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Wissens-Sammlung => Tipps & Tricks, Hintergrundwissen - besonders (aber nicht nur) für Anfänger => Thema gestartet von: Uli am 05-03-2012, 12:09:08

Titel: Ein paar Fragen zu Keimen/Bakterien im Aquarium
Beitrag von: Uli am 05-03-2012, 12:09:08
Hallo Zusammen,

Ich war lange am überlegen, ob ich das Thema hier einstellen darf. Nobby, wenn nicht dann schliese es wieder.

Ich habe einen Thread der mich interessierte in einem anderen Forum gelesen und mir drängten sich da einige Fragen auf die ich dort aus einigen Gründen nicht stellen kann, und hoffe das mir unsere Experten hier diese beantworten können.

Das Thema sind Keime und Bakterien und deren Bekämpfung im AQ. Es wurde über die Anwendung von WPO im Aq gesprochen. Angeblich wird dadurch  die Keimzahl/Bakterien reduziert.

Soweit so gut.

 Meine Fragen nun dazu. WPO ist ja nicht ungefährlich. Was passiert eigentlich mit den guten Bakterien?
Was passiert mit den Filterbakterien?Und zuletzt zerstört das nicht auch die Pflanzen?

Bezugnehmend ist der Thread wohl auf einen DB aus 2004. Die Dosierung des WPO 1ml auf 40l.

Wenn das alles so einfach wäre würde das ja jeder tun.

Wer kann mir dazu mehr sagen?

Gruß
Uli
Titel: Re: Einn paar Fragen zu Keimen/Bakterien im Aquarium
Beitrag von: Jörg Gottwald am 05-03-2012, 12:17:47
Hallo Uli
einschlägige Mittel gegen Keime und Bakterien sind UV, H²O² , O³ ,Silber, ein  niedriger PH Wert und natürlich der Waserwechsel .Bei den erstene 4 Methoden sterben die Keiem und Bakterien, dadurch wird wahrscheinlich kurzfristig einer höherer Nitratgehalt entstehen. Beim niedrigen PH Wert verhindert man eine Vermehrung beim Wasserwechsel verdünnt man lediglich die Menge. Zwischen gut und schlecht wird natürlich nicht unterschieden
mfg
jörg
Titel: Einn paar Fragen zu Keimen/Bakterien im Aquarium
Beitrag von: Norbert Koch am 05-03-2012, 12:22:06
Hallo Ulrike,

das wäre ja noch schöner, wenn wir hier keine Themen, die Euch interessieren, diskutieren, nur weil in anderen Foren darüber geschrieben wurde...

Also ich persönlich rate vom Einsatz von Wasserstoffperoxid (von Dir mit WPO abgekürzt) in Aquarien mit Tierbesatz dringend ab! Einzige tolerierbare Ausnahme: Der Oxydator.

Begründung: Das Zeug ist hochgradig reaktionsfreudig und verursacht Schäden ähnlich Verbrennungen auf Haut / Schleimhaut. Es gibt genügend ungefährlichere (wenn auch in der Anschaffung und im Unterhalt teurere - aber wer am Tier spart, spart am falschen Ende!) Möglichkeiten den Keimdruck zu reduzieren (z.B. Ozon, UV-C).

Der Einsatz von Wasserstoffperoxid für diese Zwecke erinnert mich an experimentierfreudige Schulkinder, die ihre Hände nicht vom Chemiebaukasten lassen können!
Titel: Re: Ein paar Fragen zu Keimen/Bakterien im Aquarium
Beitrag von: Uli am 05-03-2012, 12:30:47
Hallo Ihr Zwei,

Danke für Eure Meinung. Ich denke das sowas in einem Pflanzenbecken auch nicht funktioniert. Da Pflanzen doch auch sehr empfindlich sind.

Bzgl des Themas in anderen Foren,möchte ich mit nichts Öl ins Feuer gießen, deshalb meine vorsichtige Frage.

Gruß
Uli
Titel: Re: Ein paar Fragen zu Keimen/Bakterien im Aquarium
Beitrag von: Jörg Gottwald am 05-03-2012, 12:43:42
Hallo Uli
also wenn du eine einfache Lösung suchst, nimmt den TAP120-400  von Phillipps. Ich habe das Teil probiert und es geht einwandfrei.

