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Zierfischfang = Naturschutz

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Norbert Koch:
Hallo zusammen,

immer wieder wird in Diskussionen rund um den Wildfang argumentiert, dass die Entnahme von Tieren schlecht für Natur und Tier ist. Selbstverständlich ist ein gutes Nachzuchttier die bessere Alternative; dennoch ist es sinnig, auch Wildfänge zu halten.

Die Anhänger der "Raubbau-These" versteifen sich dermaßen auf dieses Argument, dass sie keinen Gedanken daran verschwenden, was mit dem Regenwald geschehen würde, wenn der Zierfischfang verboten werden würde.

Der folgende Internet-Beitrag zu diesem umstrittenen Thema erläutert die Vorteile (für uns alle und unseren Planeten), die durch den Wildfang von Aquarienfischen entstehen. Es gibt eben weitaus mehr im Umfeld des Zierfischfangs als mit dem stumpfen Satz "Wildfang beutet die Natur aus!" abgetan ist.

Zum Lesen, Nachdenken und für eine anregende Diskussion zu diesem Thema lade ich Euch herzlich ein! :joke:

Ditmar:
Hallo Nobby

Die "Raubbau-These" bzw. "Wildfang beutet die Natur aus!" kann ich nicht beurteilen da ich die Größenordnung nicht kenne.
Sie war auch nie in meiner Argumentation gegen den Wildfang integriert.

Die Argumentation der Wildfangbefürworter wird aus gutem Grund nie aus der Sicht des Tieres selbst erbracht.
Wie sollte der auch aussehen da es nicht um den Erhalt von einer aussterbenden Tiergattung geht.
Mir kann keiner glaubhaft machen dass ein Tier das in der Wildnis aufgewachsen ist Stressfrei und ohne Leid gefangen in Netzen, Tüten, Kisten, Selektionsbecken, Quarantänebecken nach Wochen/Monaten beim Kunden im Endbecken endlich hoffentlich zur Ruhe kommt.

Die Zwänge des Umfeldes dürfen niemals als Argument für das bewusste akzeptieren von Leid eines Tieres angeführt werden.
Man kann kein Leid mit einem anderen Leid aufrechnen.
Bestes Beispiel ist hier wohl die oft zitierte Massentierhaltung.

Wir reden von einem Hobby.
Nur um den Stolz einiger Wildfangliebhaber zu befriedigen ist das unbestrittene Leid der betroffenen Tiere nicht akzeptabel.
Wohl keiner dieser sogenannten Liebhaber würde den einheimischen Bewohner Geld zukommen lassen wenn sie keine Wildfänge kaufen würden.
Also auch nur eine fadenscheinige Argumentation der Wildfangbefürworter was die Unterstützung der Einheimischen betrifft.
Wobei auch hier der Fänger selbst wie so oft am wenigsten am Fang verdienen.
Da machen noch nicht einmal Einheimische die Taschen voll sondern vielmehr externe Händler.

Ein echter Tierfreund und auch moralisch gefestigter Tierliebhaber kann sich der Argumentation aus der Sicht des Wildtieres entziehen.

Jörch:
Hallo zusammen,
darf ich die These aufstellen das Wildfänge komplizierter in der Haltung sind als die in unserem Leitungswasser gezüchteten Tiere?
Als ich vor ein paar Jahren mit den Diskus angefangen habe, dauerte es nicht lange und ich habe bei einem Händler in Dülmen tolle Wildfänge gesehen. Ich hatte Geld, keine Erfahrung, der Händler hat verkauft und das Ergebnis war das die Tiere nach 4 Wochen tot waren.
Vielleicht sollte man Wildfänge, egal welcher Tierart, nur an Leute mit einer Art Sachkundenachweis verkaufen dürfen. Dies wird dann vielleicht  dazu führen das der Markt kleiner wird und nicht mehr so viele Tiere importiert werden, wenn nur ein kleinerer Personenkreis so etwas kaufen darf.
Viele Grüße
Jörg

Norbert Koch:
Hallo Jörg,

eher das Gegenteil ist der Fall: Gut aklimatisierte Wildfänge sind um einiges robuster als ihre entfernten und oft überzüchteten Nachfahren. Das einzigste (und wichtigste) ist die Wasserqualität; hier tolerieren Nachzuchten ganz andere Bedingungen.

