Das offene Diskusforum

Wissens-Sammlung => Tipps & Tricks, Hintergrundwissen - besonders (aber nicht nur) für Anfänger => Thema gestartet von: Norbert Koch am 02-06-2011, 12:38:22

Titel: Fische richtig verpacken
Beitrag von: Norbert Koch am 02-06-2011, 12:38:22
Hallo zusammen,

aus aktuellem Anlass eine kleine Aufstellung über die richtige Transportverpackung für unsere schuppigen Freunde:

Diskus- und andere Grossfische möglichst einzeln in große Tüten (5 Liter +) verpacken. Bei Tieren mit harten Flossenstrahlen sollte man die Tüten doppelt nehmen, damit bei einer etwaigen Beschädigung der inneren Tüte genügend Reserve bleibt. Wasser- / Luft-Verhältnis 1:2. Die Tüten möglichst weit öffnen und dann OHNE hineinzupusten zügig verschließen. Die enthaltene Luft reicht für etwa 2 Stunden.

Kleinere Fische können in Gruppen (je nach Größe der Tiere und der Tüten) verpackt werden. Auch hier gilt: Die Tüten möglichst weit öffnen und dann OHNE hineinzupusten zügig verschließen. Die enthaltene Luft reicht für etwa 2 Stunden.

Ausnahme: Sterbais: Die Orangenflossenpanzerwelse sollten maximal zu fünft in einer Tüte schwimmen. Auf KEINEN Fall andere Tierarten mit dazu geben. Nach Möglichkeit ein Aktivkohlesäckchen mit in die Tüte geben. Sterbais sondern bei Stress ein Gift ab; daher auch auf keinen Fall das Transportwasser in die Aquarien geben.

Man kann mit etwas Tetra AquaSafe im Transportwasser die Schleimhäute schützen und die Tiere beruhigt es.

Für längere Transporte sollte man anstatt Luft Sauerstoff zusetzen; so erhöht sich die Transportdauer auf bis zu 36 Stunden.

Die Tiere sollten möglichst dunkel transportiert werden. Dazu eigen sich hervorragend Thermoboxen aus Styropor. Bei niedrigen Umgebungstemperaturen und längeren Transportzeiten müssen zusätzlich Heatpacks in die Thermobox gegeben werden. Damit die Heatpacks auch dauerhaft wärmen können, sollte eine kleine Belüftung in die Box geschnitten werden, da die Heatpacks mit Sauerstoff reagieren um warm zu werden; ist der Umgebungssauerstoff einer dicht geschlossen Box verbraucht, findet keine Wärmeabgabe mehr statt!
Titel: Re:Fische richtig verpacken
Beitrag von: Ditmar am 02-06-2011, 14:36:05
Hallo Nobby :wink:

Danke für deine Anleitung.

Alternative Behälter wären Kühlboxen ein guter Tipp von Günter.
Ebenso sollte man dran denken das die Tiere nicht mit vollem Magen zu transportieren.
Bei so wenig Wasser kann das fatale Folgen haben.

Sauerstofftabletten können das Gewissen etwas beruhigen wenn es mal etwas länger dauert.
Titel: Re:Fische richtig verpacken
Beitrag von: Uli am 03-06-2011, 10:18:15
Hallo Ditmar,

Ich habe einen 5l Eimer für solche Fälle bringe ihn am Samstag auch mit den stelle ich in eine Stetobox und das klappt.
Mach Dir keine Sorgen. Bevor ihr die Fische weiter gebt zu Rue noch einmal kurz Sauerstoff rein und gut ist's.
Gruß
Uli
Titel: Re:Fische richtig verpacken
Beitrag von: lady_masque am 11-06-2011, 19:32:01
Man kann auch einen Oxydator in einen Eimer reinstellen, in den die Tierchen kommen. Das macht ein Bekannter vor mir, er hat aber dazu eine Vorrichtung gebastelt, dass der Oxydator nicht umfällt.  :optimist:

LG Verena
Titel: Re:Fische richtig verpacken
Beitrag von: Günter-W am 12-06-2011, 10:26:44
Hallo Verena

>>>Man kann auch einen Oxydator in einen Eimer reinstellen, in den die Tierchen kommen. Das macht ein Bekannter vor mir, er hat aber dazu eine Vorrichtung gebastelt, dass der Oxydator nicht umfällt.   <<<


Bloß nicht, ein Bekannter von mir hat sich mit solch einem Oxydator beim Transport die Fische Verätzt.


 

Titel: Re:Fische richtig verpacken
Beitrag von: Ditmar am 12-06-2011, 10:36:28
Hallo Günter :wink:

Was hältst du von den OxyTabs die ja auch für den Transport gedacht sind.

Dosierung.
Eine Tablette für 10 Liter und bis zu acht Stunden.
Laut Beschreibung Überdosierung möglich.

Heribert sieht ist es eher kritisch.
Titel: Re:Fische richtig verpacken
Beitrag von: Norbert Koch am 12-06-2011, 10:53:09
Hallo Ditmar,

im Nachhinein muss ich die Tabs auch als suboptimal einstufen; wenn ich mir die Schwanzflosse des verstorbenen Tieres ansehe, war der Sauerstoff zu aggressiv.

Dafür kannst Du nichts, denn Du hast Dich ja an die Anweisungen des Herstellers gehalten. Es sind diese Art von Erfahrungen, die man eigentlich nicht machen möchte...
Titel: Re:Fische richtig verpacken
Beitrag von: Robert B am 12-06-2011, 11:21:11
Hallo Ditmar,

ich denke für ein paar Stunden Transport reicht der Sauerstoff aus der Luft. Wichtig sind halt große Beutel und nur ca. 1/4 Wasser, der Rest Luft.

