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Thema: Alt Wasser Aufbereitung  (Gelesen 12735 mal)

Offline Ditmar

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Re: Alt Wasser Aufbereitung
« Antwort #15 am: 07-12-2015, 19:17:07 »
Hallo Christian

Zitat von: Ditmar
Sicher zumindest eine Überlegung wert.
Als erstes müsste man den Aufwand/Kosten gegenüberstellen was 100Liter Wiederaufbereitung gegen 100Liter Frischwasser kosten.
......
Müsste man erst die Technik zur Wiederaufbereitung extra kaufen wird es schwer das man die Kosten noch angemessen abschreiben könnte.
Wie Tobias sagt wäre schon interessant wenn du deine Erfahrung/Technik und auch Kostenanalyse näher erläutern könntest.
Für mich ist der Ansatz neu und daher interessant.

Da ich nur eine Osmose betreibe und noch nicht einmal die bräuchte da nur kH 4 aus meiner Leitung kommt wäre eine Kalkulation schon spannend.
Allerdings Regenerierung welcher Art auch immer ist nicht so mein Ding.
Da bin ich wohl zu faul. :verlegen:
Gruß Ditmar
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Offline Christian19

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Re: Alt Wasser Aufbereitung
« Antwort #16 am: 07-12-2015, 19:25:25 »
Hallo Tobias.

Wie setzt sich das bei dir zusammen?
[/quote]

Ich beziehe mein Harz von Orben, nutze demnach Mischbettharz und regeneriere nicht selbst. Deshalb muss ich mich nicht darum kümmern, wo das abfallende Produkt landet. Kann mir aber vorstellen, dass die dafür zuständige Firma das vorschriftsgemäß entsorgt.  Das kostet mich jährlich ca. 120€ auf 1200l Netto.
Hinzu kommt das Salz für den Nitrat & Phosphatfilter. Das sind im Jahr ca. 50€. Hier landet das Produkt im Abfluss. Passiert beim MW Aquarianer auch.
Uvc zähle ich nicht dazu, habe ich auch so genutzt und würde ich nicht mehr missen wollen.

Ein konventioneller Wasserwechsel ohne Aufbereitung wäre natürlich günstiger! Das würde ich meinen Tieren aber nicht zumuten.

Die Erstanschaffung kann man gering halten, indem man in der Bucht günstig nach gebrauchten Säulen sucht und diese mit neuen Harzen füllt.

Anbei ein Bild von der Filterung und einige aktuelle Bilder meiner Tiere, denen die bisher anfallenden, nicht messbaren Produkte noch nicht merklich geschadet haben.




Gruß Christian


 

Offline MarkusJ

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Re: Alt Wasser Aufbereitung
« Antwort #17 am: 07-12-2015, 19:56:34 »
Hallo Nobby,

Zitat
Früher nannte man das Konzept Osmosefilterung - und es ging wohl nicht alles so glatt, wie ursprünglich angedacht. Die Membranen verschlackten durch die organische Belastung.
Heute verwendet man Harze, Säuren, Laugen. Erinnert mich an die Jungs mit dem Chemiebaukasten...

Das hat mit Früher oder Heute nichts zu tun. Das, was Du beschreibst, sind zwei unterschiedliche Verfahren. Man hat schon, lang bevor die Idee des Osmosefilters geboren wurde, versucht mit Harzen auf Zufuhr von Frischwasser zu verzichten.

Wer gutes Leitungswasser hat sollte darauf zurückgreifen. Obwohl ich es noch nie nachgerechnet habe, denke ich, dass das aus ökologischen Aspekten besser ist als die Verwendung von Säuren u. Laugen, lasse mich aber gern auch vom Gegenteil überzeugen. Ob ein Osmosefilter ökologisch besser ist, habe ich ebenfalls nicht nachgerechnet, denke aber schon... :-)
Ökologisch noch sinnvoller wäre auch die Nutzung von Regenwasser, was auch kaum jemand macht....

Ist mir aber ziemlich brause, jedes Verfahren ist durchaus eine Überlegung wert und diskussionswürdig !

