Das offene Diskusforum

Wissens-Sammlung => Tipps & Tricks, Hintergrundwissen - besonders (aber nicht nur) für Anfänger => Thema gestartet von: Diskus&Koi Heribert am 22-11-2012, 12:57:17

Titel: Diskusfische "durch Zucht" an härtere Wasserbedingungen anpassen.
Beitrag von: Diskus&Koi Heribert am 22-11-2012, 12:57:17
Hallo Forum,

um einen anderen Threat nicht unnötig zu beeinflussen, habe ich gleich mal einen neuen eröffnet.
Anscheinend gibt es da erheblicher Diskussionsbedarf.
Zitat
Deine Wildfänge sind sicherlich auf weiches / saures Wasser (von Geburt an) drauf eingestellt. Bei Nachzucht sieht es teilweise schon wieder ganz anders aus, so können auch Diskusfische an wesentlich härtere Wasserwerte angepasst werden.
Es existiert darüber auch ein wissenschaftlicher Testbericht, welchen ich jetzt auf die schnelle nicht finde -werde den gegebenenfalls nach schieben. Dort wurde unter anderem eine Anpassung von gut 80% schon bei der ersten Nachwuchs-Generation festgestellt. So ist es auch nicht verwunderlich, es durchaus Nachtzuchterfolge (bei Diskusfischen) bei über 600µS/cm gibt.
Solche über Generationen angepasste Diskusfische sind daher auch wesentlich unempfindlicher und kommen daher mit einer normalen durchschnittlichen Leitungswasserqualität bestens klar. Ein weiterer Faktor ist auch nicht zu unterschätzen, nämlich das durch den höheren Mineraliengehalt Schadstoffe erst ein mal weniger toxisch (giftig) wirken - Geschweige überhaupt Registriert oder erfasst werden.
Jedoch Langzeitschäden an Leber oder Niere beim Fisch erst einmal unerkannt bleiben und sogar ein gewaltiges Wachstum vorlegen - da der für das Wachstum notwendige Calcium-Anteil (zum Skelettaufbau) voll abgedeckt wird.

Erlebe es auch ständig bei den Koi-Importe: Koi aus Japan sind wesentlich empfindlicher, weil die auch aus weichen Gewässer kommen und sogar die jeweilige Farbe beeinflusst wird. Hält man diese im harten mineralreichen Wasser, gibt es erst ein mal Anpassungsprobleme.

Ich habe den Beitrag mal eben hier rein kopiert und werde mich später noch mal dazu äußern. Natürlich interessiert mich auch eure Meinungen dazu und bitte keine Hemmungen beim schreiben..
Titel: Re: Diskusfische "durch Zucht" an härtere Wasserbedingungen anpassen.
Beitrag von: Günter-W am 22-11-2012, 13:20:32
Hallo Heribert

Die Nachzuchten ob nun von WF oder Nz schwimmen nach 14 Tagen 3 Wochen in Nürnberger (früher Rastatt, Hambung) Leitungswasser ( GH 13 KH 8/9 PH 7,5) dem lediglich eine Sud von Torf zugegeben wird, das mache ich schon seit ich Diskusfische (ab und an)Nachzüchte das war auch in HH so die in etwa die selben LW Werte hatten.

Probleme mit den Nz beim heranziehen hatte ich noch nie.

Dagegen wenn die Nz bei 1 Kh PH unter 7 ( Quellwasser in HH ) schwammen sie bei weitem nicht so gut und zügig gewachsen sind, einige sogar mit 10-12 Monaten Anzeichen von Kopflöcher zeigten deshalb nur noch LW.
Titel: Diskusfische "durch Zucht" an härtere Wasserbedingungen anpassen.
Beitrag von: Norbert Koch am 22-11-2012, 13:32:38
Hallo Heribert,

ein interessantes Thema, das bestimmt zu kontroversen Diskussionen führen wird!

Hier meine Meinung zum Thema: Der Diskus IST und BLEIBT ein Weichwasserfisch. Das Jungtiere besser wachsen, wenn sie in etwas härterem Wasser aufgezogen werden widerspricht dem eigentlich nicht. Der Organismus hat einfach in diesem Stadium einen erhöhten Mineralienbedarf, um u.a. ihr Skelet auszubilden.

In der Evolution haben die Tiere sich über einen sehr langen Zeitraum an extrem weiches Wasser gewöhnt. Der Mensch versucht zwar immer wieder Tierarten nach seinem Willen zu formen, aber wenn man es sich mal ganz genau ansieht, ging das IMMER nach hinten los und verursachte viel Leid beim Tier.