Wenn man die Fische ein paar Tage vor dem Transport nicht füttert, ist ihr Sauerstoffverbrauch auch geringer.

Ich vermute, dass in den Sauerstofftabletten, Peroxide, Perborate oder Percarbonate drin sind. Egal was sie genau enthalten, der daraus entstehende sog. naszierende Sauerstoff ist sehr aktiv, man könnte auch sagen aggressiv und kann bei Überdosierungen schnell zu Verätzungen führen. Am schlimmsten dürften die Kiemen betroffen sein, aber auch die Schleimhaut kann Schaden nehmen.
In deinem Fall mit den durchstochenen Beuteln kann aufgrund des wenigen Wassers sehr leicht eine Überdosierung aufgetreten sein - das hängt natürlich davon ab, wie schnell sich die Tablette aufgelöst hat.

Bei dem Oxidator wäre mir auch nicht wohl. Erstens ist der auf größere Wasservolumina ausgelegt und wenn er umkippen sollte und Wasserstoffperoxid austritt, erleiden die Fische mit Sicherheit starke Verätzungen.

Wenn der Transport länger dauert, würde ich immer gasförmigen Sauerstoff bevorzugen.

Nochmal zurück zu den Transportbeuteln. Das sollten möglichst stabile Beutel sein. Doppelt versteht sich von selber. Es gibt sogar Sicherheitsfanatiker die nehmen sie dreifach.
Was man auch machen kann, ist eine weitere Folie zwischen die beiden Beutel zu tun. Ich habe auch schonmal käufliche Transportbeutel gesehen, die aus diesem Grund bis zur halben Höhe eine schwarzen Kunstofffolie drumrum hatten.
Zeitungspapier würde ich nicht dazwischen tun da es sich voll Wasser saugen kann.

Gruß,
Robert
Titel: Re:Fische richtig verpacken
Beitrag von: Ditmar am 12-06-2011, 11:34:17
Hallo Robert , Nobby.... :wink:

Dein Gedanke mit der Überdosierung und der ätzenden Wirkung durch den Wasserverlust kann ich Nachvollziehen.
Die anderen vier hatten ja dieses Problem nicht.

Hier sind meine Dummheit plus mangelnde Qualität der Beutel plus das aggressive Verhalten der Sauerstoff Tabletten bei Wasserreduzierung eine schlimme Symbiose eingegangen.

Der Zeitfaktor von 9 Stunden war ganz sicher auch verantwortlich für diese Fatale Auswirkung.

Es war eine Verkettung mehrerer Missgeschicke.
Es ist gut das wir darüber reden um den Mist für andere zu vermeiden.
Titel: Re:Fische richtig verpacken
Beitrag von: Uli am 12-06-2011, 11:37:24
Hallo Zusammen,

also ich schwöre mittlerweile auf die 5 oder 10l Eimer. Diese sind innen glatt es besteht keine Verletzungsgefahr und durchstoßen können diese auch nicht werden.
Meine letzten Transporte waren alle mit Eimer und ich hatte keine schlechten Erfahrungen gemacht. Desinfizieren kann man diese auch leicht, in dem man eine Kochsalzlösung reingibt und schon ist er für den nächsten Einsatz bereit.
Großer Vorteil ist auch der wasserdichte Deckel und genügend Luft.

Gruß
Uli
Titel: Re:Fische richtig verpacken
Beitrag von: lady_masque am 12-06-2011, 11:41:00
Hallo Verena

>>>Man kann auch einen Oxydator in einen Eimer reinstellen, in den die Tierchen kommen. Das macht ein Bekannter vor mir, er hat aber dazu eine Vorrichtung gebastelt, dass der Oxydator nicht umfällt.   <<<


Bloß nicht, ein Bekannter von mir hat sich mit solch einem Oxydator beim Transport die Fische Verätzt.


Ohne dass er umgefallen ist? Wenns ein kleiner Oxydator, ein größerer Eimer, eine umfallsichere Befestigung und ein niedrig dosiertes Wasserstoffperoxyd ist, sollte es theoretisch doch klappen. Mein Bekannter transportiert damit angeblich seine Tiere (keine Diskus) zu Ausstellungen.
Ob ich es selber machen würde, ist eine andere Frage. Ich gucke eigentlich, dass meine Fische keinen Weg von über einer Stunde haben, dann sollten auch die Beutel reichen.
Titel: Re:Fische richtig verpacken
Beitrag von: " am 12-06-2011, 11:44:24
Hallo Ditmar,

was mir sofort aufgefallen ist, war dass im Gegensatz zu den Fischen von Nobby die von dir alle ziemlich stark angegriffene Schwanzflossen hatten.



Gruß
Daniel
Titel: Re:Fische richtig verpacken
Beitrag von: Günter-W am 12-06-2011, 11:51:18
Hallo Ditmar

>>>Was hältst du von den OxyTabs die ja auch für den Transport gedacht sind.<<<<

Rein gar nichts, wenn ich Fische abgegeben habe, habe ich den Leuten empfohlen Kühlboxen mitzubringen sogar von Dänemark war einer der die Diskus in solch einer Box OHNE Mängel transportiert hat, wie gesagt er hat öfter mit der Hand die Wasseroberfläche bewegt und so eben Sauerstoff eingebracht.
Man kann in die Transportbeutel auch Luft von einer Pumpe machen geht auch für einige Stunden .
 