LG
Markus
 

Offline Norbert Koch

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Re: Alt Wasser Aufbereitung
« Antwort #18 am: 07-12-2015, 20:13:29 »
Hallo Markus,

Deine "Leidensgeschichte" ist ein Paradebeispiel, wann so eine extensive Aufbereitung Sinn machen kann.
Regenwasser ist in ländlichen Regionen mit sauberer Luft durchaus mit großer Wahrscheinlichkeit besser als Leitungswasser; Gerhard nutzt es ja für seine Anlage. Doch auch er musste das Konzept "verfeinern".

In der Geschichte der aquaristischen Wasseraufbereitung wird immer wieder das eine oder andere Konzept bevorzugt. Außer der von Jörg und Patriz erstellten Kalkulation konnte ich jedoch nirgends auch nur den Ansatz einer objektiven Kosten-/Nutzenrechnung lesen.
Vieles lässt man wohl gerne unter den Tisch fallen um "sein" Konzept besser darzustellen.

Wie es auch sei: Ich bin dankbar für mein gutes Leitungswasser und dafür, dass ich deswegen mein Hobby noch ausüben kann.
« Letzte Änderung: 07-12-2015, 20:51:10 von Norbert Koch »
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Offline Diskus&Koi Heribert

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Re: Alt Wasser Aufbereitung
« Antwort #19 am: 07-12-2015, 20:30:00 »
Hallo zusammen,

ich muss mich schon langsam wundern, wievielt geschrieben wird, ohne einen nennenswerten Sachverstand vorzuweisen?   :sweet:   :hmm:

Googl mal einfach unter "indirekten Wasserwechsel", obwohl ich die Bezeichnung komplett falsch finde.

"Wasserauffrischung mittels Ionenaustausch-Filterung" wäre eher angebracht!

In den 80-90-ger Jahren hatte ich es eine Zeitlang praktiziert, weil Seinerzeit in verschiedenen Regionen die Diskusfische nach einem Wasserwechsel starben.

* Es funktioniert eigentlich einwandfrei, sofern eine vernünftige Vorfilterung vorhanden ist, welche bei mindestens 10 bis 5µm liegt. Das ganze mit einer 30Watt UVC-Sterilisationslampe.

Dazu mal ein Überblick über dem Gesamtaufbau:
Bepflanztes Aquarium 500 Liter und einem Besatz von 8 Diskusfische, welche im Erwachsenen-Alter waren.
Ausgestattet mit einer größeren Biokammer und ein Zweikreis-Eheim-Systhem, so wie "Bodenfluter"im hinteren Bereich.

Im Beipass-Betrieb kam noch ein 2 Liter Nitrathaz-Austauscher / Filter zum Einsatz, welcher auf eine Durchlaufleistung -von ca. 20 Liter pro Stunde- eingestellt und alle 14Tage regeneriert wurde. Was dem Beckenvolumen -in 24 Stunden- gleich kam.
Wegen des Zweikreis-Eheim-Systhem wurde diese aber später entfernt!


Nun aber zum eigentlichen Thema: "Wasserauffrischung mittels Ionenaustausch-Filterung"

Dabei handelte es sich um zwei 10 Liter PVC Säulen (110mm Durchmesser), welche unten und oben mit einem Flächendenkenden Gaze-Sieb versehen wurde. Der Einlauf war immer von unten und mittels doppelten Absperr-Hahn, so wie einer Verschraubung ausgestattet.

In der erste Säule befanden sich 7 Liter stark-saures Kationenharz und in der nachgeschalteten zweiten Säule 8 Liter des stark-basische Anionenharz. Dabei handelte es sich um makro-poröses Ionenaustausch-Harz, dessen Hersteller unbekannt ist. Vermutlich aber von Amberlite.

Später wurde zusätzlich eine ca.5 Liter Mischbett-Harz-Säule (40:60 Kati. / Ani.-Harz als Indikator-Harz) nachgeschaltet, um für mehr Sicherheit zu sorgen.
Der Durchlauf wurde über einer Zeitschaltuhr gesteuerte Schlauch-Dosierpumpe und einer Vorfilterung siehe dazu oben * geregelt. Alle halbe Stunde ca. 3 Liter.

