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Thema: Quarantäne  (Gelesen 18594 mal)

Offline whiteeagle

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Re:Quarantäne
« Antwort #15 am: 19-05-2011, 13:02:59 »
Zitat
>>> ein Diskus der mit den Bakterienstämmen eines gesunden neuen Beifisches ernsthafte Probleme hätte, könntest du eh mehr oder weniger in die Tonne kloppen.)<<<<

und warum das?

Deshalb macht man ja auch ne Quarantäne (Bakterienangleichung) wenn das richtig gemacht wird braucht man keinen Diskus in die Tonne kloppen!

Hm, da beißt sich die Katze in den Schwanz, da der Beifisch keine Revierkämpfe mit dem Diskus austrägt ist das total egal ob du den neuen Bakterienstamm mit Wasser oder direkt mit den Fischen einbringst, glaub mir, ich arbeite mit Bakterien, sobald der erste Kontakt da ist, sei es der kleinste Spritzwassertropfen ist der andere Stamm im Aquarium, also bei einer Beifischquarantäne geht es nicht um langsames angleichen, sondern wirklich nur um das Erkennen von offensichtlichen Krankheiten.
Also geht es nur darum, ob der Diskus den fremden Bakterienstamm verträgt, tut er es nicht, hat er ein so schlechtes Immunsystem, dass du den Fisch wirklich vergessen kannst.

Zitat
Was hat denn Parafrei mit Bakterien zu tun, kannst du mir das mal erklären ?

Da Rue etwas von Mikroskopieren etc. geredet hat, das spielt nur eine Rolle, wenn du auf Parasiten untersuchen willst, ich denke nicht, dass hier das nötige Wissen und Equipment vorliegt um Bakterienstämme sequenzieren zu lassen *g*
Und wie du schon so schön geschrieben hast, wird mit einem Testfisch getestet etc... ist also nochmal etwas anderes als die Quarantäne, die nur wegen verschiedenen Stämmen etc durchgeführt wird.
Mit einem Testfisch auf die Verträglichkeit der Stämme zu testen ist quatsch, da der Testfisch selbst garantiert mit  den Diskusstämmen kein Problem hat, den Disken es egal ist, ob sie den neuen Stamm mit einem Testfisch oder dem Wasser ins Becken bekommen...
Oder verwendest du Disken als Testfische?
Viele Grüße,
Joe

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Offline Diskus&Koi Heribert

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Re:Quarantäne
« Antwort #16 am: 19-05-2011, 15:35:54 »
Hallo, :wink: :wink:

Pathogene Keime können auch im Einzelfall Fisch abhängig sein und haben Anfang der 90`ger zu etlicher Verwirrung geführt.
Nicht adaptierte Bakterienstämme, können auch über Wasserkontakt übertragen werden und so die Neuankömmlinge ( oder im umgekehrter Weise ) den Altbestand schädigen / vernichten.

Um einen Schaden so gering wie möglich zu halten, je nach Quarantäne-Fischbestand - kann auch kurzfristig ( ein einzelner Fisch ) in einem Eimer separiert  und mit dem Altwasser konfrontiert werden - somit verliert man möglicherweise nur einen Fisch.
Bei einer eventuellen möglichen Infektion, bleibt der Restbestand unversehrt und man hat Zeit - ein passendes Antibiotikum zu finden.
Nicht selten kommt jede Hilfe zu spät, weil eine Schädigung  durch "pathogene Keime" in Minuten / Stunden, oder Tage ablaufen kann.
Bei einem Befall ist auch eine strikte Trennung zum Quarantänebecken zu berücksichtigen. Angeblich soll es schon fälle gegeben haben, wo sogar die pathogene Keime  sich über die Luftfeuchtigkeit übertragen haben soll´n.
Ein genaues "Antibiogramm" ( zur Ermittlung der pathogene Keime ) braucht seine Zeit und kann durch ein Institut ermittelt werden. Was nicht ganz einfach ist.