>>>wenn ich mir die Schwanzflosse des verstorbenen Tieres ansehe, war der Sauerstoff zu aggressiv.<<

Denke ich ebenfalls das es von der Tablette kommt vermutlich ist er daran sogar gestorben,(Innere Verletzungen?) wie gesagt ist alles nur Spekulation  von mir.

Einen Eimer würde ich ebenfalls nicht nehmen, Augenverletzungen könnten die Diskus bekommen.

NB Habe mir von Obi ne 1 Ltr. Sauerstoff Flasche mit Druckminderer für gerade man 55 € gekauft…  :zwinker:     
Titel: Re:Fische richtig verpacken
Beitrag von: Uli am 12-06-2011, 11:55:49
Hallo Günter,

Der Eimer ist genauso glatt wie der der Kühlbox zumindest meiner. Oder gibt es da noch was, von dem ich nichts weiß?

Gruß
Uli
Titel: Re:Fische richtig verpacken
Beitrag von: Robert B am 12-06-2011, 12:03:44
Hallo Uli,

schau ihn dir mal genau an. Hat der keine senkrechte Naht? Daran können sich die Diskus aufscheuern - am schlimmsten erwischt es dann das Auge. Von daher meine wirklich ernstgemeinte Empfehlung in den Eimer einen Müllbeutel reinzutun - oder eben die Kühlbox zu nehmen.

Gruß,
Robert
Titel: Re:Fische richtig verpacken
Beitrag von: Ditmar am 12-06-2011, 12:08:23
Hallo ......

Ok damit sind wir uns einig das die OxyTabs nicht für Transporte geeignet sind und damit entsorgt werden.

Koibeutel in einem 5 Liter Eimer oder Kühlbox in Verbindung Sauerstoff aus der Flasche bzw. Mobiler Luftzufuhr sind wohl die sicherste Variante.

Noch ein Faktor war wohl sehr schädlich nämlich der Zeitfaktor von 9 Stunden.
Titel: Re:Fische richtig verpacken
Beitrag von: Horst am 12-06-2011, 12:15:22
Hallo Ditmar  ,

der Zeitfaktor hat meiner Meinung nach weniger mit dem Transport zu tun , den restlichen Fischen geht es doch gut und haben es recht gut überstanden .

Auch wenn Tiere versendet werden sind sie oftmals 12 und mehr Stunden unterwegs . Geschweige denn , wenn sie aus Brasilien kommen , aber das ist glaube ich nochmal etwas ganz anderes .
Titel: Re:Fische richtig verpacken
Beitrag von: Ditmar am 12-06-2011, 12:37:15
Hallo Horst :wink:

Die Zeit allein war nicht das Problem nur mit den anderen Faktoren wurde es zur Katastrophe.
( Wasserverlust und dadurch noch aggresiverere Sauerstoff )
Titel: Re:Fische richtig verpacken
Beitrag von: whiteeagle am 12-06-2011, 13:17:24
Hallo,

Zitat
Auch wenn Tiere versendet werden sind sie oftmals 12 und mehr Stunden unterwegs . Geschweige denn , wenn sie aus Brasilien kommen , aber das ist glaube ich nochmal etwas ganz anderes .

Ihr könnt zu diesem Thema ja mal Eure Großhändler interviewen, die damit jede Menge Erfahrung haben.
Wenn man sich an die Regel 1/3 Wasser, 2/3 Luft hält, sollte das bestimmt ohne Probleme 24 h reichen...
Also über 9 h, 12 h etc. muss man erst gar nicht spekulieren, da ist ein solch verschlossener Beutel mit Druckluft ohne Tabs, ohne chemisch reinen Sauerstoff, völlig ausreichend. Wenn man auf Nummer Sicher gehen will, kann man das Luftgemisch noch etwas mit reinem Sauerstoff anreichern, aber man sollte darauf achten auf Grund der geänderten Luftpartialdrücke von O2 zu viel O2 in Lösung zu bekommen...
Titel: Re:Fische richtig verpacken
Beitrag von: Diskus&Koi Heribert am 12-06-2011, 13:22:53
Hallo, :wink: :wink:

Zitat
Also über 9 h, 12 h etc. muss man erst gar nicht spekulieren, da ist ein solch verschlossener Beutel ohne Tabs, ohne chemisch reinen Sauerstoff, völlig ausreichend.


Jetzt halt mal ganz schnell die Luft an.


Grüße Heribert
Titel: Re:Fische richtig verpacken
Beitrag von: whiteeagle am 12-06-2011, 13:26:29
Hallo,

Kann man ja ausrechnen, wieviel Moleküle O2 "verbraucht" verbraucht ein ausgewachsener Diskus pro Atemzug etwa?
Titel: Re:Fische richtig verpacken
Beitrag von: Diskus&Koi Heribert am 12-06-2011, 13:29:11
Hallo Eagle,

sorry! Na`die Rechnung möchte ich mal gerne sehen.

Bei so was rechnet man nicht! Man muss auf Erfahrungswerte setzen!