Im selben Gedankengang könnte man ja auch behaupten, dass Hühner sich an die Käfighaltung gewöhnt haben müssen, da sie ja schon seit vielen Generationen in Legehennenbatterien gehalten werden; warum behaupten wir denn dann nicht auch einfach, das Diskusfische auch bei 22° gehalten werden können - schließlich ist die Energie ein wichtiger Kostenfaktor in unserem Hobby...

... und mal ehrlich: Die blöden Viecher hatten ja lange genug Zeit sich an unser Wohneaumklima zu gewöhnen! :hihi:

Ne, Spass beiseite: Die "Eigenschaft" leitungswasser- geeignet lasse ich nicht gelten - genauso schräg finde ich die Aussage an sich: Alleine in Deutschland gibt es mehrere hundert Wasserversorger mit dutzenden unterschiedlicher Wasserwerte.

Dauerhaft zu hartes - und daher - ungeeignetes Wasser wird langfristig neben dem Stress für die Tiere auch ihre Organe schädigen. Wer sich für diese Tiere entscheidet (und das gilt für JEDES Haustier) muss man dazu bereit sein, die Lebensbedingungen so ideal wie möglich zu gestalten.

Wer dazu nicht bereit ist, ist es nicht Wert, sich an diesen schönen Tieren zu erfreuen und sollte dann dem Tier zuliebe Arten pflegen, die entsprechende Werte vertragen!
Titel: Re: Diskusfische "durch Zucht" an härtere Wasserbedingungen anpassen.
Beitrag von: OnkelJosch am 22-11-2012, 13:56:20
Hallo
Dann darf ich das ja bestimmt auch übertragen?

 
Deine Wildfänge sind sicherlich auf weiches / saures Wasser (von Geburt an) drauf eingestellt.
Ich sehe das anders, nicht der Fisch ist eingestellt sondern die „Fischeier“ also der Laich und zwar wegen des Osmotischen Drucks ansonsten spielt die Keimdichte(saures Wasser) noch eine Rolle.
Alles andere ist nur mache mMn
 Diskus Habitate  (http://www.biotopaquarium.de/wasserwerte/wasserwerteliste.htm)
Bei F1 (usw.) Nachzuchten liegt es vielleicht etwas anders.
PS. Sicherlich kann man mit Säure auch den PH-Wert senken, aber bitte nicht direkt beim Fischbecken und ist ein anderes Thema.
Wie/womit machst Du das denn?
Mit Salzsäure erzeugst Du 13mg/l Chlorid um ein KH zu senken und 14.97µS je KH
Mit Salpetersäure erzeugst Du 21,9mg/l Nitrat um nur ein KH zu senken und 25.22µS je KH

Mit Schwefelsäure erzeugst/vernichtest Du Xmg/l Y um nur ein KH zu senken.
Gruß
Titel: Re: Diskusfische "durch Zucht" an härtere Wasserbedingungen anpassen.
Beitrag von: Jörg Gottwald am 22-11-2012, 14:11:04
Hallo Heribert
ich denke das ist Wunschdenken, denn man arbeitet hier lediglich mit dem was der Fisch noch tolleriert.  Man hofft das es gut geht und wenn nicht, dann reagiert der Fisch meist mit Krankheiten , weil er einem permanenten Stress unterliegt.
mfg
jörg
Titel: Re: Diskusfische "durch Zucht" an härtere Wasserbedingungen anpassen.
Beitrag von: OnkelJosch am 22-11-2012, 14:44:59
Hallo,
ich rechne gerade die Tabelle (oben Diskus Habitate )durch-puh wat ne arbeit, zum glück gibt es Programme wie excel.
Also bei der Temperatur sind z.B. in der Liste 343 werte eingetragen mit einem Minimum von 3,3°C und einem Maximum von 34°C. Das macht einen mittelwert von 28°C!
Ich finde das passt schon mal ganz gut zu al unseren Erfahrungen.

Gruß
Titel: Re: Diskusfische "durch Zucht" an härtere Wasserbedingungen anpassen.
Beitrag von: Ditmar am 22-11-2012, 14:53:55
Hallo zusammen

Ich finde das Thema immer noch spannend obwohl es so alt ist wie der Diskus in Aquarium gehalten wird.
Das das Thema immer noch diskutiert wird zeigt das es immer noch keinen klaren Beweis für die eine oder andere Seite gibt.

Allerdings doch schon das Diskus mit den einen oder anderen Bedingungen alt geworden sind.

Das lässt mich vermuten das diese angesprochenen Einflüsse überbewertet werden.

zB.
Geht es einen Menschen der im Nepal permanent über 4000 - 5000m unter "schlechten" lebt schlechter wenn er an die Küste zieht. :hmm:

Dies bedeutet für mich das sich die Bedingungen in  einem Habitat sich sehr wohl verbessern dürfen.

