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Thema: Möglicher Sammel-Direktimport von Wildfängen - März 2016  (Gelesen 17321 mal)

Offline Ditmar

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Re: Möglicher Sammel-Direktimport von Wildfängen - März 2016
« Antwort #15 am: 10-06-2015, 17:31:52 »
Hallo Rich , Armin , ....

Solange es keine verbindliche Regeln gibt und oft auch dritte von solchen Regellosen Verdienstmöglichkeiten profitieren sind Tor und Tür offen.
Geschäftsleute haben selten die nötige Moral wenn sie eine profitable Idee erkennen.
Sollte es einmal eng werden heißt es gleich.
"Wir schaffen ja die dringend nötigen Arbeitsplätze für die armen Einheimischen"
Damit haben sie natürlich auch schnell die örtlichen Behördenund bzw. Politik auf ihrer Seite.
Wie schon erwähnt je mehr augenscheinlich davon profitieren um so stärker werden die Bedenken oder besser die Moral zur außer Kraft gesetzt.
Gruß Ditmar
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Offline Fabian

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Re: Möglicher Sammel-Direktimport von Wildfängen - März 2016
« Antwort #16 am: 10-06-2015, 19:46:59 »
Hallo !

Was ihr hier verteufelt ist mit großer Wahrscheinlichkeit schon passiert !

Vielleicht noch mehr !
Gruß Fabian
 

Offline WasseraufbereiterAC

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Re: Möglicher Sammel-Direktimport von Wildfängen - März 2016
« Antwort #17 am: 10-06-2015, 20:55:29 »
Hallo Fabian,

ziemlich sicher hast du recht, vermutlich ist er nur der dumme der es öffentlich gemacht hat....
die anderen lügen lustig weiter und lachen sich kaputt weil wir alles glauben.
schön wäre es natürlich wenn dem nicht so wäre...

Lg
Christian
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Offline Norbert Koch

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Re: Möglicher Sammel-Direktimport von Wildfängen - März 2016
« Antwort #18 am: 10-06-2015, 21:29:14 »
Hallo Fabian, Jörg, Christian,

ob und was damals tatsächlich passierte, entzieht sich meiner Kenntnisse. Alles nur Hörensagen - wenn auch mit einem unguten Gefühl...

Falls eine Durchmischung tatsächlich stattgefunden hat, hatte sie zumindest noch keine so fatalen Folgen, wie sie heutzutage zu befürchten sind. Damals gab es zumindest weniger Resistenzen und wohl auch nich keine derart aggressiven Bakterienstämmen wie sie heutzutage auf den schwimmenden Petrischalen vorzufinden sind.

Wir Deppen in Europa machen uns Sorgen um Apfelschnecken und die korrupten brasilianischen Politiker winken solch potentiell lethalen Projekte einfach so durch... :mecker:

@Christian,

ich bin vielleicht naiv, aber ich denke, das wir Leuten wie Hudson, die wirklich mit dem Herzen dabei sind, auch weiterhin vertrauen können - zumindest, so lange es noch "saubere" Wildfänge gibt.
Freundliche Grüße aus Bad Aibling

Norbert (Freunde nennen mich Nobby)
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Offline WasseraufbereiterAC

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Re: Möglicher Sammel-Direktimport von Wildfängen - März 2016
« Antwort #19 am: 10-06-2015, 22:39:29 »
Hallo Norbert,

auch ein Hudson kann nur das verkaufen was er "fängt" ... Auffällig ist einfach die große Anzahl an sehr gut gefärbten Wildfängen, speziell Heckel, in den letzten Jahren. Gibt ja fast keine normalen Heckel mehr, alles nur noch Blaukopf und Moon, usw. Wundert mich einfach, dazu beobachte ich den Markt schon zu lange, sehe alles was ein Freund von mir die letzten 15 Jahre so importiert hat. Da macht man sich so seine Gedanken. Wobei es früher auch Fische gab die bekommst du jetzt nicht mehr so leicht. Aber es war einfach nicht die Menge wie jetzt. Doch selbst wenn sie durch gezielte Vermischung entstanden sind, es sind immer noch Wildfänge.

