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Thema: Näheres zu UV-C-Klärern  (Gelesen 32594 mal)

Offline Jörg Gottwald

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Re:Näheres zu UV-C-Klärern
« Antwort #15 am: 09-04-2011, 09:55:47 »
Hallo Ditmar
den gezeigten UV Klärer habe ich auch mal gekauft, ihn aber nie installiert und ihn irgendwann weggeworfen oder verschenkt. Allein schon die Konstruktion mit der Pumpe und dem Anschluss an den UV Klärer war schon etwas wackelig, dazu kamen noch die beiden Netzteile
mfg
jörg
 

Offline Ditmar

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Re:Näheres zu UV-C-Klärern
« Antwort #16 am: 09-04-2011, 10:00:04 »
Hallo zusammen

Bisher habe ich soviel verstanden das ein UV Klärer frühesten erst nach einem eingefahrenen Becken wenn überhaupt eine Überlegung wert ist.
Bedeutet für mich und meinem 200Liter Biofilter frühestens nach einem Jahr wenn überhaupt.
Bis dorthin werde ich mit Zeolith im Klarbecken arbeiten.

@Jörg
Trotzdem würde mich mal interessieren wie du die Keimzahl misst.
Dazu wäre natürlich auch gut zu wissen wo die Nominal- bzw Grenzwerte liegen.

@Volker
Mit Efeu die Keimzahl reduzieren habe ich noch nicht gehört eher Nitrat.
Es könnte aber eine Wechselwirkung sein also ein indirekter Einfluss auf die Keimzahl.
Was aber meinerseits nur eine Vermutung ist.
Gruß Ditmar
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Offline Jörg Gottwald

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Re:Näheres zu UV-C-Klärern
« Antwort #17 am: 09-04-2011, 10:24:08 »
Hallo Ditmar
schaue mal hier http://www.hygi.de/bode_dip_slides_combi,pd,26026.html . Du kannst die Keimdichte nur recht grob messen, ich meine 100000 zu 1000000 oder so. Grenzwerte ja das ist die Frage.
mfg
jörg
 

Offline Hermann

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Re:Näheres zu UV-C-Klärern
« Antwort #18 am: 09-04-2011, 10:30:14 »
Hallo,

durch den Dauerbetrieb eines UV-Klärer (11W) hatte ich Probleme mit dem Eisenwert im Wasser.
Egal wieviel Eisen ich dosierte, der Fe Wert war durch Tropfentest nicht nachweisbar und meine
Pflanzen litten unter diesen Mangel. Gelbe Blätter und kaum Wachstum.
Nach Abschaltung des Klärers hatte ich das Problem nicht mehr und die Diskus zeigten keinerlei Unterschied
im Verhalten.
Gruß Hermann
 

Offline Robert B

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Re:Näheres zu UV-C-Klärern
« Antwort #19 am: 09-04-2011, 10:42:32 »
Hallo zusammen,

ja so ein UV-C Klärer hat nicht nur Vorteile - ich verwende ihn aber gerne zur Eingewöhnung  neuer Tiere.

Wenn er aus irgendwelchen Gründen ausfällt die die Keimzahl deutlich höher als vorher, weil ja die ganzen abgetöteten Organismen noch im Wasser rumschwimmen - da können die Diskus schon Probleme bekommen. Wenn man ihn verwenden möchte dann sollte man engmaschig kontrollieren ob er noch funktioniert und auch regelmäßig die Lampen wechseln.

Das Eisenproblem (ebenso Mangan) kann man mit täglich Düngung oder noch besser kontinuierliche Düngung per Dosierpumpe in den Griff bekommen.

Ich denke ihr meint Efeutute und nicht Efeu? Efeu ist giftig für die Fische. Ein wirksame Keimreduzierung wäre mir aber neu, obwohl natürlich alle Pflanzen - nicht nur die Efeutute - verschiedene Stoffe (auch organische) aufnehmen können und damit die organische Belastung und folglich die Keimzahl etwas reduzieren.

Gruß,
Robert
 

Offline Hermann

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Re:Näheres zu UV-C-Klärern
« Antwort #20 am: 09-04-2011, 11:17:50 »
Hallo Robert,

Zitat
Das Eisenproblem (ebenso Mangan) kann man mit täglich Düngung oder noch besser kontinuierliche Düngung per Dosierpumpe in den Griff bekommen.

