Das offene Diskusforum
Diskussionsforen => Allgemeine Diskussionen / Probleme => Thema gestartet von: Ernst am 19-12-2013, 08:21:25
-
Hallo miteinander,
ich habe seit einiger Zeit ein Problem, das ich bisher nicht kannte. In meinem Aq schwimmen Millionen winzige Fasern, ca. 2-5 mm lang und dünn wie ein Menschenhaar. Die Farbe scheint weiss zu sein, das ist aber nicht sicher. Sie sind im wesentlichen im Spot der Beleuchtung zu sehen. Keine Eigenbewegung, werden lediglich von der Strömung bewegt. Fische und Aq allgemein sind unauffällig.
Ich habe jetzt eine Woche lang kein Frostfutter (RH) mehr gefüttert, weil ich wissen wollte, ob es Fleischfasern sein können. Das ist nicht der Fall. Die ausschliessliche Granulatfütterung hat an den frei umherschwimmenden unbekannten Fasern nichts geändert. Lediglich an den Minen der Disken.
Beide Aussenfilter sind in der letzten Stufe mit feinporigen Schwämmen bestückt, durch die das Wasser zwangsweise muss. Somit würden die Fasern auf jeden Fall zurückgehalten.
In einer Abhandlung (wo ?) habe ich einmal davon gelesen, dass sich in neuen Schläuchen durch den austretenden Weichmacher ein Biofilm bilden kann, der den Wasserdurchfluss erschweren kann. Ich habe 16/22 Schläuche Eheim, früher hatte ich überwiegend 12/16 und hatte noch nie so etwas beobachtet. Die Schläuche sind 10 Mo alt. Allerdings hatte ich früher hartes Wasser. Dieses Phänomen ist mir also unbekannt.
Auf dem Sandboden (durchschn.Tiefe 3 mm) bilden sich z.Z. wegen der tiefstehenden Sonne geringfügig Grünalgen. Diese zeigen aber keine Fasern.
Fazit: Ich möchte gerne wissen, was das für Fasern sein können. Vielleicht kann mir jemand einen Tip geben.
Grüsse
Ernst
-
Hallo Ernst,
das könnte sich ablösender Biofilm sein - obwohl ich das wegen der scheinbar absoluten Gleichförmigkeit eher ausschließen würde; zumal der Belag in den Schläuchen i.d.R. eher hellbraun ist.
Ich nehme eher an, dass es sich um Oligochaeten bzw.Nematoden, Algen- oder Bakterienkolonien handelt; da Du schreibst, dass sich nichts bewegt, schließt das erstere fast schon wieder aus (es sein denn, Du nutzt einen UV-C-Klärer.
Ein Mikroskop wäre hilfreich. :hmm:
-
Hallo Norbert,
danke für die Antwort. Ein UVC-Gerät habe ich zwar, ist aber aus Platzmangel nicht angeschlossen.
Die Reinigung der Rücklaufschläuche nehme ich ungern nur so auf Verdacht vor, weil ich dazu beide Aussenfilter ausbauen, die dahinterliegenden Schläuche ausbauen usw. muss. Das würde bedeuten, beide Filter - einen allein kann ich nicht ausbauen - müssten neu angefahren werden, denn das dauerte ja doch eine gewisse Zeit.
Einen Schaden scheint das Zeug ja nicht anzurichten. Die Werte sind auch o.k.. Andererseits, wenn ich was reinigen muss, würde ich es lieber vor dem Wintereinbruch tun. Ich mache so was nämlich auf der Terrasse, da braucht man nicht so aufpassen.
Das ist der Grund für die Frage ans Forum. Wenn ich weiss, um was es sich handelt, kann ich entscheiden, ob ich gleich handle oder aufs Frühjahr schiebe oder gar nichts tue.
Gruss
Ernst
-
Hallo Ernst,
... kann Dir nicht richtig weiterhelfen, da ich so etwas selbst noch nicht hatte!
denke aber auch so wie Norbert, das man das mal unters Mikroskop legen sollte ...
... und danach weiter entscheiden, was zu tun ist!
Wenn Du kein Mikroskop hast, denke ich würde sich hier im Form bestimmt einer dazu bereit erklären ... sich das mal anzusehen ...
... ich habe aber kein Mikroskop, sonst würde ich das für Dich aber machen!
