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Thema: UV und Co2  (Gelesen 4977 mal)

Offline Mario

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UV und Co2
« am: 17-03-2011, 12:43:43 »
Wie ist eure Meinung zu Uv -Filtern und Co2 anlagen.
Habe mein Becken neu gemacht. Wasserwerte alles ok. Nun überlege ich ob ich für die Pflanzen Co2 Anlage einbaue und noch nen Uv-Filter anschaffe.
 

Offline Norbert Koch

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Re:UV und Co2
« Antwort #1 am: 17-03-2011, 12:58:09 »
Hallo Mario,

meine Meinung zu CO²-Anlagen ist zwar hinlänglich bekannt, aber bei dem Thema kann ich meine Finger einfach nicht still halten! :groehl:

Ein Diskusbecken benötigt keine CO²-Zugaben. Der Diskus reagiert weitaus empfindlicher als viele andere Fischarten auf einen zu hohen CO²-Gehalt. Werte um die 15 mg/l gelten als Höchstgrenze. CO² ist ein Atemgift, dass bei zu hohen Konzentrationen die Aufnahme von Sauerstoff hemmt und bei den Tieren unnötigen Stress verursacht (zumindest bei absichtlicher Erhöhung der Konzentration - eine gewisse Lösung von CO² hast du auf natürliche Art sowieso schon im Aquarium).

Also hierzu ein klare NEIN!

Bei UV-C-Klärern ist das so eine Sache; einige schwören auf ihn, andere verteufeln ihn, weil er Probleme kaschiert, die eigentlich auf andere Weise gelöst werden sollten. Hat man eine zu hohe Keimbelastung stimmt i.d.R. was anderes nicht (Wasserhygiene, gammelnde Futterreste, etc.). Wenn aber alles passt (also ohne UVC-Einsatz), ist er durchaus eine sinnvolle Ergänzung, da er u. U. das Wasser klarer erscheinen lässt, Keime und Algen abtötet.
Bedenken muss man bei dem Einsatz der Brenner folgendes: Die Leistung und die Durchflussgeschwindigkeit ist relevant. Für ein Becken um die 400 Liter sollte man schon 36 Watt verwenden. Die UV-C-Strahlung zersetzt auch erwünschte Stoffe im Wasser (Humine, Dünger, Mineralien, etc.), so dass hier ggf. nachdosiert werden muss. Außerdem sollte der Einsatz des Brenners niemals einhergehen mit dem Gedanken: "Es gibt ja jetzt weniger Keime, also brauche ich seltener Wasser zu wechseln." Das ist fatal und grundsätzlich der falsche Denkansatz.

Und noch eins: Du hast einen zusätzlichen Energieverbraucher, wodurch sich die laufenden Kosten für Dein hobby erhöhen!
 
Auf der Seite http://www.ohligers.de/UV_Entkeimer.htm wird einiges gut erklärt.

Im Prinzip brauchst Du ihn aber bei einem funktionierenden Aquarium nicht wirklich; also ein klares JEIN!
Freundliche Grüße aus Bad Aibling

Norbert (Freunde nennen mich Nobby)
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Offline Mario

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Re:UV und Co2
« Antwort #2 am: 17-03-2011, 13:06:24 »
Und eine geringe Dosierung für die Pflanzen?
 

Offline Norbert Koch

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Re:UV und Co2
« Antwort #3 am: 17-03-2011, 13:07:27 »
Hallo Mario,

die geringe Dosierung geben Deine Fische und die (aeroben) Filterbakterien ab. :zwinker:

Schau mal hier: Pflanzenwucherung OHNE CO²
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Offline Mario

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Re:UV und Co2
« Antwort #4 am: 17-03-2011, 14:04:46 »
habsch schon gesehen, schickschick :applaus:
 

Olli

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Re:UV und Co2
« Antwort #5 am: 17-03-2011, 14:23:58 »
Hi Mario,

zu beiden von mir ein klares Ja.

Ich würde gar nicht auf die Idee kommen, ein Becken ohne CO2 zu betreiben.
Neben der Pflanzendüngung gibt es halt noch den angenehmen Nebeneffekt der Senkung des PH-Wertes und ein entsprechend algenfeindliches Milieu.
Auch sind Scheiben nicht mehr oder weniger anfällig für CO2-Überdosen als andere Beckenbewohner. Mal abgesehen davon sind >10mg für die wenigsten Becken überhaupt nötig.
Das einzige was ich nicht tun würde, wäre eine automatische Regelung über den PH-Wert.

Der UV-Klärer ist ne feine Sache. Die Frage ist, was man erreichen will.
Gegen Schwebealgen und für grundsätzlich klareres Wasser reichen auch weniger Watt.
Willst Du wirklich eine Teilentkeimung erreichen, kann das Teil aber wiederum nicht gross genug sein.

