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Thema: Nitratfilter im eigenen Kreislauf  (Gelesen 26064 mal)

Offline Sven-W

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Re: Nitratfilter im eigenen Kreislauf
« Antwort #15 am: 19-11-2014, 20:14:47 »
Hallo Ditmar,

Zitat von: Ditmar
Trotzdem erschließt sich mir nicht warum man Nitratfilter und UV-C nicht hintereinander schalten sollte.
Voraussetzung wäre lediglich die passende Durchlaufgeschwindigkeit.

genau die Durchlaufgeschwindigkeit bzw. die Wassermenge je Zeiteinheit war der Ansatz meiner Aussage. Der Ionentauscher als makroporöses Nitratharz wird im Bereich 1 bis 2 Liter je Minute betrieben. Oftmals sogar mit weniger als einem Liter je Minute. Mit unseren aquaristischen Antriebspumpen bekommt man auch kaum mehr hin. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass sich das Harzbett bei zu groß eingestellten Durchfluss derart zusammenstaucht, dass bereits am nächsten Tag nur noch ein ganz kleines Rinnsal durchgeht. Gelförmige Harze, wie sie meistens in Vollentsalzern zum Einsatz kommen scheinen da merkwürdiger Weise nicht so empfindlich zu sein. Das merkt man schon beim Rückspülen, wo sich gelförmige Harze schön verwirbeln lassen. Das schaffe ich mit dem Nitratharz nicht ansatzweise.

Beim UVC-Klärer möchte ich einen Durchsatz von mindestens den halben Beckeninhalt je Stunde erreichen, damit die entkeimende Wirkung halbwegs nachhaltig ist. Dementsprechend ist die UVC-Leistung in Verbindung mit dem zugehörigen Durchfluss auszuwählen. Also werden für diesen Zweck in unserem aquaristischen Breich UVC-Klärer ab 30 W interessant. Ich persönlich verwende das 30-W-Modell von HW-Wiegandt. Dieser hat 15-mm-Glas-Anschlussstutzen. Das wäre dann passend für 12/16-mm-PVC-Schläuche bzw. den 13er Gardenaschlauch. Dabei bekomme ich mit einer auf maximaler Leistung stehender 3-m³-Pumpe (elektronisch regelbar) gerade mal 6 bis 7 Liter je Minute durch das UVC-Gerät. Gemessen habe ich das mit einem Gardena-Durchflussmesser, über dessen Genauigkeit man sicherlich diskutieren kann. Natürlich ermöglichen andere Geräte, z. B. aus dem Teichsortiment, hydraulisch wesentlich höhere Durchflussraten. Jedoch muss man ja im Sinne der Wirksamkeit auf ein passendes Verhältnis von UVC-Leistung zu Durchsatz achten. Teichbesitzer setzen UVC auch eher zur Algensporenabtötung ein. Dabei sind höhere Durchsatzraten bei gleicher UVC-Leistung gegenüber entkeimender Wirkung möglich.

Zitat von: Ditmar
Für Michél wäre es nun wichtig einmal heraus zu finden bei welchen Durchflüssen seine drei Filter am effektivsten arbeiten.
Also:
Hauptfilter Liter/h
Nitratfilter Liter/h
UV-CFilter Liter/h

Daraus könnten wir die bestmögliche Zusammensetzung finden.

Eigentlich wollte ich das in etwa auch zum Ausdruck bringen. Sorry, wenn ich mich da zu kompliziert oder unverständlich artikuliert habe. Geprägt durch meine technischen Ausbildungshintergrund achte ich eher auf technisch korrekte Formulierung als episch anschauliche Beschreibungen. Wie oben vielleicht etwas ausführlicher ausgeführt, wollte ich zum Ausdruck bringen, dass der Nitratfilter eine enorme Durchsatzrestriktion hat und somit eine "Reihenschaltung" mit dem UVC wenig sinnvoll ist. Der UVC würde seine Wirkung kaum entfalten können. Eine Reihenschaltung von UVC in den Hauptrückförderweg vom Filter kann bei passenden Durchflussraten sehr wohl empfehlenswert sein. Hierzu benötigen wir, wie Du richtig sagst, eine Vorstellung der gepanten Durchflussgeschwindigkeiten und die Angabe des UVC-Modells. Wie gesagt, sind mit den HW-Geräten nicht so große Umsatzraten zu realisieren. Dafür arbeiten die nach meiner Meinung sehr effizient.

