Hallo Nobby
Die "Raubbau-These" bzw. "Wildfang beutet die Natur aus!" kann ich nicht beurteilen da ich die Größenordnung nicht kenne.
Sie war auch nie in meiner Argumentation gegen den Wildfang integriert.
Die Argumentation der Wildfangbefürworter wird aus gutem Grund nie aus der Sicht des Tieres selbst erbracht.
Wie sollte der auch aussehen da es nicht um den Erhalt von einer aussterbenden Tiergattung geht.
Mir kann keiner glaubhaft machen dass ein Tier das in der Wildnis aufgewachsen ist Stressfrei und ohne Leid gefangen in Netzen, Tüten, Kisten, Selektionsbecken, Quarantänebecken nach Wochen/Monaten beim Kunden im Endbecken endlich hoffentlich zur Ruhe kommt.
Die Zwänge des Umfeldes dürfen niemals als Argument für das bewusste akzeptieren von Leid eines Tieres angeführt werden.
Man kann kein Leid mit einem anderen Leid aufrechnen.
Bestes Beispiel ist hier wohl die oft zitierte Massentierhaltung.
Wir reden von einem Hobby.
Nur um den Stolz einiger Wildfangliebhaber zu befriedigen ist das unbestrittene Leid der betroffenen Tiere nicht akzeptabel.
Wohl keiner dieser sogenannten Liebhaber würde den einheimischen Bewohner Geld zukommen lassen wenn sie keine Wildfänge kaufen würden.
Also auch nur eine fadenscheinige Argumentation der Wildfangbefürworter was die Unterstützung der Einheimischen betrifft.
Wobei auch hier der Fänger selbst wie so oft am wenigsten am Fang verdienen.
Da machen noch nicht einmal Einheimische die Taschen voll sondern vielmehr externe Händler.
Ein echter Tierfreund und auch moralisch gefestigter Tierliebhaber kann sich der Argumentation aus der Sicht des Wildtieres entziehen.
Man kann kein Leid mit einem anderen Leid aufrechnen.
Vom (Zier) Fischfang leben doch Menschen, seit Menschengedenken, in jeden Hafen kommen am Morgen die Fischerboote rein, Familien leben davon, oft seit Generationen.Vom Waffenhandel leben Menschen seit es Waffen gibt.
ich bekenne mich als eitel und ignorant und freue mich an den agilen Tieren. Ich bin mit meiner EitelkeitDanke Nobby für deine ehrliche Antwort. :good:
Ich bin mit meiner Eitelkeit ja in guter Gesellschaft... :hihi:Das allerdings hätte ich nicht erwartet. :unbelivable:
Das war eindeutig sarkastisch gemeintOK habe dann wohl deine Niederschrift falsch interpretiert. :verlegen:
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Alle gezeigten Tiere kosten nicht mehr (eher weniger) als so etwas (das ich eigentlich gar nicht mehr als Diskus bezeichnen würde):
Ich bin trotz all Deiner Skepsis der Meinung, dass ein Wildfang sehr häufig bessere Lebensumstände erfährt, als ein in Leitungswasser gehaltenen Fettkloss aus dem Baumarkt.Da bin ich absolut deiner Meinung. :good:
Bereits in den siebziger Jahren untersuchten Verhaltensforscher, wie lange Tiere sich an Futter erinnern können, das man vor ihren Augen versteckt. Fische überwachten das Versteck immerhin drei Minuten lang. Pferde hingegen verharrten nur sechs Sekunden beim Futter - dann schienen sie es vergessen zu haben.Quelle: http://www.mare.de
Manche Fische können Informationen sogar monatelang im Gedächtnis behalten, sagt Krause. Zoologen brachten Forellen bei, einen Hebel herunterzudrücken, um Futter zu bekommen. Später entfernten sie die Stange und fütterten die Tiere drei Monate lang, ohne dass die sich dafür anstrengen mussten. Als die Forscher die Hebelvorrichtung im Aquarium wieder anbrachten, wussten die Fische sofort, was sie zu tun hatten.
Du weißt aber schon, dass Du sämtlichen Nachzuchten damit lediglich ein Leben "zweiter Klasse" zusprichst; nach Deiner Argumentation haben diese Tiere die Freiheit also nicht verdient, da sie sie nicht kennen - und z.B. verschiedene Zucht- und Auswilderungsprogramme (bleiben wir beim Fisch z.B. Elblachse) sind unnötig? :hmm:Deinem Gedankengang konnte ich jetzt nicht folgen. :verlegen:
um herauszubekommen woran das langweilige Verhalten liegt, müsste man doch einfach nur die parafreien Nachkommen langweiliger Nachzuchten wie von Armin beschrieben "Hungern" lassen. Wenn sie dann WF ähnliches Verhalten zeigen liegt es nicht an den Genen (und auch nicht an der Parafreiheit), sondern wirklich nur an der AQ-Haltung die sie nicht genügend fordert sich anzustrengen.
Meine eigenen Nachzuchten, die ich im GB aufgezogen habe, sind mittlerweile adult.
... wird auch das möglichst schnelle Größenwachstum als Erfolgsmaßstab genommen dass man alles richtig gemacht hat.
Mich würde jetzt mal interessieren, ab wann Deiner Meinung nach dieser Zustand erreicht wurde, sprich ab wann der Fang und Transport nicht mehr nötig ist, war ?!Meiner Meinung nach schon seit Jahren.