Also wie immer im Leben: Erst kaufen wenn klar ist, was Du damit erreichen/verbessern willst.

Grüße
Olli
 
 

Offline Mario

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Re:UV und Co2
« Antwort #6 am: 17-03-2011, 14:30:53 »
dank dir. werde co2 mal dezent zugeben, schwimmen ja eh noch keine diskuse drin. hat uv auch vorteile bei krankheitserregern?
 

Olli

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Re:UV und Co2
« Antwort #7 am: 17-03-2011, 14:36:23 »
Hi Mario,

alles, was in 1mm Entfernung zum Licht an organischem Kram vorbeischwimmt, wird gekillt.
Das schliesst Algen, Bakterien und Parasiten ein. Damit vermag man schon einiges an Erregern im Zaum zu halten.

Allerdings werden wie Norbert schon sagte, auch gewollte Wasserbestandteile gespalten.
In erster Linie zweiwertiges Eisen. Aber das kann man ja düngen, sobald Mangelerscheinungen bei den Pflanzen auftreten.

Grüße
Olli
 

Offline Mario

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Re:UV und Co2
« Antwort #8 am: 17-03-2011, 14:38:24 »
mmh , eben vor und nachteile, leider.Läßt du sie denn ganzen Tag laufen?
 

Olli

  • Gast
Re:UV und Co2
« Antwort #9 am: 17-03-2011, 14:43:15 »
Uv ja, solltest Du auch, da nach abstellen des Klärers die Keimzahl meist überdurchschnittlich steigt.
Bei regelmäßigem An/Aus würde die Keimdichte entsprechend stark schwanken.

CO2 ist bei mir nachts aus, wird von den Pflanzen dann ja auch nicht benötigt.

olli
 

Offline Mario

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Re:UV und Co2
« Antwort #10 am: 17-03-2011, 14:54:07 »
co2 wußte ich. Hab ich auch immer nachts ausgemacht. Na ja schauen wir mal
 

Offline Mario

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Re:UV und Co2
« Antwort #11 am: 17-03-2011, 14:56:55 »
stimmt das wenn man einen O2 ausströmer hat, das dadurch das Co2 aus dem Wasser getrieben wird. Hab ich mal gelesen.
 

Offline Uli

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Re:UV und Co2
« Antwort #12 am: 17-03-2011, 15:27:10 »
Hallo Mario,

ja ein Luftsprudelstein oder auch ein Diffusor treibt das Co2 wieder aus.

Ich habe im laufe der Zeit meine Co2-Anlage abgestellt aber einen UVC-Klärer den habe ich noch drann und möchte ich auch nicht missen. Allein schon wegen des klaren Wassers.

Gruß
Ulrike
 

Offline MikeSt

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Re:UV und Co2
« Antwort #13 am: 17-03-2011, 16:10:50 »
Auch von mir zu beiden Themen ein klares JA.

Diskusbecken fast ausschließlich mit CO2 betrieben. Nachteile konnte ich bei den Tieren nie feststellen. Die 15mg- Empfehlung möchte ich in Frage stellen. Ist diese Aussage belegt?

Es hat sich gezeigt, dass, mit dem Entwickeln von einem gewissen Fingerspitzengefühl, in der Regel weniger CO2 eingeführt werden muss, als allgemein empfohlen.

Tatsache ist, dass eine Pflanze zum größten Teil aus Kohlenstoff besteht. Sparst du dir CO2, dann kannst du dir getrost auch jeglichen Dünger sparen. Nur eine gesunde Pflanze ist in der Lage, Düngerstoffe aufzunehmen. Nur eine gesunde Pflanze kann Schadstoffe verwerten und nur eine gesunde Pflanze gibt Sauerstoff ab. Von der optischen Komponente mal abgesehen.
Auch wir können uns nicht ausschließlich von Vitaminen ernähren. Kohlehydrate müssen schon sein.

Der UV-Klärer hat meiner Meinung nach absolut keine Nachteile. Eine Keimredzuzierung, Parasiten- und Algenreduzierung kann immer nur postiv sein. Dass ein Klärer in der Lage ist, durch seine Tätigkeit von bestehenden Problemen abzulenken, möchte ich ebenfalls in Frage stellen. Wer Diskusfische pflegt, sollte um die Umstände einer intakten Aquarienhygiene wissen. Einem Befürworter des Klärers pauschal zu unterstellen, damit das 1X1 der Wasserpflege zu vernachlässigen, ist wohl unangebracht (nein, Norbert. So habe ich das jetzt nicht verstanden)  

Natürlich benötigt ein Klärer Strom. Doch einen Teil der ohnehin zu vernachlässigen Ernergieaufnahme (gemessen an dem sonstigen Verbrauch eines Beckens) wird wieder in Wärme abgegeben, die in das Wasser übergeht.