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Thema: Biofilm in Schläuchen  (Gelesen 4440 mal)

Ernst

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Biofilm in Schläuchen
« am: 19-12-2013, 08:21:25 »
Hallo miteinander,

ich habe seit einiger Zeit ein Problem, das ich bisher nicht kannte. In meinem Aq schwimmen Millionen winzige Fasern, ca. 2-5 mm lang und dünn wie ein Menschenhaar. Die Farbe scheint weiss zu sein, das ist aber nicht sicher. Sie sind im wesentlichen im Spot der Beleuchtung zu sehen. Keine Eigenbewegung, werden lediglich von der Strömung bewegt. Fische und Aq allgemein sind unauffällig.

Ich habe jetzt eine Woche lang kein Frostfutter (RH) mehr gefüttert, weil ich wissen wollte, ob es Fleischfasern sein können. Das ist nicht der Fall. Die ausschliessliche Granulatfütterung hat an den frei umherschwimmenden unbekannten Fasern nichts geändert. Lediglich an den Minen der Disken.

Beide Aussenfilter sind in der letzten Stufe mit feinporigen Schwämmen bestückt, durch die das Wasser zwangsweise muss. Somit würden die Fasern auf jeden Fall zurückgehalten.

In einer Abhandlung (wo ?) habe ich einmal davon gelesen, dass sich in neuen Schläuchen durch den austretenden Weichmacher ein Biofilm bilden kann, der den Wasserdurchfluss erschweren kann. Ich habe 16/22 Schläuche Eheim, früher hatte ich überwiegend 12/16 und hatte noch nie so etwas beobachtet. Die Schläuche sind 10 Mo alt. Allerdings hatte ich früher hartes Wasser. Dieses Phänomen ist mir also unbekannt.

Auf dem Sandboden (durchschn.Tiefe 3 mm) bilden sich z.Z. wegen der tiefstehenden Sonne  geringfügig Grünalgen. Diese zeigen aber keine Fasern. 

Fazit: Ich möchte gerne wissen, was das für Fasern sein können. Vielleicht kann mir jemand einen Tip geben.

Grüsse

Ernst

 

Offline Norbert Koch

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Re: Biofilm in Schläuchen
« Antwort #1 am: 19-12-2013, 08:47:40 »
Hallo Ernst,

das könnte sich ablösender Biofilm sein - obwohl ich das wegen der scheinbar absoluten Gleichförmigkeit eher ausschließen würde; zumal der Belag in den Schläuchen i.d.R. eher hellbraun ist.

Ich nehme eher an, dass es sich um Oligochaeten bzw.Nematoden, Algen- oder Bakterienkolonien handelt; da Du schreibst, dass sich nichts bewegt, schließt das erstere fast schon wieder aus (es sein denn, Du nutzt einen UV-C-Klärer.

Ein Mikroskop wäre hilfreich. :hmm:
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Norbert (Freunde nennen mich Nobby)
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Ernst

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Re: Biofilm in Schläuchen
« Antwort #2 am: 19-12-2013, 09:30:51 »
Hallo Norbert,

danke für die Antwort. Ein UVC-Gerät habe ich zwar, ist aber aus Platzmangel nicht angeschlossen.
Die Reinigung der Rücklaufschläuche nehme ich ungern nur so auf Verdacht vor, weil ich dazu beide Aussenfilter ausbauen, die dahinterliegenden Schläuche ausbauen usw. muss. Das würde bedeuten, beide Filter - einen allein kann ich nicht ausbauen - müssten neu angefahren werden, denn das dauerte ja doch eine gewisse Zeit.
Einen Schaden scheint das Zeug ja nicht anzurichten. Die Werte sind auch o.k.. Andererseits, wenn ich was reinigen muss, würde ich es lieber vor dem Wintereinbruch tun. Ich mache so was nämlich auf der Terrasse, da braucht man nicht so aufpassen.

Das ist der Grund für die Frage ans Forum. Wenn ich weiss, um was es sich handelt, kann ich entscheiden, ob ich gleich handle oder aufs Frühjahr schiebe oder gar nichts tue.

Gruss

Ernst
 

Offline Armin C.

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Re: Biofilm in Schläuchen
« Antwort #3 am: 19-12-2013, 11:38:49 »
Hallo Ernst,

... kann Dir nicht richtig weiterhelfen, da ich so etwas selbst noch nicht hatte!

denke aber auch so wie Norbert, das man das mal unters Mikroskop legen sollte ...

... und danach weiter entscheiden, was zu tun ist!

Wenn Du kein Mikroskop hast, denke ich würde sich hier im Form bestimmt einer dazu bereit erklären ... sich das mal anzusehen ...

... ich habe aber kein Mikroskop, sonst würde ich das für Dich aber machen!
... Gruß Armin

je mehr man weiß, desto mehr weiß man, was man nicht weiß!
 

