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Adultes Männchen in Paarungsstimmung
Der Orangeflossen-Panzerwels (Corydoras sterbai) wurde von Knaak 1962 beschrieben und kommt im Mato Grosso und Rio Guaropé in Brasilien vor. Er ist wohl einer der beliebtesten Panzerwelse überhaupt und wird oft in Diskusaquarien gepflegt, da die Art höhere Temperaturen verträgt. Die Pflege ist relativ einfach, die Zucht jedoch etwas schwerer.
Es gibt Berichte nach denen sich das Wasser in den Transporttüten von Corydoras sterbai das Wasser sich plötzlich milchig weiß färbte und die Fische verstarben. Dies liegt an einem Enzym, welches Corydoras sterbai bei Stress ausstößt. In der Natur verflüchtigt sich dieses Enzym wegen des grossen Volumens und der Strömung recht schnell, doch in der Transportüte führt das schon bald zum Verenden der Tiere. Deshalb sollte man sie nie unnötig lange im Transportwasser belassen, das Wasser NICHT mit ins Becken geben, die Tiere nur artenrein und in kleinen Gruppen "eingetütet" transportieren!
Die Pflege ist denkbar einfach: Ein gut strukturiertes Aquarium mit ausreichenden Freiflächen und feinem Sand reicht aus, damit sich die fleißigen Kerlchen wohlfühlen. Das Wasser sollte weich und leicht sauer sein - eben die gleichen Anforderungen wie beim Diskusbuntbarsch. Die Tiere sind wärmebedürftig und brauchen Temperaturen von 26-28° C. Panzerwelse sind Scharmfische. Ein Trupp von 5 Tieren stellt die Untergrenze dar!
Die Ernährung kann aus roten Mückenlarven, Artemien und anderem handelsüblichem Futter bestehen. Trockenfutter wird ebenfalls angenommen.
Besonders interessant ist eine Fütterung mit Lebendfutter, wobei die Panzerwelse wie aufgescheucht durchs Becken schwimmen und den Bodengrund nach Futter absuchen; ansonsten sind sie eher ruhige Vertreter.
Eine Vergesellschaftung kann grundsätzlich mit Salmlern, andere Welsen und Buntbarschen erfolgen. Generell sollten die anderen Arten ruhiger sein und keine großen Territorien bilden. Bevor man eine andere Art zu Corydoras sterbai setzt, sollte man ihre Ansprüche überprüfen und auch ihr Verhalten, denn agressive Arten sollte man nicht mit ihnen vergesellschaften.
Die Zucht ist zwar ähnlich, jedoch schwieriger als bei anderen Panzerwelsen: Bevorzugt abgelaicht wird im Winter. Um sie zur Vermehrung zu animieren, sollte man zuerst optimale Haltungsbedingungen schaffen und kräftig füttern mit Lebend- und Frostfutter. Danach kühlere Wasserwechsel mit weicherem Wasser, was einen ähnlichen Effekt erzielt, wie die Regenzeit in Südamerika. Sind die Panzerwelse einmal stimuliert, wird es unruhig im Becken. Die Männchen bedrängen dann die Weibchen. Dann begeben sich Mänchen und Weibchen in die bekannte T-Stellung. Die befruchteten Eier werden wahllos im Becken angeheftet, vor allem an Pflanzen und Scheiben.
Die bis zu 80 Eier sind etwa stecknadelkopfgroß. Es wurde schon beobachtet, dass Corydoras sterbai ihre eigenen Eier auffressen.
Eine separate Aufzucht ist daher vorzuziehen. Nach etwa 4 Tagen schlüpfen die Larven, 3 Tage später ist der Dottersack aufgebraucht und sie können mit Jungfischfutter ernährt werden, etwa Artemia-Nauplien oder zerriebenes Trockenfutter.
Name: | Corydoras sterbai |
deutscher Name: | Orangeflossen-Panzerwels |
Gruppenverhalten: | Schwarmfisch (ab 5 Tiere) |
Temperaturbereich: | mind. 26° Celsius |
Wärmetherapie möglich? | Ja, bis 35° Celsius |
Futter: | TK-, Lebend- und Trockenfutter |
Bodengrund: | Sand bis 1,5 mm |
Wasserwerte (ideal): | GH bis 12° dGH, KH bis 8° dKH, pH 6 bis 7,5 |
Verhalten: | Friedlich, nicht revierbildend. |
Vergesellschaftung: | Mit dem Diskus problemlos möglich |
(http://www.diskusforum.org/gallery/1_30_07_10_7_28_29.jpeg)
Kleinerer Trupp von Corydoras sterbai
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Sterbais beim liebesakt - und das Ergebnis...
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Corydoras sterbai-Gelege vom 26.08.2010
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Die Eier sind etwa 2 - 3 mm groß und kleben an der Frontscheibe
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Sterbai-Schwarm von Horst (http://www.diskusforum.org/index.php?action=profile;u=32) / Aufnahme von Sabine O. (http://www.diskusforum.org/index.php?action=profile;u=332)
Hallo zusammen,
hier einmal (sorry wegen der teilweisen schlechten Quali) verschiedene Entwicklungsstadien beim Sterbai:
[attach=1]
Befruchtete Eier
[attach=2]
Jungfisch mit etwa 10 mm; ca. 3 Wochen
[attach=3]
Jungfisch mit etwa 15 mm; ca. 5 Wochen
(die Brustflossenstrahlen haben bereits Farbe)