Glücklicherweise sind die meisten Fische ( aus dem Handel ) an den unterschiedlichen Bakterienstämme angepasst.
Die Probleme tauchen meist durch Importfische auf und habe auch zum Verlust kompletter Bestände ( in der Vergangenheit ) geführt.

Leider hört man heute noch immer von solchen Verlusten, sei es aus Unkenntnis - oder durch eine falsch durchgeführte Quarantäne.

Eine Immunisieren, gelingt meistens nur durch den Einsatz eines passenden Antibiotikum.


Grüße Heribert

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Offline whiteeagle

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Re:Quarantäne
« Antwort #17 am: 19-05-2011, 16:11:26 »
Hallo Heribert,

Also falls es tatsächlich bestimmte Bakterienstämme sind/waren, die für den Bestandsausfall verantworlich waren, kenne leider keine Berichte dazu, hast du absolut Recht, aber ehrlich gesagt würde ich keine Fische halten wollen, die dermaßen empfindlich auf nicht pathogene andere nicht adaptierte Stämme reagieren.

Zitat
Eine Immunisieren, gelingt meistens nur durch den Einsatz eines passenden Antibiotikum.

Das ist aber kein Immunisieren *g*
Du tötest mit dem Antibiotika alle Bakterien ab, die keine Resistenzen gegen dieses Antibiotika haben, ist dein Problemstamm dabei, wird er sozusagen vernichtet. Eine Resistenz bedeutet, dass die Fische mit dem Stamm in Kontakt kommen müssen und Antikörper bilden müssten, ob tote Bakterien im Wasser für einen solchen Kontakt ausreichen, wage ich zu bezweifeln.
Viele Grüße,
Joe

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Offline Günter-W

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Re:Quarantäne
« Antwort #18 am: 19-05-2011, 17:48:29 »
Hallo

>>>aber ehrlich gesagt würde ich keine Fische halten wollen, die dermaßen empfindlich auf nicht pathogene andere nicht adaptierte Stämme reagieren.<<<<

Heribert hat es sehr gut beschrieben

Man kann nie wissen ob die Bakterien bei neuen Fischen zum Problem werden können daher auch den Testfisch.
Wenn du dir die erste Seuche eingefangen hast, was ich dir nicht wünsche, weist du wovon hier die Rede ist.
 
LG
Günter-W
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Offline whiteeagle

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Re:Quarantäne
« Antwort #19 am: 19-05-2011, 18:18:35 »
Hallo,

Ok, also das heißt der Testfisch ist einer deiner Disken aus dem Bestand, den du sozusagen opferst, falls die Neuen einen solchen pathogenen Stamm einschleppen sollten.

ABER ACHTUNG:

Im Gegensatz zu dem was ich hier bis jetzt öfters gelesen habe, darfst du dann auf jeden Fall kein Wasser vom einen Becken in das andere bringen um die Fische an die anderen Stämme zu gewöhnen, denn dann ist es schon passiert und zu spät *g*

Darauf sollte man aber dann nochmal deutlich hinweisen, weil wie gesagt, das scheint auch hier im Forum verbreitet falsch verstanden zu werden.

Also erst Testfisch, wenn das gut geht, dann kann man beginnen mit dem Wasseraustausch.

Achja, evtl sollte man noch eine andere Möglichkeit absichern, was, wenn du selbst einen Stamm hast, der nur für die NEUEN pathogen wirkt?
Evtl. besser gleich 2 Quarantänebecken aufstellen, dann einen der alten und einen der neuen Disken opfern in einem Extra Quarantänebecken.
Sonst sind nachher alle neuen Disken durch einen Testfisch tot...

Spannend wird es dann, wenn der Testfischversuch positiv ist, also der Testfisch-Diskus stirbt, offensichtlich ein pathogener Stamm vorhanden ist.
Dann kannst du entweder deine Gerätschaften, die du am Quarantänebecken verwendet hast, wegwerfen oder kompliziert desinfizieren, je nachdem was welches Material verträgt, aber das ist nochmal ein anderes Thema.