Zitat
Bzgl des Themas in anderen Foren,möchte ich mit nichts Öl ins Feuer gießen, deshalb meine vorsichtige Frage.
dazu : wer sich den Schuh anzieht dem passt er auch.
mfg
jörg
Titel: Re: Ein paar Fragen zu Keimen/Bakterien im Aquarium
Beitrag von: Norbert Koch am 05-03-2012, 12:47:36
Hallo Ulrike,

das ist auch ok so, :super: denn Stimmungsmache möchten wir nicht haben. Fachliche Themen sind aber außen vor, denn die betreffen unser Hobby! :zwinker:

H³O (Wasserstoffperoxid) ist ein gutes Mittel zum Desinfizieren, da alles organische aufgelöst wird; dabei ist es recht aggresiv und unterscheidet nicht - wie Jörg geschrieben hatte - zwischen "Gut" und "Böse". Macht aber keines der von mir angerissenen Beispiele. Da man aber UV-C nicht im Filter hat, überleben dort die wichtigen "guten" Filterbakterien.

Mit der Dosierung von H³O und O³ (Ozon) sollte man äußerst vorsichtig sein, da das hohe Redoxpotential dieser Stoffe sehr schnell Schleimhaut und Kiemengewebe schädigen kann. Ozonisierung auf niedrigem Niveau oder durch eine ausgeklügelte und zuverlässige Anlage ist jedoch durchaus überdenkenswert. Jörg macht damit schon einige Wochen lang gute Erfahrungen!

Ein niedriger pH-Wert im leicht sauren bis sauren Bereich ist aber das, was es anzustreben gilt! Denn dadurch bleibt das Keimniveau auf natürliche Art und Weise niedrig.

Ich persönlich kann den ganzen "Keim-Hype" nicht nachvollziehen. :hmm: Da iwrd einerseits der Einsatz von UVC-Brennern als unnötig deklariert, andererseits kauft sich Gott und die Welt Dip-Slides, um das Keimniveau zu bestimmen und scheut dann nicht davor, mit Chemiekalien in hoher Konzentration am Aquarium zu hantieren. :mecker:

Es ist nicht nur nicht gut für Pflanzen - wie Du richtig vermutet hast - es ist auch gefährlich für die Tiere! :O:
Titel: Re: Ein paar Fragen zu Keimen/Bakterien im Aquarium
Beitrag von: Jörg Gottwald am 05-03-2012, 12:51:43
Hallo Nobby
nun ich denke das der ganze Hype auf Dip Slides auf meinen Mist gewachsen ist, ich habe vor einigen Jahren Testreihen mit und ohn UV Klärer gefahren und bin mit UV Klärer auf eine Reduzierung um 90% der Bakterien gekommen. Ozon ist relativ leicht zu dosieren, auch ohne Redox . Ich persönlich fahre 25 mg bei 500 ltr und fahre damit sehr gut.
mfg
jörg
Titel: Re: Ein paar Fragen zu Keimen/Bakterien im Aquarium
Beitrag von: Norbert Koch am 05-03-2012, 12:57:48
Hallo Jörg,

dann schreib doch mal, sie sollen endlich Weichwasser für die Diskusfischhaltung nehmen...

Wäre ein begrüßenswerter Hype! :laugh2:
Titel: Re: Ein paar Fragen zu Keimen/Bakterien im Aquarium
Beitrag von: André F. am 05-03-2012, 13:02:40
Moin,

eine Technik habt ihr vergessen.

Leider gibt es sowas noch nicht im Hobby Bereich. Bin mir aber sicher, dass auch solch komplexe Anlagen bald im Hobbybereich eingesetzt werden können.

http://de.wikipedia.org/wiki/Chlordioxid

Eine solche Anlage habe ich im Betrieb und kann damit alles so Einstellen, das z.B. meine Pflanzen direkt Chlordioxid an den Wurzel haben oder kann es über die Pflanzen sprühen... (Jungpflanzen)
Die Anlage lässt sich so genau einstellen, dass Pflanzen keinen Schaden nehmen und dennoch Keimfrei gearbeitet wird.
Vorteil: Keine Chlorbelastung! Nachteil: sehr hohe Investition.
Diese Anlage läuft seid 2 Jahren und wir können unsere Verluste drastisch reduzieren.
www.promaqua.de

