Installation etc. Es fühle sich jetzt niemand übergangen, aber ich möchte mich ausdrücklich bei Jörg, Robert und Markus für Ihre großen Bemühungen danken, mir eine Entscheidungshilfe zu liefern. Einfach Klasse!!! Danke !!

@ Christian

herzlichen Dank für diese Anregung, dass werde ich mir ganz sicher mal ansehen.