Zitat von: Ditmar
Warum diese Reihenfolge:
Die tote Biomasse der UV-C Lampe soll im Biofilter verarbeitet werden und nicht in freie Becken eingebracht werden.
Das Argument an sich klingt schlüssig. Allerdings leite ich dann das entkeimte Wasser wieder durch eine Brutstätte mikrobiologischen Lebens, den Biofilter. Habe ich dann mit dem UVC überhaupt etwas bewirkt? Ich kann es nicht sagen! Daher ordne ich den UVC lieber im Rückförderweg an.
Gruß Sven
 

Offline Diskus&Koi Heribert

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Re: Nitratfilter im eigenen Kreislauf
« Antwort #16 am: 20-11-2014, 00:49:02 »
Hallo,

warum versuchst Du es nicht mal probehalber ohne UVC?
Letztendlich zerstörst -oder besser geschrieben schädigst Du die Keime?
Eine leicht erhöhte Keimdichte schadet eigentlich keinen Fisch.
Wenn die Belastung (durchs Futter usw.) sich in Grenzen halten und dein Frischwasserwechsel die Abbauprodukte entfernt, sollte es eigentlich funktionieren.
Einen Wasserwechsel durch nicht durchdachte Technik verhindern zu wollen, ist sicherlich der falsche Weg.
Grüße Heribert

Ich wünsche viel Freude beim Vermehren der gewonnenen Einsichten! (Maybrit Illner)

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Offline Jörg Gottwald

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Re: Nitratfilter im eigenen Kreislauf
« Antwort #17 am: 20-11-2014, 06:47:39 »
Hallo Sven
entschuldige mal das ich mich da einmische, aber ich ordere gerade neue Anlagen in China und es geht hin und her. Zurück zum Thema: du schreibst das sich die Harze zusammenstauchen, gerade die Nitratharze. Dazu möchte ich sagen: auch ein Harz hat ein gewisse Filterwirkung und das "zusammenstauchen" wie du es schreibst , ist einfach eine Folge von Schmutzpartikeln.Somit ist dein Harzfilte wie eine normaler Filter einzuordnen, wenn man den Ionenaustausch vorweg lässt. Normale Filter im Brauchwasserbereich oder auch Trinkwasser verfügen über eine Rückspülmöglichkeit. Das müsste dein Harzfilter auch haben, ich vermute es aber nicht. Ich würde hier mal ansetzen. ich bin auch kein Freund der Brauchwasseraufbereitug, das sollte klar sein. Wir tauschen und entfernen Stoffe aus, von denen wir nicht einmal wissen , wieviel und in welcher Menge und hoffe das wir die Stoffe wieder durch andere Dinge wie Zugabe von Salzen ersetzen. ich kenne auch noch die Zeiten wo Nitratfilter eingentlich bei jedem Diskuskauf dazu kamen. Irgendeiner sagte: das wäre toll und alle machten nach. Nach und Nach kamen die Nachteile zum tragen und die Dinger verschwanden Stück für Stück.
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Offline Ditmar

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Re: Nitratfilter im eigenen Kreislauf
« Antwort #18 am: 20-11-2014, 08:16:18 »
Hallo Sven , Jörg ....

@Sven
Danke für deine ausführlichere Erläuterung. :good:
Nachdem ich meinen Post geschrieben habe und alles nocheinmal gelesen hatte habe ich erst verstanden worauf du eigentlich hinaus wolltest. :verlegen:
Na ja besser zu viel als garnicht erläutert welche Parameter wichtig sind.

@Jörg
Da bin ich ganz bei dir außer im reinen Zuchtbetrieb wenn überhaupt sehe ich einen Sinn in einem Nitratfilter.