Die preiswerteste und sicherste Transport-Methode ist noch immer der 10 Liter Eimer - mit Tüte, was auch das spätere Angleichen / Einsetzen vereinfacht. Zusätzlich gibt es in jeden Anglerzubehör-Laden preiswerte ( Batterie betriebene ) Sauerstoffpumpen. Ersatzbatterien gibt es zur Not an jeder Tanke. Eine Kontrolle ist auch jederzeit möglich. In der heutigen Zeit muss man auch einfach mal mit einer längeren Behinderung rechnen, sei es durch einen Stau oder Unfall usw.
Große Tiere sind immer einzeln zu transportieren, weil sich die Fische sonst untereinander verletzen können.
Im Winter kommt noch ein Kälteschutz dazu, dennoch ist ein leichter Temperaturabfall eher förderlich. Das Wasser hat eine bessere Sauerstoffaufnahme und der Stoffwechsel ( der Fische ) wird ebenfalls gesenkt und Ausscheidungen reduziert.
Auch sollte das Original Hälterungswasser verwendet werden, weil es Biologisch einfach stabiler ist. ( Vorausgesetzt -es ist nicht gleich mit Ammonium,  Nitrit usw. belastet )
Fische sollten nach Möglichkeit 24h vorher kein Futter erhalten, was im übrigen bei einem Sofortkauf - bei einem Zoohandel oder Züchter selten beachtet wird.

Die Fische müssen unbedingt an das neue Beckenwasser langsam angepasst werden,. Ein besonderer Augenmerk ist auf dem Ph und der Temperatur zu legen.  So eine Anpassung kann durchaus mehrere Stunden dauern und realisiert man am besten mit Luftschläuche und einen Hahn.

Grüße Heribert

Titel: Re:Fische richtig verpacken
Beitrag von: scareface63 am 12-06-2011, 14:46:40
moin,
Zitat
on daher meine wirklich ernstgemeinte Empfehlung in den Eimer einen Müllbeutel reinzutun - oder eben die Kühlbox zu nehmen.
seh ich mittlerweile genauso.

im übrigen waren 3 beutel aufgestochen.

Daniel, wo hast du verletzungen von den anderen gesehen, mir sind keine aufgefallen!

wie gesagt, ich habe für  mich entschieden, die methoden von Uli zu wählen aber mit tüte drinnen wenn sich was scharfkantiges im eimer befinden sollte.

das ärgerliche, ich habe 2 kühlboxen mitgehabt! wir hätten wenigstens die von Ditmar umsetzten können, nacher ist man immer schlauer.

ich denke Ditmar und mir wird sowas nicht wieder passieren, und anderen die dies hier lesen auch nicht.

und da es beim transport nicht nur um große fische geht und auch nicht jeden der es liest klar sein muss (weil anfänger) die tüten sollten unten abgerundet sein, nimmt man normale gefrier/haushaltsbeute, sollten sie wenigsten mit ein gummiband "gerundet" sein (siehe foto 2 )

hier könnte der fisch in die ecke geraten und panik bekommen und verenden:
(http://i987.photobucket.com/albums/ae354/scareface63/006-3.jpg)
hier sind die ecken mit einem gummi gerundet:
(http://i987.photobucket.com/albums/ae354/scareface63/005-1.jpg)

empfehle aber immer sich fischtüten zu besorgen, die sind schon von haus aus rund, alles andere ist nur ein notbehelf.


Titel: Re:Fische richtig verpacken
Beitrag von: whiteeagle am 12-06-2011, 14:53:07
Hallo Heribert,

Da hast du ja völlig Recht, würde ja im Prinzip bei Selbstabholung auch so vorgehen.

Nur ist es Fakt, dass die meisten Fische, egal welche heutzutage mehrere Male hin und her geschickt werden, Großhändler, Zwischenhändler, Händler, Endabnehmer usw... Meist sind die Fische dabei mind 12 h, eher etwas mehr unterwegs.
Verpackt werden die Fische trotzdem dabei bei kleinen Mengen in Tüten, bei größeren Fischen in speziellen Tranportboxen.

Dann habe ich ein Problem, entweder ist die Aussage falsch, dass eine O2-Übersättigung über über einem gewissen Wert als Fischtoxisch einzustufen ist, oder die Aussage ist Falsch, das Druckluft, also normale Umgebungsluft nur für wenige Stunden aussreicht.

Denn pumpe ich nur oder zusätzlich reines O2 in die Tüte, verändert sich der O2-Partialdruck in der Gasphase der Tüte, damit steigt die O2-Konzentration im Wasser der Tüte auch entsprechend an, je nachdem wieviel O2 in der Gasphase ist, könnte das Wasser um ein Vielfaches mit O2 Übersättigt sein.

Ich habe das mit der Atemfrequenz und dem molekularen O2 Bedarf der Fische natürlich noch nicht durchgerechnet, da mir ja dazu sowieso die nötigen Angaben fehlen.
Wie sieht es da mit den Erfahrungsberichten aus, sind schon Fische in 1/3:2/3 Tüten bei längeren Transporten erstickt? Die Atemfrequenz alleine ist ja hierbei nicht gerade ein hinreichendes Indiz, da diese ja stressbedingt gesteuert wird und nicht nur durch den O2 Gehalt im Wasser.
Titel: Re:Fische richtig verpacken
Beitrag von: Ditmar am 12-06-2011, 15:28:37
Hallo Rue ..... :wink:

Wie Recht du hast diese Lehre habe ich verstanden. :verlegen:

Auch ich habe zwei Kühlboxen und werde diese nutzen wie Günter es schon mehrfach gemacht hat.
Im Juli bin ich bei Oswald um 4-5 Diskus abzuholen.( ca. 4 Stunden )
Im September bin ich bei Günter 6 Orinoco Altum abzuholen.( ca. 4 Stunden )

Aber weder Oswald noch Günter werden mich losfahren lassen wenn nicht alles optimal in Ordnung ist.
Titel: Re:Fische richtig verpacken
Beitrag von: Günter-W am 12-06-2011, 16:37:02
 Hallo Aegel

Ich nehme Reinen Sauerstoff, also 1/4Wasser in etwa und den Rest  O2
Was glaubst du wenn Fische aus Asien kommen die sind oft 36 - 48 Stunden Unterwegs haben noch weniger an Wasser in den Beuteln, da kommen dann noch Wärme Packs dazu ev. auch noch etwas zur Beruhigung und gut ist.

