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Thema: Falscher Ansatz zum Tierschutz  (Gelesen 9532 mal)

Offline Norbert Koch

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Falscher Ansatz zum Tierschutz
« am: 24-02-2012, 07:29:18 »
Hallo zusammen,

verschieden Tierschützer haben einen Vorschlag zum Verbot der Haltung exotischer Tiere eingereicht. Ihre Argumente sind nur teilweise schlüssig (natürlich gibt es immer wieder Beispiel für eine nicht artgerechte, tierquälerische Haltung - wie das neulich von Ditmar gepostete Beispiel zeigte), aber es werden sämtliche Halter über einen Kamm geschert.

Als Exoten gelten demnach alle Tiere (Amphibien, Insekten und Kerbtiere, Fische, Vögel, Reptilien, Schnecken, Garnelen, Krabben und Krebse und Säugetiere), die bei uns nicht heimisch sind.

Das viele Tiere artgerecht gehalten werden und sich die Mehrzahl der Halter mittels Technik, hochwertigem Futter, etc. bemüht, bestmögliche Lebensumstände zu schaffen, wird außer Acht gelassen.

Bitte unterstützt die Petition gegen diesen Irrsinn: https://epetitionen.bundestag.de/index.php?action=petition;sa=details;petition=22656
Freundliche Grüße aus Bad Aibling

Norbert (Freunde nennen mich Nobby)
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spunt

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Re: Falscher Ansatz zum Tierschutz
« Antwort #1 am: 24-02-2012, 10:00:15 »
Hallo Norbert,

ich glaube nicht, das so ein Verbot so einfach durch geht. Da wird die Industrie schon aufpassen, das ihr da die Geldquelle nicht versiegt.
Aber man sollte zumindest wachsam sein.
 

Offline Ditmar

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Re: Falscher Ansatz zum Tierschutz
« Antwort #2 am: 24-02-2012, 10:47:15 »
Hallo Nobby  :wink:

Ich bin mir nicht sicher ob es um die Haltung von importierten Tieren geht.
Oder die Haltung von Nachzuchten von importierten Tieren.
Oder das verbieten von Importen wofür ich bin das es verboten wird.
Oder alles.

Muss mich da mal etwas mehr einlesen was genau damit gemeint ist. :reed:

Haltung von Nachzuchten glaube ich nicht das dies durchzusetzen ist.
Dazu fehlt die Grundlage das würde im strengen Sinne dann auch Katzen und Hunde bedeuten.
Gruß Ditmar
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Offline Derjoe

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Re: Falscher Ansatz zum Tierschutz
« Antwort #3 am: 24-02-2012, 11:01:11 »
Das viele Tiere artgerecht gehalten werden und sich die Mehrzahl der Halter mittels Technik, hochwertigem Futter, etc. bemüht, bestmögliche Lebensumstände zu schaffen, wird außer Acht gelassen.


Jup, leider is das so... ich habe schon mehrmals gehört, dass z.b. "gefangene" tiere wie etwa im Zoo wo man alles tut das es den Tiere gut geht, es ihnen tatsächlich besser geht als in der Natur. Denn, dort haben die Tiere keine Futternot oder Angst gefressen/gejagt zu werden.
Ich bin jetzt nicht gegen den Tierschutz aber teilweise übertreiben Sie es... die sollten lieber gewisse Richtlinien schaffen in Sachen Haltung oder Verkauf, aber nicht ein Verbot.

Das errinnert mich schmerzhaft an eine zwickende Situation von mir... Ich hatte mal einen totkranken fisch(ich weiß jetzt nicht mehr warum, war irgendeine Bakterielle Krankheit). Ich hatte mich damals über Tierschutz und Fischhaltung Informiert und da habe ich gelesen und von einen Arzt gehört, der einzige weg einen Fisch "legal" zu töten bzw zu beteuben ist ihn Tröpfchenweise mit reinem Nelkenöl  zu behandeln. Ich hatte mir ein reines Nelkenöl aus der Apotheke besorgt und es genauso getan wie es mir befohlen wurde, der Fisch ging qualvoll zu grunde... Nie wieder höre ich auf so ein unwissendes Volk die keine Ahnung haben.
Lg aus Österreich,
Joe

p.s.: Für Rechtschreibfehler haftet meine Tastatur!
 

