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Thema: Torfeinsatz im Aquarium  (Gelesen 42152 mal)

Offline Robert B

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Torfeinsatz im Aquarium
« am: 14-08-2013, 10:40:49 »
Was ist Torf
Torf entsteht in Mooren wenn pflanzliche Bestandteile wie Gräser oder Moose unter die Wasseroberfläche versinken und dort unter Luftabschluss teilweise zersetzt werden. Ein Prozess der über Jahrtausende verläuft.
Aquaristisch geeignet ist der nährstoffarme saure Hochmoortorf. Hochmoore werden nur vom Regenwasser genährt und haben im Unterschied zu Niedermooren keinen Kontakt mehr zum Grundwasser.
Der Weisstorf ist hellbraun und wenig zersetzt. Pflanzenfasern lassen sich noch gut erkennen. Schwarztorf dagegen stammt aus den älteren untenliegenden Schichten und ist durch den höheren Druck bereits sehr stark zersetzt, erdig, optisch homogen und schwarzbraun.

Wirkung von Torf
Torf wirkt als natürlicher schwach saurer Kationentauscher. Die im Torf enthaltenen Huminstoffe tauschen Härtebildner (Calcium und Magnesium) aus Salzen schwacher Säuren gegen H+ Ionen aus. Aus den Salzen der Kohlensäuren (Karbonaten und Hydrogencarbonaten) entsteht dabei Kohlensäure. Torf kann die gesamte im Wasser enthaltene Karbonathärte beseitigen. Gleichzeitig wird die Gesamthärte um das gleiche Maß gesenkt. Die Härtebildner aus Salzen starker Säuren bleiben unberührt. D.h. die Sulfathärte ändert sich nicht.
Geeigneter Torf hat eine Kapazität von etwa 250 - 300 Härtelitern. Da es sich um einen Naturstoff handelt ist das nur ein grober Näherungswert. Damit senkt 1 Liter Torf die Karbonathärte und die Gesamthärte von z. B. von ca. 250-300 Litern Wasser um 1 Härtegrad oder von ca. 25-30 Litern um 10 Härtegrade. Durch die Senkung der KH, der Bildung von CO2 (aus der entstehenden Kohlensäure) und auch durch das Herauslösen von Fulvosäuren aus dem Torf senkt sich der pH-Wert. Vorsicht: Es können sehr niedrige pH-Werte erreicht werden! Durch die Huminstoffe bzw. deren Salze bildet Torf einen pH-Puffer, der auch bei KH 0 noch für einigermaßen stabile pH-Wert sorgt. Wer sein Wasser z.B. für die Pflege von Heckel-Diskus auf pH-Werte von unter 6 einstellen möchte, kommt um Torf fast nicht herum.

Die Huminstoffe sind natürliche Chelatoren. Sie können zu einem gewissen Maß bestimmte Schadstoffe, z.B. Schwermetalle wie Kupfer binden und somit unschädlich machen.

Die aus dem Torf herausgelösten Fulvosäuren bewirken außerdem eine leichte Gelb- bis Braunfärbung des Wassers (Schwarzwassereffekt).

Außerdem reichert Torf das Wasser auch mit Spurenelementen an. Die Huminstoffe haben weitere positive Wirkungen auf den Fisch bzw. dessen Eier und Larven. Sie sind antibakteriell und pilzhemmend und beugen damit auch Laichverpilzung vor. Die Keimdichte ("Keimzahl") wird gesenkt. Selbst antivirale Wirkungen werden diskutiert. Die gerbende Wirkung der Huminstoffe schützt die Schleimhaut der Fische und hat wundheilende Wirkung, aufgrund astringierender und entzündungshemmender Effekte.
Torf verbessert die Vitalität und bewirkt eine Konditionsstärkung der Fische. Viele Fische werden durch Torfzusätze zum Laichen animiert. Es gibt auch Untersuchungen, dass das Wachstum von Jungfischen verbessert wird.

Torf wirkt algenhemmend. Vermutlich spielen der lichthemmende Effekt und die pH-Wert Absenkung eine Rolle. Vereinzelt wird  allerdings auch ein algenfördernder Effekt berichtet. Letzter könnte darauf beruhen dass der Torf zu lange im Filter verbleibt und anfängt sich zu zersetzen und dabei u.a. Nitrat freisetzt.