@all
Hat man permanent NO3 > 50mgr/Liter sollte man grundsätzlich über seine Filterung nachdenken und zwar ohne Nitratfilter.
Wie schon erwähnt bei mir fällt der Nitratwert zwischen den Wasserwechsel und das ohne Nitratfilter.
Gruß Ditmar
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Offline Jörg Gottwald

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Re: Nitratfilter im eigenen Kreislauf
« Antwort #19 am: 20-11-2014, 08:23:14 »
Hallo Ditmar
Zitat
Das Argument an sich klingt schlüssig. Allerdings leite ich dann das entkeimte Wasser wieder durch eine Brutstätte mikrobiologischen Lebens, den Biofilter. Habe ich dann mit dem UVC überhaupt etwas bewirkt? Ich kann es nicht sagen! Daher ordne ich den UVC lieber im Rückförderweg an.
ich kann dieser Argumentation nicht so ganz folgen. irgendwie kommt mir das vor wie die Werbung für Wasch oder Reinigungsmittel, hier wird suggeriert das nur ein weisses sauberes Teil , frei von Keimen und Bakterien ist. Selbst wenn das so ist, was habe ich damit bewirkt? Nun nicht jeder Keim oder jede Bakterie ist automatisch bösartig.
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jörg
 

Offline Sven-W

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Re: Nitratfilter im eigenen Kreislauf
« Antwort #20 am: 20-11-2014, 21:11:16 »
Hallo Jörg,

Zitat von: Jörg Gottwald
entschuldige mal das ich mich da einmische

ich war mir bereits beim Absenden meines Posts darüber im Klaren, dass ich Dich auf den Plan rufen würde. Ich habe ja aus der Vergangenheit gelernt. Für das Schreiben eines Posts brauchst Du dich allerdings nicht entschuldigen. Der Sinn einer solchen Plattform ist ja schließlich, sich einzubringen. Was ich allerdings noch nicht einordnen kann, ist, ob es einfach Deine Art ist oder ich bzw. das Stichwort Nitratharz ein Reizthema für Dich sind. Irgendwie schwingt da in Deinem Geschriebenen mir gegenüber ein missbilligender Ton mit. Und das fällt mir wiederholt auf!

Zitat von: Jörg Gottwald
ich bin auch kein Freund der Brauchwasseraufbereitug, das sollte klar sein.

Ich kann mir denken, was Du hier mit Brauchwasseraufbereitung meinst. Allerdings habe ich hierüber in diesem Thread kein Wort verloren, sondern einfach versucht auf die konkrete Frage zu antworten. Die drehte sich nunmal um die Anordnung von Harz und UVC. Möglicherweise ist bei Dir der Eindruck entstanden, ich würde für den Einsatz der Dinge werben. Dem ist nicht so. Es gibt den schönen Ausspruch, dass Information im Kopf des Empfängers entsteht. Möglicherweise hast Du mich in Deinem Kopf einfach auch in eine Schublade gesteckt und in der Folge nimmst Du nur wahr, was Dir mich in dieser Schublade bestätigt. Vielleicht liest Du dir meinen Beitrag nochmal ganz unvoreingenommen durch, und stellst fest, dass ich mich nicht für den Einsatz der Geräte ausgesprochen habe sondern nur auf die Frage eingegangen bin.

Zitat von: Jörg Gottwald
Normale Filter im Brauchwasserbereich oder auch Trinkwasser verfügen über eine Rückspülmöglichkeit. Das müsste dein Harzfilter auch haben, ich vermute es aber nicht. Ich würde hier mal ansetzen.

Für einen Ionentauscher mach das keinen Sinn. Es würden sich ja beladene und unverbrauchte Zone im Ionentauscher unkontrolliert vermische. Ich denke bei folgendem Bild dürfte klar werden, was ich meine. Es zeigt schematischen einen Ionentauscher in verschiedenen Stadien seiner Beladung. Wie würden die mittleren Bilder wohl nach einer Rückspülung aussehen und was käme am Ende raus?
[ Gäste dürfen Dateianhänge nicht ansehen ]

Auch in der Literatur ist zu erfahren, dass man Ionentauscher während des Beladungszyklus nicht zurückspült. (Quelle: Lanxess, Dr. Neuman)

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Zitat von: Jörg Gottwald
Nach und Nach kamen die Nachteile zum tragen und die Dinger verschwanden Stück für Stück.