Eben desshalb habe ich den UV nicht mehr im Einsatz. Er spaltet das Eisen (und Mangan)so auf, das es für die Pfanzen nicht mehr zu Verfügung steht.
Einen WW konnte ich damit auch nicht herausschieben!
Um eine Verpilzung der Gelege im Zuchbecken zu vermeiden mag er vielleicht sehr nützlich sein aber im "Wohnzimmerbecken" meiner Meinung nach überflüssig!
Gruß Hermann
 

Offline MikeSt

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Re:Näheres zu UV-C-Klärern
« Antwort #21 am: 10-04-2011, 16:36:50 »
Ich habe UV- Klärer immer benutzt, bin nach wie vor davon überzeugt und werde sie zukünftig auch wieder dauerhaft einsetzen.

@ Jörg:

diesen immensen Anstieg der Keimzahl nach dem Ausschalten des Klärers habe ich auch messen können. Für alle Interessierten: Ich habe diese Tests damals von meinem Tierarzt erhalten. Er befand sich in Bochum, war Fachmann für Herpetologie und hat meine Phyton behandelt.  Und da viele Reptilien nahe am Wasser gebaut werden, spielt eine Messung der Keimdichte dort eine besondere Rolle. Fragt also mal beim Tierarzt nach.

Es stimmt, dass sich hinsichtilich des Verhaltens zunächst nicht viel Unterschied erkennen lässt. Die Frage ist aber, ob ein Unterschied nicht da ist oder wir ihn einfach nur nicht erkennen.
Eine Reduktion der Keimdichte kann nur positiv sein. Bakterien belasten das Immunsystem und können bei einer, wie auch immer entstehenden - Schwächung des Immunsystems das Zünglein an der Waage sein. Zur asiatischen Hochzuchtzeit kam es in erschreckendem Maße zu bakteriellen Befällen der Schleimhäute. Nicht nur der Diskusseuche. Die Tiere zeigten eine extrem dunkle Färbung, die dann in einen silbrig- milchigen Belag überging. Damals wurde in viele Richtungen geforscht. Meines Wissens nach wurde ein bestimmtes Bakterium nicht bestimmt.
Somit bleibt entweder die Theorie, dass es sich um einen Coktail verschiedenster Baktereinstämme handelt, oder um latent vorhandene, die aufgrund irgendwelcher Umstände zu einer Massenvermehrung neigen.

Ich persönlich vemute, dass beides der Fall ist und die prophylaktische Behandlung mit Antibiotika bei hoffnungslosem Überbesatz extrem resistente Stämme hervorgebracht hat.

Interessant war die Beobahdctung, dass diese Dunklefärbung nur immer einige Tiere betraf. Diese gesundeten augenscheinlich, zeigten aber immer wieder Rückfrälle. Wie sehr dieser Bakterienbefall sie schwächte, war am Wachstum zu erkennen. Fast immer bleiben sie zurück.

Wenn ich also diese frei im Wasser befindlichen Bakterien mittels eines Klärers erhblich zurückdrängen kann, dann entlaste ich die Tiere. Die immer wieder angeführte wechselnde Konzentration der Bakteriendichte bei Ein- und Ausschlatung, Leistungsverlust der Lampe usw. halte ich persönlich für Unsinn.
Wenn ich einer gesundheitsgefährdenden Beeinträchtigung ausgesetzt werde und mich dieser Aussetzung hin- und wieder entziehen kann, sow wird mir das sicher nicht zum Nachteil reichen.

Im Übrigen hat Deters das Ganze denke ich beinahe abschließend ausreichend begründet.

Ich stimme zu, wenn Pflanzenfreunde behaupten, dass sie Probleme mit Klärern haben.  Ich selbst habe das so gehandhabt, dass ich Depotkugeln in Wurzelnähe eingebraucht habe und zur Düngung den Klärer mal einen Tag ausstellte. Ergebnis: Selbst bei 28 - 29 Grad in den Nachmittagsstunden Sauerstoffsättigung und wöchentliche Überschussernte.