Wenn dies nicht der Fall wäre dürften unsere Nachzuchten nicht so schnell so groß werden.
Auch bin ich mir ziemlich sicher das die Nachzuchten im Schnitt bei guter Haltung älter werden als in der Natur.
Und das liegt sicher auch am Stress jeden Tag ums überleben kämpfen zu müssen.

Wenn Günter seine Theorie über Jahrzehnte belegen kann muss ich mir schon die Frage stellen lassen warum soll ich einen Diskus mit Gewalt in ein ungünstigeres Klima setzen wenn ich ihm ein besseres anbieten kann.

Auch die Aussage ein junger Diskus bei dem das Immunsystem noch sehr schwach ausgebildet ist macht es garnichts aus das man ihn in ein völlig fremdes Klima steckt.
Aber ein adulter der ein starkes Immunsystem hat und in dem vermeintlich schlechtem Klima sehr schnell sehr groß geworden ist der ist nun akut gefährdet.

Tut mir Leid bei dieser Aussage fehlt mir als Techniker einfach die schlüssige Logik.
Titel: Diskusfische "durch Zucht" an härtere Wasserbedingungen anpassen.
Beitrag von: Norbert Koch am 22-11-2012, 15:14:10
Hallo Ditmar,

Günter begeht mit seiner Aquaristik m.E. den tolerablen Grenzbereich und er bereitet das Wasser fischgerecht auf, in dem er Humine zusetzt und dadurch indirekt auch Einfluss auf den pH-Wert nimmt.

Dass Wildtiere selten ein hohes Alter erreichen ist normal. Es gibt Fressfeinde und viele andere Unwegbarkeiten, die es zu überleben gilt...

In Gefangenschaft fallen einige Stressfaktoren und Mortalitätsgründe weg, dafür kommen wieder andere (höhere Keimdichte, einseitige Ernährung, etc.) hinzu. Ich wage jetzt einfach mal die Behauptung, dass Aquarienfische ein sehr kurzes Leven hinter Glas zubringen. Darunter auch sehr viele Diskusfische. Das Maximalalter erreichen wohl im Verhältnis nur wenige Tiere und wenn ein alter Fisch verendet, wird selten bis nie nach der Ursache geschaut.

Bei alten Tieren, die in ungünstigeren Verhältnissen (sprich hartem Wasser) gelebt haben, würden mit hoher Sicherheit organische Schäden in Richtung kristalliner Einschlüsse in Nieren und Leber und verkalkte / zugesetzte Blutgefässe nachweisbar sein.

Solange ein Diskus älter als 5, im Einzelfall über 10 oder gar 14/15 Jahre alt wird, hat er bereits ein längeres Leben als viele Artgenossen gehabt. Ob er nun gerade mal so innerhalb tolerabler Wasserwerte gehalten wurde oder ob er in artgerechtem Wasser gepflegt wurde: Zumindest wurde dieses Tier gut gepflegt - sonst wäre er wie wohl 70% seiner Art früher verendet.

Aber aus meiner Sicht sollte man ALLES erdenkliche unternehmen, den Tieren artgerechte Verhältnisse zu bieten. Das fängt mit der Wasserhygiene an, geht über die (evtl. nötige) Wasseraufbereitung bis hin zu einer ausgewogenen und abwechslungsreichen Ernährung.

Ausreden wie "Die können in Leitungswasser gehalten werden." dienen nur dem Verkäufer - nicht dem Tier!
Titel: Re: Diskusfische "durch Zucht" an härtere Wasserbedingungen anpassen.
Beitrag von: Ditmar am 22-11-2012, 15:48:50
Hallo Nobby

Keinewegs möchte ich dazu anhalten die Wasserhygiene zu unterschätzen.
Ganz im Gegenteil ich gehe immer von der besten Wasserhygiene aus.
Frisches Wasser ist in jedem Fall wichtig ebenso Humine und Minerale.
Hier geht es nur um viel oder wenig Minerale bzw. pH über oder unter 7.

Ich denke bei dem streben nach möglichst nahen Amazonaswasser schießen wir oft über das angestrebte Ziel hinaus.

Wir übersehen dann das wir das Amazonaswasser nur in sehr kleinen Messfeldern nachmachen können und vergessen dabei das wir dem Diskus mehr geben können als es der Amazonas womöglich in der Lage ist.

Deine angesprochene Organschädigung sollte recht einfach und schon längstens belegt worden sein.