Titel: Re: Ein paar Fragen zu Keimen/Bakterien im Aquarium
Beitrag von: Jörg Gottwald am 05-03-2012, 13:25:48
Hallo Nobby
was denkst du was ich zur Antwort bekomme?Aber das schweift vom Thema ab.
mfg
jörg
Titel: Re: Ein paar Fragen zu Keimen/Bakterien im Aquarium
Beitrag von: Jörg Gottwald am 05-03-2012, 13:26:47
Hallo Andre
mit Ozon bist du mit 100-200 Euro dabei und die laufenden Kosten sind auch nicht hoch.
mfg
jörg
Titel: Re: Ein paar Fragen zu Keimen/Bakterien im Aquarium
Beitrag von: Robert B am 05-03-2012, 13:27:42
Hallo Ulrike,

Maßnahmen zur Reduzierung der Bakteriendichte sind zunächst mal positiv zu sehen. Wenn man dazu allerdings stark oxidierende Substanzen (Ozon, Kaliumpermanangat, Wasserstoffperoxid) verwendet habe ich starke Bedenken, dass man (besonders bei Überdosierung) mehr Schaden als Nutzen anrichtet.  Bei den Fischen Verätzungen der Schleimhaut, Pflanzenschäden und u.U. sogar Schäden an den Filterbakkis obwohl die durch eine Schleimschicht ganz gut geschützt sind.
Die richtige Dosierung ist aber schwer zu finden, da sie von der Belastung des Beckens (wieviel organische Fracht ist im Wasser vorhanden) abhängt und nicht pauschal erfolgen sollte.

Ich würde dir vom regelmäßigen Einsatz von Wasserstoffperoxid abraten. Als Sofortmaßnahme bei bestimmten Problemen kann man darüber nachdenken. Der Oxidator ist was ganz anderes, da dort wenn überhaupt nur ganz geringe Mengen Wasserstoffperoxid ins Wasser gelangen.

Bei Ozon habe ich ebenfalls meine Bedenken, da muß man so Dosieren dass kein Ozon ins freie Wasser gelangt. Möglicherweise macht das das von Jörg empfohlene Gerät (da gibt es noch nicht so viel Erfahrungsberichte), normalerweise braucht man dafür eine ziemlich ausgeklügelte Dosier- und Steuervorrichtung.

Die für mich gefahrloseste Art der Entkeimung ist ein UV-C Klärer. Die entkeimende Wirkung des Ozonisators (den ich auch für unbedenklich halte) würde mich ebenfalls interessieren.

Gruß,
Robert
Titel: Ein paar Fragen zu Keimen/Bakterien im Aquarium
Beitrag von: Uli am 05-03-2012, 13:55:28
Hallo Ihr,

Danke für die Erklärungen.
Ich besitze einen UVC-Klärer, habe ihn aber seit der Neueinrichtung nicht mehr in Betrieb genommen.

Die Geschichte mit den Keimen/Bakterien interessiert mich schon länger.
Ich denke das einige Probleme mit unseren Diskus daher kommen, und Parasitten nicht immer Schuld sind.

Könnte das sein?

Gruß
Uli
Titel: Re: Ein paar Fragen zu Keimen/Bakterien im Aquarium
Beitrag von: sirius am 05-03-2012, 13:57:19
Hallo Norbert,

klär mich doch mal auf....
Der Begriff Weichwasser wird ja teilweise unterschiedlich interpretiert,
da kannst Du mir sicherlich weiter helfen -
Achja - ein paar Dip-Slides habe ich noch - es wird ja viel von Keimen geschrieben - damit kann man sie auch sehen,
und bewerten....

Gruß Konrad
Titel: Ein paar Fragen zu Keimen/Bakterien im Aquarium
Beitrag von: Norbert Koch am 05-03-2012, 14:01:59
Hallo Ulrike,

sagen wir es einmal so: Wenn Du eine Bachforelle aus einem klaren Gebirgsbach in den Alpen in ein Klärbecken setzt, hat sie mit Sicherheit mehr Probleme als ihre Artgenossen im Bach.