Den Sachkundenachweis fordere ich schon geraume Zeit für jeden Tierhalter! So könnte einiges Leid für die Tiere vermieden werden und der Handel müsste wirklich wieder beraten - denn Tiefflieger würden durch die Sachkunde ihrer Kundschaft schnell entlarvt!

Hallo Ditmar,

ich bekenne mich als eitel und ignorant und freue mich an den agilen Tieren. Ich bin mit meiner Eitelkeit ja in guter Gesellschaft... :hihi:

kubi:

--- Zitat von: Ditmar am 24-05-2015, 14:50:44 ---Hallo Nobby

Die "Raubbau-These" bzw. "Wildfang beutet die Natur aus!" kann ich nicht beurteilen da ich die Größenordnung nicht kenne.
Sie war auch nie in meiner Argumentation gegen den Wildfang integriert.

Die Argumentation der Wildfangbefürworter wird aus gutem Grund nie aus der Sicht des Tieres selbst erbracht.
Wie sollte der auch aussehen da es nicht um den Erhalt von einer aussterbenden Tiergattung geht.
Mir kann keiner glaubhaft machen dass ein Tier das in der Wildnis aufgewachsen ist Stressfrei und ohne Leid gefangen in Netzen, Tüten, Kisten, Selektionsbecken, Quarantänebecken nach Wochen/Monaten beim Kunden im Endbecken endlich hoffentlich zur Ruhe kommt.

Die Zwänge des Umfeldes dürfen niemals als Argument für das bewusste akzeptieren von Leid eines Tieres angeführt werden.
Man kann kein Leid mit einem anderen Leid aufrechnen.
Bestes Beispiel ist hier wohl die oft zitierte Massentierhaltung.

Wir reden von einem Hobby.
Nur um den Stolz einiger Wildfangliebhaber zu befriedigen ist das unbestrittene Leid der betroffenen Tiere nicht akzeptabel.
Wohl keiner dieser sogenannten Liebhaber würde den einheimischen Bewohner Geld zukommen lassen wenn sie keine Wildfänge kaufen würden.
Also auch nur eine fadenscheinige Argumentation der Wildfangbefürworter was die Unterstützung der Einheimischen betrifft.
Wobei auch hier der Fänger selbst wie so oft am wenigsten am Fang verdienen.
Da machen noch nicht einmal Einheimische die Taschen voll sondern vielmehr externe Händler.

Ein echter Tierfreund und auch moralisch gefestigter Tierliebhaber kann sich der Argumentation aus der Sicht des Wildtieres entziehen.

--- Ende Zitat ---

da bin ich ganz und gar bei dir................
meiner tochter kommen fast die tränen wenn wir über div resourcenthemen diskutieren. auch der noch so schonende umgang damit bedeutet eingriff.
noch mehr eingriff auf das betroffene individuum.
-homosapiens darf alles.........

seit mein "kind", sie ist heute eine junge frau und geht das studium "resourcenmanagement" an, mich noch mehr in bahn geworfen hat, bin ich wesentlich sensibler geworden und kehre mich noch mehr der grünen seite zu.
in meinem rahmen versuche ich die nutzung der natur so unquälend wir nur möglich zu gestalten.

-bei meinem jobs kein leichtes, aber gerade da hat man(n) es in der hand, und das wachsame auge meiner tochter im rücken.

was wf angeht..... ich hab da einen knall. versuch aber das allerallerbeste draus zu machen.
sprich .......... lebewesen gerecht zu behandeln.

so ungefähr
kubi

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