Wenn ich direkt Importe bekommen habe, habe ich beim Wasserangleichen eher auf den PH geachtet, sauer in Neutral geht, nur von zB 7,5 oder gar 8 in 6,8 kann Schiefgehen.

Normalerweise fragt man ja den Züchter in was für Wasser seine Fische schwimmen dementsprechend kann man ja sein Wasser schon mal einstellen.

Titel: Re:Fische richtig verpacken
Beitrag von: whiteeagle am 12-06-2011, 17:11:06
Hallo Günter,

Vielen Dank.

Dann kann ich nun guten Gewissens für mich die These ad acta legen, dass eine Sauerstoffübersättigung toxisch oder anderweitig schädlich sein könnte.
Ist dann wohl vermutlich eine der vielen Irrtümer, die so durch die Gegend geistern... :-)

Also, wenn in Dietmars Tüten etwas aggressiv war, dann waren das höchstens die Begleitstoffe, aber in keinem Fall das freigesetzte O2.
Titel: Re:Fische richtig verpacken
Beitrag von: Norbert Koch am 12-06-2011, 17:32:25
Hallo Joe,

es kann schon sein, dass auch der Sauerstoff zu aggressiv ist; Schleimhaut und Kiemen können bei einer Übersättigung angegriffen werden. Im vorliegenden Fall sehe ich aber auch die weiteren "Zutaten" der Oxyletten als Verursacher der Schädigungen - vermutlich sind die Tabletten auf Kaliumhydrogensulfat-Basis (http://www.hansagroup.de/download=products/safetysheet/DE-E005187.pdf) und da sind Verätzungen schon möglich...

Ärgerlich ist eben nur, dass man hinterher immer schlauer ist; wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist, sucht man intensiver als vor dem Problem nach der Ursache; einer der Vorwürfe, die ich mir deswegen mache...
Titel: Re:Fische richtig verpacken
Beitrag von: Uli am 12-06-2011, 17:53:59
Hallo an Alle,

Ich benutze die Eimer in denen das Frettchenfutter geliefert wird.
Habe jetzt extra nochmal nachgesehen. Keine Naht, glatt wie ein Kinderpopo.

Gruß
Uli
Titel: Re:Fische richtig verpacken
Beitrag von: scareface63 am 12-06-2011, 18:00:47
moin,

Zitat
Ärgerlich ist eben nur, dass man hinterher immer schlauer ist; wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist, sucht man intensiver als vor dem Problem nach der Ursache; einer der Vorwürfe, die ich mir deswegen mache...

nein! das stimmt ja gar nicht, du hast das thema doch hier angsprochen, wenn jemand gewusst hätte das es aggressiv ist, warum hat sich dann  niemand dazu geäußert.......vorher...oder hab ich hier was überlesen.

und das man nachher immer schlauer ist, will ich ja wohl hoffen..läufen ja genug öttls rum die immer wieder die selben fehler machen.

@Daniel, du hattest im übrigen recht mit deiner guten beobachtungsgabe..habe mir die ersten fotos nochmals angeschaut, die schwanzflossen sind on drei weiteren weiß..sodenn man es als verletzung einstuft..das wusste ich ja nicht und ist mir erst heute beim updaten der fotos aufgefallen. gutes auge!!!

@Uli, ich habe von vanja auch ein 5 liter eimer wo keine naht drin ist und in baumärkten gibt es die auch. man kann ja darauf achten, ob eine naht oder sonstiges vorhanden ist
Titel: Re:Fische richtig verpacken
Beitrag von: Robert B am 12-06-2011, 19:35:54
Hallo zusammen,

Zitat
nein! das stimmt ja gar nicht, du hast das thema doch hier angsprochen, wenn jemand gewusst hätte das es aggressiv ist, warum hat sich dann  niemand dazu geäußert.......vorher...oder hab ich hier was überlesen.
sehe ich genauso. Ich hab's jedenfalls nicht gewußt obwohl ich es mir hätte zusammenreimen können ...

Zitat
Dann kann ich nun guten Gewissens für mich die These ad acta legen, dass eine Sauerstoffübersättigung toxisch oder anderweitig schädlich sein könnte.
Ist dann wohl vermutlich eine der vielen Irrtümer, die so durch die Gegend geistern... :-)
Bei solchen Pauschalaussagen bin ich vorsichtig. Man muß auch zwischen Langzeit- und Kurzzeitwirkung unterscheiden.
Ich denke Günter macht zwar reinen Sauerstoff in die Tüte, aber das heißt noch nicht dass er damit die komplette Luft aus dem Beutel verdrängt. Von daher ist der Grad der Übersättigung unbekannt. Die meisten Züchter machen 1-2 kurze Hübe rein.

Fakt ist auf jeden Fall dass etwas reiner Sauerstoff beim Transport nicht schadet.

Zitat
Also, wenn in Dietmars Tüten etwas aggressiv war, dann waren das höchstens die Begleitstoffe, aber in keinem Fall das freigesetzte O2.
Das sehe ich ganz anderes. Es ist ein großer Unterschied zwischen naszierendem atomaren Sauerstoff und normalem molekularen Sauerstoff. Der naszierende Sauerstoff der hier gebildet wird ist sehr aggressiv. Darauf beruht ja auch die Wirkung von Wasserstoffperoxid als Desinfektionsmittel sowie diverser ähnlicher Verbindungen als Bleichmittel.
Aber auch hier gilt wieder, die Dosis macht das Gift. Wenn man sich an die Dosierung der Hersteller hält, oder besser darunter bleibt dürfte normal nichts passieren.