-
Hallo zusammen,
Danke für die Antworten. Habe heute bei der Neukonstruktion der Ausströmerdüsen der Filter im Aq, die mir die gewünschte Walzenbewegung verursachen, bemerkt, dass die Durchflussleistung der Filter gering geworden ist. Deshalb habe ich die beiden Filtertöpfe geöffnet und die feinporige Schaumstoffmatte herausgenommen und durch grobe ersetzt. Könnte sein, dass das faserige Material schon die Schaumstoffilter zugesetzt hat. Zwar nicht sehr wahrscheinlich, aber möglich. Jetzt etwas mehr Filterleistung (mengenmässig). Unterbrechung trotz grösster Eile 36 Minuten. Das kann das Aq ab. Schon unfreiwillig getestet.
Werde hier berichten, wie es sich weiter entwickelt. Irgendwann muss doch mehr herausgefiltert werden, als neu entsteht.
Habe keine Gammelecken, weil ich jeden Tag mind. 25 l OW mit der Giesskanne in 5-l-Raten ins Aq giesse und dabei alle in frage kommenden Stellen "ausspüle". So hat ein altmodisches Verfahren auch seine Vorteile.
70 % aller Beschwerden, die Patienten zum Hausarzt führen, vergingen von alleine wieder. Und bei den restlichen 30 % kann der Arzt auch nicht immer helfen. Also: Abwarten, Tee trinken und beobachten. Apropos: Ob Tee wohl helfen würde? Muss heute abend mal den Leit fragen. Der hat bestimmt schon vergessen, wie ihn das damals in Rage gebracht hat.
Grüsse
Ernst
-
Hallo Ernst,
Du bist der Erste, von dem ich höre , dass er seine Wasserpflanzen gießt. :good:
:hihi:
-
Hallo Ernst
Ich habe diese Fäden aber nur in geringer Zahl.
Bei mir sind es ganz Wurzelfäden der Wasserlinsen die sich ablösen.
Also bei Schwimmpflanzen nicht selten.
Fadenalgen wären allerdings auch denkbar.
Natürlich würde ich auch deine Fäden unter mein Mikroskop legen wenn du das möchtest.
-
:haha:
Hallo Norbert,
der war gut, insbesondere, weil meine Wasserpflanzen früher mal PET-Flaschen gewesen sein dürften!
Gruss Ernst
-
Hallo Ditmar,
vielen Dank für das Angebot. Ich habe mich der Einfachheit halber auf die Arbeitshypothese verlegt, dass es wohl Pflanzenfasern, z.B. faserförmige Algen, sein werden. Auch wenn ich mir nicht vorstellen kann, wo sie herkommen könnten. Deswegen ja die Überlegung mit dem Biofilm in den Schläuchen. Ich hätte aber ein Problem, die auf einen Objektträger zu praktizieren. Warten wir es einfach mal ab.
Ich glaube mich erinnern zu können, dass Eheim mal eine Untersuchung durchgeführt hat, in der schlussendlich festgestellt worden ist, dass für die nachlassende Filterleistung (Menge) nicht die Eheimfilter, sondern dieser Biofilm in den Schläuchen verantwortlich ist. Ein Schuft, wer Böses dabei denkt!
Grüsse
Ernst
-
Hallo Ernst
Ich glaube mich erinnern zu können, dass Eheim mal eine Untersuchung durchgeführt hat, in der schlussendlich festgestellt worden ist, dass für die nachlassende Filterleistung (Menge) nicht die Eheimfilter, sondern dieser Biofilm in den Schläuchen verantwortlich ist.
So etwas lässt sich ja sehr einfach testen.
Ich wäre froh alle Probleme wären so einfach nachzuvollziehen.
-
Hallo Ditmar,
Du hast natürlich recht, wenn Du sagst, die Versuchsanordnung z.B. bei Eheim ist einfach herzustellen und bringt eindeutige Ergebnisse, was aber noch nichts darüber sagt, ob die behaupteten Ergebnisse auch mit den tatsächlichen Versuchs-Ergebnissen überein-stimmen.
Schwieriger ist eine objektive Messung schon im Aquarium. Das gefilterte Wasser wird durch die Bodendurchführung zurück ins Aq gedrückt und dort durch einen 45 Grad Bogen mit Querschnittsverringerung (Beschleunigerdüse, selbst gefertigt) gegen die Wasseroberfläche geführt, so dass im Aq eine walzenförmige Strömung entsteht, die den Boden sauber hält und den Schmutz den Filteransaugrohren zuführt. Wo soll ich da die Durchflussleistung messen? Physikalisch korrekt wäre nur das Ergebnis eines Durchflusszählers im Schlauch. Hat sicher niemand. Soweit der Ausflug in die Technik.