Ernst

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Re: Biofilm in Schläuchen
« Antwort #4 am: 19-12-2013, 16:45:24 »
Hallo zusammen,

Danke für die Antworten. Habe heute bei der Neukonstruktion der Ausströmerdüsen der Filter im Aq, die mir die gewünschte Walzenbewegung verursachen, bemerkt, dass die Durchflussleistung der Filter gering geworden ist. Deshalb habe ich die beiden Filtertöpfe geöffnet und die feinporige Schaumstoffmatte herausgenommen und durch grobe ersetzt. Könnte sein, dass das faserige Material schon die Schaumstoffilter zugesetzt hat. Zwar nicht sehr wahrscheinlich, aber möglich. Jetzt etwas mehr Filterleistung (mengenmässig). Unterbrechung trotz grösster Eile 36 Minuten. Das kann das Aq ab. Schon unfreiwillig getestet.
Werde hier berichten, wie es sich weiter entwickelt. Irgendwann muss doch mehr herausgefiltert werden, als neu entsteht.
Habe keine Gammelecken, weil ich jeden Tag mind. 25 l OW mit der Giesskanne in 5-l-Raten ins Aq giesse und dabei alle in frage kommenden Stellen "ausspüle". So hat ein altmodisches Verfahren auch seine Vorteile.
70 % aller Beschwerden, die Patienten zum Hausarzt führen, vergingen von alleine wieder. Und bei den restlichen 30 % kann der Arzt auch nicht immer helfen. Also: Abwarten, Tee trinken und beobachten. Apropos: Ob Tee wohl helfen würde? Muss heute abend mal den Leit fragen. Der hat bestimmt schon vergessen, wie ihn das damals in Rage gebracht hat.

Grüsse

Ernst
 

Offline Norbert Koch

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Re: Biofilm in Schläuchen
« Antwort #5 am: 19-12-2013, 16:51:19 »
Hallo Ernst,

Du bist der Erste, von dem ich höre , dass er seine Wasserpflanzen gießt. :good:

:hihi:
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Offline Ditmar

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Re: Biofilm in Schläuchen
« Antwort #6 am: 19-12-2013, 16:52:59 »
Hallo Ernst

Ich habe diese Fäden aber nur in geringer Zahl.
Bei mir sind es ganz Wurzelfäden der Wasserlinsen die sich ablösen.
Also bei Schwimmpflanzen nicht selten.
Fadenalgen wären allerdings auch denkbar.

Natürlich würde ich auch deine Fäden unter mein Mikroskop legen wenn du das möchtest.
Gruß Ditmar
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Ernst

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Re: Biofilm in Schläuchen
« Antwort #7 am: 19-12-2013, 16:59:12 »
 :haha:

Hallo Norbert,

der war gut, insbesondere, weil meine Wasserpflanzen früher mal PET-Flaschen gewesen sein dürften!

Gruss Ernst
 

Ernst

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Re: Biofilm in Schläuchen
« Antwort #8 am: 19-12-2013, 17:07:12 »
Hallo Ditmar,

vielen Dank für das Angebot. Ich habe mich der Einfachheit halber auf die Arbeitshypothese verlegt, dass es wohl Pflanzenfasern, z.B. faserförmige Algen, sein werden. Auch wenn ich mir nicht vorstellen kann, wo sie herkommen könnten. Deswegen ja die Überlegung mit dem Biofilm in den Schläuchen.  Ich hätte aber ein Problem, die auf einen Objektträger zu praktizieren. Warten wir es einfach mal ab.

Ich glaube mich erinnern zu können, dass Eheim mal eine Untersuchung durchgeführt hat, in der schlussendlich festgestellt worden ist, dass für die nachlassende Filterleistung (Menge) nicht die Eheimfilter, sondern dieser Biofilm in den Schläuchen verantwortlich ist. Ein Schuft, wer Böses dabei denkt!

Grüsse

Ernst
 

Offline Ditmar

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Re: Biofilm in Schläuchen
« Antwort #9 am: 19-12-2013, 17:33:41 »
Hallo Ernst

Zitat von: Ernst
Ich glaube mich erinnern zu können, dass Eheim mal eine Untersuchung durchgeführt hat, in der schlussendlich festgestellt worden ist, dass für die nachlassende Filterleistung (Menge) nicht die Eheimfilter, sondern dieser Biofilm in den Schläuchen verantwortlich ist.
So etwas lässt sich ja sehr einfach testen.
Ich wäre froh alle Probleme wären so einfach nachzuvollziehen.
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Ernst

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Re: Biofilm in Schläuchen
« Antwort #10 am: 19-12-2013, 19:50:28 »
Hallo Ditmar,

Du hast natürlich recht, wenn Du sagst, die Versuchsanordnung z.B. bei Eheim ist einfach herzustellen und bringt eindeutige Ergebnisse, was aber noch nichts darüber sagt, ob die behaupteten Ergebnisse auch mit den tatsächlichen Versuchs-Ergebnissen überein-stimmen.