Aber was mich interessieren würde, habt ihr konkrete Berichte zu dieser "Seuche" also mit Untersuchungsergebnissen durch einen Veterinär und entsprechende Untersuchungsergebnissen durch ein mikrobiologisches Institut usw...
Links, PDFs etc, wäre für alles dankbar.
Viele Grüße,
Joe

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Offline Günter-W

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Re:Quarantäne
« Antwort #20 am: 19-05-2011, 19:10:27 »
  Hallo, hast du auch einen Namen  ???
Ich spreche die Leute gerne mit dem Namen an.


>>>>Aber was mich interessieren würde, habt ihr konkrete Berichte zu dieser "Seuche" also mit Untersuchungsergebnissen durch einen Veterinär und entsprechende Untersuchungsergebnissen durch ein mikrobiologisches Institut usw...
Links, PDFs etc, wäre für alles dankbar.<<<<

Hast du noch nie von der Diskus Seuche gehört? 

Ich selbst habe zig Berichte über die Diskus Seuche in den verschiedensten Fachzeitschriften  geschrieben du musst nur einmal in Büchern/Hefte die über den Diskus schreiben, zB den Diskus Brief, Diskus live den damaligen Diskus-Welt Report dir besorgen und zu lesen

Wenn du bei Google   >Diskusseuche< eingibst bekommst du Reichlich Information darüber.

Habe selbst 1995/ 96 durch Pigeon Blood mir die Seuche Eingeschleppt dabei fast meine ganze Fische verloren im Jahr 2002 noch einmal da wusste ich aber gleich um was es sich dabei handelte und konnte so sofort mit Medikamenten Reagieren, nicht ein Diskus habe ich dabei verloren. 14 Tage später hatte ich sogar Nachzuchten von dem Pigeon bekommen.
 
>>>>ABER ACHTUNG:

Im Gegensatz zu dem was ich hier bis jetzt öfters gelesen habe, darfst du dann auf jeden Fall kein Wasser vom einen Becken in das andere bringen um die Fische an die anderen Stämme zu gewöhnen, denn dann ist es schon passiert und zu spät *g*<<<

Glaube mir das ich weis wie man in solch einer Situation, wenn es denn die Seuche sein sollte, umgehen kann/muss und es auf gar keinen Fall zu spät für die Fische ist !  :old02:

LG
Günter-W
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Offline whiteeagle

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Re:Quarantäne
« Antwort #21 am: 19-05-2011, 19:20:12 »
Hallo Günter,

Vielen Dank für deine Geduld, kann ja nicht ahnen, es direkt mit einem Experten zu tun zu haben. :-)

Das Dir die Materie mit diesen ganzen Erfahrungen usw. geläufig ist, daran zweifle ich nicht im geringsten, aber was man so in dem einen oder anderen Thread hier im Forum liest, lässt Zweifel aufkommen, ob sich viele der anderen dieser Tatsachen bewusst sind.

Ich habe nur von der Seuche gehört, beiläufig etwas dazu gelesen, da gab es doch damals auch einen Rundruf übers Radio und ein Interwiev mit Günter Jauch beim Bayernradio oder sowas?

Naja aber in der Zeit hatte ich mit Disken noch nichts am HUT *g*

Ich habe eben auf Grund meines Studiums viel mit Bakterienstämmen, deren Kultivierung usw zu tun und hatte das Gefühl dass hier oft nur unzureichendes Wissen bzw Halbwissen und Gerüchte weitergegeben werden, und man sich gar nicht so wirklich der Tatsachen bewusst ist usw...

Ich werde mich demnächst dann mal genauer mit der Materie beschäftigen und mich schlau machen, ist schließlich interessant, da es ja auch mit meinem beruflichen Fachgebiet zu tun hat.

