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Thema: Gute Nachrichten? Die Düngeverordnung soll neu geregelt werden  (Gelesen 5575 mal)

Offline Norbert Koch

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Hallo zusammen,

Bauern laufen Sturm - mich freut's!

Es ist zwar bur ein kleiner Schritt in die richtige Richtung, aber so wie es momentan aussieht, soll der zulässige Höchstwert für Nitrat im Trinkwasser auf 30 mg/l gesenkt werden.
Als Hauptverursacher trifft es hier die Bauern natürlich zuerst einmal hart, den angesetzt werden soll bei ihnen: Die Düngeverordnung soll verschärft werden.

Allerdings bin ich nur begrenzt optimistisch: Bereits jetzt scheren sich die Landwirte nicht wirklich wegen der Vorgaben. Es wird auf gefrorene und/oder schneebedeckte Felder Gülle gesprüht, sie wird so gut wie nie auch direkt untergepfügt (eigentlich Pflicht, wenn sie nicht mit einer Feinvernebelungsanlage ausgebracht wird - und die habe ich hier erst einmal im Einsatz gesehen, dafür aber hunderte von alten Gülletanks ohne danach einen Pflug zu sehen). Es ist wohl wie bei allem anderen: Wir haben zu wenig Aufsichtsbeamte und ohne die Gefahr einer Strafe macht man munter weiter.

Mal sehen, was aus diesem zahmen Papiertiger wirklich wird... :pfeifend:
Freundliche Grüße aus Bad Aibling

Norbert (Freunde nennen mich Nobby)
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Offline Thomas Arnemann

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Hallo Nobby,
Papier ist geduldig,Du hast ja schon geschrieben .. wer will's denn kontrollieren ;-)
und wo kein Kläger, da kein Richter.
Es geht nicht nur um Nitrat, wo was getan werden sollte. Medikamentenrückstände, Pfanzenschutzmittel, Unkrautvernichtungsmittel, Hormone etc. pp

aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt  :good:
Grüße  Thomas
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Offline rundbuchner

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Hallo,

da ich ja Angestellter in der Landwirtschaft bin. Kann ich euch versichern das es nicht besser wird sondern schlimmer, ob für uns oder für euch.

LG Florian
 

Offline Diskus&Koi Heribert

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Hallo Zusammen.

EU-Weit haben wir derzeit die grölte Nitratbelastung auf den Anbauflächen und es wird Zeit das sich da was ändert. Der Trinkwasserverband kämpft schon seit Jahren dagegen, weil die haben Probleme die Grenzwerte einzuhalten.
Da wird halt hoch belastetes Oberflächenwasser mit aufwendig geförderten Tiefenwasser gemischt.

Seit Jahren vermisse ich aber eine Nachbesserung, bei der zulässigen Pestizid-Obergrenze, welche jeweils zwar bestehen. Doch derzeit werden einfach verschiedene Pestizide "mit den jeweiligen oberen zulässigen Grenzwert) parallel aus-gebracht, so das die ausgebrachten Pestizide sich dennoch vervielfachen, aber eben jedes für sich zulässig ist?
Grüße Heribert

Ich wünsche viel Freude beim Vermehren der gewonnenen Einsichten! (Maybrit Illner)

Wer viel misst, misst viel Mist...
Nur wer viel Mist gemessen hat, lernt, wie er mit wenigen Messungen das Entscheidende misst.

Weil Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen, müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken.
 

Offline Thomas Arnemann

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Hallo,

da ich ja Angestellter in der Landwirtschaft bin. Kann ich euch versichern das es nicht besser wird sondern schlimmer, ob für uns oder für euch.

LG Florian
Hallo Florian,
so ist es, die Zeche zahlt auf jeden Fall der Endverbraucher  :undecided:
Grüße  Thomas
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Offline Norbert Koch

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Hallo Florian,

solange der Liter Milch für 50 Cent beim Discounter über die Theke geht und der Verbrauch lieber täglich billiges antiobotikaverseuchtes Fleisch kauft, als auf artgerechtesund gesund gehaltenes Vieh zu setzen wird sich nichts ändern.