Lg
Christian
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acrorich

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Re: Möglicher Sammel-Direktimport von Wildfängen - März 2016
« Antwort #20 am: 11-06-2015, 06:37:27 »
Hallo Nobby,  :wink:

Der Fall Victor ist bereits bei der IBAMA aktenkundig, ich denk aber nich das da viel passieren wird, in abgesteckten (eingezäunten) Gebieten werden ja schon Jahre lang Diskusfische nachgezogen, in wie weit die dann noch was mit Wildfang zu tun haben weiß ich nicht, sie schwimmen halt im Amazonas Wasser.

Vor ca. 2 Jahren gab es bei Pieler mal Diskuswildfänge grün, ich war voll begeistert und fuhr mit Dieter gleich noch am Sonntag hin, "komisch, alle gleich groß !!!, für Wildfänge eigentlich zu gut genährt und zu kleine Augen".

Soll nur heißen nicht alles was da geschrieben steht für bare Münze nehmen.
Gruß Rich  :cheers:
 

Offline Norbert Koch

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Re: Möglicher Sammel-Direktimport von Wildfängen - März 2016
« Antwort #21 am: 11-06-2015, 07:04:15 »
Hallo Christian,

ich denke, in Zeiten, in denen Bilder schnell erstellt und weltweit verteilt werden, müssen die Gänger eine ganz andere Qualität abliefern. Es gibt sicherlich noch "08/15-Heckel", aber die werden nicht so omnipräsent gezeigt.

Hallo Rich,

was Wildfang und was Nachzucht ist, erkennt man ja an einigen Kriterien. Das eine kontrollierte Nachzucht vor Ort mit einheimischen Tierarten gut sein kann, ist keine Frage. Dass es getan wird, sicherlich auch nicht; aber es ist ein immenser Unterschied, ob ich Téfe vor Ort nachziehe, oder ob ich Tiere mit potentiellem Risiko eine Seuche auszulösen in ein Land bringe, um vor Ort zu kreuzen. Irgendwo hört der Spass auf!

Ich für meinen Teil brauche diesen Mischmasch nicht! Die, die solche Tiere möchten, haben genügend Auswahl in Baumärkten, Zoogeschäftketten und im "Fachhandel".

Ich kann doch nicht wie Hugo hergehen, mich als Held feiern lassen, die faire Bezahlung der Fänger, das alleinige Recht für den Fang am Lago Cuipeua und die Nachhaltigkeit meines Tuns bewerben und andererseits ganze Bestände einem solchen Risiko aussetzen!

Ich habe nichts gegen WF-Nachzuchten, die in den Habitaten aufgewachsen sind. Ich habe nichts gegen Bonbonfische. Aber jedes hat seinen Platz auf der WeltM
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Offline Ditmar

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Re: Möglicher Sammel-Direktimport von Wildfängen - März 2016
« Antwort #22 am: 11-06-2015, 08:19:23 »
Hallo zusammen

Kann ich das so verstehen das am Amazonas eigentlich das selbe von einigen Züchtern gemacht wird was die Asiaten schon Jahrzehnten in ihren Fischfarmen machen.
Der einzige Unterschied wäre halt im original Wasser allerdings ebenfalls mit gezielten Kreuzungen.
Wird zu gefüttert , gibt es Fressfeinde , gibt es Saisonale Schwankungen ......

Wenn das überhaupt einen Kunden interessiert da er ja seinen Wunsch-Wildfang mit einer wesentlich höheren Wahrscheinlichkeit bekommt.
So gesehen sicherlich ein großer Markt als Gegengewicht zu den Asienimporten mit einem höheren Imagewert als die Asienimporte.
Wie gesagt eine mögliche Gewinnchance überwindet alle Hindernisse.
Gruß Ditmar
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Offline Günter-W

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Re: Möglicher Sammel-Direktimport von Wildfängen - März 2016
« Antwort #23 am: 11-06-2015, 09:41:51 »
Hallo zusammen

>>> zumindest, so lange es noch "saubere" Wildfänge gibt.<<<

das habe ich schon vor über 20 Jahren (ab und an) in Frage gestellt.