Der Einfluß auf das Pflanzenwachstum ist unterschiedlich. Durch die Braunfärbung des Wassers wird Licht absorbiert, was dazu führt, dass den Pflanzen weniger Licht zur Verfügung steht.
Anderseits werden auch positive Wirkungen auf das Pflanzenwachstum berichtet. Diese dürften, neben der pH-Wert Senkung und der daraus resultierenden besseren Verfügbarkeit bestimmter Spurenelemente, darauf zurückzuführen sein, dass durch die o.g. Chelatorwirkung Pflanzennährstoffe wie Eisen, Mangan oder Kupfer länger pflanzenverfügbar bleiben. Möglicherweise spielen auch im Torf vorhandene Makro- oder Mikronnährstoffe eine Rolle.

Anwendung
Bei der Anwendung müssen einige Grundsätze beachtet werden:
1) Man sollte im Interesse der Diskusfische für möglichst gleichbleibende Wasserwerte sorgen. Starke pH-Wert Schwankungen oder zu hohe CO2 Konzentrationen durch Torfeinsatz sind daher kontraproduktiv.
2) Der Zersetzungsprozess des Torfs wurde durch die konservierenden Bedingungen im Moor unterbrochen. Bei längerer Verwendung im Aquarium wird dieser Prozess fortgesetzt, was unerwünscht und unbedingt zu vermeiden ist, da die positiven Effekte umgekehrt werden. Es setzt eine  Bakterienvermehrung ein und unter hohen Sauerstoffzehrungen werden die im Moor teilweise zersetzten Stoffe endgültig mineralisiert. Dabei wird die enthärtende und ansäuernde Wirkung wieder rückgängig gemacht und es entsteht zudem noch Nitrat und Phosphat. Dieser Vorgang kann je nach Torf und sonstigen Bedingungen nach einigen Tagen bis Wochen einsetzen.

Aus diesen beiden Punkten läßt sich ableiten, dass eine Aufbereitung des Wasser außerhalb des Aquariums gegenüber dem Einsatz im Aquariumfilter deutlich zu bevorzugen ist. Auf diese Weise ist der Torf dem Wasser nur einige Stunden bis max. 2 Tage ausgesetzt sodass die Zersetzung noch nicht einsetzt. Die aus der Enhärtung enstehende Kohlensäure setzt sich größtenteils in CO2 um. Dieses sollte vor Einsatz des Torfwassers im Aquarium durch Belüftung ausgetrieben werden. Auf diese Weise lasssen sich durch Verschneiden gleicher Anteile Torf- und Leitungswasser gleichmäßige Wasserwerte im Aquarium erzielen.

Geeignete Torfsorten
Neben teuren aquaristischen Produkten ist auch ungedüngter Weißtorf geeignet. Deklaration ähnlich wie folgt: wenig bis mässig zersetzter Hochmoortorf (H2-H5), pH-Wert (CaCl2) 2,5 - 3,5.
Gute Erfahrung habe ich bisher mit den folgenden Produkten gemacht:
Floratorf von der Fa. Floragard
Torfboy von der Fa. Floragard
Gartengold Torf (bei Dehner).

Vor dem Gebrauch einer frischen Packung Torf sollte diese auf Eignung geprüft werden, selbst wenn es sich um einen Torf handelt, mit dem man zuvor schon gute Erfahrungen gesammelt hat, denn jede Charge kann unterschiedlich ausfallen.

Torfprobe nach Krause
Ca. 50 ml Torf werden mit 180 ml destilliertem Wasser vermischt und über Nacht eingeweicht. PH-Wert und Leitfähigkeit des überstehenden Wassers wird gemessen. Der pH-Wert sollte um 3 liegen. Liegt die Leitfähigkeit über 175 µS/cm könnten Dünger enthalten sein und eine nähere Untersuchung ist ratsam. Liegt die Leitfähigkeit noch sehr viel höher, sollte ein anderer Torf verwendet werden. Zur näheren Untersuchung sollten Ammonium, Nitrat und Phosphat gemessen werden. Die gemessenen Werte müssen mit 3,6 multipliziert werden, um auf mg Nitrat etc. pro Liter Torf zu kommen. Unbehandelter Torf darf bis zu 20 mg/L Ammonium, 150 mg/L Nitrat und 40 mg/L Phosphat enthalten.

