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Thema: Näheres zu UV-C-Klärern  (Gelesen 32619 mal)

Olli

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Re:Näheres zu UV-C-Klärern
« Antwort #30 am: 11-04-2011, 12:09:39 »
Hi Norbert,

dann mal viel Erfolg!
Falls Du das noch nicht wissen solltest: Bei 36 Watt auf 450 Liter solltest Du den Klärer nicht vom ersten Tag an durchlaufen lassen, da Du Dir sonst durch die Menge an gekillten Mikroorganismen einen Nitritpeak einfangen kannst. Also in den nächsten Tagen besser langsam auf 24h steigern und vielleicht auch noch etwas sparsamer füttern.

Grüße
Olli
 

Offline Jörg Gottwald

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Re:Näheres zu UV-C-Klärern
« Antwort #31 am: 11-04-2011, 12:13:10 »
Hallo Olli!
das erkläre mal
Zitat
Falls Du das noch nicht wissen solltest: Bei 36 Watt auf 450 Liter solltest Du den Klärer nicht vom ersten Tag an durchlaufen lassen, da Du Dir sonst durch die Menge an gekillten Mikroorganismen einen Nitritpeak einfangen kannst. Also in den nächsten Tagen besser langsam auf 24h steigern und vielleicht auch noch etwas sparsamer füttern.
mfg
jörg
 

Offline Norbert Koch

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Re:Näheres zu UV-C-Klärern
« Antwort #32 am: 11-04-2011, 13:07:04 »
Hallo Jörg,

ich antworte mal für Olli:
Zitat
Nach Inbetriebnahme des UVC-Klärers nimmt die Filtertätigkeit merklich zu. Indikatoren dafür sind eine stärkere Verschleimung des Filtermaterials und ein größerer Druckverlust. Grund ist, dass nun die substratgebundenen Bakterien die Arbeit alleine machen müssen und keine nennenswerte Unterstützung mehr durch freischwebende Artgenossen haben. Damit sei auch die Behauptung widerlegt, UVC-Klärer würden die Filtertätigkeit behindern. Genau das Gegenteil ist der Fall. Vereinzelt wird von Nitritanstiegen berichtet. In diesen Fällen war entweder kein ausreichender Biofilter vorhanden, oder der Filter brauchte ein paar Tage um sich auf die höhere Last einzustellen.
Zitat - Quelle: http://ohligers.de/UV_Entkeimer.htm

Hallo Olli,

da ich einen gut eingelaufenen Filter habe und zwei Mal wöchentlich einen 50%igen Wasserwechsel mache, lehne ich mich diesbezüglich ganz entspannt zurück. ;D
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Norbert (Freunde nennen mich Nobby)
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Offline MikeSt

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Re:Näheres zu UV-C-Klärern
« Antwort #33 am: 11-04-2011, 15:20:28 »
@ Olli

Stimmt. Der ungleichmäßige Zerfall ist mir aufgefallen. Gedüngt wurde natürlich zusätzlich einmal wöchentlich. Mich irritierte nur die Aussage hinsichtlich des schnellen Zerfalls von 2 in 3wertig.


@ Nobi

die Aussage, Fische verweichlichen, scheint mir haltlos. Ist diese Aussage belegbar? In Anlehnung an die Parafreien würde ich subjektiv behaupten, dass die Tiere ohne hohen Keimdruck ein viel stärkeres Immunsystem entwickeln dürften, wie du selbst ja bereits anführtest. Man sollte in diesem Zusammenhang nicht vergessen, dass die Bakterien nicht nur ausschließlich auf die Schleimhäute wirken, sondern direkt in den Körper/Organismus eindringen und dort zum Teil zu erheblichen Schädigungen führen können. Ich führe hier mal z.B. die bakterielle Bauchwassersucht an.