Absolut recht gebe ich dir das das durchschnittliche Lebensalter in Gefangenschaft insgesamt recht gering ist.
Dies hat aber völlig andere Gründe hauptsächlich Wasserhygiene und falsche Ernährung.
Keinesfalls zu viele Minerale oder zu hohe pH Werte.
Titel: Re: Diskusfische "durch Zucht" an härtere Wasserbedingungen anpassen.
Beitrag von: OnkelJosch am 22-11-2012, 15:54:42
Hallo,
Zitat

Bei alten Tieren, die in ungünstigeren Verhältnissen (sprich hartem Wasser) gelebt haben, würden mit hoher Sicherheit organische Schäden in Richtung kristalliner Einschlüsse in Nieren und Leber und verkalkte / zugesetzte Blutgefässe nachweisbar sein.
eine hohe Gesamthärte hohe Phosphatwerte sowie unausgeglichenes Futter (bezüglich)Ca/Mg fördert Nephrokalzinose beim Fisch. (Hierüber gibt es Berichte und auch Fotos).

Gruß
Titel: Re: Diskusfische "durch Zucht" an härtere Wasserbedingungen anpassen.
Beitrag von: Robert B am 22-11-2012, 18:04:26
Hallo Ditmar,

das sind doch alles nur Vermutungen. Genauso könnte ich ja sagen ich kenne da einen Raucher der hat noch nie Sport gemacht und ist 90 Jahre alt geworden, also ist rauchen gesund und Sport ungesund.

Wenn man belegbare Aussagen treffen wollte, müßte man Vergleichsuntersuchungen machen, wo man genügend große Gruppen unter ansonsten gleichen Verhältnisse über ihr gesamtes Leben hält und nur die Wasserhärte ändert.
Das ganze dann jeweils mit Fischen die, bzw. schon deren Vorfahren, aus weichem Wasser stammen oder aus harten.

Gruß,
Robert
Titel: Re: Diskusfische "durch Zucht" an härtere Wasserbedingungen anpassen.
Beitrag von: Günter-W am 22-11-2012, 18:51:01
Hallo Norbert

>>><Dauerhaft zu hartes - und daher - ungeeignetes Wasser wird langfristig neben dem Stress für die Tiere auch ihre Organe schädigen. Wer sich für diese Tiere entscheidet (und das gilt für JEDES Haustier) muss man dazu bereit sein, die Lebensbedingungen so ideal wie möglich zu gestalten.<<<
 
kannst du mir dann einmal erklären warum bei mir Diskusfische (6 St.) die dazu noch Elternlos aufgezogen wurden (J.Wattley´s Türkis) 14 Jahre Alt wurden..? sie sind während einem Zweiwöchigem Urlaub durch Unkenntnis meines Nachbarn leider gestorben.Sie schwammen im übrigen bei KH 6-8 und Torf Sud! Die GH war über 10. also was war da verkehrt..

Man kann viel schreiben ich schreibe von meinen Erfahrungen und das kann einer glauben oder nicht das ist mir so etwas von egal wie der Sack Reis in China..

Von mir aus kann jeder sein Wasser,Aufbereiten Flüssige Zusätze zu geben auf  Hygiene achten und was weiß ich noch alles tun um seine Fische Glücklich zu machen und dabei schauen das ihre Tiere ebenfalls 14 Jahre Alt werden, schön wär´s denn mancher Fisch wird nicht mal ein Jahr Alt beim Neuen Besitzer.

 
Titel: Re: Diskusfische "durch Zucht" an härtere Wasserbedingungen anpassen.
Beitrag von: Ditmar am 22-11-2012, 18:56:52
Hallo Robert

das sind doch alles nur Vermutungen.

Richtig aber das kann ich auch von der Gegendarstellung sagen.

Wenn keiner einen Beweis erbringen kann geht man genauso vor.
Man versucht mit Logik Zusammenhänge herauszufinden.

Diese Annahmen sollte man natürlich durch Versuche belegen können.
Genau diese machen Diskushalter seit > 40 Jahren mit dem Erfolg immer noch kein eindeutiges Beweis für die eine oder andere Annahme zu erbringen.

Dies erinnert mich stark an die Rinderherz Diskussion ebenfalls seit Jahrzehnten.
Wenn ich RH gebrauchen kann im ersten Jahr ist es nicht schädlich sondern sehr hilfreich.
Wenn ich keinen Vorteil mehr mit RH habe ( Wachstum ) ist es urplötzlich schädlich und wird abgelehnt und da nehme ich mich keinesfalls raus.
Titel: Diskusfische "durch Zucht" an härtere Wasserbedingungen anpassen.
Beitrag von: Norbert Koch am 22-11-2012, 19:03:43
Hallo Günter,

die von Dir genannten Werte halte ich für noch tolerabel, aber wenn mir ein "Züchter" (z.B. in Berlin gibt es so einen berühmt-berüchtigten Kandidaten) erzählen will, das KH 15 und GH 21 ok sind, bin ich mir sicher, dass solche Tiere kein zweistellige Jahreszahl erleben.