Offline HolgerB

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Re: Falscher Ansatz zum Tierschutz
« Antwort #4 am: 24-02-2012, 11:04:13 »
Hi Norbert!
Ich hab deinen Text auch mal in anderen Foren gepostet!
Gruß Holger
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Offline HolgerB

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Re: Falscher Ansatz zum Tierschutz
« Antwort #5 am: 24-02-2012, 11:20:21 »
Hallo!
Gibt es einen Link zu diesem Vorschlag der Tierschützer?
Gruß Holger
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Offline Norbert Koch

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Falscher Ansatz zum Tierschutz
« Antwort #6 am: 24-02-2012, 11:36:56 »
Hallo Holger,

ja hier: http://www.peta.de/exoten

Zunächst schreiben sie nur über Reptilien und vornehmlich Wildfänge bzw. auch Importe von Nachzuchten.

Bedenklich ist aber zum Einen dieser Passus:
Zitat
2. Schreiben Sie an die Bundesregierung, und fordern Sie ein bundesweites Gesetz, das die Haltung exotischer Tiere in Privathänden verbietet. Fordern Sie außerdem, dass die Einfuhr von exotischen Tieren verboten wird.
(da wird dann nämlich pauschalisiert) und zum Anderen die bewusste Verdrehung von Tatsachen. So sind z.B. Pfeilgiftfrösche in Gefangenschaft nur noch leicht giftig...

Versteht mich bitte nicht falsch: Ich bin Tierfreund und ich verfechte den Tierschutz. Aber dieser Quatsch geht zu weit! Das geht nach hinten los.

Denn so ist es zukünftig noch nicht mal möglich Erhaltungszucht einer Art zu betreiben (z.B. L46)...
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spunt

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Re: Falscher Ansatz zum Tierschutz
« Antwort #7 am: 24-02-2012, 11:55:50 »
Hallo,

wie soll denn das in der Praxis aussehen?

Wo sollen denn die ganzen Tiere, die in privat sind hin, die können sich nicht auflösen?

Wenn so ein Gesetz kommt, sollten dann alle Halter ihre Tiere sofort abgeben, mal sehen was dann für ein Geschrei losgeht.

Eine gestaffelte Lösung wird ebenfalls nicht funktionieren.
 

Offline Ditmar

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Re: Falscher Ansatz zum Tierschutz
« Antwort #8 am: 24-02-2012, 12:06:17 »
Hallo Holger  :wink:

Ich denke nicht das es die betrifft die Tiere haben zumindest nicht die die ihre Tiere den Mindestanforderungen entsprechend halten.
Den anderen soll ja muss man die geschundenen Tiere abholen.
Das Gesetz dafür gibt es ja jetzt schon nur wer setzt sowas durch. :hmm:

Man wird eher den Zufluss stoppen wollen was schwierig genug sein wird.
Schwierig wird es auch bei den privaten Nachzuchten zum Eigenbedarf also nicht gewerblich nutzbar.
Gruß Ditmar
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spunt

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Re: Falscher Ansatz zum Tierschutz
« Antwort #9 am: 24-02-2012, 12:16:45 »
Hallo,

schaut mal hier, wenn schon so was nicht funktioniert.

http://www.tierfreunde.be/?Tierfreunde/Themen/Wildtiere/Zirkus
 

Offline Norbert Koch

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Re: Falscher Ansatz zum Tierschutz
« Antwort #10 am: 24-02-2012, 13:07:05 »
Hallo zusammen,

ich sehe das etwas kritischer: Unsere Politiker sind manchmal :pfeifend: so hirnverbrannt, dass sowas schon durchkommen könnte...

Ich werde übrigens im Laufe des Jahres den Sachkundenachweis nach §11 des Tierschutzgesetzes ablegen - nur um auf der sicheren Seite zu sein (als Züchter)!
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Norbert (Freunde nennen mich Nobby)
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spunt

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Re: Falscher Ansatz zum Tierschutz
« Antwort #11 am: 24-02-2012, 13:14:57 »
Hallo Norbert,

das wird Dir in diesem Fall auch nichts nützen.

2. Schreiben Sie an die Bundesregierung, und fordern Sie ein bundesweites Gesetz, das die Haltung exotischer Tiere in Privathänden verbietet. Fordern Sie außerdem, dass die Einfuhr von exotischen Tieren verboten wird.

Hier wird privat allgem. gefordert. Dann müßtest Du das geschäftlich machen.
Das kann sich dann aber auch jeder sparen, da es dann ja keine Abnehmer mehr gibt.
 

Offline Diskus&Koi Heribert

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Re: Falscher Ansatz zum Tierschutz
« Antwort #12 am: 24-02-2012, 15:13:26 »
Mensch Nobby und Alle,

da wurde aber ein brisantes Fass auf gemacht.
Eigentlich habe ich keine Zeit, da ich mitten in einer Baustelle sitze und auf die nächste Kies (nein nicht die $ :laugh2:)-Beton-Lieferung warte.