So ähnlich lässt sich die Lebenssituation vieler Aquarienfische umschreiben. Es ist ein guter Ansatz für eine bestmögliche Wasserqualität zu sorgen. Aber eben mit möglichst minimiertem Risiko für die Tiere - und da ist UV-C ganz weit vorne und aufgrund der niedrigen Dosierung die Ozongeräte von Phillips...
Titel: Ein paar Fragen zu Keimen/Bakterien im Aquarium
Beitrag von: Norbert Koch am 05-03-2012, 14:07:46
Hallo Konrad,

ich denke, Du weißt sehr wohl was mit Weichwasser gemeint ist.

Genetisch ist der Diskus an Werte von KH 0 - 3 gewöhnt. Je nach Typus und Lebensraum gehen damit pH-Werte von 4 - 6.5 einher.

Damit ist eindeutig definiert, was Weichwasser ist.

Ganz im Gegensatz zur Leitungswasserhaltung. Die kann von artgerecht (z.B. in Wiesmoor, Wittmund, in Teilen des Schwarzwalds) bis zu vollkommen artfremd und daher nicht tiergerecht (Berlin, Karlsruhe, das "Stendker-Leitungswasser", usw.) reichen.

Weichwasser ist jedoch eindeutig. Ich empfehle Dir Google und Wikipedia!
Titel: Re: Ein paar Fragen zu Keimen/Bakterien im Aquarium
Beitrag von: Robert B am 05-03-2012, 14:13:51
Hallo Ulrike,

Auf jeden Fall, das ist so!

Fische sind im Allgemeinen durch ihre Schleimhaut ganz gut geschützt gegen pathogene Bakterien. Wenn es aber zuviel werden (und die Grenze ist von Art zu Art und auch von Individuum zu Individuum ganz unterschiedlich) können sie sich der Krankheitserreger nicht mehr erwehren.
Bei Diskusfischen ist diese Grenze sehr niedrig, da sie ja aus sehr keimarmen Gewässern kommen und daher einen Teil der schützenden Funktion der Schleimhaut aufgegeben haben zugunsten ihrer nahezu einzigarten Brutpflege ("Nährsekret").

Maßnahmen zur Keimsenkung sind daher bei Diskusfischen besonders sinnvoll. Neben den schon genannten Methoden, kann man die Keimzahl natürlich auch konventionell, mit viel Wasserwechsel, geringem Besatz und guter Filterung, vorallem auch mechanischer Entfernung von Verunreinigungen, deutlich senken.
Weitere einfache Methoden sind Huminstoffe (Torf) und erstaunlicherweise auch Zeolithpulver.

Gruß,
Robert
Titel: Re: Ein paar Fragen zu Keimen/Bakterien im Aquarium
Beitrag von: sirius am 05-03-2012, 14:23:46
Hallo Norbert,

stimmt, auf Google und Wikipedia hätte ich auch selber kommen können....

Gruß KOnrad
Titel: Ein paar Fragen zu Keimen/Bakterien im Aquarium
Beitrag von: Norbert Koch am 05-03-2012, 14:29:52
Hallo Konrad,

ich schätze Dich als erfahrenen Aquarianer. Offensichtlich hast Du ein Problem mit meiner Person. Das finde ich zwar schade, aber man kann es nicht allen recht machen. Ich bin wie ich bin: Geradlinig und ehrlich.

Auf provozierende Fragen bekommt man von mir die passende Antwort.

Wenn Dir meine Beiträge nicht passen, steht es Dir frei, sie zu ignorieren.
Titel: Re: Ein paar Fragen zu Keimen/Bakterien im Aquarium
Beitrag von: sirius am 05-03-2012, 15:27:05
Hallo Norbert,

sicherlich habe ich kein Problem mit Deiner Person. Dafür kenne ich Dich zu viel zu wenig....
Ich dachte nur, wenn Du schreibst " die sollten doch mal endlich Weichwasser für die Diskushaltung nehmen"
hätte es ja sein können, dass wir unterschiedliche Auffassung von Weichwasser haben....
Fazit: Haben wir nicht - zumindest was meine Person angeht. Verallgemeinerungen sind nicht mein Ding.
Eine Provokation kann ich darin nicht sehen, und da ich ein aufgeschlossener Mensch zu sein glaube, interessieren mich immer auch verschieden Meinungen. Ignorieren mache ich nur, wenn mir etwas egal ist, und das sind mir die Disken nun mal nicht.