Grüsse
Ernst
-
Hallo Ernst
Physikalisch korrekt wäre nur das Ergebnis eines Durchflusszählers im Schlauch. Hat sicher niemand. Soweit der Ausflug in die Technik.
Ich schon allerdings nicht ständig sondern nur zu Testzwecken aber das kennt man ja von mir , das ich ein "Messi" bin. :verlegen:
Ich meinte die Leistung der Eheim zu überprüfen ist doch recht leicht.
Beide Schläuche am Filter abmachen und kurze neue oder gereinigte ersetzen.
Ein größeres Behältnis Badewanne , Mörtelwanne , Wasserfass ...... mit Wasser füllen.
Ansaugung und Druckseite der Eheim in das Behältnis.
Ersteinmal rund laufen lassen bis keine Luft in der Eheim ist das kann schon einige Minute dauern.
Dann die Druckseite in einen 10Liter Eimer und die Zeit für 10 Liter nehmen.
So weißt ob deine Eheimpumpe ein Problem hat oder deine Leitungen durch Verschmutzung bzw. Länge.
-
Hallo Norbert,
habe heute morgen so gegen 09.oo Uhr einen Beitrag zu dem Thema geschrieben - präzise und nicht ganz kurz. Stelle jetzt fest, dass er wohl im Off gelandet ist, jedenfalls nicht beim Thema im Forum.
Kannst Du Deinen Foren-Abfalleimer mal durchsehen. Möchte nicht alles nochmal schreiben?
Beim Schreiben keine Störung, beim Absenden keine Auffälligkeiten.
Danke Ernst
-
Hallo Ernst,
da muss ich Dich enttäuschen: So lange ein Beitrag nie in der Datenbank registriert war, komme ich an keine Daten.
Alles, was bis zur erfolgreichen Speicherung passiert, findet lokal auf Euren Rechnern statt.
Ich würde Dir gerne helfen, aber in diesem Fall kann ich es nicht.
-
Hallo zusammen,
Norbert: Danke und kein Problem. Schreibe aber jetzt ganz kurz.
Heute nacht daran gedacht, dass ich mit der Arbeitshypothese "Fasern" vielleicht in eine Sachgasse gerate. IT würde sagen, im Flussdiagramm einen Schritt zurück und neue Entscheidung.
Alle Strömung aus. Einzelne Faser fixiert und nicht mehr aus den Augen gelassen. Frau musste Fische ablenken, damit sie mir nicht ständig die Sicht nahmen. Ergebnis:
Die Fasern sind minutenlang bewegungslos. Dann kringeln sie sich entweder ganz oder - die längeren - nur an den beiden Enden kurz ein, dann wieder Starre. Deswegen habe ich sie bisher als nur von der Strömung bewegt angesehen. Es sind wohl nach der Beschreibung auf dem Beipackzettel eines Medis Capillaria. Somit war der Verdacht von Norbert von Anfang an richtig. Tut mir leid für den Umweg.
Habe jetzt "Nematol" mit dem Wirkstoff Emamectinbenzoat eingesetzt, aber nicht genügend hier gehabt. Fahre jetzt in die Kreisstadt - 25 km - und hole mir Nachschub.
Gibt es Tips für die Behandlung?Kein UV. Kein Quara vorhanden. Lt. Beibackz. nach 2 Tg. 80% WW, dann nach 3 Wo wiederholen.
Haarwurmige Grüsse (Grhh..... sowas hatte ich noch nie! Wie gut, dass ich das Wasser nicht getrunken habe!)
Ernst
-
Hallo Ernst
Capillaria in solchen Mengen wäre aber sehr erschreckend.
Da kann man nur hoffen das du sie ausrotten kannst den diese wären für die Diskus wirklich kritisch.
Versuche ein paar raus zu fangen und bringe sie zu einem Tierarzt.
Jeder Tierarzt hat ein Mikroskop.
Er soll einfach ein paar Bilder machen.
Capillaria kennt mit Sicherheit auch jeder Tierarzt.
Wenn sie aber so groß sind das du sie mit bloßem Auge siehst könnte auch eine gute Lupe reichen.
Oder eine gute Kamera mit hoher Auflösung.
Dabei auf kontrastreiche Unterlage achten.
