Hallo Martin,
ok, das ist doch mal ne Basis. Übrigens sehe ich überhaupt kein Problem darin hier Fragen zu stellen! Das ist oft zielgerichteter als eine Google-Suche und bringt Dich vermutlich schneller ans Ziel.
Ich selbst halte meine Wildfänge bei einem Leitwert von knapp über 300. Das stellt für die Tiere kein Problem dar!
Ich habe beim Start meiner Aquarien den pH-Wert mit Salzsäure auf unter 6 gedrückt (ohne Besatz). Dieses "Konditionieren" sorgt dafür, dass das Aquarium später (bei passendem Ausgangswasser) versucht, diese Werte zu halten. Wasser hat ein Gedächtnis und ein entsprechend eingefahrenes Aquarium erleichtert einem "das Leben".
Durch dieses "Training" erreiche ich mit meinen Wasserwechseln eine KH von 0° und einen pH-Wert von 6.38. Ohne Torf, ohne Osmose, ohne Säure. Alleine die Arbeit des Innenfilters genügt.
Du hast jetzt aber ein laufendes Aquarium inkl. Besatz. Also ist Dein Weg zu den Zielwerten etwas anders (und langwieriger, da Dein Aquarium in einem gewissen Rahmen versucht, das alte Gleichgewicht zu halten).
Grob geschätzt führst Du bei jedem Wasserwechsel rund 42 l Osmosewasser und 18 l Leitungswasser zu.
Wenn Du nun das Verhältnis auf 50 l Osmose- und 10 l Leitungswasser änderst, reduziert sich Deine KH auf etwa 2,5°. Dadurch wird der pH-Wert um etwa 0.5 sinken (das dauert aber einige Wochen) und der Leitwert sollte sich nach etwa 3 Monaten in Richtung der von Dir angestrebten 200 bewegen.
Du kommst also zu Deinen Wunschwerten ohne Muschelgrus, ohne Säure, ohne Gepansche...
Du musst nur das Mischungsverhältnis ändern und Geduld bewahren!

Diese Vorgehensweise dauert zwar länger, aber die täglichen / wöchentlichen Veränderungen fallen sehr sanft aus - gut für die Fische!