Gruß,

Mike
 

Olli

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Re:Näheres zu UV-C-Klärern
« Antwort #22 am: 10-04-2011, 17:02:37 »
Ich nochmal,

dass der Klärer das Eisen, d.h. die Chelate knackt, ist zwar richtig aber das darf man sich nicht so vorstellen, dass dieser Prozess in kurzer Zeit passiert. Darüber hinaus sind die meisten klärer eh zu unterdimensioniert um diesen Prozess innerhalb eines Tages hinzubekommen. In dieser Zeit ist das eisen II meist schon zu dreiwertigem Eisen aufoxidiert und somit für die Pflanzen eh nicht mehr verwertbar. aber sehr wohl für Algen, weshalb der klärer hier noch einmal wertvolle Dienste leistet.
Neben der Beseitigung der schweber, reduziert er also einen Rohstoff, den Algen benötigen um gedeihen zu können.

Sry, aber wer behauptet, dass ein angemessen dimensionierter klärer kontraproduktiv für den pflanzenwuchs ist, hat kaum Erfahrung mit Klärern in Pflanzbecken. Bei Mangelerscheinungen der Pflanzen wurde i.d.R. schon wochenlang gepennt und versäumt nachzudüngen. Denn besonders für Eisen legen Pflanzen Depots an, was ein tägliches nachdüngen gar nicht erforderlich macht. Mal abgesehen davon, ist Eisen in optimaler Dosierung eh kaum nachweisbar.
Auf flogrow gibt's dafür genug Beispiele. Mein Becken inklusive.

Ich glaube, dass über dieses Thema mehr rezitiert als selbst ausprobiert wird.
Insofern kann ich jedem nur empfehlen, bei Klärern mal eigene (Langzeit-) Erfahrungen zu sammeln.

Grüße
Olli
« Letzte Änderung: 10-04-2011, 17:12:03 von Olli »
 

Offline Ditmar

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Re:Näheres zu UV-C-Klärern
« Antwort #23 am: 10-04-2011, 17:12:52 »
Hallo Mike :wink:

Ist der UV-Klärer nicht eher was für Altwasserbetreiber bzw Zuchtbetrieb dort könnte ich mir einen Vorteil vorstellen.

Bei denen die sehr viel Wasserwechsel machen ist es doch der selbe Effekt indem man >50% auf einem Schlag aus dem Wasser holt.

Oder verdoppelt sich die Keimbelastung innerhalb weniger Stunden bzw Tage wieder bis eine Sättigung eintritt.
Oder anders ausgedrückt wie lange braucht es bis eine Keimbelastung vorhanden ist wenn man sehr viel Wasserwechsel macht.

Wird eine Keimbelastung nicht erst durch Überbesatz und oder Filterproblemen verursacht und man versucht danach mit einem UV-Klärer entgegen zu wirken.
Wie schon gesagt im Zuchtbecken erscheint mir der Sinn schon vorhanden zu sein.

Daher auch meine Frage an Jörg was ist normal bzw was ist Grenzwertig und vorallem wie misst man es.
Den erst wenn man weis was man hat bzw was man haben möchte/muss sollte man gegebenfalls auch etwas dagegen tun.
Den erst aus dem Wissen der Belastung kann man erst die Stärke des UV-Klärer bestimmen.
Oder gilt auch hier zu viel geht nicht ich glaube eher nicht.
Gruß Ditmar
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Offline MikeSt

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Re:Näheres zu UV-C-Klärern
« Antwort #24 am: 10-04-2011, 17:30:47 »
@ Ditmar.