Wenn ich mich recht entsinne, hast Du die Nachteile eines Nitratharzes schon öfter angesprochen, ohne diese konkret zu benennen. Hier möchte ich Dich bitten, die Nachteile doch mal aufzuführen. Möglicherweise fehlen mir Informationen oder das Wissen über die Zusammenhänge. Ich bin gern bereit, auf dem Gebiet dazuzulernen.

Zitat von: Jörg Gottwald
ich kann dieser Argumentation nicht so ganz folgen. irgendwie kommt mir das vor wie die Werbung für Wasch oder Reinigungsmittel, hier wird suggeriert das nur ein weisses sauberes Teil , frei von Keimen und Bakterien ist.

Ich habe in den von Dir hier bewerteten Sätzen weder argumentiert noch suggeriert geschweige denn geworben. Einzig sagte ich, dass ich aus Unkenntnis nach meiner Intuition handelte. Ich kann nur nochmal an die Schublade im Kopf erinnern, die einen nur das Wahrnehmen lässt, dass einem seine Meinung bestätigt! (Ist übrigens nicht böse gemeint. Fällt mir nur aus einer zurückliegenden Mitarbeiterführungsschulung ein. Und ich selbst habe auch festgestellt, dass da was dran ist.)

Was ich aber noch als Argument anführen kann, warum der UVC-Klärer bei mir im Rückförderweg sitzt, ist dass er mit einem Innenmaß von 12 mm der Anschussstutzen im freien Ablauf zum Filterbecken auch nicht funktionieren würde.

Ich denke, ich werde mich zukünftig im Sinne unseres Friedens zurückhalten, zu solchen Themen zu schreiben, damit nicht der Eindruck entsteht, dass ich für irgendetwas werbe.
Gruß Sven
 

Offline Ditmar

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Re: Nitratfilter im eigenen Kreislauf
« Antwort #21 am: 20-11-2014, 21:30:23 »
Hallo Sven

Zitat von: Sven
Ich denke, ich werde mich zukünftig im Sinne unseres Friedens zurückhalten, zu solchen Themen zu schreiben, damit nicht der Eindruck entsteht, dass ich für irgendetwas werbe.
Das fände ich sehr schade.

Deine Fachkompetenz ist für mich unbestritten.
Also sollte dein Fachwissen für alle weiter zur Verfügung stehen.
Gruß Ditmar
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Offline Jörg Gottwald

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Re: Nitratfilter im eigenen Kreislauf
« Antwort #22 am: 21-11-2014, 06:37:41 »
Hallo Sven
ich habe manchmal das Gefühl das alles nur für andere gilt , nur nicht für mich. Ich stelle hier etwas in Frage und bin automatisch der Buhmann. Das Argument , vor , hinter, oben und unten spielt hier nicht die Rolle, man sollte mal den Sinn oder Unsinn dieser Technik nachdenken. Wer das gemacht hat und warum nicht mehr? Hier in der Nähe hat früher der Hauptlieferant für Battenberg Diskusfische gezüchtet, denke mal darüber nach, woher ist das haben könnte.
Du zitierst, aber lese dir mal alles durch. Ferner ist deine Diagramm falsch, es geht nicht von der mechanischen Verschmutzung aus. Diese soll aber eigentlich nicht stattfinden. Dein Zitat sagt ja auch aus, das man keine öligen oder schleimigen Stoffe in den Austauscher schicken soll. Ob man dies bei der Verwendung von Brauchwasser gewöhrleisten kann, nun das bezweifele ich. Im Aquarium Wasser ist ja immer ein unbekannte Menge an diversen Stoffen und selbst Biomasse bildet einen schleimigen Film
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« Letzte Änderung: 21-11-2014, 06:45:26 von Jörg Gottwald »
 

Offline Günter-W

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Re: Nitratfilter im eigenen Kreislauf
« Antwort #23 am: 21-11-2014, 09:19:05 »
Hallo Ditmar