Gruß,
Robert
Titel: Re:Fische richtig verpacken
Beitrag von: Norbert Koch am 12-06-2011, 20:00:16
Doch Robert,

ich mache mir persönlich den Vorwurf, nicht VORHER recherchiert zu haben, wie diese Oxyletten funktionieren; es lag ja eigentlich auf der Hand...

Natürlich sind ein paar dumme Umstände zusammengekommen: Die zu kleine Tüte (was mir in der Hektik des Tages auch nicht wirklich auffiel), der Wasserverlust, der aggressive Sauerstoff; mieses Karma eben - aber auch zum Teil meine Schuld! :verlegen:
Titel: Re:Fische richtig verpacken
Beitrag von: Günter-W am 12-06-2011, 20:02:18
Hallo nochmals

>>>>ich habe von vanja auch ein 5 liter eimer wo keine naht drin ist und in baumärkten gibt es die auch. man kann ja darauf achten, ob eine naht oder sonstiges vorhanden ist<<<

 Ich kann nur nochmals darauf hinweisen das man für den Transport von Diskus keinen Eimer nehmen sollte und wenn dann mit Beuteln.
Der Fisch schwimmt mit dem Kopf/Auge an der Wand entlang und fügt sich so eine Verletzung am Auge zu. Es geht vielleicht mal gut aber wer öfter in Foren ist hat bestimmt von solchen Verletzungen gelesen, man muss ja nicht solche Erfahrungen erst selbst Sammeln.
Macht also eine Tüte in den Eimer,wurde ja auch schon darauf hingewiesen.
Titel: Re:Fische richtig verpacken
Beitrag von: " am 12-06-2011, 20:12:07
Hallo,

wo ist den jetzt der Unterschied zwischen einem Eimer mit ner glatten Innenwand und einer Kühlbox?



Gruß
Daniel
Titel: Re:Fische richtig verpacken
Beitrag von: Uli am 12-06-2011, 20:14:29
Hallo Daniel,

Meiner Ansicht nach keiner :-)

Gruß
Uli
Titel: Re:Fische richtig verpacken
Beitrag von: Günter-W am 12-06-2011, 20:19:02
Hallo Daniel

Ich weis nicht warum du immer versuchst mich zu Provozieren..

Aber trotzdem gebe ich dir die Antwort darauf
Im Eimer schwimmt der Diskus im Kreis und schabt sich so das Auge was er in der Box eben nicht kann ob ihr nun ne Tüte in den Eimer macht oder nicht ist mir gerade Egal ihr könnt ja  machen was ihr wollt. 
Titel: Re:Fische richtig verpacken
Beitrag von: Norbert Koch am 12-06-2011, 20:19:54
Hallo uli, Daniel,

doch: Rund heißt im Kreis schwimmen bei Panik und das durchaus auch mit direktem Kontakt zur Eimerwand; in einer Kühlbox läuft das so nicht ab; ich würde aber IMMER Beutel mit einlegen; also entweder Koibeutel in die Kühlbox oder den eimer oder einzelne Tüten...

Ups, Günter war schneller...

@Günter,

Daniel will Dich nicht wirklich provozieren, er schreibt immer so, meint es aber nicht böse! :sweet:
Titel: Re:Fische richtig verpacken
Beitrag von: " am 12-06-2011, 20:37:40
Hallo Günter,

was du in meine Beiträge reininterpertierst ist mir herzlich egal.


Grüße
Daniel

Titel: Re:Fische richtig verpacken
Beitrag von: Norbert Koch am 12-06-2011, 20:46:17
Hallo Daniel,

ich hatte ja lange Zeit Deine "alte Form" vermisst!

Aber jetzt provozierst Du wirklich und das muss ja nun auch nicht sein - oder?
Titel: Re:Fische richtig verpacken
Beitrag von: " am 12-06-2011, 21:07:08
Hallo Nobby,

Zitat
doch: Rund heißt im Kreis schwimmen bei Panik und das durchaus auch mit direktem Kontakt zur Eimerwand; in einer Kühlbox läuft das so nicht ab;
Stimmt, in einer Kühlbox knallt er gegen die Wand, schwimmt weiter, knallt gegen die Wand... und abschürfen tut er sich dabei auch noch.


Gruß
Daniel




 
Titel: Re:Fische richtig verpacken
Beitrag von: Norbert Koch am 12-06-2011, 21:19:16
Hallo Daniel,

 :hmm: :hihi: :laugh2:

Natürlich kann auch das passieren, daher empfehle ich die Koitüten - quasi als Airbag. Aber ohne Tüte reibt das im Kreis schwimmen eben heftiger als ab und an mal gegen die Box zu schwimmen. Bei der kurzen Distanz kommt keine große Geschwindigkeit auf...
Titel: Re:Fische richtig verpacken
Beitrag von: whiteeagle am 12-06-2011, 21:26:13
Hallo,

Also wenn ich das so mit gesundem Menschenverstand mitverfolge, wie wäre es mit folgender Lösung?
Egal ob Rund oder Eckig, man kleidet Box oder Eimer mit Schaumstoff aus, und kleidet dann die Box oder den Eimer mit der Tüte quasi wie eine Teichfolie aus...
Somit hätte ich ein maximal großes Behältnis, das bestens gepolstert ist, wie wäre das?
Titel: Re:Fische richtig verpacken
Beitrag von: Norbert Koch am 12-06-2011, 21:32:02
Hallo Joe,

das wäre der Königsweg! :supi:
Titel: Re:Fische richtig verpacken
Beitrag von: " am 12-06-2011, 21:38:42
Hallo Nobby,

Zitat
Bei der kurzen Distanz kommt keine große Geschwindigkeit auf...
Bei mir im Becken hat eine Fischlänge ausgereicht, danach trieb der Diskus nur noch unkontrolliert im Becken umher.