Ein Altwasserbecken bedeutet nicht automatisch, dass so genanntes altes Wasser mehr Keime haben muss. Hinsichtlich der Vermehrungsrate müsste man einen Biologen fragen. Darüber hinaus sicher auch zunächst erst einmal bestimmen, welche Arten vorgefunden werden.  Ich habe mal folgendes gefunden. Zwar jetzt kein Bakterium, mit dem wir uns hobbytechnisch auseinandersetzen müssen, aber es soll ja nur veranschaulichen, was wohl möglich ist:

Bakterien können sich unter optimalen Bedingungen sehr schnell vermehren. So kann sich das Darmbakterium E. coli z.B. alle zwanzig Minuten teilen und damit seine Anzahl verdoppeln. Quelle: http://www.mallig.eduvinet.de/bio/Repetito/Bbgenet.html

Demzufolge kann ich mir schon vorstellen- ohne mich bis dato mit einer Belegung meiner Ansicht beschäftigt zu haben- dass sich die eventuell/vielleicht/vielleicht auch nicht usw. krank machenden Bakterien innerhalb kürzester Zeit auf das Niveau einpendeln, welches vor einen WW bestand.
Interessantes Gebiet. Die gängisten Bakterien im Aquariumwasser zu bestimmen, scheint tatsächlich reizvoll.

@Olli
Chelatoren schützen 2wertiges Eisen tatsächlich nur so kurze Zeit?
Würde das gängige Düngeempfehlungen nicht über den Haufen werfen?
 

Offline Spucki

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Re:Näheres zu UV-C-Klärern
« Antwort #25 am: 10-04-2011, 17:40:48 »


Mal ein ganz anderer Ansatz zu Keimzahl reduzierung, ich hab mal gelesen Efeu entzieht sehr viele Keime aus dem Wasser. Müsste es also durchauchs auch tun wenn man entweder seine Wurzeln ins Aquarium wachsen lässt bzw. das Wasser an seinen Wurzel vorbeiführt. Ist dann halt ne Biologische Lösung. Was haltet ihr denn davon?



Hallo zusammen, ich könnte mir vorstellen, dass es ne gute Sache ist. habe auch Efeutute und andere Pflanzenwurzel in Becken gehängt. Auch Pflanzen werden von Bakterien und Parasiten befallen. Als abwehrmechanismus setzen sie Stoffe frei, die diese abtöten.

gruß Tu
 

Offline Jörg Gottwald

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Re:Näheres zu UV-C-Klärern
« Antwort #26 am: 10-04-2011, 17:49:24 »
Hallo Mike
es mag ja sein das der UV Klärer unter dem Gesichtspunkt von Interesse ist, aber : wäre es dann nicht sinnvoll ein saures relativ weiches Wasser dem Diskus zur Verfügung zu stellen? Damit müssten wir ähnliche Ergebnisse wie mit dem UV Klärer erzielen, da sich Bakterien in diesem Wasser nicht so gut vermehren. Klar ist UV kein schlechtes Medium quasi zur Behandlung, da die Strahlung nur im UV Kläres existend ist und nicht im Becken  wie z.b. Antibiotika.
mfg
jörg
 

Olli

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Re:Näheres zu UV-C-Klärern
« Antwort #27 am: 10-04-2011, 23:13:34 »
@Olli
Chelatoren schützen 2wertiges Eisen tatsächlich nur so kurze Zeit?
Würde das gängige Düngeempfehlungen nicht über den Haufen werfen?

Hi Mike,

was verstehst Du jetzt unter kurz? entweder düngst Du täglich oder auf stoss. in beiden Fällen haben die Pflanzen genügend Zeit sich zu bedienen.

In Deinen Düngekugeln steckt in erster Linie Stickstoff, besonders bei denen mit Kern aus Blaukorn. Also ein NPK/Makrodünger.
Um an Mikros zu kommen musst Du langfristig in jedem Fall flüssig nachdüngen, da diese Kugeln meist nur kurz in Eisenvolldünger getunkt werden und auch im sauerstoffärmeren Boden nicht ewig halten. Wird Dir schon aufgefallen sein: Der äußere Bereich der Kugeln zerfällt meist viel schneller als der Rest.

Grüße
Olli


 
 

Offline Ditmar

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Re:Näheres zu UV-C-Klärern
« Antwort #28 am: 11-04-2011, 06:43:04 »
Hallo zusammen :wink:

Ok das ein UV-Klärerer die Keimdichte verringert ist für nicht mehr das Thema ich glaube das ist erwiesen.