Gruß Konrad
Titel: Re: Ein paar Fragen zu Keimen/Bakterien im Aquarium
Beitrag von: Ditmar am 05-03-2012, 15:48:47
Hallo zusammen  :wink:

Bei mir scheint ausreichend Wasserwechsel , leistungsfähigen Filter , Zeolith und die Besatzdichte der Schlüssel des Erfolgs zu sein.
Dazu wenig bis gar nicht im Wasser herumhantieren.
Natürlich auch ein gutes Ausgangswasser.

UV-C , Ozon , WPO .... hat für mich nur eine Alibi Funktion oder im schlimmsten Fall die Überdeckung eines Problemes.
Ausgangswasser < 7 ist ein natürliches Mittel die Keimdichte einzudämmen allerdings nur wenn die oben genannten Parameter auch stimmen.

Ein Mittel allein hilft keinesfalls zögert höchstens die Katastrophe etwas hinaus.
Titel: Re: Ein paar Fragen zu Keimen/Bakterien im Aquarium
Beitrag von: Norbert Koch am 05-03-2012, 16:55:58
Hallo Ditmar,

alle unterstützende Technik darf NICHT als Ersatz für den ein oder anderen Wasserwechsel herhalten! Der großzügige und regelmässige Wasserwechsel - mit gutem Wechselwasser - ist das A und O der erfolgreichen Pflege von Diskusbuntbarschen.

Aber begleitend dazu darf es ruhig als legitimes Hilfsmittel gesehen werden, wenn man sein Wasser mit UV-C bestrahlt oder ozonisiert.

@Robert,

ich glaube nicht, dass der Oxydator das Wasser mit H³O anreichert. Bei der Reaktion im Behälter entsteht sehr feinperliger Sauerstoff und Wasser. Der aufsteigende Sauerstoff dürfte jedoch auch einen gewissen - wenn auch recht niedrigen - Einfluß auf den Redox-Wert haben.

@Konrad,

dann bitte ich Dich, meine Fehleinschätzung zu entschuldigen; ich hatte Deinen Beitrag als provozierend interpretiert und überreagiert. Sorry dafür! :flower:

Und hierfür:
Zitat
Ignorieren mache ich nur, wenn mir etwas egal ist, und das sind mir die Disken nun mal nicht.
hast Du Dir ein Danke verdient!
Titel: Re: Ein paar Fragen zu Keimen/Bakterien im Aquarium
Beitrag von: Robert B am 05-03-2012, 17:15:18
Hallo Norbert,

das glaube ich auch nicht denn mit H3O hättest du eine chemische Sensation, sowas gibt es nicht.  :haha:

Spass beiseite, du meinst H2O2. Im Oxidator zerfällt das H2O2 (beschleunigt durch den Katalysator) zu Sauerstoff und Wasser. Dadurch (Volumenerhöhung) wird H2O2 aus dem Oxidator gepresst. Ein Teil davon zerfällt katalytisch an der Austrittsöffnung wieder zu Wasser und Sauerstoff, ein Teil dürfte als Wasserstoffperoxid austreten.
Aber sowohl der frisch entstandene Sauerstoff (sog. naszierender Sauerstoff, viel aktiver als normaler Sauerstoff) als auch das Wasserstoffperoxid sind sehr reaktiv und sollten die Keimzahl reduzieren können. Die Frage ist nur aufgrund der geringen Menge in welchem Maße.

Gruß,
Robert
Titel: Re: Ein paar Fragen zu Keimen/Bakterien im Aquarium
Beitrag von: Ditmar am 05-03-2012, 18:23:26
Hallo Nobby  :wink:

<<< alle unterstützende Technik darf NICHT als Ersatz für den ein oder anderen Wasserwechsel herhalten! Der großzügige und regelmässige Wasserwechsel - mit gutem Wechselwasser - ist das A und O der erfolgreichen Pflege von Diskusbuntbarschen. >>>

Exakt darauf wollte ich hinaus.
Wenn aber alles schon gemacht wurde ist natürlich der positive Effekt solcher Hilfen am geringsten bzw. fragwürdig.

Oft ist es nur ein gutes Gefühl alles gemacht zu haben wie zum Beispiel mein Einsatz von Zeolith.

Ich wollte nur darauf hinweisen das man solche Techniken nicht als Allheilmittel sehen sollte und dabei die Grundversorgung vernachlässigt.