>>>in abgesteckten (eingezäunten) Gebieten werden ja schon Jahre lang Diskusfische nachgezogen,<<<

stimmt aber auch in Seen, da könnte man schon mal auf den Gedanken kommen das Nachgeholfen wird wenn man dabei bedenkt das Jack Wattley schon vor Ewigkeiten Diskusfische Ausgewildert hat…

>>><Auffällig ist einfach die große Anzahl an sehr gut gefärbten Wildfängen, speziell Heckel,<<

da gebe ich dir zu 100% Recht Christian wenn vor 3-4 Jahren mal ein ,,Blau Kopf Heckel ,,zu sehen war (nicht Farbmanipuliert ) sah der Fisch ziemlich Zerfleddert aus da  solche Tiere oft das Leittier ist/ war denn so viele Leittiere kann es auf einem Haufen einfach nicht geben, aber ich freue mich trotzdem weil den Heckel soweit ich das beurteilen kann heute keine Farbverstärker verabreicht wurden und es kommt die Zeit (wie auch jetzt beim Altum)das es öfter Heckel F1 angeboten werden.. :zwinker:

>>>Doch selbst wenn sie durch gezielte Vermischung entstanden sind, es sind immer noch Wildfänge.<<<
>>in wie weit die dann noch was mit Wildfang zu tun haben weiß ich nicht, sie schwimmen halt im Amazonas Wasser.<<<

weiß ich auch nicht ob da Nachgeholfen wird/wurde und wenn ich da nur an die Importe von Pt-Altum vor 4-5 Jahren und noch früher denke starben von 10 gesammelten WF Altum bis zu 8 Tiere bis sie endlich in unseren Aquarien schwammen.

Heute sieht das anders aus wenn man zB. bei einem großen Diskus Importeur in Belgien ua. Tausende Altum in verschiedene Größen (5-10-15 cm!) als WF angeboten werden und es so gut es geht keine /sehr wenige Todesfällen mehr zu beklagen was ja sehr löblich ist frage ich mich was früher verkehrt gemacht wurde.  :hmm:

>> <das alleinige Recht für den Fang am Lago Cuipeua und die Nachhaltigkeit meines Tuns bewerben<<<

Mit keinem anderen Diskusnahmen wird so viel Schindluder betrieben wie der Name Cuipeua…

>>>Soll nur heißen nicht alles was da geschrieben steht für bare Münze nehmen<<

so isses, und ich glaube es ist auch gut so nicht alles zu Wissen.  :old02:
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Offline Dirk S.

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Re: Möglicher Sammel-Direktimport von Wildfängen - März 2016
« Antwort #24 am: 11-06-2015, 20:10:07 »
Hallo zusammen,

ohne jetzt auf Hugo einzugehen (der ist es nicht Wert), die IBAMA regelt es bereits!
Es ist ein Märchen, das in irgendwelchen Stellagen Diskus gezüchtet werden.  Gesehen wurden immer nur die "Behälter" aus Draht, Holz usw. in denen von den Fängern die Tiere bis zur Abholung durch den Aufkäufer gehältert wurden. In der Regenzeit steigt der Wasserstand rund 15 Meter an, in Manaus ist das Wasser im vergangenen Jahr 29 Meter angestiegen. Wie hoch sollen den die Zuchtbehälter oder Abzäunungen sein?
In den Stellagen der Zwischenhälterung besteht stets die Sorge der Fänger, dass mal eben ein Süsswasserdelphin reinspringt und das Buffett nutzt bevor die Tiere verkauft sind.