Vg, JOE (siehe Vorstellungsthread)
Viele Grüße,
Joe

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scareface63

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Re:Quarantäne
« Antwort #22 am: 19-05-2011, 19:56:00 »
moin,

bis dato sehr interessant, was ich so im stillen mitlesen durfte...

eins noch..

Zitat
Habe selbst 1995/ 96 durch Pigeon Blood mir die Seuche Eingeschleppt dabei fast meine ganze Fische verloren im Jahr 2002 noch einmal da wusste ich aber gleich um was es sich dabei handelte und konnte so sofort mit Medikamenten Reagieren,
  

meinst du dies könne auch mit einem beifisch passieren....jetzt nochmal laienhaft nachgefragt:

worum geht es hier eigentlich genau...um die bakterienstämme von disken..oder/auch von beifischen plus ihren "aktuellen" krankheits erreger habe das gefühl hier vermischt sich so einiges...kann aber auch damit zu tun haben, dass ich wie gesagt in der materie noch nicht zu hause bin.

mir ging es auch nicht darum zu erfahren wie ich eine Quarantäne vollziehen soll, denn dies hat mir ja Norbert, Ditmar und andere User hier ausführlich erklärt.

es sollte lediglich darum gehen was passiert da überhaupt in der quarantäne, warum macht man die etc. und da scheiden sich die geister.

du erwähnst den diskusbrief..es ist doch ganau der nachdem die RGD sich richtet..und wenn man sich den artikel 17 unter "Quarantäne und eingewohnung" durchliest kommt man sehr wohl zu den schluss, dass der hauptfaktor einer Quarantäne, der stressfreie eingwöhnung dient.

bin gespannt auf weitere erfahrungen anderer User/halter von disken.

ich möchte jeden mal bitten die RGD zu lesen die Norbert oben angepinnt hat speziell unter punkt 17 wo züchter ihre Quarantäne schildern...und mir erläutern wie ihr den punkt versteht..möchte auch nicht nerven..sondern nur verstehen..dies kann ich aber nur wenn das thema auf ein nenner gebracht wird...danke..fand den austausch von Eagle und Günter sehr interessant und hilfreich.

http://www.diskusforum.org/pdf/RGD.pdf

EDIT: ihr braucht auch wirklich nur punkt 17 unter "Quarantäne und eingewöhnung" durchlesen, sind nur wenige zeilen..kann den text leider nicht hier rein kopieren. danke!
« Letzte Änderung: 19-05-2011, 20:01:18 von scareface63 »
 

Offline Diskus&Koi Heribert

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Re:Quarantäne
« Antwort #23 am: 19-05-2011, 22:14:03 »
Hallo Rue, :wink:

Du kannst dich bestimmt noch an das Thema erinnern.:

http://www.diskusforum.org/index.php/topic,423.msg4496.html#msg4496

Da hätte die RGD-Anleitung, die entstandenen Probleme sofort verursacht. :mist:


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scareface63

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Re:Quarantäne
« Antwort #24 am: 19-05-2011, 23:01:06 »
moin,

Zitat
Da hätte die RGD-Anleitung, die entstandenen Probleme sofort verursacht.

ich seh da kein zusammenhang..zumal ich ja nicht sehe was @Daniel verkehrt gemacht haben soll..

am 23 12 hat er sie bekommen..am 12 .12 hat er das erste mal 5l wasser vom Gb zugeführt-wenn ich das richtig verfolgt habe-am tag darauf hat er auffälligkeiten gezeigt..was hätte er den machen können er ist doch genauso vorgegangen wie allerseits empfohlen..so steht es auch in der RGD steh ich auf dem schlauch...