Auch kann ich der Argumentation, einen Klärer erst zu einem späterem Zeitpunkt einzusetzen, nicht folgen.
Wir dürften uns hier alle im Klaren darüber sein, dass ein UV- Klärer sicher nicht bewusst zum Ausgleich diverser Haltungs/Pflegefehler eingesetzt wird.
Im Übrigen findet durch die natürliche Sonneneinstrahlung ein ähnlicher Effekt in der Natur statt. Darüber hinaus ist die Besatzdichte in einem natürlichem Flusslauf nicht mal annähernd mit der eines Aquariums, sei es noch so groß und knapp besetzt, vergleichbar. Dementsprechend werden wir- hier mutmaße ich - auch unter größter Filterpflege, optimalsten Bedingungen und UV- Einsatz, nicht annähernd eine derart geringe Bakteriendichte erzielen, wie sie in der Natur vorkommt.
So betrachtet könnte man beim Einsatz eines UV- Klärers eher von einer Verbesserung Natur naher Haltungsbedingung sprechen.

@ Jörg

Das saure Milieu halte ich ebenfalls für erstrebenswert. Nur weißt du selbst, dass es mitunter, und das gerade für Anfänger, nicht einfach ist, einen gleichbleibenden, niedrigen PH- Wert zu bieten. Insbesondere, wenn man viel WW durchführen muss.
Das Optimum wäre somit ein saures Wasser mit UV- Klärer.
 

Olli

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Re:Näheres zu UV-C-Klärern
« Antwort #34 am: 11-04-2011, 15:43:44 »
Hi Mike,

jetzt weiss ich was Dich irritierte: Mein Hinweis zu dem einen Tag^^.
ich wollte damit nur sagen, dass selbst wenn der Klärer NUR einen einzigen Tag zur Spaltung der Chelate benötigen WÜRDE, würde dies den Pflanzen immer noch genügend Zeit geben ihre Eisendepots aufzufüllen. Wobei beim Einsatz eines Klärers in jedem Fall eine regelmäßige Düngung notwendig wird, was bei Pflanzbecken aber ja eh normal ist.

Hinsichtlich Deiner Aussage zur konstanten Keimreduzierung und der möglichen Anfälligkeit:

Mir hat mal jemand gesagt, dass eine Keimreduzierung für die Tiere letztlich nichts anderes ist, als eine Impfung beim Menschen.
Man erhält eine geringe, quasi kontrollierte Zufuhr eines Erregers um eine wirkungsvollen Schutz aufbauen zu können.
So sehe ich das auch bei einem Klärer: Er reduziert die Keimdichte um x-Prozent (100% ist eh unmöglich) und bietet den Fischen so die Möglichkeit sich mit vielen verschiedenen Erregern geringer Menge auseinandersetzen zu können, ohne dass es zu einer Massenvermehrung kommen kann.

Insofern sehe ich das wie Du: Die Vorteile eines Klärers überwiegen, wobei ich ihn im Schaubecken weniger zum Entkeimen einsetze sondern primär zur optischen Wasserklärung. Denn ein Aspekt von klarem Wasser ist hier noch gar nicht erwähnt worden: Bei Pflanzbecken nimmst du jedes einzelne Lux mit, dass Du bekommen kannst.

Apropo Licht: Ich habe mal gehört, dass die Effektivität eines Klärers stark reduziert wird, sofern im Wasser ein hoher Anteil an Huminstoffen existiert.
Die hiermit verbundene Trübung soll demnach die Effektivität reduzieren, also die "Brennweite" des UV-Lichts innerhalb des Klärers. Klingt nachvollziehbar, kann das aber nicht belegen.

LG
Olli

« Letzte Änderung: 11-04-2011, 16:03:30 von Olli »
 

Offline Hermann

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Re:Näheres zu UV-C-Klärern
« Antwort #35 am: 11-04-2011, 16:45:55 »
Hallo, :wink:

Habt Ihr auch schon einmal daran gedacht, dass im UV Klärer nicht nur die von Euch gewollten Bakterien abgetötet werden!
Stehen Eure Fische so schlecht, dass ihr die Wasserqualität verbessern müsst?

Ich habe einen 11W Klärer 6 Monate bei 450L im Dauereinsatz gehabt. Das Wasser war nicht klarer als vorher.
Die Diskus fühlten sich nicht besser als gut und sie zeigten ihre Farben auch nicht leuchtender. Dass Tiere ohne hohen Keimdruck
ein viel stärkeres Immunsystem entwickeln dürften glaube ich kaum.
Warum auch, wenn keine Keime vorhanden sind gegen sie sich wehren müssten.