Mittelhartes Wasser kann (wenn viele andere Faktoren auch passen) durchaus noch für die Tiere ok sein.

Aber warum muss ich dem Tier meinen Willen aufzwingen? Ich habe bei den Meerwasseraquarianern noch keine Diskussionen erlebt, ob der Salzgehalt bei Nschzuchten sein muss.

Ich pflege Weichwasserfische und ich nehme auf ihre Ansprüche Rücksicht - meine Meinung...
Titel: Re: Diskusfische "durch Zucht" an härtere Wasserbedingungen anpassen.
Beitrag von: Ditmar am 22-11-2012, 19:08:02
Hallo Günter

Absolut richtig.

Deine Jahrzehnte lange Erfahrung belegt dein vorgehen.
Was sollte dich bei dieser Erkenntnis dazu bringen etwas anderes zu riskieren.

"Es hat 40 Jahre geklappt aber das darf ja nicht sein also mache ich mal was ganz anderes es könnte ja sein das meine Diskus 20 Jahre alt werden." :fish03:
Titel: Re: Diskusfische "durch Zucht" an härtere Wasserbedingungen anpassen.
Beitrag von: OnkelJosch am 22-11-2012, 19:12:21
Titel: Re: Diskusfische "durch Zucht" an härtere Wasserbedingungen anpassen.
Beitrag von: Diskus&Koi Heribert am 22-11-2012, 19:23:02
Hallo,

ich hoffe mal nicht, dass die Diskussion jetzt etwas aus dem Ruder läuft.

Ditmar den besten Beweis hatte jetzt unter anderem Günter-W dargestellt:
Zitat
(6 St.) die dazu noch Elternlos aufgezogen wurden (J.Wattley´s Türkis) 14 Jahre Alt wurden..? sie sind während einem Zweiwöchigem Urlaub durch Unkenntnis meines Nachbarn leider gestorben.Sie schwammen im übrigen bei KH 6-8 und Torf Sud! Die GH war über 10. also was war da verkehrt..
Ähnliche Beobachtungen konnte ich ebenfalls machen, was eben aber auch nur funktioniert - wenn man eben auch das Wasser nicht unnötig mit Abbauprodukten / Schadstoffen belastet.

Man sollte auch nicht alles einfach an einem Wert festmachen und auch Leitungswasser wird in verschiedene Härtebereiche eingeteilt - eine Pauschalierung ist daher eher fehl am Platz.

Vergleiche: wie Käfighaltung und Raucher ebenfalls und ist wenig konkret.

Eine bitte an alle!  :-!-: versucht doch bitte sachlich zu bleiben und manche Schreibweise kommt jetzt schon am anderen Ende nicht so gut an.
Titel: Re: Diskusfische "durch Zucht" an härtere Wasserbedingungen anpassen.
Beitrag von: Ditmar am 22-11-2012, 19:27:30
Hallo Nobby .....


Ihr sagt mir immer ich brauche keine Messungen meine Diskus zeigen mir täglich ob es ihnen gut geht oder nicht.

Das ist sehr gut wenn man ein solches gutes Auge hat.
Wenn ein Diskus so feinfühlig ist wie behauptet wird zeigt er sein unwohlsein.

Dann muss man aber auch den vielen versierten Diskushaltern dieses Auge zugestehen die mit hohen kH,gH werten erfolgreich arbeiten.
Auch ein Oswald Hanke arbeitet nicht mit dem idealem Weichwasser.

Ich weiß nicht wo die Grenze ist ich denke keiner weiß dies.
Es hängt wohl noch von weiteren Parameter ab warum die exakte obere Grenze von kH , gH nicht definiert worden ist.

Hier gibt es anscheinend nur Erfahrungswerte über die seit Jahrzehnten diskutiert wird.

Dies ist auch für mich nicht ganz befriedigend als Zahlenfreak aber eben nicht zu ändern.
Titel: Re: Diskusfische "durch Zucht" an härtere Wasserbedingungen anpassen.
Beitrag von: Robert B am 22-11-2012, 20:00:43
Hallo Josch,

Zitat
wenn deine/eure (so genannte/n) KH an SO4 2- , Cl- oder an PO4 2- (so genannte NKH)gebunden ist interessiert es dem Fisch einen Furtz ob die KH 6-8 oder 12 ist.
Ich verstehe nicht was du sagen willst? Meinst du die GH? Das würde aber deiner anderen Aussage bzgl. hoher GH widersprechen.