Damit meine ich nicht die die darüber diskutieren.
Die wissen ja warum sie darüber diskutieren.
Sondern eher jene Mitleser die immer auf solche Wundermittel warten.
Titel: Re: Ein paar Fragen zu Keimen/Bakterien im Aquarium
Beitrag von: Uli am 05-03-2012, 18:34:39
Hallo Zusammen,
hallo Ditmar,

genau darum geht es mir auch.

Habe aber heute am Becken unten im Keller den UVC-Klärer wieder angeschlossen. Wie ich schon sagte, wenn es keine Parasitten gibt die Wasserwerte stimmen und trotzdem fühlen sich eins bis zwei nicht so wohl, dann könnte doch sowas im Spiel sein.

Deshalb habe ich jetzt mal den UVC-Klärer angeschlossen um zu sehen, was mit den beiden Kandidaten passiert. Wie lange dauert es bis so ein UVC-Klärer die Keimdichte senkt ? 1 oder zwei Tage ?
Bevor die Frage kommt, er ist ausreichend für das Becken dimensioniert und ich habe eine frische Lampe eingesetzt.

Gruß
Uli
Titel: Re: Ein paar Fragen zu Keimen/Bakterien im Aquarium
Beitrag von: Ditmar am 05-03-2012, 18:53:18
Hallo Uli  :wink:

Das Problem bei den Keimen ist das sie sich vermehren bis eine Sättigung eintritt.

Macht man nun einen UV-C Klärer dran und kann die Keime nicht vollständig ausrotten und das ist in den seltensten Fällen möglich vermehren sie innerhalb kürzester Zeit wieder bis zur Sättigung.
Das kann in einigen Stunden aber bestenfalls in einigen Tagen wieder sein.

Also wenn dran dann immer dran ansonsten kann man es gleich lassen.
Titel: Re: Ein paar Fragen zu Keimen/Bakterien im Aquarium
Beitrag von: Robert B am 05-03-2012, 19:02:42
Hallo Uli,

das sollte sehr schnell gehen. Nach einem Tag sollte die Keimdichte schon deutlich reduziert sein.

Denk dran, falls du noch Pflanzen im AQ hast, dass du jetzt deine Düngung überdenken mußt ...

Gruß,
Robert
Titel: Ein paar Fragen zu Keimen/Bakterien im Aquarium
Beitrag von: Uli am 05-03-2012, 19:07:46
Hallo Robert,

Unten habe ich nicht soviele aber schöne Pflanzen. Du meinst das stabilere Eisen oder ?

Gruß
Uli
Titel: Re: Ein paar Fragen zu Keimen/Bakterien im Aquarium
Beitrag von: Jörg Gottwald am 05-03-2012, 19:25:37
Hallo Uli
nimm das Ozongerät von Phillips, da fällt kein Eisen aus.
mfg
jörg
Titel: Re: Ein paar Fragen zu Keimen/Bakterien im Aquarium
Beitrag von: Robert B am 05-03-2012, 19:26:36
Hi Uli,

Ja ich mein Eisen und ebenso Mangan, Kupfer und Zink (möglicherweise noch ein paar andere SE). Wenn du da über die Flüssigsäule düngst kannst du Probleme bekommen, da das UV-C Licht die Chelatoren zerlegt (je nach Chelator mehr oder weniger schnell) und die SE's daher ausfallen.

Gruß,
Robert
Titel: Re: Ein paar Fragen zu Keimen/Bakterien im Aquarium
Beitrag von: Robert B am 05-03-2012, 19:27:44
Hallo Jörg,

bist du dir da sicher? Ich denke, dass Ozon, die Chelatoren eher noch schneller zerlegt als UV-C.

Gruß,
Robert
Titel: Re: Ein paar Fragen zu Keimen/Bakterien im Aquarium
Beitrag von: Uli am 06-03-2012, 13:19:28
Hallo Zusammen,

also sichtbar im Wasser war nichts zu erkennen. Aber ich hatte ja die ganze Zeit glockenklares Wasser.

Interessant ist, dass es den beiden Kandidaten schon leicht besser geht nach einer Nacht mit UVC.  Dann hätten sich in einem Jahr doch wieder genug Bakterien und Keime aufgebaut. Sehr ärgerlich, aber es stimmt mich auch froh, da ich schon wieder an Krankheiten gedacht habe.