Zitat
Ich führe hier mal z.B. die bakterielle Bauchwassersucht an.
Das mit UV Licht diese Krankheit vermieden werden kann, kann ich wiederlegen!
denn ich habe ein Tier durch diese Krankheit verloren trotz UV Licht.
Da die Bauchwassersucht meistens durch schlechte Beckenhygiene ausgelöst wird ist mir bekannt!
Kann aber in meinem Fall ausgeschlossen werden, da ich 2 mal die Woche 1/3 Beckenwasser austausche
und auch sonst sehr penibel bei den Pflegemaßnahmen bin.

Für Pflanzenfreunde:
Die Pflanzen wuchsen nach dem Dennerle Düngeplan schlecht. Auch täglich dosierte FE Zugabe änderte das nichts.
Zum Schluss endete es in einer Algenplage. Wie auch schon berichtet, selbst ein Befall mit den gefürchteten Cyanos konnte durch UV Licht nicht eingedämmt werden.

Diese Probleme habe ich ohne UV Licht und gleichen Düngeplan nicht mehr.

Ich habe das Gerät noch im Wasserkreislauf und bei Bedarf wird er auch sicherlich gute Dienste tun.
Bei einem Dauerbetrieb konnte ich aber leider keine Vorteile erkennen. Ein 11W Klärer bei 450L Wasser ist vielleicht überdimensioniert.
Ein Kleinerer würde die Keimbelastung vielleicht nur reduzieren und  ein positives bakterielles Leben könnte noch stattfinden.

lG
Hermann
 

Olli

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Re:Näheres zu UV-C-Klärern
« Antwort #36 am: 11-04-2011, 17:08:40 »
Ein 11W Klärer bei 450L Wasser ist vielleicht überdimensioniert.

Hi Hermann,

das Gegenteil ist der Fall: Ausgehend von einem 1,5-fachen Filterdurchlauf von vielleicht 650 Litern/h (?) und einer UV-Leistung von lediglich rd. 3 Watt könntest Du Dein Becken auch mit einer Kerze bestrahlen. Nicht umsonst hat sich Norbert für ein 36 Watt Gerät bei gleicher Beckengröße entschieden. Dein 11 Watt Gerät läuft z.B. in meinen 125-Liter Zuchtwürfeln.

Nix für ungut, wobei mir der Verlust eines Deiner Tiere wirklich leid tut.
Olli
 

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Re:Näheres zu UV-C-Klärern
« Antwort #37 am: 11-04-2011, 17:11:17 »
Hallo Nobby,

du findest doch auch wichtig, dass Huminstoffe im Wasser sind, diese killst du aber auch mit dem UV-Klärer.


Grüße
Daniel
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Offline Norbert Koch

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Re:Näheres zu UV-C-Klärern
« Antwort #38 am: 11-04-2011, 18:57:51 »
Hallo Mike,

die These mit dem "Verweichlichen" halte ich für subjektiv, kann aber schon nachvollziehen, dass sie im Ansatz stimmen kann; was passiert denn mit Menschenkindern, die man immer vom Schmutz fernthält und denen überall Sagrotan und Co. entgegenwabbert? Sie werden anfälliger für Allergien, entwickeln Sensibilitäten gegenüber der für sie ungewohnten Natur. Ich bin mir aber auch der Tatsache bewusst, dass auch mit einer relativ hohen UV-C-Strahlung wie bei meinem Schaubecken nur einer Reduzierung der Keimdichte auf ein erträglicheres Mass und nicht 100% möglich sind. Insofern halte ich den Einsatz eines UV-C-Kläreres nicht als übertriebene Sterilität, deren Reizarmut tatsächlich neue Probleme aufwerfen könnte...

Es ist mir am Samstag Abend zu Ohren gekommen, dass Günter Weissflog wohl derart "perfekte" Lebensumstände für seine Tiere erreicht, dass diese eine gewisse Intolleranz gegenüber den Keimen einer normalen Anlage entwickeln und wohl tatsächlich eine gewisse Sensibilität aufweißen - wie geschrieben: Ich habe es gehört... :zwinker:

Hallo Daniel,

die Humine werde ich wohl über eine Dosierpumpe automatisch und täglich ins Becken geben, den Eisendünger, den ich auch für wichtige halte, werde ich bei den üblichen Wasserwechseln geben.