Gruß,
Robert
Titel: Re: Diskusfische "durch Zucht" an härtere Wasserbedingungen anpassen.
Beitrag von: Jörg Gottwald am 22-11-2012, 20:09:14
Hallo Günter
Zitat
kannst du mir dann einmal erklären warum bei mir Diskusfische (6 St.) die dazu noch Elternlos aufgezogen wurden (J.Wattley´s Türkis) 14 Jahre Alt wurden..? sie sind während einem Zweiwöchigem Urlaub durch Unkenntnis meines Nachbarn leider gestorben.Sie schwammen im übrigen bei KH 6-8 und Torf Sud! Die GH war über 10. also was war da verkehrt..
ich denke doch mal das hier etwas anderes faul war, denn ein gesunder Diskus stirbt nicht so einfach innnerhalb von 14 Tagen.
mfg
jörg
Titel: Re: Diskusfische "durch Zucht" an härtere Wasserbedingungen anpassen.
Beitrag von: Robert B am 22-11-2012, 20:11:37
Hallo Ditmar,

im Prinzip (von der reinen Logik her) hast du recht dass man genausogut den Gegenbeweis fordern könnte, aber ich unterstelle mal, dass es die Diskusfische es geschafft haben sich über viele Tausende von Jahren an die natürlichen Verhältnisse zu adaptieren, sodass man mit weichem Wasser zumindest nichts verkehrt macht ...

D.h. aber nicht, dass man nicht auch mit härterem Wasser Erfolge haben kann, die Frage ist halt wo ist der Optimalbereich und was ist der Toleranzbereich. Sowas könnte man nur empirisch bestimmen, aber das ist halt ziemlich aufwändig.

Ähnlich könnte/müßte man auch alle möglichen anderen Werte auf den Prüfstand stellen, z.B. pH-Wert, KH, CO2, O2, NO3, PO4, TOC, Keimzahl etc. Und dann noch die Kombination dieser und anderer Parameter wie z.B. div. Schadstoffe, Huminstoffe, etc. Das ganze wird schnell beliebig komplex. Leider!

Gruß,
Robert
Titel: Re: Diskusfische "durch Zucht" an härtere Wasserbedingungen anpassen.
Beitrag von: Ditmar am 22-11-2012, 20:28:12
Hallo Robert

Da bin ich absolut bei dir.

Wenn man dem Diskus das "gleiche" Wasser wie in ihrem natürlichem Umfeld gibt kann das kein Fehler sein.

Für mich stellt sich lediglich die Frage ist das Weichwasser bzw. der Härtegrad so relevant wie er oft dargestellt wird.

Nur dieser eindeutige Nachweis fehlt mir.

Die Erklärung das war schon immer so deswegen muss es immer so sein ist zu einfach dann würden wir immer noch auf den Bäumen leben.

Schaut euch mal die Spannbreite der Wasserwerte allein im Amazonas an in denen ein Diskus leben kann ja sogar muss.
Titel: Re: Diskusfische "durch Zucht" an härtere Wasserbedingungen anpassen.
Beitrag von: OnkelJosch am 22-11-2012, 20:47:06
Titel: Re: Diskusfische "durch Zucht" an härtere Wasserbedingungen anpassen.
Beitrag von: Günter-W am 22-11-2012, 20:51:39
Hallo Jörg

>>>ich denke doch mal das hier etwas anderes faul war, denn ein gesunder Diskus stirbt nicht so einfach innnerhalb von 14 Tagen. <<<

Meinst du ich fahre in den Urlaub wenn etwas ,,faul,, wäre mit meinen Fischen du kannst es mir glauben das  mir ein Blick genügt um zu wissen wie es meinen Tieren geht.So etwas ist mir auch nur einmal passiert und ich fahre manches mal sogar 2-3 mal in den Urlaub und kein Fisch stirbt  mehr, wenn ich jetzt schreibe das sie die Zeit kein Futter bekommen regen sich bestimmt wieder einige auf..
Titel: Re: Diskusfische "durch Zucht" an härtere Wasserbedingungen anpassen.
Beitrag von: Jörg Gottwald am 22-11-2012, 21:01:20
Hallo Günter
der Fehler muss ja nicht automatisch bei dir liegen und ja ich gebe das zu das ich 14 Tage in Urlaub fahre und die Fische nicht füttere
mfg
jörg
Titel: Re: Diskusfische "durch Zucht" an härtere Wasserbedingungen anpassen.
Beitrag von: Diskus&Koi Heribert am 22-11-2012, 21:07:19
Hallo Josch und Robert.