Wichtig war bei dem Betrieb der Ionenfilterung, dass die 30Watt UVC-Sterilisationslampe eingeschaltet blieb, um eine Verkeimung zu unterbinden.

Beim Nitratfilter -als Ionenaustauscher- wurde die Verkeimung (Verstopfung) durch die zweiwöchige Regenerierung verhindert!

Der KH-Wert über ca.2 Liter Muschel / Korallen-Gruß und CO2 Steuerung geregelt.

Der PH-Wert lag permanent bei ca. 4,5, bedingt durch die Tag und Nachtsteuerung.

Das Verdunstete Wasser wurde zu Anfang über Kanister (aus einer anderen Region - Wasserversorger) und später mit Osmosewasser nachgefüllt.

Das System lief mindestens zwei Jahre mit kleineren Probleme, welche vorwigend dem Pflanzenwuchs geschuldet waren.


Resümee:
Ich sehe es durchaus -als eine Möglichkeit- den Wasserwechsel zu umgehen, es erfordert aber eine speziell darauf abgestimmte Technik und Bauweise.

Heute würde ich eher das biologische Zweikreis-Filter-System (An-Aerobe und Aerobe) in Verbindung mit "WW" Osmose-Wasser und Spurenelemente-Zugabe bevorzugen, sofern das normale Ausgangswasser keine andere Alternative zulässt.

Unser Trinkwasser wird mittlerweile wesentlich besser kontrolliert, als noch vor ca. 30 Jahren, aber noch immer nicht (im Zusammenhang und Verträglichkeit) auf empfindliche Fische!

Noch ein kleiner aber wichtiger Nachtrag:
Beim dem allgemein verwendeten Nitrat-Ionenaustausches wird kein Phosphat entfernt und da schreibt anscheinend jeder vom anderen ab. :hmm:
« Letzte Änderung: 07-12-2015, 20:53:45 von Diskus&Koi Heribert »
Grüße Heribert

Ich wünsche viel Freude beim Vermehren der gewonnenen Einsichten! (Maybrit Illner)

Wer viel misst, misst viel Mist...
Nur wer viel Mist gemessen hat, lernt, wie er mit wenigen Messungen das Entscheidende misst.

Weil Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen, müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken.
 

Offline MarkusJ

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Re: Alt Wasser Aufbereitung
« Antwort #20 am: 07-12-2015, 21:25:55 »
Hallo Nobby,

Zitat
Wie es auch sei: Ich bin dankbar für mein gutes Leitungswasser
Na dann mal Butter bei die Fische :-) Hast Du mal nachgerechnet, was der Wasserwechsel kostet und was Du kostenmäßig sparen könntest, wenn Du die Wärme deines Wechselwassers über einen Wärmetauscher zurückgewinnen würdest ??? Also AQ-Wasser mit 28° rausnehmen und an dem vielleicht 15° warmen Leitungswasser vorbeiströmen zu lassen, um dann erwärmt ins Becken zu kommen, also die Wärmeenergieverschwendung eines klassischen WW zu minimieren?

Warum ist denn der klassische WW das Maß aller Dinge, an dem alles zu messen ist? Selbst der bietet einiges an ökolgischen Optimierungsmöglichkeiten :-) Und insbesondere dann, wenn der Leitwert des Wechselwassers relativ hoch ist und man den Anspruch hat, dem Diskus "amazonasähnliche Umstände" zu bieten?

Damit spreche ich dich jetzt nicht direkt an, es dürften sich einige mehr angesprochen fühlen. Das Ausgangswasser in Qualität und Leitwert ist maßgeblich entscheidend, welche Aufbereitung am meisten Sinn macht und da würde ich nichts ausschliessen wollen, unabhängig von meinen Problemen. Ich kombiniere fast alles, was in meinen Augen und meinem Fall Sinn macht.