Gruß
Daniel
Titel: Re:Fische richtig verpacken
Beitrag von: Uli am 12-06-2011, 22:25:41
Hallo,
Also ich möchte hier keine Diskussion wegen eines Eimers oder Kühlbox.
Ich habe schon einige Diskus mit dem Eimet transpotiert.
ES war gut gegangen. Aber ich kann auch eine Kühlbox nehmen. Da hängt nicht mein Herz dran.
Grüße
Uli
Titel: Re:Fische richtig verpacken
Beitrag von: Olli am 12-06-2011, 22:38:12
Hiho,

ich bin ja eher selten einer Meinung mit Günther, diesmal schon.
Versteh kein Wort warum hier jetzt seit x-Seiten das Rad neu erfunden werden muss und werde meine Tiere weiterhin so verpacken wie es die Profis tun:
Weisser Koi-Beutel in schwarzem Koi-Beutel, aufgepumpt mit O2 in Styropor-Box. Und ins Wasser kommt ein Spritzer Aufbereiter wie Duplagan.

Auf einen Eimer würde ich schon nicht kommen, weil sich Schwingungen und "Stolpersteine" auf dem Weg viel leichter ins Wasser übertragen als wenn man mit Beuteln arbeitet.

LG
Olli

Titel: Re:Fische richtig verpacken
Beitrag von: PETER B. am 13-06-2011, 10:35:54
Was für ein Thread!
Ich denke wir haben doch wirklich genug Meinungen und Erfahrungen gesammelt!? Ehe das hier wieder kippt lasst uns doch über wirklich wichtige Dinge diskutieren... Z.B. Ist Schinken Wurst oder nicht?  :joke:
Nicht böse sein...
Peter
Ps: so würden es wohl die meisten von uns machen:
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Titel: Re:Fische richtig verpacken
Beitrag von: Ditmar am 13-06-2011, 11:34:49
Hallo Peter :wink:

Das wesentliche glaube ich haben wir nun herausgearbeitet.
Und zum Abschluss dein Video.
Nun sollten keine Fragen mehr offen sein.

Trotzdem sollte einer seine Diskus auf eine Reise schicken und sich unsicher ist lieber Fragen bevor es zur Katastrophe kommt. :verlegen:
Titel: Re:Fische richtig verpacken
Beitrag von: Diskus&Koi Heribert am 13-06-2011, 11:37:35
Hallo Peter, :wink: :wink:

das ist doch mal eine vorbildliche Verpackung und danke für den schönen Filmbeitrag. :supi:

Nur nicht jeder hat eine Sauerstoffflasche herumstehen und da ist die Eimer-Beutel-Variante noch immer die beste Lösung.

Ich habe mehrere Sauerstoffflaschen zur Verfügung und verpacke grundsätzlich mit Sauerstoff.
Bei langen Strecken oder Messen habe ich auch noch beim Transport eine SF. dabei und musste schon so manchen Aussteller mit T.Sauerstoff aushelfen.
Je nach Transportzeit, wird ein Drittel mit Wasser und zwei Drittel mit reinem T. Sauerstoff aufgefüllt. Eine Sauerstoffübersättigung findet auch nicht statt, da dazu der nötige Überdruck fehlt.

Hier noch ein Beispiel - einer Verpackung - in einer anderen Größenliga.  

Grüße Heribert

Titel: Re:Fische richtig verpacken
Beitrag von: Spucki am 13-06-2011, 13:39:55

Ich denke Günter macht zwar reinen Sauerstoff in die Tüte, aber das heißt noch nicht dass er damit die komplette Luft aus dem Beutel verdrängt. Von daher ist der Grad der Übersättigung unbekannt. Die meisten Züchter machen 1-2 kurze Hübe rein.



Hi Robert, Da irrst du dich. Die Luft in der Tüte wird rausgedrückt und reine Sauerstoff reingepumpt. Hier sieht man ein Profi wie Piwo am Packen und so tuen die Asiaimporte auch.
Ps. so kann man Tiere 60- 70 stunden verschicken, steht auch unten im Kommentar

gruß Tu
Titel: Re:Fische richtig verpacken
Beitrag von: whiteeagle am 13-06-2011, 20:11:00
Hallo Heribert,

Zitat
Eine Sauerstoffübersättigung findet auch nicht statt, da dazu der nötige Überdruck fehlt.

Physik?
Warum sollte für eine Übersättigung ein Überdruck nötig sein?
Zitat
Die Sauerstoffsättigung in Wasser ist ein relatives Maß für die gelöste Menge an Sauerstoff, bezogen auf die Gleichgewichtskonzentration gegenüber Luft bei Normaldruck (1013 hPa).