Hallo Hermann,

11 Watt ist tatsächlich unterdimensioniert; aber wenn es bei Dir in der jetzigen Konstellation funktioniert ist es doch prima; ich behaupte ja nicht, dass ein UV-C-Klärer ein Muss ist. Ich habe nur für mich selbst entschieden, dass es für meine Tiere eine zusätzliche Verbesserung ihres Millieus sein kann und werde ihn deshlab einsetzen - übrigens wohl erst ab Mittwoch, da ich heute nicht dazu komme, ihn vernünftig zu integrieren und beim Aquarium akzeptiere ich (gerade was die Wasser- und Stromkreisläufe betrifft) keine "Hopla-Hop-Lösungen".
Freundliche Grüße aus Bad Aibling

Norbert (Freunde nennen mich Nobby)
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Offline Ditmar

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Re:Näheres zu UV-C-Klärern
« Antwort #39 am: 11-04-2011, 19:11:13 »
Hallo Nobby :wink:
Das mit den Huminstoffe wie Daniel sagt war mir auch durch den Kopf gegangen.

Ich finde auch das du mit einer gewaltigen Kanonen auf sehr kleine Gegner schießt.
Dein Wasserwechsel von 2x 50% in der Woche ist vorbildlich das ganze Aufbereitet und noch mit Mineralien/Huminstoffe angereichert. :supi:

Aber dann noch UV mit 36Watt wo andere berichten 24Watt für 1000Liter ist mehr als genug :O:
Wenn ich dich nicht besser kennen würde und absolut davon überzeugt bin das nur das beste für deine Tiere möchtest würde ich sagen.
Alles was sich irgendwie gut liest muss rein und zwar reichlich und die Wechselwirkungen sind mir egal.( ... Ausgenommen CO2 ... )
Oder anders gesagt von den guten Sachen kann man nie genug drin haben.

Aber genau das glaube ich nicht das so deine Denkweise ist dazu bist du zu belesen.
« Letzte Änderung: 11-04-2011, 20:06:03 von Ditmar »
Gruß Ditmar
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Offline Hermann

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Re:Näheres zu UV-C-Klärern
« Antwort #40 am: 11-04-2011, 19:34:04 »
Hallo Olli, :wink:

Ich habe noch mal nachgeschaut!
Mein Uv ist von de Bary Modell 15E.
UV Leistung bei 17,2W. UV-Leistung 4,6W.
Das Behältervolumen 1520ml.
empf. für Beckengröße bis 1000L.

Sollte laut Hersteller eigentlich ausreichend sein.
Da mein Becken aber auch ohne Dauerbetrieb des UV gut läuft
kann ich die Stromkosten sparen.

Die Ersatzteile von de Bary sind überigens unverschämt teuer!
Hatte letztes Jahr einen  Satz neue Dichtungsringe bestellt.
Es waren die teuersten Gummiringe die ich in meinem Leben gekauft habe!
Handelsübliche für 2% des Preises passen nicht

nette Grüße
 Hermann
 

Offline MikeSt

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Re:Näheres zu UV-C-Klärern
« Antwort #41 am: 11-04-2011, 19:37:18 »
@ Hermann.

Du hast entweder den Beitrag nicht richtig gelesen oder falsch interpretiert.