Auch wenn die (so genannte NKH)gebunden ist, so ist diese als Mineral noch vorhanden -  sonst würde ja der PH-Wert ansteigen. Denke Robert weiß das auch. :zwinker:
Aber trotzdem Steht es dem Organismus zur verfügung, ob jetzt in aufnehmbarer Form! steht wiederum auf einem ganz anderen Blatt.
Titel: Diskusfische "durch Zucht" an härtere Wasserbedingungen anpassen.
Beitrag von: Norbert Koch am 22-11-2012, 21:09:05
Hallo zusammen,

viele verschiedene? Ansichten. Schön!

Mich würde jetzt mal kurz interessieren, welche Wasserwerte Ihr denn so unseren schuppigen Freunden bietet?

Von Günter wissen wir es ja bereits. Ich setze es dann mal fort:
Haltung: GH 3, KH 1, pH 6,9, 29,5° Celsius
Aufzucht: GH 8, KH 2-3, pH 7-7,1, 31° Celsius
Für beide Varianten setze ich Humine zu.
Titel: Re: Diskusfische "durch Zucht" an härtere Wasserbedingungen anpassen.
Beitrag von: Robert B am 22-11-2012, 21:43:09
Hallo Josch,

es gibt keine an Sulfat, Chlorid oder Phosphat gebundene KH. KH ist per Definition der Anteil der GH die an Hydrogencarbonat bzw. Carbonat gebunden ist. Wobei gebunden ja eh der falsche Begriff ist, da ist nichts gebunden, die Ionen schwirren vollkommen ungebunden im Wasser.
Aber davon mal abgesehen, weiß ich trotzdem immer noch nicht was du uns eigentlich sagen wolltest.

Gruß,
Robert
Titel: Re: Diskusfische "durch Zucht" an härtere Wasserbedingungen anpassen.
Beitrag von: Robert B am 22-11-2012, 21:43:59
Hallo Norbert,

GH ca. 10, KH ca. 1-2.

Gruß,
Robert
Titel: Re: Diskusfische "durch Zucht" an härtere Wasserbedingungen anpassen.
Beitrag von: scareface63 am 22-11-2012, 21:48:50
moin,

mich würde es viel mehr interessieren wie alt eure tiere unter verschiedenste bedingungen, geworden sind-
es wird immer viel gequatscht, empfohlen etc. in den foren,

aber über das tatsächlliche alter-welches ja auch aufschluss über einige "theorien" gibt. höre ich nix-außer vom Günter.

vor nicht allzu langer zeit hat hier jemand mal ein thread auf gemacht mit den ungefähren titel "wie alt werden eure disken"
 es kamen leider nicht viel antworten rüber.

was ich damit sagen will, mir geht in den letzten diskussionen die praxis um die aquaristik mächtig ab.
Titel: Re: Diskusfische "durch Zucht" an härtere Wasserbedingungen anpassen.
Beitrag von: OnkelJosch am 22-11-2012, 21:52:26
Hallo Robert,
ich hab gar nicht geschrieben von wegen KH
an Sulfat, Chlorid oder Phosphat gebunden??

es gibt keine an Sulfat, Chlorid oder Phosphat gebundene KH. KH ist per Definition der Anteil der GH die an Hydrogencarbonat bzw. Carbonat gebunden ist. Wobei gebunden ja eh der falsche Begriff ist, da ist nichts gebunden, die Ionen schwirren vollkommen ungebunden im Wasser.
Aber davon mal abgesehen, weiß ich trotzdem immer noch nicht was du uns eigentlich sagen wolltest.

GH = totale Härte, also alles was im Wasser an aufgelösten Erd-alkali-ionen ist.
Das sind: Kalzium,Magnesium, Strontium, Barium, Beryllium und Radium!!!
les mal Blau, da steht NKH
KH =  Die Karbonathärte gibt an wieviel Karbonat (CO3 2-) und bi-Karbonat (HCO3-) ionen im Wasser anwesend sind. Wird auch Alkalität genannt. Je mehr Karbonat/biKarbonat anwesend ist umso Alkalischer ist das Wasser!!!

GH = KH + NKH
Totale Härte = Zeitliche/vorübergehende Härte  + Permanente Härte
Anzahl Erd-Alkali-ionen Ca2+ Mg2+ = Anzahl(Wasserstoff) Karbonat ionen HCO3- , CO3 2- + Übrige Ca2+ Mg2+ ionen gekoppelt an ionen wie SO4 2- , Cl , PO4 2-  !!!
Gruß
Titel: Re: Diskusfische "durch Zucht" an härtere Wasserbedingungen anpassen.
Beitrag von: acrorich am 22-11-2012, 21:59:57
Hallo zusammen
Ich bin mit Rue einer Meinung Ihr postet Tabellen für jeden Scheißdreck, sorry für die Ausdrucksweise aber beim besten Willen habt Ihr auch Augen im Kopf und schaut ab und zu mal in das Aquarium oder beobachtet die Tiere im Verhalten ?
Was in letzter Zeit hier leider verlohren geht ist die Praxis.