Viel wichtiger erscheint mir die Frage die Herkunft der Keimdichte.
Ist sie normal in einem gut gepflegtem Becken also unvermeidlich.
Oder kann man sie mit gezielten Pflegeansätzen verhindern das es zu einer Überdurchschnittlichen Keimblüte kommt.
Ich spreche hier nicht von Zuchtanlagen sondern nur von einem Schaubecken im Wohnzimmer.
Das es zu einer Explosionsartigen Vermehrung kommen kann ist für mich absolut möglich und wird in der Natur öfter mal gezeigt.
Also muss es dafür einen Auslöser und einen Nährboden geben.

Dort ist es anzusetzen bei der Überlegung UV ja oder nein.
Hat man eine hohe Keimdichte und kämpft dagegen mittels UV dann tötet man zwar effizient die Keime aber eben nicht deren Auslöser bzw Nährboden.
Das heißt man ist in der Tat auf einen UV-Klärer angewiesen.
Eine für mich sehr unbefriedigende Lösung da der Ursprung nicht bekämpft wird.
« Letzte Änderung: 11-04-2011, 09:07:19 von Ditmar »
Gruß Ditmar
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Offline Norbert Koch

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Re:Näheres zu UV-C-Klärern
« Antwort #29 am: 11-04-2011, 07:31:27 »
Hallo Ditmar,

im Großen und Ganzen ist dies die Argumentationskette der UV-C-Gegner: UV-C behebe keine Probleme, sondern vertusche sie nur. Man soll grundsätzlich an der Ursache ansetzen und versuchen diese zu beheben.

Bezüglich des letzten Satzes stimme ich dem vollkommen zu!

UV-C darf nicht als Allheilmittel gesehen werden. Wer Probleme hat, muss sie analysieren und entsprechend handeln. Auch ist UV-C kein Wasserwechselersatz oder -verzögerer.

Ich vertrete die folgende Meinung: Ein Becken sollte ohne UV-C eingefahren werden und auch ein paar Monate problemlos laufen. Erst dann sollte / kann man erwägen einen UV-C-Klärer einzusetzen.

Dabei sollte man sich aber über 2 Dinge im Klaren sein:
Durch die Verringerung der Keimdichte wird das Leben der Tiere streßfreier (auch wenn es nicht offensichtlich zu beobachten ist) - eindeutig ein Vorteil zu Gunsten der UV-C-Klärung.
Das dauerhafte "Fernhalten" der Belastungen durch Mikroorganismen "verweichlicht" andererseits die Tiere; sie haben es also beim Umsetzen in andere Aquarien ohne UV-C zum Beispiel beim Abgeben an andere Halter anfänglich schwer, bis sie sich wieder auf die neuen Bedingungen eingestellt haben. Das sehe ich allerdings als vernachläsigbar, da Ähnliches auch beim Aklimatisieren parafreier Tiere in konventionellen Anlagen auftritt. Und auch hier dürfte es sich wie bei den parafreien Tieren problemlos darstellen, da die streßfrei gepfelgten Tiere ja naturgemäß in einer besseren Kondition sein sollten - also kein unbedingter Nachteil.

Für mich steht fest: Ein UV-C-Klärer macht den Tieren das Leben leichter, da er die selbst bei guter Wasserpflege vorhanden Mikorogranismen eliminiert. Dies macht sich auch optisch bermerkbar, wie ich am Wasser in meinem Zuchtwürfel (das mir übrigens immer schon klar vorkam) selbst feststellen konnte: Es geht noch klarer als klar... :zwinker:
Der UV-C-Klärer hat jedoch keinerlei Einfluß auf die Wasserwechselhäufigkeit, da keinerlei Abbauprodukte entfernt werden.

Ich werde heute oder am Mittwoch (je nachdem, wie ich zeitlich hinkomme) einen 36 Watt JBL Crystal Clear in den Filterkreislauf meines Diskusbeckens integrieren. Auch wenn es nicht / oder zumindest nicht einfach möglich ist, die Keimdichte zu messen: Wenn ich meinen Tieren bessere Lebensumstände bieten kann, dann tue ich das auch!
Freundliche Grüße aus Bad Aibling

Norbert (Freunde nennen mich Nobby)
Internet: https://nobby-ka.de (schon sehr bald auch mit einem Aquaristik-Bereich)

Beim Betrachten der Natur werden Gefühle geboren... | Japanische Weisheit

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