Schwieriger ist eine objektive Messung schon im Aquarium. Das gefilterte Wasser wird durch die Bodendurchführung zurück ins Aq gedrückt und dort durch einen 45 Grad Bogen mit Querschnittsverringerung (Beschleunigerdüse, selbst gefertigt) gegen die Wasseroberfläche geführt, so dass im Aq eine walzenförmige Strömung entsteht, die den Boden sauber hält und den Schmutz den Filteransaugrohren zuführt.  Wo soll ich da die Durchflussleistung messen? Physikalisch korrekt wäre nur das Ergebnis eines Durchflusszählers im Schlauch. Hat sicher niemand. Soweit der Ausflug in die Technik.

Grüsse

Ernst
 

Offline Ditmar

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Re: Biofilm in Schläuchen
« Antwort #11 am: 20-12-2013, 09:03:14 »
Hallo Ernst

Zitat von: Ernst
Physikalisch korrekt wäre nur das Ergebnis eines Durchflusszählers im Schlauch. Hat sicher niemand. Soweit der Ausflug in die Technik.
Ich schon allerdings nicht ständig sondern nur zu Testzwecken aber das kennt man ja von mir , das ich ein "Messi" bin. :verlegen:

Ich meinte die Leistung der Eheim zu überprüfen ist doch recht leicht.
Beide Schläuche am Filter abmachen und kurze neue oder gereinigte ersetzen.
Ein größeres Behältnis Badewanne , Mörtelwanne , Wasserfass ...... mit Wasser füllen.
Ansaugung und Druckseite der Eheim in das Behältnis.
Ersteinmal rund laufen lassen bis keine Luft in der Eheim ist das kann schon einige Minute dauern.
Dann die Druckseite in einen 10Liter Eimer und die Zeit für 10 Liter nehmen.
So weißt ob deine Eheimpumpe ein Problem hat oder deine Leitungen durch Verschmutzung bzw. Länge.
Gruß Ditmar
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Ernst

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Re: Biofilm in Schläuchen
« Antwort #12 am: 20-12-2013, 13:08:08 »
Hallo Norbert,

habe heute morgen so gegen 09.oo Uhr einen Beitrag zu dem Thema geschrieben - präzise und nicht ganz kurz. Stelle jetzt fest, dass er wohl im Off gelandet ist, jedenfalls nicht beim Thema im Forum.
Kannst Du Deinen Foren-Abfalleimer mal durchsehen. Möchte nicht alles nochmal schreiben?
Beim Schreiben keine Störung, beim Absenden keine Auffälligkeiten.

Danke Ernst
 

Offline Norbert Koch

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Re: Biofilm in Schläuchen
« Antwort #13 am: 20-12-2013, 13:36:37 »
Hallo Ernst,

da muss ich Dich enttäuschen: So lange ein Beitrag nie in der Datenbank registriert war, komme ich an keine Daten.

Alles, was bis zur erfolgreichen Speicherung passiert, findet lokal auf Euren Rechnern statt.

Ich würde Dir gerne helfen, aber in diesem Fall kann ich es nicht.
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Ernst

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Re: Biofilm in Schläuchen
« Antwort #14 am: 20-12-2013, 14:12:59 »
Hallo zusammen,

Norbert: Danke und kein Problem. Schreibe aber jetzt ganz kurz.

Heute nacht daran gedacht, dass ich mit der Arbeitshypothese "Fasern" vielleicht in eine Sachgasse gerate. IT würde sagen, im Flussdiagramm einen Schritt zurück und neue Entscheidung.
Alle Strömung aus. Einzelne Faser fixiert und nicht mehr aus den Augen gelassen. Frau musste Fische ablenken, damit sie mir nicht ständig die Sicht nahmen. Ergebnis:
Die Fasern sind minutenlang bewegungslos. Dann kringeln sie sich entweder ganz oder - die längeren - nur an den beiden Enden kurz ein, dann wieder Starre. Deswegen habe ich sie bisher als nur von der Strömung bewegt angesehen.  Es sind wohl nach der Beschreibung auf dem Beipackzettel eines Medis Capillaria. Somit war der Verdacht von Norbert von Anfang an richtig. Tut mir leid für den Umweg.

Habe jetzt "Nematol" mit dem Wirkstoff Emamectinbenzoat eingesetzt, aber nicht genügend hier gehabt. Fahre jetzt in die Kreisstadt - 25 km - und hole mir Nachschub.

Gibt es Tips für die Behandlung?Kein UV. Kein Quara vorhanden. Lt. Beibackz. nach 2 Tg. 80% WW, dann nach 3 Wo wiederholen.

Haarwurmige Grüsse (Grhh..... sowas hatte ich noch nie! Wie gut, dass ich das Wasser nicht getrunken habe!)

Ernst