Aufbereitete Grüße
Markus  :wink:
 

Offline Norbert Koch

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Re: Alt Wasser Aufbereitung
« Antwort #21 am: 07-12-2015, 21:40:38 »
Hallo Markus,

der Energiewert ist schwer zu greifen... Ich schätze ihn auf etwa 0,46 € je 100 l Wasser. Mein Leitungswasser mit den Werten GH 6°, KH 1,5° und einem Leitwert von 162 mS kostet mich inkl. der Abwasserkosten derzeit 0,82 € je 1.000 l. Macht also bei 200 l pro Aquarium und Woche bei 3 Aquarien 3,25 € pro Woche / 13,- € pro Monat bzw. 156,- € pro Jahr.
Dazu kommt (eigentlich nicht nötig, eher für mich) 27,- € pro Jahr Carbonitfilter und etwa 20,- € pro Jahr für flüssige Humine. Also alles in allem ca. 203,- €.

Da ich aber unser Haus mittelfristig autark vom Stromanbieter betreiben werde, sind die Energie-Kosten für mich später vernachlässigbar.

Das große Aquarium wird mittels 100 l Frischwasser pro Tag versorgt werden, die ich für rund 12 Stunden über dem Aquarium von der aufsteigenden Wärme passiv "heizen" werde, um sie dann als Regen einzubringen.

Meine Wasserkosten werden also selbst im "Endausbau" mit ca. 5.500 l im Rahmen bleiben...
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Norbert (Freunde nennen mich Nobby)
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Offline Robert B

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Re: Alt Wasser Aufbereitung
« Antwort #22 am: 07-12-2015, 22:44:34 »
Hallo Norbert,

sei froh dass du sauberes und weiches Leitungswasser hast, was ohne weitere Wasseraufbereitung für die Diskushaltung geeignet ist.

Das ist aber längst nicht überall der Fall. Wichtig ist für mich, dass den Diskus weiches unbelastetes Wasser geboten wird. Und da haben je nach Qualität des Leitungswassers und anderen Gegebenheiten sowohl direkte als auch indirekte Verfahren, wo das AQ-Wasser wiederaufbereitet wird, ihre Berechtigung.

Ich finde es jedenfalls gut wenn verschiedene Leute verschiedene Ansätze konsequent verfolgen, solange es das Ziel bleibt für die Fische das Optimum rauszuholen. Meistens kann ich aus solchen Diskussionen auch für mich selber etwas mitnehmen, selbst wenn ich eine andere Meinung habe.

Gruß,
Robert
 

Offline Dämon

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Re: Alt Wasser Aufbereitung
« Antwort #23 am: 08-12-2015, 13:52:28 »
Hallo ihr

Hier hat sich ja ganz schön etwas getan :-)
Hätte ich so ein Traumwasser wie manch einer hier, würde ich gar nicht erst darüber nachdenken.
Aber leider kommt das Wasser bei mir mit GH22 Kh17 aus der Leitung. Früher setzte ich Osmosewasser an und drosselte etwas das Abwasser 1/3, dadurch setzte sich aber immer recht schnell die Membran zu :-(.
Jetzt mach ich es mit einem Vollentsalzer (stark sauer/ schwach basisch) das ganze wird dann stark belüftet und am nächsten Tag aufgehärtet, aufgeheizt und einen Stock höher ins Becken gepumpt.
Möchte die Kosten also nicht gegenrechnen wenn ich mir
1. aufheizen von 18 auf 28c
2. belüften und umwelzen
3. hochpumpen
4. Standzeit ( mit Altwasser / Weichwasser müsste ich weniger regenerieren.
gegenrechne.

Ich habe schon mal eine Zeit das Altwasser durch den VE zurück in eine zweite Tonne im Keller laufen lassen, Standzeit erhöhte sich, aufheizen und  pumpen musste ich aber.
Bin aber warum auch immer wieder davon abgekommen.

Ich habe auch schon so einiges gelesen, aber mit den Anionen-Harzen bin ich mir nicht so sicher.

Wenn man jetzt einen Nitratfilter betreibt, reicht als Anionenharz >>schwach<< Basisch ?
Menge Kationen/ Anionen  = 1/1 oder eher 1/2 ?