1.) von transportbeutel angewöhnt mit dem wasserwerten/wasser vom QB
2.) rüber in die Quarantäne..beobachten...bis zu 14 tage...(annahme der wasserparameter...)
3.) wenn alles okay kot verhalten etc....testfisch...beobachten.....7-14 tage wenn okay dann ins GB

Edit, Uli bestätigt ja auch, dass es trotz Quarantäne zum supergau kommen kann,

Zitat
Hallo Rüdiger,

Besser wäre es. Es kann irgendwann zu einer Bakterienunverträglichkeit kommen trotz Quarantäne.
Genau das habe ich bei mir gesehen. Dem Diskus und dem Testfisch ging es Super. Zürich gesetzt ins Becken und 24 Stunden später war 1 Diskus tot und die anderen atmeten heftig und waren schreckhaft. Den beiden aus dem Qb ging es phantastisch.

Ich habe dann nur noch Wasser gewechselt. Bis es besser wurde. Seit dem habe ich ständig Ärger.

Gruß
Uli

was ja meine anfängliche vermutung bestätigt..

Zitat
fakt ist aber auch das ereger mit jedem zukauf eingeschleppt wird, und dadurch das man ihn in QB steckt wird man ihn aber auch nicht los.

Hinweis vom Moderator:
Der Verfasser des Textes hat sich gegen die Veröffentlichung des Zitates hier im Forum ausgesprochen. Ich bitte daher künftig Beiträge des PH-Forums zu ignorieren oder zumindest hier nicht mehr zu zitieren... 

Gruß

Norbert
« Letzte Änderung: 20-05-2011, 12:17:26 von Norbert Koch »
 

Offline whiteeagle

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Re:Quarantäne
« Antwort #25 am: 19-05-2011, 23:17:45 »
Hallo Rue,

Punkt 2 wäre hier das Problem, sobald das Wasser vom Hauptbecken rüber kam, fing das Problem an...
Aber ich meine, was hätte er auch anderes machen sollen, nur die Reaktion war verkehrt, hier hätte nur ein sofortiger Einsatz von Antiobitika helfen können.
Falsch unter Punkt 2 oder unzureichend beschrieben ist, dass ein Wasserangleichen zuerst nur in eine Richtung erfolgen darf, also Wasser aus dem Showbecken in das Qarantänebecken bringen, ja nicht umgekehrt.
Viele Grüße,
Joe

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Re:Quarantäne
« Antwort #26 am: 19-05-2011, 23:35:08 »
moin,

Zitat
Falsch unter Punkt 2 oder unzureichend beschrieben ist, dass ein Wasserangleichen zuerst nur in eine Richtung erfolgen darf, also Wasser aus dem Showbecken in das Qarantänebecken bringen, ja nicht umgekehrt.

doch das ist richtig, so wie ich es verstanden habe wird der "altbestand" so lange wie möglich geschützt, deswegen ja der testfisch...

Hinweis des Moderators:
Zitat wurde entfernt. Begründung: Siehe hier.

Gruß

Norbert
« Letzte Änderung: 20-05-2011, 12:58:34 von Norbert Koch »
 

Offline Diskus&Koi Heribert

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Re:Quarantäne
« Antwort #27 am: 20-05-2011, 00:28:59 »
Hallo Joe, :wink:

so langsam verstehst auch Du die Problematik. :zwinker:

Zitat
Das ist aber kein Immunisieren *g*
Du tötest mit dem Antibiotika alle Bakterien ab, die keine Resistenzen gegen dieses Antibiotika haben, ist dein Problemstamm dabei, wird er sozusagen vernichtet. Eine Resistenz bedeutet, dass die Fische mit dem Stamm in Kontakt kommen müssen und Antikörper bilden müssten,

Auch wenst Du auf Grund deines Studiums, viel mit Bakterienstämmen und deren Kultivierung usw. zu tun hattest - müsstest Du doch eigentlich Wissen, dass ein Fisch nicht Bakterien frei zu bekommen ist, sei den Du brutzelst ihn in der Pfanne. :laugh2:

Das Problem ist einfach, es gibt sogenannte "Carrier" = ( Träger von pathogenen Bakterien ) = Fische welche gegen das pathogenene Bakterium immun sind.
Kommen diese mit Fischen zusammen, denen das notwendige Immunsystem fehlt - führt das unweigerlich zu Problemen - bis hin zum gesamten Verlust.