Zu keinem Zeitpunkt habe ich angeführt, dass ein UV- Klärer gegen Bauchwassersucht hilft. Das Beispiel sollte anführen, dass Bakterien in hohem Maße gesundheitsgefährdend sind, wenn sie in den Körper eindringen. Im Übringen möchte ich darauf hinwiesen, dass eine Bauchwassersucht sowohl bakteriell, als auch viral verursacht werden kann. Und in den aller meisten Fällen handelt es sich bei der Bauchwassersucht um eine Sekundärerkrankung. Zugrunde liegt oft die  so genannte Tuberkulose, deren Erreger in (mehrfach nachgewiesen und wissenschaftlich belegt) weit über 90% aller Zierfische vorhanden ist. Ein Ausbruch kommt in der Regel dann zum tragen, wenn das Immunsystem in die Knie geht. Wo wir wieder beim Eingangthema wären. Natürlich respektiere ich diene subjektive Meinung, hinsichtlich des Keimdrucks und einer Anfälligkeit. Werte sie für mich aber eher als intuitiv bewertet.
Darüber hinaus wurde bereits mehrfach angeführt, dass die so genannten erwünschten Bakterien als Aufsitzerbakterien in Filtersubstraten usw. vom UV- Klärer nicht erfasst werden. Daher verstehe ich deinen Einwand auch an dieser Stelle nicht. Es sei denn, du kannst mich belegbar überzeugen, dass es frei im Wasser befindliche "positive" Bakterien gibt, die unverzichtbar zur Aufrechterhaltung des Wohlbefindens usw. beitragen.
Lass mich aber an dieser Stelle anführen- und ich beschäftige mich mit Diskusfischen nun beinahe seit 32 Jahren- dass die aller meisten Hauterkrankungen durch die gewünschten Bakterien verursacht werden, die infolge von Wunden und Schleimhautverletzungen den natürlichen Abwehrmechanismus überwinden.  Es ist den Bakterien nämlich schlichtweg egal, ob es sich um ein von dir angebotenes Filtermedium, oder um eine nekrotische Hautwunde handelt.
Darüber hinaus wird jedes Tier sein Immunsystem mit Erregern aller Art konfrontieren, da eine 100%ige Keimfreiheit nur unter sterilsten Laborbedingungen und sicher nicht mittels eines UV- Klärers zu erzielen sein dürfte.


@ Nobert:

Ich bin leidenschaftlicher Allergiker. Die These mit den zu sauber "gehaltenen Kindern" ist mittlerweile mehrfach widerlegt. die Ursachen finden sich in anderen Bereichen. Dies würde hier den Rahmen sprengen.
Die "Geschichte" von den Weissflogtieren scheint mir einleuchtend. Indianer sind bei der Besiedelung des Kontinents an einfachen, grippalen Infekten gestorben, weil es gänzlich unbekannte Krankheitserreger waren. Dieses Phänomen beobachtet man bei vielen Naturvölkern. Daraus zu schließen, dass deren Immunsystem schlechter als unseres wäre, halte ich für falsch.  
 

Offline Norbert Koch

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Re:Näheres zu UV-C-Klärern
« Antwort #42 am: 11-04-2011, 20:13:34 »
Hallo Ditmar,

ich bin der Erste, der ihn auch wieder demontiert, wenn es den Tieren dadurch schlechter gehen sollte. Ich habe lange das Pro und Contra abgewogen.

Letzendlich gab es für mich keine logische Alternative, da in der Natur durch den hohen Wasseraustausch quasi keine Keimbelastung existiert; ergo versuche ich dies in meinem Aquarium technisch zu realisieren.

Hallo Mike,

ich sehe es auch eher sportlich und denke, dass eine keimarme Umgebung stabilere und gesündere Tiere bedeutet, die ähnlich den parafreien keine größeren Probleme haben sollten, sich auf eine konventionelle Haltung umzustellen; zumal ich ja keine Alttiere abgeben werde...

Ich konnte allen Deinen Ausführung zum Einsatz von UV-C in der Aquaristik gedanklich und inhaltlich letzen Endes nur ein fazit abgewinnen: Why not?

Mit meiner Aussage eine neue Amlage nicht direkt mit UV-C zu betreiben, wollte ich eigentlich verhindern, dass etwaige Fehler in der Einrichtung / Haltung ggf. kaschiert werden könnten. Daher halte ich es für sinnvoll, erstmal ohne zu starten und wenn die Anlage eingefahren ist, die UV-C-Klräung zuzuschalten. Quasi als Leckerli obenauf. :zwinker:
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Offline Robert B