>außer im reinen Zuchtbetrieb wenn überhaupt sehe ich einen Sinn in einem Nitratfilter.<<<

Ich habe mit Nitrat Harze aber auch mit biologischen Nitratentfernern in der Zucht/Aufzucht meine Erfahrungen gemacht weil ich schon im Leitungswasser 50mg Nitrat gehabt hatte.  :ohno:

Es gab gerade bei der Aufzucht von / ab der 3ten Woche bis adult keinerlei Unterschiede ob mit oder ohne Nitratfilter.  :old02:

Die Jungfische (die eine Hälfte der Brut) standen bei nur 10 mg. genauso gut wie die Jungfische im anderen Becken  mit 50mg. (zum Vergleich)wo ich kein Nitratfilter angeschlossen hatte wenn ich ans Becken kam Bettelten sie genauso wie ihre Geschwister die nur 10mg im Wasser hatten, es stimmt auch nicht das Jungfische weniger Appetit haben wenn der Nitrat Wert 50 mg oder noch höher ist viel wichtige sind gerade bei der Aufzucht großzügige Wasser wechseln dabei spielt es keine Rolle ob aus der Leitung schon einen Wert von 50mg.kommt. 

>>>die Nachteile eines Nitratharzes schon öfter angesprochen, ohne diese konkret zu benennen. Hier möchte ich Dich bitten, die Nachteile doch mal aufzuführen.<<<<<<

Nachteile von Nitratentferner ob Schwefel, Harze  oder auch von Biologischen konnte ich nicht feststellen habe sie ja auch nicht dafür verwendet um Wasserwechsel hinaus zu zögern... aber auch keinen Nutzen deshalb ist mir ein Nitratfilter so überflüssig wie ein Kropf.

>>><warum versuchst Du es nicht mal probehalber ohne UVC?<<<<

Benutze ich ebenfalls nicht käme höchstens im Quarantäne Becken  zum Einsatz,für mich ist es wichtiger ein Keim ärmeres Wasser durch großzügige Wasserwechsel zu haben.  :zwinker:
 
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Offline Ditmar

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Re: Nitratfilter im eigenen Kreislauf
« Antwort #24 am: 21-11-2014, 10:46:17 »
Hallo Günter

OK , Günter wenn du als Züchter ( ich bin ja kein Züchter ) keinen  Sinn im Nitratfilter siehst dann sehe ich gar keinen Grund mehr in einem Nitratfilter der nicht mit ordentlichen Wasserwechsel behoben werden könnte.
Gruß Ditmar
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Offline Robert B

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Re: Nitratfilter im eigenen Kreislauf
« Antwort #25 am: 21-11-2014, 15:43:04 »
Hallo Sven,

Zitat
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass sich das Harzbett bei zu groß eingestellten Durchfluss derart zusammenstaucht, dass bereits am nächsten Tag nur noch ein ganz kleines Rinnsal durchgeht. Gelförmige Harze, wie sie meistens in Vollentsalzern zum Einsatz kommen scheinen da merkwürdiger Weise nicht so empfindlich zu sein. Das merkt man schon beim Rückspülen, wo sich gelförmige Harze schön verwirbeln lassen. Das schaffe ich mit dem Nitratharz nicht ansatzweise.
ich stimme dir zu, dass ein Ionenaustauscher für einen bestmöglichen Wirkungsgrad möglichst langsam durchflossen werden sollte. Den Punkt mit dem Zusammenstauchen und einer daraus resultierenden deutlich verminderten Durchflussrate kann ich aber anhand meiner bisher gemachten Erfahrung - MP 600 hinten einem Eheim 2028 ohne Drosselung - nicht nachvollziehen. Allerdings habe ich den Nitratfilter auch nicht kontinuierlich sondern nur intervallweise (2-3 x pro Woche für 1 bis 1,5 h) betrieben. Auch beim Rückspülen lässt sich das Harz gut verwirbeln - es ist alles noch recht locker.