Torfbombe/Torfkanone
Hier gibt es mehrere Varianten. Das Prinzip ist aber immer ähnlich, das Wasser wird so über Torf geleitet, dass es eine möglichst lange Kontaktzeit hat, entweder indem es sehr langsam durch eine möglichst hohe Schicht Torf geleitet wird, oder indem es im Kreis immer wieder durch den Torf geleitet wird.
In allen Fällen muss das Wasser zum Austreiben des entstandenen CO2's ausreichend lange, z.B. über Nacht, belüftet werden. Je nach erzielter und gewünschter KH muss u.U. noch Leitungswasser beigemischt werden.

Klassische Torfbombe
Das Wasser wird 1x langsam durch ein mit Torf gefülltes Rohr geleitet.
http://www.remowiechert.de/torfkanone.html

Druckfeste Torfbombe
Ähnlich ist die druckfeste Variante, wo der Leitungswasserdruck dazu verwendet wird, die Huminstoffe unter Druck schneller herauszulösen.
http://www.jumboshobbyseiten.de/index.php?article_id=12

Torffilterung außerhalb des Aquariums
Dies kann z.B. über einen großen Topffilter an einem mit Leitungswasser gefüllten Vorratsbehälter, z.B. einem Faß erfolgen. Der Torf wird dabei zwischen 2 Schichten Filterwatte gelegt und das Wasser im Kreislauf durch den Torf geschickt. Ich verwende den Sacem Marathon 2000 Filter dafür.

Torffilterung am Aquarium
Bei einer Anwendung im Außenfilter muß der Torf ausgetauscht werden bevor er anfängt sich zu zersetzten. Wann das genau passiert hängt von den jeweiligen Gegebenheiten ab. In der Regel sollte der Torf spätestens nach einer Woche ausgetauscht werden. Das ist nicht nur lästig, sondern bewirkt auch bei jedem Wasserwechsel und bei jedem Austausch des Torfes schwankende Wasserwerte. Bei größeren Mengen Torf muß unbedingt auf das entstehende CO2 geachtet werden. Wer sich dennoch für den Einsatz im Filter entscheidet, sollte an die bakterizide Wirkung des Torfs denken und ihn hinter die biologische Stufe setzen.

Torfsud
Die enthärtende (ionenaustauschende) Wirkung des Torfs entfällt bei dieser Methode. Es werden lediglich die wasserlöslichen Huminstoffe (=Fulvosäuren) sowie Mineralien und Spurenelemente herausgelöst.
Einige Handvoll Torf wird mit Wasser vermischt und in einem großen Torf für 15-30 Minuten gekocht und anschließend abkühlen gelassen. Wenn der Sud kalt ist wird er vorsichtig abgegossen und ggf. noch abfiltriert. Es wird soviel Torfsud ins Aquariumwasser gegeben, bis eine leichte Gelbfärbung erzielt wird
Falls nicht die gesamte Menge auf einmal verwendet wird, sollte der Torfsud in einer lichtundurchläßigen Flasche kühl aufbewahrt werden. Vorsicht Schimmelbildung!
Die genau Dosierung sollte ausprobiert werden. Am besten langsam herantasten!

weiterführende Links
http://de.wikipedia.org/wiki/Torf
http://www.altwasser-aquarium.de/beitraege/torffilterung/
http://www.drta-archiv.de/wiki/pmwiki.php/WasserchemieAufbereitungsmittel/Torf
 

Offline Uli

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Re: Torfeinsatz im Aquarium
« Antwort #1 am: 14-08-2013, 10:58:15 »
Hallo Robert,

Super Danke, dem gibt es nichts mehr hinzuzufügen.

Toll geschrieben  :applaus2: :applaus2: :applaus2:

Gruß
Uli
 

Offline Armin C.

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Re: Torfeinsatz im Aquarium
« Antwort #2 am: 14-08-2013, 11:07:33 »
Hallo Uli,

verstehst Du das wirklich auch alles was Robert da schreibt  :hmm:

... ich nicht .... ich habe da viele Fragen dazu!

habe genau zu diesem Thema auch einen Fred aufgemacht!
____________________________________________

wasserlösliche Humine (Fulvosäuren)  :hmm:

Humine = Fulvosäuren  :hmm:

Humine sind nicht wasserlöslich !!!!