Mit dem aufhärten bin ich mir nicht ganz sicher.
Die einen härten KH auf 4 und fahren sie dann wieder auf 2 runter.
Die anderen fahren nach Leitwert und hängen nur Muschelgrus rein ? ohne Aufhärtsalz ???

Schon mal danke
Gruß Armin
 

Offline Norbert Koch

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Re: Alt Wasser Aufbereitung
« Antwort #24 am: 08-12-2015, 14:48:56 »
Hallo Armin,

da ich zu dem Thema wohl eine unpopuläre Einstellung habe, gilt was ich jetzt schreibe auch nur bedingt (mangels Erfahrungswerten):
Ich fahre meine Aquarien bei einer KH von 0°. Dadurch ergibt sich eine pH-Wert im leicht sauren Bereich (6.3) und gut ist's.
Trotz der KH habe uch keine Angst vor einem Säuresturz, da ich meine Aquarien gut kenne und weiß, wie stabil sie laufen. So erhöht sich bei mir der Nitratwert von 10 mg/l auf 25-30 mg/l (je nach Fütterungen) und der pH-Wert fällt täglich um etwa 0.05.
Im Sommer wechsle ich das Wasser zweimal pro Woche, um einer Veralgung entgegenzuwirken, im Winter i.d.R. einmal; demzufolge sind die Schwankungen im Sommer entsprechend geringer.

Wenn man sein Aquarium noch nicht lange eingefahren hat, oder chemisch die Wasserwerte beeinflusst empfiehlt es sich sicherlich, die KH nie unter 2° fallen zu lassen...
Freundliche Grüße aus Bad Aibling

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Offline SOTO

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Re: Alt Wasser Aufbereitung
« Antwort #25 am: 08-12-2015, 20:11:35 »
Hallo,
@ Christian, vielen Dank für die Info.
Zitat
Anbei ein Bild von der Filterung und einige aktuelle Bilder meiner Tiere, denen die bisher anfallenden, nicht messbaren Produkte noch nicht merklich geschadet haben.

Ganz im Gegenteil, tolle Fische.

@Armin
Zitat
1. aufheizen von 18 auf 28c
2. belüften und umwelzen
3. hochpumpen
4. Standzeit ( mit Altwasser / Weichwasser müsste ich weniger regenerieren.
gegenrechne.

Musst du wirklich so viel belüften? Ich verwende ebenfalls einen schwachen Ani und bei Punkt 4 bin ich mir nicht so sicher. Zumindest bei der Regeneration vom Ani könnte man beim AWAB früher dran sein als beim herkömmlichen WW. Hier müsste man doch die Wasserwerte vom Versorger und die Werte im Becken berücksichtigen. Oder kann man pauschal eine längere Standzeit bei der AWAB erwarten? Am Nitrat Beispiel: Normalerweise müsste damit es sich lohnt das delta Nitrat im Becken kleiner sein als das im Leitungswasser (Menge Wechselwasser) Und ob das bei jedem so ist?

Zitat
Wenn man jetzt einen Nitratfilter betreibt, reicht als Anionenharz >>schwach<< Basisch ?
Menge Kationen/ Anionen  = 1/1 oder eher 1/2 ?
Gute Frage, wie viel Volumen hat deine Säule eigentlich?

@Norbert

Zitat
der Energiewert ist schwer zu greifen... Ich schätze ihn auf etwa 0,46 € je 100 l Wasser. Mein Leitungswasser mit den Werten GH 6°, KH 1,5° und einem Leitwert von 162 mS kostet mich inkl. der Abwasserkosten derzeit 0,82 € je 1.000 l. Macht also bei 200 l pro Aquarium und Woche bei 3 Aquarien 3,25 € pro Woche / 13,- € pro Monat bzw. 156,- € pro Jahr.
Dein Wasser ist sehr günstig. Prima
« Letzte Änderung: 08-12-2015, 20:17:31 von SOTO »
Mit freundlichen Grüßen/ best regards

Tobias
 

Offline MarkusJ

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Re: Alt Wasser Aufbereitung
« Antwort #26 am: 08-12-2015, 21:43:38 »
Hallo Nobby,

mit den 0,46 € solltest Du ziemlich richtig liegen. Deine 0,82 € pro m³ sind beneidenswert, damit zahlst Du weniger als die Hälfte als ich. Dafür bekomme ich aber vielmehr "wichtige" Mineralien :-(
Dass Du das Thema deutlich gelassener sehen kannst als die Meisten unter uns liegt auf der Hand.