Es ist vermutlich auch nicht richtig, dass es mehr gute TIere als in früheren Jahren gibt. Es wird nur gezielter selektiert, weil für ansprechende Tiere mehr (deutlich mehr) gezahlt wird.  Die Fotos von solchen TIeren werden dann verbreitet. Die Top Tiere kosten aber auch locker mal 500$. (Royal Blue, blaue Heckel usw.) Es gibt nach wie vor eine Menge weniger ausgiebig gefärbter oder gezeichneter Tiere.
Es ist auch zu berücksichtigen, dass in der Vergangenheit die meisten Tiere über Manaus verschickt wurden. Es gab nur ein oder zwei Stationen in Belem. Diese haben aber primär Welse, Crenicichla usw. gehandelt. Nur am Rande spielten Diskus eine Rolle.
Zur Zeit gibt es in Belem drei Händler die Relevanz haben und sich fast nur mit Diskus beschäftigen.
Hier werden aber die gefangenen Populationen zerrissen und in Handelsbezeichnungen aufgeteilt.  Aus Belem werden aber auch Diskus aus Gebieten gehandelt, die in der Vergangenheit aus Manaus unwirtschaftlich waren.
Aus diesem Grund gibt es auch augenscheinlich mehr der blauen Heckel Populationen. Diese werden primär  im Nhamunda Areal und im südlichen R.Branco Areal gefangen. Letzteres ist von Belem oder Alenquer einfacher als aus Manaus von den Negro-Fischern erreichbar.


Gruß
Dirk
 

acrorich

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Re: Möglicher Sammel-Direktimport von Wildfängen - März 2016
« Antwort #25 am: 13-06-2015, 14:15:15 »
 :wink: Servus Dirk,

Das das Märchen mit den Stellagen sind kann ich nicht glauben, wie erklärst Du Dir dann nahezu perfekt gewachsene "Grüne Wildfänge" und die hohe Anzahl an Blaukopfheckeln die im Moment angeboten werden.

Wenn ich nicht total verkalkt bin war es in den späten 80ern schon was besonderes einen Blaukopf zu bekommen, diese gibt es ja mittlerweilen wie Sand am Meer.

PS: Du weißt ja wie ich`s mein aber ich hab jetzt fast 30 Jahre Diskusfische und die Fragen werden komischerweise nicht weniger.  :hmm:

Gruß Rich  :cheers:
 

Offline Peter L.

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Re: Möglicher Sammel-Direktimport von Wildfängen - März 2016
« Antwort #26 am: 13-06-2015, 14:30:33 »
Hallo Rich, hallo zusammen,

Zitat
Das das Märchen mit den Stellagen sind kann ich nicht glauben, wie erklärst Du Dir dann nahezu perfekt gewachsene "Grüne Wildfänge" und die hohe Anzahl an Blaukopfheckeln die im Moment angeboten werden.

Wenn ich nicht total verkalkt bin war es in den späten 80ern schon was besonderes einen Blaukopf zu bekommen, diese gibt es ja mittlerweilen wie Sand am Meer.

 :super:

Sehe ich genau so. Viele der momentan angebotenen Blaukopfheckel unterscheiden sich auch teilweise vom Futterverhalten, von der Augengröße und von der Färbung von den Wildfängen, wie es man so kannte. Sie gehen ans Futter wie Nachzuchten, haben teilweise hohe Körperformen und kleine Augen, was für wilde Heckel nicht üblich ist! Weiterhin werden fast flächig blaue Heckel für im Verhältnis wenig  Geld angeboten, mein Gefühl und meine Erfahrungen mit Diskusfischen sagt mir, da stimmt was nicht...
Ich vermute, die werden irgendwo gezüchtet....
Gruß Peter
 

Offline Jörg Gottwald

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Re: Möglicher Sammel-Direktimport von Wildfängen - März 2016
« Antwort #27 am: 13-06-2015, 17:37:24 »
Hallo Peter
vermutlich verstehen wir das nicht richtig, das ist wie mit dem Begriff Made in EU, wieviel muss in dem Teil noch drin sein, damit es die Kriterien erfüllt. Bei WF ist das vermutlich ebenso, er kommt doch aus dem Amazonas und damit ist er ein WF.  Gezielter fischen, eben so ein Mythos, früher sah man in den Büchern nur die Ausnahmetiere, schon mal einen Royal Blue damals gesehen?
mfg
jörg
 

Offline Norbert Koch

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Re: Möglicher Sammel-Direktimport von Wildfängen - März 2016
« Antwort #28 am: 13-06-2015, 20:23:59 »
Hallo zusammen,

der Aufwand der Aufzucht steht wohl in einem krassen Missverhältnis zum Fang mit strenger Selektion.