Fulvosäuren nur im sauren Bereich ...

etc.
____________________________________________

@all

... Entschuldigung Robert, will Deinen Artikel nicht kritisieren!  :verlegen:

finde es sehr gut, das Du Dir die Mühe machst so was zu schreiben!

denke aber auch, das die meisten nur die Hälft davon verstehen ...
.... bzw. dann auch nicht richtig in der Praxis umsetzen
____________________________________________

aus diesem Grunde habe ich genau zu diesem Thema einen Thread auf gemacht ...

http://www.diskusforum.org/index.php/topic,3862.0.html

... in dem, wie ich mir wünschen würde, durch Diskussion ...

das Verständnis für dieses Thema vielen näher gebracht werden könnte ...

... und weil ich Egoist bin ... ich dadurch auch noch einiges lernen würde!

 :reed: :reed: :reed:
... Gruß Armin

je mehr man weiß, desto mehr weiß man, was man nicht weiß!
 

stulli

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Re: Torfeinsatz im Aquarium
« Antwort #3 am: 14-08-2013, 11:29:34 »

  Hallo Robert,
 
 Danke für die Info...  :super:
 
 Gruß Michael :tschuess:
 

Offline Uli

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Re: Torfeinsatz im Aquarium
« Antwort #4 am: 14-08-2013, 12:29:07 »
Hallo Armin,

ich fand genau diesen Artikel jet´zt gut erklärt und für jeden verständlich  :hmm:.

Außer Du möchtest wieder alle Hintergründe erforschen.

Für mich ist es eine sehr gut erklärte Ausführung über Torf.

Gruß
Uli
 

Offline Armin C.

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Re: Torfeinsatz im Aquarium
« Antwort #5 am: 14-08-2013, 12:31:55 »
Hallo Uli,

ja ... das was Robert schreibt ist sehr gut erklärt ...

aber wenn man sich mit dem Thema etwas auseinandersetzt, bleiben viele Fragen offen!
____________________________________

Wenn Du alles verstanden hast,

dann erklär mir bitte den Unterschied ... Fulvosäuren, Huminsäuren und Humine ...

erklär mir wann man wie viel davon braucht!

Erklär mir, warum sich Humine nicht im Wasser lösen lassen ... und doch haufenweise Humine für die Aquaristik in flüssiger Form verkauft werden ...

 :hmm:

erklär mir bitte ... warum man Torf im Aquarium einsetzen sollte, oder eben auch nicht ?!
... Gruß Armin

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Offline Robert B

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Re: Torfeinsatz im Aquarium
« Antwort #6 am: 14-08-2013, 12:47:26 »
Hallo Armin,

Ich habe hier versucht mich bewußt nur auf praxisrelevante Bereiche zu beschränken und nur soviel Theorie wie unbedingt nötig zu bringen. Dieser Thread sollte nach meiner Vorstellung eher der praktischen Anwendung von Torf, also wie, was, wieviel dienen, als theoretischen Erörterungen.

Das warum sollte doch hoffentlich klar geworden sein?

Ich würde vorschlagen, dass wir Begrifflichkeiten / Unterschiede wie Fluvosäuren, Humine etc. in deinem Thread diskutieren, ebenso wie käufliche Humine.

Gruß,
Robert
 

Offline Armin C.

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Re: Torfeinsatz im Aquarium
« Antwort #7 am: 14-08-2013, 12:58:44 »
Hallo Robert,

... bitte nicht falsch verstehen

ich finde es sehr gut, das Du in dieser Richtung versuchst zu schreiben!

... ich bin auch ein Fan von Torf ... und möchte so viele wie möglich von den positiven Effekten überzeugen!

auf der anderen Seite, würde ich es auch begrüßen, wenn wir dieses Thema auch gemeinsam (evtl. in meinem "Fred") analysieren
____________________________________________

Meiner Meinung nach, gibt es viel Gutes und schlechtes in der Aquaristik ...

... wichtig ist immer, das man versteht, was man macht! (oder glaubt es zu verstehen - und lernt)

viele setzen das um, was andere sagen ... ohne es zu verstehen ... die die es dann richtig umsetzen, ohne es zu verstehen ... haben ein glückliches Händchen!

