Ich habe mir (bzw. meiner Anlage) gestern 20 LDA 25 gegönnt. 12 verrichten im Diskusbecken ihre Dienste, 6 im Apistograma-Becken und 2 momentan im Zuchtwürfel. Aufgrund der sowieso stattfindenen Baktopur-Therapie im Diskusbecken habe ich auf eine Quarantäne kurzerhand verzichtet. Und weil sie so interessant und nützlich sind, möchte ich Euch die Welsart hier vorstellen:
Der LDA 25 (
Parotocinclus jumbo) oder im deutschen Raum "Pitbull Pleco" oder auch "Gründlingswels" genannt, ist ein hervorragender Algenfresser. Er stammt aus der Umgebung von Recife in Brasilien. Oftmals schwirren auch noch die alte Artenbezeichnung
Parotocinclus spilosoma bzw. der alte deutsche Name "Gefleckter Ohrgitter-Harnischwels" herum; durchgesetzt hat sich jedoch das Kürzel LDA 25 bzw. "Pitbull Pleco".
Dieser eigentlich rund um die Uhr (zumindest bei mir sind die Tiere auch nachts in der Nähe des Mondlichts aktive Fisch weidet alle möglichen Algenarten (dem Hörensagen nach sogar Blaualgen) ab. Dies bevorzugt vom Bodengrund und den Aquarienscheiben, aber auch veralgte Wurzeln stehen hoch im Kurs. "Übergriffe" auf Pflanzen wurden noch nicht beobachtet; genauso wie das Anschwimmen von Diskusfischen.
Die Haltung ist anscheinend recht einfach. Die geselligen Tiere sollte man aber zumindest paarweise, besser jedoch in Gruppen pflegen. Feiner Sandboden ist äußerst wichtig für ihr Wohlbefinden! Aufgraund der Aktivität und der Größe (6 bis 7 cm) empfehle ich eine Beckengröße von mindestend 80 cm.
Die Ernährung besteht hauptsächlich aus Aufwuchs, gelegentlich (aber eher ungern) wird Flockenfutter genommen. Artemien scheinen allerdings auch beim LDA 25 beliebt zu sein.
Als Beifisch für den Diskus eignet sich der Pitbull Pleco hervorragend. Er vergreift sich nicht an Gelegen anderer Fische und schwimmt nicht an. Mit ruppigeren Arten sollte man den posierlichen und zutraulichen Wels nicht vergesellschaften.
Als Besonderheit sei erwähnt, dass die Tiere chamäleongleich ihr Aussehen an den untergrund anpassen. Liegen sie auf dem Sand, zeigen sie ein helles, getupftes Grundmuster, putzen sie für einen längeren Zeitraum Holzwurzeln, färben sie sich bräunlich.
Die Geschlechter erkennt man an der Fülligkeit des Weibchens bzw. der spitzeren Schnauze des Männchens. Die Zucht scheint einfach. Es werden bis zu 40 etwa 2 mm große durchsichtige Eier meist auf ein hartes Substart wie z.B. die Scheiben gelegt. Gelegentlich schaut das Männchen nach dem Gelege - eine klassische Brutpflege gibt es wohl nicht.
Suchspiel: Wo sind die Pitbull Plecos 
| Name: | LDA25 Parotocinclus jumbo / Parotocinclus spilosoma |
| deutscher Name: | LDA 25 / Pitbull Pleco / Gründlingswels / Gefleckter Ohrgitter-Harnischwels |
| Gruppenverhalten: | Gesseliger Fisch (ab 5 Tiere) |
| Temperaturbereich: | mind. 26° Celsius |
| Wärmetherapie möglich? | Unbekannt - aber vermutlich ja... |
| Futter: | Algen und vegetarische Beikost, gelegentlich Flockenfutter und gerne Artemien |
| Bodengrund: | Sand bis 1,5 mm |
| Wasserwerte (ideal): | GH bis 12° dGH, KH bis 8° dKH, pH 6 bis 7,5 |
| Verhalten: | Friedlich, nicht revierbildend. |
| Vergesellschaftung: | Mit dem Diskus problemlos möglich |