Wenn ich von 100 gefangen Heckeln etwa 10 Tiere behalte und den Rest in die Freiheit entlasse, ist das eine Sache von ein paar Minuten. Die Konditionierung auf gängige Futtersorten und die Quarantäne sind ganz easy miteinander zu verbinden. Warum sollte sich also jemand den Aufwand antun, die Tiere gezielt nachzuziehen?

Heutzutage gibt es einige Flugplätze im Amazonas; die größeren Städte sind recht schnell zu erreichen. In den 80ern war das noch weitaus abenteuerlicher. Fänger haben ihre "Lieblingsplätze", bei denen sie gewiss sein können, gefragte Tiere in guter Qualität und rentabler Anzahl zu finden. Diese Stellen sind ihnen heilig, den davon hängt das Leben und Überleben ganzer Dörfer ab. Inzwischen selbst (durch fairere Aufkaufspreise) technisch recht gut ausgestattet, können auch die Fänger abgelegene Stellen leichter erreichen.

Alles in allem lässt sich die heutige Situation nicht mit den 80ern vergleichen. Wirkliche Fangexpeditionen unternahmen damals sehr wenige Leute; die Gefahren und die Strapazen waren (ganz zu schweigen von den Kosten) ziemlich abschreckend. Ergo: Oft wurde exportiert, was im Netz war - dass dadurch seltener "hochqualitative" Tiere gehandelt wurden ist doch eigentlich nachvollziehbar.

Die Geschichte der gezielten Nachzucht hält sich hartnäckig, erinnert mich aber an eine Verschwörungstheorie wie die von 9/11...

Ein gewisses Mistrauen ist durchaus begründet. Schließlich werden Wildfänge ganz gerne "gewinnoptimiert" kategorisiert: Was Rot aussieht, ist schnell mal ein Cuipeua, Nhamunda im Namen lässt wie auch Tefé die Kassen klingeln. Aber deswegen alles anzuzweifeln erscheint mir dann doch zu vage...

Außerdem bin ich nach wie vor davon überzeugt, dass erfahrene Halter einen Wildfang am Verhalten erkennen können - ich zumindest traue mir das zu.

Und wenn ich der "Marke" Blaukopfheckel nicht traue, kann ich ja auch andere Wildfänge pflegen.

Aber egal, was wer nun glauben möchte: Leuten, die die Natur mit Füssen treten sollte man jegliche Unterstützung verwehren! Diesem Zweck galt meine Warnung und nicht ein geliebt/gehasstes Thema aus einem anderen Thread hier herüber zu retten...
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Norbert (Freunde nennen mich Nobby)
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Re: Möglicher Sammel-Direktimport von Wildfängen - März 2016
« Antwort #29 am: 13-06-2015, 21:03:19 »
Hallo Nobby

Zitat von: Nobby
Wenn ich von 100 gefangen Heckeln etwa 10 Tiere behalte und den Rest in die Freiheit entlasse,
Bedeutet diese Annahme das man heute 10x soviel Diskus fangen muss um diese hohe gleichbleibende Qualität sicher zustellen.
Auch das erscheint mir nicht sehr glaubwürdig.

Natürlich möchte man verständlicherweise Diskusfarmen in das Reich der Fabeln verbannen.
Denn auch hier geht es nur um das liebe Geld keinesfalls um den Diskus.

Ein echter Wildfang hat ein anderes Images = Marktwert als ein "Pseudo Wildfang" aus einer Amazonas Diskus Farm.
Ob das Verhalten bei den Wildfangkäufern das erste/wichtigste Argument ist wage ich auch anzuzweifeln.
Wenn dies so wäre gäbe es nicht diese hohe angesprochene Exportqualität was die Färbung angeht.
Auch hier bestimmt ausschließlich der Markt was sich wie verkaufen lässt.

Wenn es also gleich günstig ist einen qualitativ hochwertigen Wildfangdiskus aus dem Amazonas zu importieren wie ein in Deutschland in einer Großfarm gezogene Nachzucht dann halte ich diese Gutgläubigkeit ebenso für äußerst blauäugig.
Gruß Ditmar
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