Ich möchte weiterkommen ... dazu lernen ... und das so viel wie möglich sich Gedanken machen!

... darum mein Thread!

viele trauen sich nicht hinterfragen ... es könnte sein, das man sie für dumm hält

andere wiederum loben Sachen ... ohne es wirklich verstanden zu haben ... (ansonsten würde hinterfragt werden)

... ich möchte weiterkommen

mehr verstehen ...

Vorgehensweisen umsetzen ... und auch wissen warum!
... Gruß Armin

je mehr man weiß, desto mehr weiß man, was man nicht weiß!
 

Offline Uli

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Re: Torfeinsatz im Aquarium
« Antwort #8 am: 14-08-2013, 13:19:22 »
Hallo Armin,

genau das habe ich gemeint, außer Du willst wieder alle Hintergründe erforschen.

Ich finde es Schade, das Du einen so guten Bericht, wie ihn Robert hier gebracht hat zerreden willst.

Ich selbst benutze gar keinen Torf. Deshalb interessiert es mich aber trotzdem zu wissen, was mache ich wenn ich es mal brauche.

@ Norbert, ich finde er sollte in die Kategorie Hintergrundwissen gelegt werden damit man jederzeit nachschlagen kann, wenn man zu Torf und der Zubereitung etc was wissen möchte.

Gruß
Uli
 

Offline Armin C.

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Re: Torfeinsatz im Aquarium
« Antwort #9 am: 14-08-2013, 13:24:16 »
Hallo Uli,

ich will nichts zerreden ...

... und sag es nochmal, das ich es gut finde das Rob ... in diese Richtung schreibt!

ich schätze Robert!  :good:

möchte aber auch, das wir zusammen ... mal die Hintergründe diskutieren ... und damit vielleicht alle dazulernen!
... Gruß Armin

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Offline Ditmar

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Re: Torfeinsatz im Aquarium
« Antwort #10 am: 14-08-2013, 17:02:51 »
Hallo Robert

Toller Grundlagen Bericht über Torf für den Anwendungsbereich Aquaristik. :up: :applaus2:

Tiefer sollte man hier nicht einsteigen das können wir gerne im Thread von Armin machen.

Viele werfen eine Aspirin ein weil der Arzt des vertrauen sagt das es gut ist.
Die wenigsten wollen wissen warum das so ist sondern nur es ist hilft bei .....

Dies gilt auch in der Aquaristik.
Erfahrene Leute berichten von ihrer Vorgehensweise Laien folgen und sind begeistert wenn es funktioniert nicht wie es funktioniert.
Die meisten wollen das es ihren Tieren gut geht nicht unbedingt warum das so ist.
Viel Frischwasser , gutes Futter richtige Temperatur und gut ist es.

Natürlich gibt es auch die Klientel die es genauer wissen wollen.
Entweder weil sie von Berufwegen vorbelastet sind oder weil sie sich ein neues Fachgebiet einarbeiten wollen.
Dazwischen gibt es alle möglichen Varianten.
Man sollte auch nicht tiefer graben als es für sich selbst noch nachvollziehbar ist.

Auch ich habe vor Jahren durch Robert erst verstanden das Wasser mehr als nur nass ist.
Gruß Ditmar
Becken 200x80/70x60, Back to Nature Amazonas,
Orinoco Altum, L134, L46, Dornaugen, Sterbai, Golden Nugget, Sturisoma, RHG's
 

Offline Hobby

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Re: Torfeinsatz im Aquarium
« Antwort #11 am: 14-08-2013, 20:19:13 »
Hallo Robert,

kann mich nur der Einschätzung von Uli und Ditmar in vollem Umfang anschließen. :applaus2: :good:
Ein Beitrag, welcher allgemeinverständlich eine Anleitung zum handeln gibt und gleichzeitig einen kurze theoretische Abhandlung beinhaltet.

Armin hat geschrieben:
wasserlösliche Humine (Fulvosäuren)  :hmm:

Humine = Fulvosäuren  :hmm:

Humine sind nicht wasserlöslich !!!!

Fulvosäuren nur im sauren Bereich ...

Leider kann ich im Beitrag von Robert diese Fragestellung so nicht lesen.