Die EU subventioniert Überproduktion und Misswirtschaft, Molkereien weisen mafiaähnliche Strukturen auf. Ich setze schon lange auf fair produzierte Lebensmittel und wir essen Fleisch sehr bewusst und eher selten. Wenn möglich kaufen wir Bio (nicht beim Discounter sondern eher strengere Siegel wie Demeter) und direkt beim Erzeuger. Wir sollten eben nach unseren Möglichkeiten bewusster mit unsere Umwelt umgehen. Dann klappts (irgendwann vielleicht) auch mal mit glücklicheren Tieren und fair bezahlten Landwirten. Gut für uns alle...

... und für unser Wasser!
Freundliche Grüße aus Bad Aibling

Norbert (Freunde nennen mich Nobby)
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Offline Diskusopa

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Hallo Norbert
Wo lebst Du eigentlich ?
Ich lebe auf dem Land und sehe wie Produziert wird.
Das große Geschäft ist Öko mit noch mehr Kohle und die Kontrollöre verdienen mit.
Mit mehr Kosten regelt mann das nicht.Nur die Medien bleuen Dir das ein.
Jetzt haben wir Milchgroßanlagen als Vorbild von Amerika eingeführt (natürlich alles umweltfreundlich) und gefördert.
Wenn Du wirklich gesund essen willst ,mußt Du schon selbst anbauen,aber da ist eine Parasitenbekämpfung auch nötig um eine Ernte zu erhalten.
Wenn Du Fisch essen willst ,lege Dir einen Teich zu dann gibt es keine Antibiotika und kein Quecksilbekoktel.
Das Gemüse wird nach den Ökologischen Angaben mehrmals gespritzt ,sonst würde die Agrarfirma in Konkurs gehen.
Gruß Horst
 

Offline Dennis

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Huhu,

Ich finde die Themen im Moment total Top und Interessant im Forum (Lob mal anstups!!!)  :good: :good:
Man lernt mal wieder viel über die Verschiedenen Leute, deren Ansichten und Probleme  :good:

So da ich als Beruf Koch bin will ich auch mal was dazu sagen.... :hurra:

Erstmal 90% der Leute wissen garnicht und wollen auch nicht wissen wie Ihr Schnitzel oder Gemüse auf den Tisch kommt...

Es gibt noch ich glaube 4 Großschlachtereien in Deutschland, den viele Metzger können (weil nie gelernt) oder dürfen aus hygenischen Gründen nicht mehr selber Schlacht.... damit muss jedes Tier erstmal von A nach B gebracht werden.

Hausschlachtung wie früher hat keiner mehr Zeit für/ kann und will keiner mehr weil dann muss man ja erstmal das Tier halten und groß füttern und dann selber Schlachten will/ kann keiner mehr weil er es nicht gelernt  hat oder das Tier einem ja an Herz gewachsen ist....

Anderes Beispiel wir nehmen jeden Tag Wasser aus der Leitung zum kochen, Spülen, Duschen usw. aber für unsre Fische ist es nicht gut genug und muss über Filter usw erstmal vorgereinigt werden.........Tut mir leid dann läuft doch auch da was Falsch oder?

Und Gemüse selber anbauen gut und schön mache ich auch gern, jedoch ist es nicht viel gesünder als das was man im Lade kauft den sobald das Haus an der Strasse steht wehen Salz (Winterdienst), Abgase, Düngemittel, Spritzmittel durch Nachbarn genauso auf das selbst angebaute Gemüse wie auf das Gemüse was ein Biozertifikat hat  dessen Feld neben der Autobahn steht oder wo neben an  ein normales Gemüsefeld ist was gespritzt wird.....

Solange es keine vernüpftige Kontrolle stattfindet egal ob bei Tieren oder Gemüse wird sich nix ändern.
Bauern können auch nur so produzieren wie der Verbraucher es will, den er muss Wirtschaftlich arbeiten.....

Man muss eine Verlässliche Kenntlichmachung schaffen die dem Verbraucher Einsicht über Behandlung,Abstammung und Verarbeitung des Produktes gibt.

Wiso darf eine Gans die nur einmal im leben eine Handvoll Hafer gegessen hat am Ende Hafermastgans heissen obwohl sie 99% Ihres lebens Weizen oder sowas gefressen hat?
Das ist Betrug am Kunden der gebilligt wird durch den Staat.