Ich tue mir sehr schwer, nur für eine Seite mich breit-zuschlagen.
Neben all den Guten und gut-meinenden Tierhaltern, gibt es genug falsch verstandene Tierliebe. Eine ganze Tier-Produktionsmaschinerie (Industrie) lebt mittlerweile (nicht um sonst) davon und gleichsam steigt auch der Missbrauch von Tieren. Auch in den Zoos und Tierparks läuft nicht immer alles Tier gerecht "seltsame Veräußerung von in Überfluss produzierten Großwild-Tieren", so ein TV-Bericht. Auch die speziellen Futterzuchten? (Ratten, Mäuse usw.) Und deren "zum Teil" mit Haltungsvorrichtungen, gleich eines Versuchslaborcharakter? 

Welcher Aquaristik / Zoofachverkäufer, fragt vor dem Verkauf von Fischen / Tieren, wie die den nun untergebracht werden?
Und wenn, versucht man noch ein rund-um-sorglos Paket an dem Mann / Frau zu bringen, ob es dem Tier nützt, bleibt doch erst einmal Zweitrangig.

Wenn Händler auch noch eine Zu hohe Besatzdichte empfehlen, dann hört auch bei mir der Spaß auf. Die Auswirkungen sehen wir doch häufig genug Hier im Forum.

Ohne jetzt jemanden zu nahe treten zu wollen: Es melden sich genug Mitglieder an, deren Kind eigentlich schon längst im Brunnen gefallen ist und deren Anlage / Einrichtung oftmals alles andere als Art gerecht ist. Was (Art gerecht ist) auch erst einmal eine große Frage gleichsetzt und sehr weit auslegbar ist.

All diese Auswüchse, sind Feuer für die Tierschützer und wo fängt man an und hört auf. Das selbe betrifft die Nutztierhaltung, z.b. die Käfighaltung, oder noch krasser! Die in Mode gekommene Straussenfarmen. Und da wir ein Fischforum sind, nicht zu vergessen sind die ganzen Fischfarmen! Denn das größte Raubtier "der Erde" :verlegen: will überleben und satt werden. :hihi:


Aber warum muss Deutschland immer eine Vorreiterrolle (mit Gebote und Gesetze) sein? Wo immer alles gleich verboten wird?
Gesetze an der Richtigen Stelle können bestimmt weit aus mehr bewirken. Z. b. Kampfhunde, da wird inzwischen Hund und dessen Halter getestet.

Seit Jahren machen sich auch viele Aquarienvereine und Verbände für einen Befähigungsnachweis stark, ähnlich wie der nach §11 Für Gewerbebetreiber mittlerweile zur Pflicht geworden ist.

Ein großes Problem ist tatsächlich deren immensen Kontrollen und deren Einhaltung. Viele Zoohandlungen arbeiten da nach dem Prinzip der Schweißerunternehmen: Viele arbeiten auf den Schweißerschein eines Einzelnen.....

Es bringt auch recht wenig wenn solche Bestimmungen nicht EU-weit und länderübergreifend eingeführt werden.



Möchte es mal an einem Tatsächlich (in der Vergangenheit) vorgefallenem unschönen Umstand verdeutlichen.
Bei eine der Diskuschampionaten, wurde auch ein sehr großer Stand durch einen asiatischen Aussteller betrieben. Dessen Tiere kamen (am letzten Tag) kurz vor der Eröffnung -direkt per Flugtransport- in die Messehalle. Etwas weiter weg, wahr ich mit meinem Standaufbau beschäftigt und ich musste ein Bild des Grausen leider miterleben. So wurden reihenweise Diskusfischtransportbeutel ausgepackt und deren Inhalt zumeist verstorben wahr. Es wahr wie ein schlechter Film, der sich dort abspielte. :O: Und das zur einer Zeit, wo gerade der §11 eingeführt wurde. Die überlebenden Fische wurden auch nicht dem Standbeckenwasser angepasst, auch gab es da Ungereimtheiten mit den Wasserwerten. Viele der Fische lagen auch noch während der Ausstellung flach auf dem Boden, oder verendeten elendig. Hätte ich seinerzeit eine griffbereite Kamera gehabt, hätte es wahrscheinlich diese Veranstaltung (von da an) nicht mehr gegeben.

In meinem Innersten, wahr ich während der ganzen Veranstaltung "mit mir am ringen", im wie weit solch ein Desaster an die Öffentlichkeit zu bringen ist- zumal ich ja im selben Bot als Aussteller sas und der Betreiber eher dem ganzen hilflos zusah. Zu mindestens erweckte es so den Eindruck. Aber wie das auch so oft bei so Messen ist, hatte ich mit dem eigenem Stand und Tieren genug um die Ohren.