Robert führt korrekt den Oberbegriff  Huminstoffe auf und verweist dann auf die Untergruppe der Fulvosäuren, welche löslich sind.
Ich kann nirgendwo lesen, dass Humine - eine weitere Untergruppe der Huminstoffe - löslich sind.

Ich meine wir widmen uns einem Hobby und nicht einer wissenschaftlichen Arbeit und ich verstehe nicht warum von Dir Armin stetig zu verschiedenen Artikeln ein Hinterfragen angesetzt wird, welches meiner Meinung nach nicht immer notwendig ist.

 Außerdem finde ich diese Aussage:

denke aber auch, das die meisten nur die Hälft davon verstehen ...
.... bzw. dann auch nicht richtig in der Praxis umsetzen

bezogen auf diesen Artikel sehr Grenzwertig um mich mal diplomatisch auszudrücken.



Offline Armin C.

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Re: Torfeinsatz im Aquarium
« Antwort #12 am: 15-08-2013, 10:44:28 »
Hallo Jürgen,

tut mir leid, wenn meine Aussagen/Fragen falsch rübergekommen sind!

Natürlich ist das, was Robert geschrieben hat sehr gut und lobenswert ...

... ich wollte einfach tiefer in diese Thematik einsteigen

merke aber, das so was außer mir anscheinend keinen interessiert.

Nun gut, bevor ich dann immer nerve ... lass ich in Zukunft wohl besser, zu hinterfragen ...  :undecided:
... Gruß Armin

je mehr man weiß, desto mehr weiß man, was man nicht weiß!
 

Offline Peter L.

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Re: Torfeinsatz im Aquarium
« Antwort #13 am: 15-08-2013, 11:56:31 »
Hallo Armin,

das ist gut und lobenswert, dass du Dinge hinterfragst. Es ist aber allgemein schwierig auf diesem Niveau zu diskutieren.

Von den Erfahrenen will keiner sein (in den meisten Fällen so wie so unbekanntes) "Forengesicht" ;D verlieren und die Einsteiger und Fortgeschrittenen sind fachlich oft noch nicht so weit mit zu diskutieren. Weiterhin werden Gegenargumente und unbequeme Hinterfragungen oft als Angriffe und Quertreibereien verstanden. Das das nicht passiert, muss man schon sich jedes geschriebene Wort genau überlegen und mit Smilies arbeiten.

Ich lass es in letzter Zeit, zu viel in dieser Richtung zu schreiben, es wird wahrscheinlich wieder falsch verstanden.... und alle sind (fast) glücklich ;D.




« Letzte Änderung: 15-08-2013, 14:05:29 von Peter L. »
Gruß Peter
 

Offline Atabapo

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Re: Torfeinsatz im Aquarium
« Antwort #14 am: 27-09-2018, 15:02:11 »
Hallo Zusammen,

Ich habe vor über Torf zu filtern bzw. mein Leitungswasser mit Torf aufzubereiten.

Ich möchte dies jedoch weder im Aquarium noch in einem separaten Behälter machen.

Mein Leitungswasser hat folgende Werte: Ph 7, KH 3-4, GH 6-7, 180-220 ms/cm

Ich möchte Euch kurz beschreiben was ich vor habe, bin mich nämlich nicht sicher ob das klappen würde und möchte nicht unbedingt das ganze Material dafür umsonst kaufen.

Also kurz gefasst das Leitungswasser über den Blockfilter (Sediment/Carbonit) und anschliessend über eine weitere Säule (z.B. einen nicht angeschlossenen Eheim 2217) mit 3 Litern Floratorf zwischen zwei Schichten Watte bestückt, laufen lassen.

Das Wasser würde mit ca. 2 Liter/Minute fliessen.

Mein Ziel ist es die Wasserwerten IM Aquarium konstant zu halten indem das Wechselwasser ähnliche Wert haben wird/würde.

Denkt Ihr nicht, dass das Wasser zu schnell durchfliessen wird und dass der Torf an seiner Arbeit als Ionenaustaucher dadurch verhindert wird ?

Ich könnte natürlich den Durchfluss reduzieren. Dies hätte aber zur Folge, dass der Wasserwechsel über 2-3 Stunden dauern wird...

Was meint ihr dazu ?
 
Gruss ausm Elsass
Luc

 

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