Eine Unterscheidung von Freund und Feind ( bei den Keimen ) gestaltet sich - als sehr schwierig.
Pathogene Bakterien unterscheiden sich durch die Präsenz von zusätzlichen Genen, zu den nicht pathogenen Verwanten.
Eine nicht chemisch geschützte Epidermis, stellt deshalb kein großes Hindernis dar. Symptome / Anzeichen: Zu erkennen, an der sich rasch auflösenden Schleimschicht.

Eine Schutzimpfung ist mir bisher nicht bekannt.
Eine Immunisierung erfolgt meist  - mittels Kontakt mit dem Erreger und einer gleichzeitig eingesetzten Antibiotika-Behandlung. PH-Werte im unterem Grenzbereich, unterstützen ebenfalls die Behandlung.

Die Verwirrung wurde Anfang der neunziger Jahre perfekt, weil ein Stoff XYZ. ( Im Leitungswasser ) die selben Symptome auslöste. Was ein Anderes Thema ist.:

http://www.diskusforum.org/index.php/topic,398.msg1417.html#msg1417


Grüße Heribert

 
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Offline whiteeagle

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Re:Quarantäne
« Antwort #28 am: 20-05-2011, 01:54:14 »
Hallo Heribert,

Von der Frischwasserallergie hatte ich auch schon gehört, gut, dann hat diese aber nichts mit der Diskusseuche zu tun, hatte das gedanklich schon irgendwo in den selben Topf geschmissen gehabt.

Das Thema Immunisierung der Fische ist sicher noch etwas komplizierter.
Du weißt doch sicherlich, dass unterschiedliche Bakterienstämme der gleichen Art beim Zusammentreffen jederzeit genetische Informationen austauschen können (Konjugation, Transduktion, Transformation...), das heißt nicht pathogene Batkerien könnten auch plötzlich pathogen sein usw...
Sogar DNA toter Bakterien wird von lebenden aufgenommen und kann ins Genom eingebaut werden.
Hat jemand diese mikrobiologischen Vorgänge konkret am Diskus bereits wissenschaftlich untersucht?
Um welche Bakterienarten handelt es sich hier ganz konkret?
Welche Antibiotika, bzw. Cocktails werden eingesetzt, werden empfohlen?

(Sry, habe mich noch nicht selbst auf die Suche danach gemacht, aber falls jmd. PDFs oder entsprechende Publikationen aus wissenschaftlichen Zeitschriften parat hat, wäre ich sehr dankbar, gerne auch in Englisch, bzw wissenschaftliche Publikationen sind ja sowieso normal in Englisch)
Mit den entsprechenden Erfahrungsberichten von Züchtern wie Günter werde ich mich auch noch beschäftigen, aber die wissenschaftliche Seite interessiere ich mich primär.

Edit:

Hallo Rue, vielen Dank für deine obige weitere Informationen.
Gesundheitsproblemen bei Diskusfische, Horst W. Köhler, 2003 <- Dieses Buch besitze ich sogar, habe bisher aber nur ab und an Teile gelesen, muss ich nochmal intensiver durchlesen *g*
« Letzte Änderung: 20-05-2011, 02:14:02 von whiteeagle »
Viele Grüße,
Joe

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scareface63

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Re:Quarantäne
« Antwort #29 am: 20-05-2011, 02:01:42 »
moin,

habe mich glaube ich schwindelig gelesen..wo steht das mit punkt 2..

Zitat
Falsch unter Punkt 2 oder unzureichend beschrieben ist, dass ein Wasserangleichen zuerst nur in eine Richtung erfolgen darf, also Wasser aus dem Showbecken in das Qarantänebecken bringen, ja nicht umgekehrt.
 

 

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