Genauso mit zb Biohühner oder Eiern ein Huhn braucht nicht viel Auslauf von Natur aus den es bleibt immer nahe an der Gruppe und dem Hühnerstall. Bei einem Freiland Huhn muss das Hühnerhaus alle 2 Wochen um 50m versetzt werden weil der Boden dann nicht mehr zu gebrauchen ist weil der Hühnerkot sich Stapelt und somit Krankheiten drohen.Dieser Boden kann einige Jahre nicht mehr so genutzt werden bevor sie die Bodenflora erholt hat.....
Ich bin auch der Meinung das ein Huhn mehr platz braucht als eine 1x1m Box jedoch ist die Biohaltung so auch nicht das Gelbe vom Ei!

Ich finde es Heutzutage eigentlich unmöglich den Spagat von gesunder, Artgerechter und für den Geldbeutel erschwinglicher Nahrung zu gehen......
Was bei unserer so ''hoch zivilisierten'' Gesellschaft traurig ist!

Gute Nacht!!!!! Schlaft alle schön! :tired1:

bis morgen
Grüße Dennis

 


 

Offline Norbert Koch

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Hallo Heribert,

ich wohne in sehr ländlicher Umgebung in Ostfriesland. Die eigenen Erdbeeren (alte Aromsorten wie z.B. Mieze Schindler), Hokaidos, Zucchini, Rhabarber, alle möglichen Kräuter und Tomaten genießen wir bereits. Dieses Jahr kommen noch Gurken, Bohnen und Artischocken dazu. Und ein paar Obstbäume möchten wir im Herbst auch setzen.
Eben im Rahmen unserer Möglichkeiten. Spritzen müssen wir hier nicht - den meisten Schädlingen scheint es zu windig zu sein. Wenn man sich auf geeignete Sorten festlegt, sind auch Pilze wie Mehltau kein Thema.

Da wir uns bei Bioware auf die strengen Label konzentrieren, können wir schon ein Stück weit auf die gesunde Qualität vertrauen. Mir ist zwar bekannt, dass bei unseren Umweltbedingungen keine Wunder zu erwarten sind, aber ein kleines bisschen besser sind diese Lebensmittel dann doch. Man schmeckt's auch.

Für Milch zahlen wir gerne um 1,- € pro Liter (Bio, im Hofladen oder nitfalls auch mal eine gentechnikfreie und möglichst regionale Milch vom Supermarkt. 10 l Sprit für 2 l Milch verfahre ich dann doch nicht.

Fleisch kaufe ich nicht im Supermarkt oder gar beim Discounter - nicht allzuweit weg gibt es einen guten (konventionellen) Schlachter (der selbst schlachtet und zerlegt) und einen Hofladen mit Bio-Rindfleisch.
Seefisch nach Möglichkeit Wildfang. Zuchtlachs oder Garnelen aus Farmen kommen nicht auf den Tisch.

Ich bin beileibe kein Ökofuzzi, aber ich achte schon auf Qualität bei unseren Lebensmitteln. Eine gute Lektüre: Die Suppe lügt nicht von Andreas Grimm!

Hallo Dennis,

ja, es ist traurig, was viele Menschen für Lebensmittel halten!

Auch im habe mal - Nomen est omen :hihi: - Koch gelernt. Glücklicherweise in der Spitzengastronomie; so wurde ich schon als Jugendlicher auf qualitativ hochwertige Lebensmittel "geprägt". Ich persönlich finde z.B. die SlowFood-Bewegung klasse!

Leider ist eine bewusste Ernährung schon um einiges teurer und aufwändiger (gute Lebensmittel sind leider auch nicht an jeder Ecke zu bekommen. Aber mit weniger Fleischkonsum und gut geplanten Einkäufen (Kühl- und Tiefkühlmöglichkeiten vorrausgesetzt), geht das schon.

Ich versage mich auch nicht jedem konventionellen Lebensmittel, aber Tütensuppen, -soßen und Co. findet man in meinen Schränken nicht...

Mit Salz, Pfeffer, einem guten Chilli und Curry und frischen Kräutern schmeckt's einfach besser!

Leider sind aber viele Konsumenten auf den künstlichen Einheitsgeschmack geprägt. Schon Kleinkinder werden zu McDoof und Co. geschleppt, Fruchtzwerge und andere subtil beworbene Produkte werden ihnen vorgesetzt. Woher soll da noch der Genuß natürlicher und nicht überwürzter Speisen kommen? Viele bevorzugen Baumrinde als Erdbeeraroma anstatt mal einen echten Fruchtjoghurt zu genießen...
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Torfgranulat... War es vielleicht doch keine so gute Idee?

Begonnen von EDE 05

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Begonnen von ralli71

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von Diskus&Koi Heribert