Gruß,
Robert
 

Offline Ditmar

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Re: Nitratfilter im eigenen Kreislauf
« Antwort #26 am: 21-11-2014, 17:08:29 »
Hallo Robert

Schön wieder von dir zu hören. :cheers:

Mich würde einmal interessieren welchen Nitratabfall du in 2 Stunden erreicht hast.
Mit welcher Menge MP600 , für welche Beckengröße.
Die Liter/h des 2028 bekomme ich wohl aus dem Netz.
Gruß Ditmar
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Offline Diskus&Koi Heribert

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Re: Nitratfilter im eigenen Kreislauf
« Antwort #27 am: 22-11-2014, 00:00:47 »
Hallo zusammen,

vielleicht kann ich ja mal was zur Entspannung beitragen.
Als alter Hase  :laugh2: "im Umgang mit Austauschharzen" kann ich sicherlich einiges zu beitragen. In Vortragsreihen habe ich früher sogar Säle bei der GFA. füllen können usw...
Eine Dr.-Arbeit werde ich jetzt aber sicherlich nicht abliefern, dafür ist vieles einfach auch schon zu lange her.  :pfeifend:

Die Bezeichnung Ionen-Austauscher-Harz sagt doch schon eigentlich einiges aus. Es werden schließlich positive Ionen gegen Negative Ionen ausgetauscht und je nach Harz und Beladungstype eben auch umgekehrt. Sauer oder eben Alkalisch, wobei es eben auch noch den Neutral-Austauscher gibt. Worauf ich aber drauf hinweisen möchte, ist die gravierende Veränderung und die damit einhergehende Destabilisierung des Ionenspektrum im Wasser.

Anderes Beispiel! In frisch "über Ionenaustauscher" aufbereitetes Wasser wirst Du keine vernünftige Nachzuchten zustande bringen. Streifenfehler inklusive. Der Fisch selber ist noch immer der beste biologische Indikator und etliche Versuche (in der Vergangenheit)  konnten es nur zu-gut bestätigen.

Bei der Zucht von Diskus-fischen gab es früher nur eine Alternative (bei der Wasseraufbereitung) einen stark saurem Kationenaustauscher mit einen stark basischen Anionenaustauscher wurde ein Mischbetaustauscher hinter-hergeschaltet, um die verschobenen Ionen wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Nur so waren einwandfreie Nachzuchten möglich.

Das künstliche Auf-salzen verschiebt ebenfalls das Gleichgewicht und die genaue Dosierung fehlt bis Heute noch.

Aber um beim Thema Nitratharz zu bleiben: Das bereits angesprochene Nitratharz Lewatit® MP 600 ist ein macroporöses Harz, welches auch die Säuren komplett entfernt und ist daher für Diskusfische eher ungeeignet. Dann empfehle ich schon eher das M600, oder das von Amberlite, welches eine wesentlich höhere Austauscherkapazität hat. Aber all diese Harze tauschen die Nitrat-Ionen gegen Chlorid-Ionen um, was wiederum auch eher unerwünscht ist. Phosphat wird außerdem nur in ganz geringen Mengen entfernt und man sollte nicht unbedingt den ganzen Versprechen mancher Händler glauben.

http://de.wikipedia.org/wiki/Ionenaustauscher

Einen möglichen Einsatz sehe ich eher als PH.Puffer bei Afrikanischen Buntbarschen, welche einen eher hohen PH-Wert bevorzugen, doch werden auch hier die Algen (mangels Nitrat), welche als Nahrungsgrundlage dienen vernichtet.

In der kommerziellen Fischzucht hat man sich auch von dessen Gebrauch verabschiedet, weil zu aufwendig.

Das zusammen stauchen durch einen zu hohen Flow ist ebenfalls zu vermeiden. Das Harz entfaltet seine Wirkung am besten im Schwebebettverfahren, wodurch auch Ablagerungen weitestgehend vermieden werden, was aber auch zwangsläufig keine hohen Durchflutung erlaubt, sei den der Filter-Durchmesser ist entsprechend groß.

Mittlerweile verwende ich das Nitratharz nur noch bei der Wasseraufbereitung, um die Nitrat-Belastung (bei der Aufzucht) so gering wie möglich zu halten. Rieselfilter produzieren bekanntlich (bei der Nitrifikation) große Mengen Nitrat, welche mit dem täglichen Wasserwechsel niedrig gehalten werden.