WW mache ich eigentlich genug. Und so einen starken Besatz habe ich auch nicht. Also haben wir außer den bösen Flagelatten auch noch die Keime/Bakterien als Feinde der Diskus. Da nutzt Dir dann auch parafrei nchts.

@Robert, in dem Becken unten habe ich Echis eine Amazonasschwertpflanze und schöne schmale Valisneren. Ich denke die könnte ich auch über den Boden düngen damit sie genug bekommen ??? Dann mein Fetrilon dazu und das müßte laufen.

So nun stellt sich die Frage, liegt es an der Art von Fischen (empflindlicher) Betroffen witzigerweise beide Leos. Der Rest ist fitt und munter. Fing an mit Dunkelwerden. Aber sie haben gefressen. Kot war nicht so schön, aber im Kot war nichts zu finden.
Deshalb kam ich auf den Gedanken der Keime und Bakterien. Ich denke ich liege nicht falsch.

Schön wenn man mal krank ist, ich kann meine Fische richtig gut beobachten  :sweet:

@ Jörg ich werde mir diesen Philipps mal ansehen.

Fakt ist, das mein Becken unten natürlich nicht soviel Schnick Schnack hat wie mein Becken oben. D. h. kein CO2 was den Ph-Wert noch drücken kann und die Filterung. Ist oben weniger da sie ja Pflanzenverträglicher sei solte und unten habe ich zwei große Pötte dran hängen. Außenfilter (finde ich nicht so toll, blieb aber keine Wahl). Oben fliesen jeden Tag 20l frisches Wasser zu und altes läuft ab und unten geht das nicht.

Oben keine Probleme, da auch Ph-Wert niedriger und unten fing es in letzter Zeit an und ich habe schon wieder an Parasitten gedacht und keine gefunden.

Ich wollte den UVC eigentlich nicht mehr einsetzen. Aber ich glaube es war richtig im Moment.

Hier bräuchte man noch ein Lösung. Am Ww liegt es nicht. Ich bin nicht faul und meine Wasserrechnung durch Osmose ist hoch genug. Aber trotzdem langt es irgendwann nicht mehr.

Ich hoffe ich habe Euch jetzt nicht so voll gelabbert, aber man merkt ich habe Zeit  :laugh2:
Gruß
Uli
Titel: Re: Ein paar Fragen zu Keimen/Bakterien im Aquarium
Beitrag von: Robert B am 06-03-2012, 13:24:10
Hallo Uli,

die Bakterien vermehren sich innerhalb weniger Stunden und Tage. Wenn das Immunsystem der Fische super funktioniert können sie sich aber dagegen erfolgreich wehren - bis zu einem bestimmten Grad.

Ich denke deine Pflanzen kannst du ausschließlich über den Boden düngen.

Gruß,
Robert
Titel: Re: Ein paar Fragen zu Keimen/Bakterien im Aquarium
Beitrag von: Diskus&Koi Heribert am 06-03-2012, 16:23:06
Hallo Ulli,  :wink: :wink:

Zitat
@Robert, in dem Becken unten habe ich Echis eine Amazonasschwertpflanze und schöne schmale Valisneren. Ich denke die könnte ich auch über den Boden düngen damit sie genug bekommen ??? Dann mein Fetrilon dazu und das müßte laufen.

Deine angesprochenen Pflanze nehmen hauptsächlich die Nährstoffe (K) über den Boden auf.
Fetrilon bitte nur unter 0,1mg/L düngen, da ansonsten einen E.-Belag auf die Kiemenlamellen sich bilden könnte und der notwendige Gasaustausch behindert wird.


Grüße Heribert
Titel: Re: Ein paar Fragen zu Keimen/Bakterien im Aquarium
Beitrag von: Ditmar am 06-03-2012, 17:56:01
 :hmm: :'( :hmm:
Titel: Re: Ein paar Fragen zu Keimen/Bakterien im Aquarium
Beitrag von: Hans-Peter am 24-03-2012, 23:42:15
Hallo Zusammen,

Habe die verschiedenen Postings zu diesem Thread mit Interesse gelesen und möchte nun auch meinen "Senf" hierzu abgeben. Wie schon geschrieben komme ich aus dem Meerwasserbereich, hier spielen die besprochenen Mittel zur Keimreduzierung noch eine deutlich größere Rolle als im Süßwasserbereich.