Jetzt hätte ich doch fast den Faden verloren. Mir ist bisher nichts bekannt, in wie weit der Aussteller zur Rechenschaft gezogen wurde und wie soll so was gehandhabt werden soll.

Aber auch anscheinend eines Der Gründe, weshalb diese Veranstaltung nicht mehr so stattfindet.

All diese Hintergrundgeschehnisse bleiben oftmals unentdeckt und wühlt mich heute noch auf, daher möge man mir auch die Rechtschreib- u. Flüchtigkeitsfehler verzeihen.


Für mich steht nach wie vor das Tier in dem Vordergrund, was ich auch mit all den Beiträgen Hier im Forum unterstützen möchte.


Grüße Heribert
Grüße Heribert

Ich wünsche viel Freude beim Vermehren der gewonnenen Einsichten! (Maybrit Illner)

Wer viel misst, misst viel Mist...
Nur wer viel Mist gemessen hat, lernt, wie er mit wenigen Messungen das Entscheidende misst.

Weil Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen, müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken.
 

spunt

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Re: Falscher Ansatz zum Tierschutz
« Antwort #13 am: 24-02-2012, 15:35:27 »
Hallo Heribert,

eine Art gerechte Haltung wird es wohl nie geben, das ist doch nur eine Erfindung des Menschen als Alibi.
 

Offline ChristofP

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Re: Falscher Ansatz zum Tierschutz
« Antwort #14 am: 24-02-2012, 15:42:38 »
Ich glaube, das Problem liegt darin, dass eben alle durch wenige in der berühmten Schublade landen, und dass man leider davon ausgehen muß, dass der Mensch zwar vernunftbegabt, aber eben doch nicht immer vernünftig ist. Ich seh die Diskussion im Wirbellosenbereich: Da ich amerikanische Flußkrebse halte, die Träger der Krebspest sind, selber aber gegen diese für heimische Edelkrebse tödliche Krankheit immun, habe ich dafür zu sorgen, dass keiner meiner Krebse ins Freiland ausbüxt... okay, kein Problem! Wo aber hört meine Verantwortung dann auf - in dem Moment, wenn ich Jungtiere weitergebe, reicht dass dann, den nächsten, vielleicht unbedarften Halter darauf hinzuweisen? Die Diskussion erreicht extreme Auswüchse, wenn es Krebse gibt, die sich durch Jungfernzeugung vermehren (Stichwort Marmorkrebs). Ist es dann ratsam, deren Haltung komplett zu verbieten, da dass Risiko für den Privatmann, dass seine Population aus dem Ruder läuft, viel zu groß ist? Oder reicht es aus, Aufklärung zu betreiben - scheinbar nicht, denn der Marmorkrebs taucht immer wieder (auch ohne Hinweise  :O:) im Handel auf... aber spinnt man den Faden weiter, und schaut sich die gesamte Gattung des Marmorkrebses (Procambarus) an, dann gibt es da noch einige bekannte Arten, die evtl. / teilweise zur Jungfernzeugung fähig sein könnten.. ja und dann? Soll ich jetzt alle meine Amis einem regelmässigen Gentest unterziehen?

Das heißt also, der Gesetzgeber muß die Verantwortung für solche Problemfälle, von denen die Handelnden "da oben" meist selber überhaupt keinen Plan haben, in die Hände der Bürger legen, und die sind sich ja nicht mal selber untereinander einig! Dann wird doch lieber mal schnell ein Gesetz gemacht, und sei es nur aus Gründen von Populismus, weil man mal für die nächste Wahl ein paar Stimmen aus einem bestimmten Lager brauch. Ich glaube, ein großer Anteil des politischen Handelns entstehen aus völlig ahnungslosem, aber politisch korrektem Gelaber mancher Leute... ich sag´s euch, wenn man in Niedersachsen mit Geologie zu tun hat, hört man zu allen irgendwie öffentlich relevanten Themen aus Politik, Industrie und Bürgerverbänden manchmal eine derartige gequirlte Sch*** , dass man manchmal verzweifeln könnte...

So, das war´s zum politischen Wochenende...
Danke & Grüßle, Christof :tschuess:

... 1034 Liter auf 20 qm:



Amazonien 750 Liter mit Diskus-Wildfangnachzuchten: 2x San Merah, 3x Santarem, 2x Alenquer Barra Mansa, 4x Brilliant Türkis. Dazu 4 Geophagus Tapajos "Red Head", 3 Asselkugelfische, 5 Schwielenwelse, 2x L144, 15x Platinbeilbauch und Macrobrachium dayanum "Blau Rot".
 

 

Tierhaltung ist Tierschutz

Begonnen von stulli

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Letzter Beitrag 23-07-2013, 13:46:44
von Jojo1000