Unser Leitungswasser darf nach EU-Richtlinien nicht mehr als 50 mg/l Nitrat enthalten. Auf Grund dieser Richtlinie halte ich einen Nitratfilter-Einsatz (im privaten Gebrauch) eher für überflüssig. Mit einen regelmäßigen Wasserwechsel sollten eigentlich schädliche Nitrat-werte zu verhindern sein, oder es stimmt was nicht mit der allgemeinen biologischen Filterung und dem Aquarium-Management.

Selber arbeite plane ich an einen neuen biologischen Nitratfilter für den Koi-Teich-Bereich, weil die Fische eben sich wie die Schweine benehmen und auch entsprechend fressen. :laugh2: Bei der Aufzucht großer Diskusfisch-Populationen sieht es nicht viel anders aus, weil die eiweißreiche Nahrung einfach zu wasserbelastend ist...

Immerhin gibt es darüber auch schon etliche Dissertationen, weil ein niedriger Nitratgehalt das Wachstum und das Fressverhalten bei Fischen (in Kreislaufanlagen) positiv beeinflusst. Zudem werden für solche industrielle Fischzuchtanlagen die Abwasserauflagen immer weiter verschärft, um die Grundwasserbelastung mit überhöhte Nitrat-Werten zu verhindern.

Denke :-!-: das sollte doch fürs erste mal reichen. :hmm:  :tired1:
Grüße Heribert

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Offline Ditmar

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Re: Nitratfilter im eigenen Kreislauf
« Antwort #28 am: 22-11-2014, 08:08:06 »
Hallo Heribert , .....

Danke auch dir für deine in klar verständlichen Worten verfasste Erläuterung. :weiterso:

Neben 500ml MP600 gegen NO3 , 500ml gegen PO4 und 500ml Silikatvernichter habe ich alles zur Vorsorge auf Lager.
Werde diese Wundermittel wohl nie einsetzen müssen.
Es hat meine Nerven beruhigt beim Neueinstieg beim "Großen Becken".
Aus alten Erinnerungen mit diversen Problemen die sich früher aus Mangel an Wissen/Erfahrungen im Kopf festgesetzt haben.
Nun läuft das "Große" nun schon 3 1/2 Jahre ohne jeglichen künstlichen Abfallvernichter oder Reinigung des Biofilters.
Es läuft einfach nur rund.
Lediglich Huminstoffe , MSB im Trockenfutter , Zeolithfilterung werden neben dem 33% wöchentlichen Wasserwechsel ins Becken gebracht.
Selbst mein 1/3 Anteil Osmosewasser im Wechselwasser ist reiner Luxus bei kH 4 aus der Leitung.
Aber wenn eine GPD500 für das Kaffee- Teewasser im Betrieb ist kann sie auch etwas fürs Aquarium produzieren. :pfeifend:
Ausreichend sauberes Wasser und gutes Futter ist immer noch das beste Mittel zur Diskushaltung.

Nur der Weg zum "sauberen Wasser" kann von Region zu Region einen unterschiedlichen Aufwand bedeuten.
Gruß Ditmar
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Offline Peter L.

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Re: Nitratfilter im eigenen Kreislauf
« Antwort #29 am: 23-11-2014, 21:20:57 »
Hallo zusammen,

eine nicht für die Aquaristik zu unterschätzende Eigenschaft des Nitratharzes ist, dass die organische Wasserbelastung des Aquarienwassers gesenkt und auf einem niedrigen Niveau gehalten wird.

Und nebenbei :laugh:, seit dem ein mir bekannter Diskushalter ein Nitratharz im Dauereinsatz an seinem Becken hat und jede 4 Wochen den Leitwert mittels VE senkt, so sein Wasser so aufbereitet, "züchtet"  :optimist: er im Schaubecken regelmäßig junge Diskusfische. Ohne Streifenfehler...., also so einfach ist die Materie offensichtlich nicht und sollte meiner Meinung nach nicht so einfach in eine "Negativschublade" gesteckt werden.
Gruß Peter
 

 

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