Mein Osmosefilter erzeugt ca. 250 l Osmosewasser pro Tag, die Stromkosten pro Tag für die Pumpe liegen bei ca. 0,50 €. Dazu kommen ca. 25 l Abwasser, was wieder aufgeheizt zugeführt werden muss. Das aber als Osmosewasser. Wenn das allein ausreichen würde, stände ich kostentechnisch ziemlich gut dar, aber gegen die Organik ist noch Harz und AK beteiligt, das treibt die Kosten dann wieder in die Höhe. Aber ohne diesen finanziellen Aufwand wäre es Tierquälerei.
Allerdings würden mich sicher viele beneiden, wenn sie den zeitlichen Aufwand sehen würden, den ich aufbringen muss, da das Meiste automatisiert abläuft.

LG
Markus
 

Offline Robert B

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Re: Alt Wasser Aufbereitung
« Antwort #27 am: 08-12-2015, 22:30:40 »
Hallo Armin,

Zitat
Wenn man jetzt einen Nitratfilter betreibt, reicht als Anionenharz >>schwach<< Basisch ?
Du meinst als zweite Säule des VE's? Ja das reicht. Oder meinst du als Nitratfilter? Das geht auch, allerdings solltest du ihn dann mit NaOH (Natronlauge) und nicht mit Kochsalz (NaCl) regenerieren.

Zitat
Menge Kationen/ Anionen  = 1/1 oder eher 1/2 ?
du brauchst etwas mehr Volumen an Anionenharz als Kationenharz. Das ist aber immer so bei VE, egal ob bei direktem oder indirektem Wasserwechsel.

Zitat
Mit dem aufhärten bin ich mir nicht ganz sicher.
Die einen härten KH auf 4 und fahren sie dann wieder auf 2 runter.
Die anderen fahren nach Leitwert und hängen nur Muschelgrus rein ? ohne Aufhärtsalz ???
für ein reines Fischbecken reicht nur Muschelgruß. Falls du Pflanzen drin hast würde ich etwas aufmineralisieren, aber nur auf KH 1, max. KH 2.

Gruß,
Robert
 

Offline Norbert Koch

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Re: Alt Wasser Aufbereitung
« Antwort #28 am: 09-12-2015, 23:34:04 »
Hallo Markus,

ja, ich kann nicht klagen...

... obwohl: Anfang 2015 wurde der Kubikmeter um 6 Cent teurer. :laugh2:

Glücklicherweise haben wir Tiefenwasser; so dauert es wohl noch sehr lange, bis die Freuden der Landwirtschaft, der Industrie und der Menschheit an sich dort ankommen.

Ich bewundere Dich für Deinen Aufwand und Deine Beharrlichkeit - ich würde unter solchen Bedingungen wie sie Dir zugemutet werden wohl eher die Diskushaltung aufgeben.
Freundliche Grüße aus Bad Aibling

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Offline Ditmar

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Re: Alt Wasser Aufbereitung
« Antwort #29 am: 10-12-2015, 07:28:58 »
Hallo Markus

Muss Nobby da zustimmen.
Dein Artikel im Portal gegen die nicht sichtbaren Wasserprobleme waren zwar hoch interessant aber auch ich hätte da wohl beizeiten das Handtuch geschmissen.
Auch mein Ausgangswasser mit kH 4 kann man durchaus als gut bezeichnen.
Allerdings am Nitratwert erkennt man schon die einwirkende Landwirtschaft.
Mein großer Biofilter mit den Efeututen neben Caboniteingangsfilterung  und 1/3 Osmosewasser  helfen mir das ganze mit relativ wenig Aufwand unter Kontrolle zu halten.
Trotzdem deine Beharrlichkeit kann man nur bewundern. :cheers:
Gruß Ditmar
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