Da ich über die Jahre einiges ausprobiert habe hier folgende Erfahrungen:

Filterung z.B. über Zeolith

Dient weniger der Keimreduzierung, eher der Nährstoffreduzierung, abhängig von Menge und Durchflußgeschwindigkeit. Wird oft in speziellen Filtern, aus denen der Filterschwamm mechanisch ins Becken bewegt werden kann verwendet. Schlamm deshalb ins Becken weil er sehr gutes Korallenfutter darstellt.

Ozon

Kenne ich hauptsächlich die Sander Geräte als sehr gut. Wird häufig auch deshalb dafür eingesetzt um klares Wasser zu erhalten. Einsatz im süßwasserbereich eher kompliziert, da Einbringung etwas schwierig. Im Meerwasserbereich einfacher, da Gabe über Eiweißabschäumer relativ einfach.
Dosierung ganz simpel, einfach mit kleinster Einstellung beginnen und langsam steigern. Sobald es im Raum anfängt nach "Schwimmbad" zu riechen wieder 2 Stufen zurück.

UV

Aus meiner Sicht wohl die effektivste Form der Keimreduzierung. Wird im MW-Bereich von allen Pflegern von Weißkehldoktoren verwendet, da diese Fische mit einer Verlustrate von ca. 40 % extrem empfindlich sind

Fazit

Prophylaktisch kommt für mich keines der Verfahren in Frage. Ich bevorzuge der Beckengröße angepassten Besatz und genügend häufige und große Wasserwechsel.
Vorsichtigen Zeitgenossen empfehle ich die Montage eines UV Klärers, diesen jedoch nur im Bedarfsfall einzusetzen.

Liebe Grüße
Hans-Peter
Titel: Re: Ein paar Fragen zu Keimen/Bakterien im Aquarium
Beitrag von: Jörg Gottwald am 25-03-2012, 09:43:02
Hallo Hans Peter
Zitat
Ozon

Kenne ich hauptsächlich die Sander Geräte als sehr gut. Wird häufig auch deshalb dafür eingesetzt um klares Wasser zu erhalten. Einsatz im süßwasserbereich eher kompliziert, da Einbringung etwas schwierig. Im Meerwasserbereich einfacher, da Gabe über Eiweißabschäumer relativ einfach.
Dosierung ganz simpel, einfach mit kleinster Einstellung beginnen und langsam steigern. Sobald es im Raum anfängt nach "Schwimmbad" zu riechen wieder 2 Stufen zurück.
ich verwende seit geraumer Zeit Ozon und wasche das mit mit einem Gerät der oben gennanten Firma ein. Es geht auch recht gut, wenngleich die Qualität des Gerätes zu wünschen übrig lässt. Bei der Befestigung sollte Sander nacharbeiten, die kleinen Plastikdinger sind eigentlich nur dazu da um zu brechen. Beim Wasserwechsel muss man das Gerät ausstellen , da dies sonst automatisch passiert.  Von der Funktion her simpel und was du meinst ist die Eiweissabschäumung. Die rein Ozoneinbringung ist simpel
mfg
jörg
Titel: Ein paar Fragen zu Keimen/Bakterien im Aquarium
Beitrag von: Norbert Koch am 25-03-2012, 10:28:18
Hallo Hans-Peter,

Deine Einstellung zu UV-C kann ich nicht teilen. Entweder er läuft immer oder nie. Dazwischen gibt es nichts, denn wenn ein Brenner nur stundenweise betrieben wird, haben die Tiere Stress durch die sich ständig verändernden Keimzahlen.

Auch bei bester Wasserhygiene hat man ein enormes Keimpotential im Aquarium; gerade bei Tieren mit hohem Stoffwechsel wie dem Diskus. Jede (sichere) Möglichkeit dieses Problem zu reduzieren finde ich legitim.

Und da inzwischen auch die Ozontechnik für Süßwasseraquarien sicherer und einfacher wurde, sollte man auch hierfür offen sein.

Aber - und hier bin ich wieder vollkommen bei Dir - eine sinnvolle Besatzdichte UND regelmässige und großzügige Wasserwechsel bleiben das Wichtigste in der Diskushaltung!