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Re:Näheres zu UV-C-Klärern
« Antwort #43 am: 11-04-2011, 20:35:06 »
Hallo zusammen,

ich bin selber nach wie vor unschlüssig ob sich ein UV-C Klärer in meinem Fall wirklich sinnvoll ist. Das Becken ist relativ gut bepflanzt und ca. 66% des Wechselwassers stammt aus der Torfbombe, wovon ich mir neben sonstigen positiven Wirkungen auch einen Einfluß auf die Keimzahl erhoffe. PH-Wert ca. 6,5-6,8.
Wie gesagt, ich ihn über mehrere Monate im Dauereinsatz, konnte aber keine großartigen Veränderungen (weder positiv noch negativ) feststellen, abgesehen davon dass der Eisengehalt schneller gegen Null ging, was aber bei täglicher Düngung keine negativen Auswirkungen auf den Pflanzenwuchs hatte. Die Bernsteinfärbung des Wassers ging minimal schneller zurück als ohne Klärer.

Ob es eine positive Wirkung gibt läßt sich wohl nur sehr langfristig feststellen.

Angst vor Verweichlichung der Fische habe ich aber bestimmt nicht - die Keimzahl liegt mit UV-C Klärer immer noch deutlich über den Werten in der Natur.

Zitat
Die immer wieder angeführte wechselnde Konzentration der Bakteriendichte bei Ein- und Ausschlatung, Leistungsverlust der Lampe usw. halte ich persönlich für Unsinn.
Wenn ich einer gesundheitsgefährdenden Beeinträchtigung ausgesetzt werde und mich dieser Aussetzung hin- und wieder entziehen kann, sow wird mir das sicher nicht zum Nachteil reichen.
@Mike,
ein Leistungsverlust der Lampe ist schleichend - da sehe ich auch keine so großen Probleme wenn man sich an regelmäßige Wechselintervalle hält.
Was aber klar ist, wenn der Klärer ausgeschaltet wird oder komplett ausfällt, dann ist die Keimbelastung deutlich höher als ohne und kann echte Probleme machen. Denn erstens ist die organische Belastung aufgrund der abgetöteten Bakterien, Algenkeime usw. deutlich höher und zweitens werden auch die bakterienfressenden Einzeller deutlich reduziert.
Von daher sollte man IMO wirklich täglich kontrollieren dass das Ding noch läuft.

Zitat
die Humine werde ich wohl über eine Dosierpumpe automatisch und täglich ins Becken geben, den Eisendünger, den ich auch für wichtige halte, werde ich bei den üblichen Wasserwechseln geben.
@Norbert,
du weißt aber schon dass Huminstoffe die Wirkung des Klärers reduzieren und dass umgekehrt der Klärer Huminstoffe zerlegt? Ich halte die Huminzufuhr für kontraproduktiv und würde an deiner Stelle entweder darauf oder auf den Klärer verzichten.
Den Eisendünger solltest du engmachig dosieren. Nur bei den üblichen Wasserwechseln (ich nehme an 1x pro Woche?) halte ich für zu wenig.

Gruß,
Robert
 

Offline Ditmar

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Re:Näheres zu UV-C-Klärern
« Antwort #44 am: 11-04-2011, 20:36:40 »
Hallo

Das die Keimdichte verringert wird ist wohl nachgewiesen.
Aber eben nicht deren Wechselwirkung im Ökosystem des Aquariums.
Daher würde ich es auch wie ich schon bemerkt habe in einem Zuchtbecken wegen dem hohen Besatz und damit auch Belastung als sinnvoll erachten.
In einem Gesellschaftsbecken mit Pflanzen sind mir zu viel unbekannte Variablen damit ist auch die Wechselwirkung auch nur bestenfalls eine Schätzung.
Und ohne Messmethode kommen dann auch solche Aussagen wie 11Watt - 2x 36Watt für 1000Liter.
Da kann ich nur sagen Glauben kann Berge versetzen.
Den Diskus geht es gut also muss es gut sein.
Den Diskus geht es schlecht naja dafür kann ja der UV-Klärer wohl nichts.

Auch die Aussage es nützt nur in einem guten eingefahrenem Becken sagt auch das sehrwohl einige guten Bakterien abgetötet werden. ( höhere Filterbelastung , Nitritpeak )
Das ein gut eingefahrener Filter das kompensiert ändert nichts an der Aussage.
Gruß Ditmar
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