Wenn ich ehrlich bin glaube ich nicht an Capillaria und solchen Mengen.
-
...
Ich nehme eher an, dass es sich um Oligochaeten bzw.Nematoden...
Capilarien halte ich für unwahrscheinlich! Das hätte Dir der Leit bestimmt schon geklagt. :hihi:
Oligochaeten (Wenigborster, zu denen übrigens auch Enchyträen und Tubifex gehören) sind im Freiwasser ein Indikator für eine Belastung des Bodengrunds und / oder eine nötige Reinigung der Filtermedien.
Wenn hier etwas nicht passt, verlassen die Würmer (in Deinem Fall von der Beschreibung her Nematoden) das schützende Milieu und schwimmen vermehrt im Freiwasser umher, wobei auch die Reproduktionsrate gesteigert ist. Ich hatte dieses Problem vor vielen Jahren einmal in einem Killifischbecken, in dem der Bodengrund (Torf) zu feinfasrig war und zu dichte Polster bildete.
Anstatt nun direkt die Chemiekeule zu schwingen hättest Du gut daran getan, nach der eigentlichen Ursache zu fahnden. :zwinker:
-
Hallo zusammen,
ob es sich in meinem Aq um Capillaria handelt, weiss ich natürlich nicht. Habe keine Erfahrung mit so etwas, weil ich es in den letzten 50 Jahren nicht hatte. Auch nichts Ähnliches. Die Beschreibung in einem Beipackzettel deckt sich halt mit dem Erscheinungsbild. Mehr nicht.
Ich ziehe jetzt die medikamentöse Behandlung durch, und dann werde ich weitersehen.
Irgendwo habe ich gelesen, dass jemand seinen Parasitenbefall auf die Verfütterung von Frostfutter zurückgeführt hat. Könnte sich der-/diejenige hier melden? Es stand nämlich in dem Beitrag (aus dem Gedächtnis), dass er/sie auf Granulat umstellen wolle. Interessiert mich, ob das geklappt hat. Wenn Granulat – verschiedene Sorten habe ich ja ohnehin schon – nicht zu einseitig ist, könnte ich ja umstellen.
Die Menge der „Würmer“ ist schon stark zurückgegangen. Werde heute abend beobachten, ob sich noch welche bewegen. Jetzt ist das nicht möglich, weil die Sonne hineinscheint.
Morgen nachmittag – tolle Arbeit für Sonntag vor Weihnachten – dann 80 % WW. Kann dabei leider keine Rücksicht auf KH nehmen. Bei 450 l Wechselwasser bräuchte ich ca 420 l Osmosewasser. Das ist einfach nicht machbar. Hoffentlich verkraften die Disken das. Von KH 3 auf KH 19 (vereinfachte Rechnung). Denke schon manchmal über das Verhältnis von Aufwand und Risiken der Diskushaltung nach.
Grüße
Ernst
-
Hey Ernst,
nicht verzagen, es gibt auch wieder ruhigere Zeiten mit den Scheiben. :troesten:
Für den weiteren Rückgang bis hin zum kompletten Verschwinden dieser Würmel drück ich dir ganz feste die Daumen. :up:
-
Hallo Ernst, sehen die Tierchen so aus.?[attach=1][attach=2]
-
Hallo Ernst,
vieles von dem Aufwand bei der Diskushaltung ist selbstgemacht.
Wenn man auf sauberes Wasser und gutes Futter achtet, ist der Diskus recht einfach zu halten.
Manchmal neigen wir Aquarianer in unserem (durchaus gut gemeinten) Bestreben es unseren schuppigen Freunden noch angenehmer zu gestalten dazu, die Aquaristik zu verkomplizieren. Dabei genügen richtig umgesetzte Basics oftmals vollkommen.
Ich drücke Dir und Deinen Tieren die Daumen im Kampf gegen die Würmer und wünsche Dir (und nicht ganz uneigennützig auch uns), dass Dir die Freude am Hobby erhalten bleibt!
-
Hallo Norbert,
will dazu gleich den neuen Stand berichten. Kann man die Serie unter "Krankheiten" weiterführen. Berichtsgegenstand hat sich ja dahingehend geändert?
Danke! Gruss Ernst
-
Hallo zusammen,
das sich das Thema geändert hat, bitte ich im Abschnitt "Krankheiten" unter der Überschrift "Weihnachtswürmer" weiterzulesen. Danke!
Gruss Ernst