Gelöster Sauerstoff kann in standardisierten Einheiten für Lösungskonzentrationen gemessen werden, zum Beispiel Millimol O2 pro Liter (mmol/l), Milligramm O2 pro Liter (mg/l), Milliliter O2 pro Liter (ml/l) oder parts per million (ppm). Wie im medizinischen Zusammenhang kann aber auch der prozentuale Anteil bezogen auf die Gleichgewichtskonzentration an O2 angegeben werden, welche sich bei gegebener Temperatur und Salzgehalt des Wassers und dem aktuellen Sauerstoffpartialdruck der Luft einstellen würde. Gut belüftetes Wasser in freiem Austausch mit der Umgebungsluft hat deshalb definitionsgemäß eine Sauerstoffsättigung von 100 %. Je kälter das Wasser, desto mehr O2 kann gelöst werden, je salzhaltiger oder je niedriger der atmosphärische Druck, desto weniger. Dies ergibt sich aus den Gasgesetzen der Physik.
Aus Wikipedia...
Ersetzt du nun die Luft durch reinen Sauerstoff, hast du in der Tüte nun ein ganz anderes Gleichgewichtsverhältnis von O2 in der Luft zu O2 im Wasser.
Dies wird sich nämlich nun entsprechend anpassen, beschleunigt wird dieses Angleichen natürlich noch durch die Wasserbewegung der Tüten, und um so weniger Flüssigkeitsvolumen und um so größer das Gasvolumen ist, um so schneller gleicht sich das an...
Du wirst also bei Erreichen des Gleichgewichts den gleichen Sauerstoffanteil im Wasser haben wie in der Gasphase.
Nehmen wir an, du hast einen Sauerstoffanteil von gut 90 % in der Gasphase.
Das Wasser ist zwar auch gesättigt mit Luft, hat also einen entsprechenden Sauerstoffanteil, durch Wasserbewegung wird aber Sauerstoff in das Wasser eingetragen, die Anteile der anderen Gase, hauptsächlich Stickstoff wird ausgetragen.
Schnell wirst du also in der Gasphase einen etwas geringeren Sauerstoffgehalt haben, da der Stickstoff aus dem Wasser ausgast, aber der Sauerstoffanteil im Wasser wird erheblich steigern, theoretisch wäre etwa eine 3-4 fache Sauerstoffübersättigung möglich.

ODER habe ich irgendetwas übersehen?
Titel: Re:Fische richtig verpacken
Beitrag von: Robert B am 13-06-2011, 21:43:27
Hallo zusammen,

ich hab nochmal ein bisschen gegoogelt. Wie ich schon mal erwähnt hatte, in der Forellenzucht wird z.T. mit mässiger Sauerstoffübersättigung (bis 180%) gearbeitet.
Bei Karfen treten ab 35 mg/L Probleme auf, bei 40-43 mg/L wird die Überlebensfähigkeit der Fische eingeschränkt. http://www.bayernforelle.de/Umwelt2.pdf Inwieweit diese Ergebnisse von den relativ sauerstoffbedürftigen Kaltwasserfische auf Diskus übertragbar sind weiß ich nicht. Gewisse Übersättigungen werden gut übertragen, irgendwann wird es aber kritisch.

Hallo Tu,
du hast recht es wird ein Teil der Luft rausgedrückt. Wieviel kann ich aber nicht erkennen oder abschätzen.

Hallo Eagle,
nein du hast nichts übersehen. Das bisschen an im Wasser gelösten Stickstoff kannst du sogar näherungsweise ignorieren.

PS: Wie ist eigentlich dein richtiger Name?

Gruß,
Robert
Titel: Re:Fische richtig verpacken
Beitrag von: carlbalke am 13-06-2011, 21:44:29
Hallo.

die Sauerstofflöslichkeit in Wasser ist abhängig von Druck, Temperatur und Feststoffanteil des Wassers. Dabei ist unerheblich wieviel Sauerstoff in der Umgebungsluft enthalten ist. Eine Übersättigung erfolgt von innen (also z. B. Photosynthese) dann sieht man auch die aufsteigenden Blasen des zuvielen Os.

Darum funktioniert der Fischtransport seit Jahren eigentlich problemlos.

Ähnlich ist es ja auch bei der Mineralstofflöslichkeit, du kannst nur soviel lösen wie es die Naturgesetze zulassen. Der Rest/dasZuviel fällt ungelöst aus.

Gruß Götz
Titel: Re:Fische richtig verpacken
Beitrag von: whiteeagle am 13-06-2011, 22:26:17
Hallo Götz,

Dann lies doch bitte nochmal das Wiki-Zitat oben.
Die Sauerstoffsättigung bezieht sich klar auf Normaldruck, aber sie bezieht sich auf die Umgebungsluft, in der Umgebungsluft herrscht ein O2 Gehalt von etwa 23 %. Hast du nun in der Fischtüte eine andere O2 Konzentration von z.B. 90 % liegen also physikalisch andere Bedingungen vor, wodurch nun deutlich mehr O2 lösbar ist...
Ist ein ganz einfaches Gleichgewichtsgesetz von Flüssig zu Gasphase.

Hier mal ein Bsp. gefunden: http://www.wissenschaft-technik-ethik.de/wasser_loesung.html

Zitat
Beispiel: Luft enthält ca. 21 Vol.-% Sauerstoff (O2). Wieviel Sauerstoff löst sich bei 1,2 bar Luftdruck in Wasser, das eine Temperatur von 20 °C aufweist?

1. Partialdruck von O2 berechnen:
p(O2) = 1,2 bar * 21 Vol.-% / 100 Vol.-% = 0,252 bar

2. Löslichkeit von O2 berechnen mit Hilfe des betreffenden Löslichkeitskoeffizienten aus der o.a. Tabelle:
L(O2) = 0,252 bar * 0,0428 g(O2)/kg(Wasser)/bar = 0,0108 g(O2)/kg(Wasser)

Ich glaube nun ist klar, dass du in einer Tüte mit reinem Sauerstoff einen ganz anderen O2-Partialdruck hast, und damit eine andere maximale Löslichkeit von O2, oder ? :-)