Gruß Rich  :cheers:
Titel: Re: Diskusfische "durch Zucht" an härtere Wasserbedingungen anpassen.
Beitrag von: Diskus&Koi Heribert am 22-11-2012, 22:16:11
Hallo,

richtig erkannt und da läuft einiges am eigentlichen Thema vorbei.

 :peace1: :peace2:
Titel: Re: Diskusfische "durch Zucht" an härtere Wasserbedingungen anpassen.
Beitrag von: Robert B am 22-11-2012, 22:25:14
Hallo zusammen,

Theorie und Praxis sollten sich sinnvoll ergänzen. Ich finde es gut dass es hier im Forum eine Meinungsvielfalt gibt und dass einige mehr aus der Praxis und wieder andere mehr aus einen theoretischen Ansatz heraus diskutieren.
Wenn einem mal der eine oder andere Beitrag nicht gefällt kann man doch einfach drüber weg lesen. Ich sehe in diesem Thread und auch sonst hier im Forum keinen Grund so aufgebracht zu reagieren.

Gruß,
Robert
Titel: Re: Diskusfische "durch Zucht" an härtere Wasserbedingungen anpassen.
Beitrag von: scareface63 am 22-11-2012, 22:33:49
moin,

Zitat
Theorie und Praxis sollten sich sinnvoll ergänzen

und genau da liegt ja der hund begraben.

Zitat
Wenn einem mal der eine oder andere Beitrag nicht gefällt kann man doch einfach drüber weg lesen

dazu muss ich ihn aber erst lesen-so viel zur praxis 8)

ein stein ist nicht gleich ein stein :reed:
Titel: Re: Diskusfische "durch Zucht" an härtere Wasserbedingungen anpassen.
Beitrag von: Diskus&Koi Heribert am 22-11-2012, 22:51:17
Hallo,

ich finde schon, dass es (von der Diskussion her) wie im Hühnerstall zugeht - um es mal so zu umschreiben.
Sicherlich gehören Theorie und Praxis zusammen und die GH = KH + NKH Darstellung von Josch finde ich absolut prima. :optimist:
Aber dann werden umfangreiche Wasserweste und eine Altersumfrage angefordert, so wie Urlaubserlebnisse berichtet - was man durchaus durch einen eigenen Threat-Umfrage bewältigen könnte.

Ne ne ich bin da vorerst raus!
Titel: Re: Diskusfische "durch Zucht" an härtere Wasserbedingungen anpassen.
Beitrag von: Robert B am 22-11-2012, 22:58:07
Hallo zusammen,

dann mal kurz was aus meiner Praxis.

Am Anfang hatte ich meine Diskus in ziemlich weichem Wasser. GH ca. 5, KH ca. 2-3 gehalten (ca. 1/3 LW und 2/3 bidestilliertes Wasser) und hatte trotzdem ein paar  Probleme, die aber vermutlich andere Ursachen hatten (nicht durchgeführte Quarantäne, falsche Behandlungen, etc.).
Dann habe ich sie lange Zeit in Wasser aus einer Torfbombe gehalten (GH 8, KH 1) und sie standen super. Zwischendurch habe ich die Diskus auch mal in reinem Leitungswasser (GH 14, KH 8 ) gehalten da standen sie deutlich schlechter, was ich auf den pH-Wert > 7,5 zurückführe.
Jetzt verwende nur noch wenig Torf und drücke die KH zusätzlich etwas durch Schwefelsäure (GH 10-12, KH 1-2)  Den Fischen bekommt das genauso gut wie mit dem vielen Torf und ich hab weniger Arbeit.

Gruß,
Robert
Titel: Re: Diskusfische "durch Zucht" an härtere Wasserbedingungen anpassen.
Beitrag von: Robert B am 22-11-2012, 22:59:35
Heribert, da bin ich ganz bei dir, aber das war hier im Forum leider schon immer so, dass es von Hölzchen auf Stöckchen geht ...
Titel: Re: Diskusfische "durch Zucht" an härtere Wasserbedingungen anpassen.
Beitrag von: Norbert Koch am 23-11-2012, 05:59:44
Hallo Rüdiger,

hier meine - bescheidenen - Praxiswerte: Da ich erst 2008 wieder in die Diskushaltung eingestiegen bin (und diese Tiere jetzt bei Dir schwimmen :pfeifend:) gibt es von mir nur "alte" Zahlen aus meiner "ersten Diskusperiode":
Wildfänge, die ich adult bekommen habe, schwammen bei mir (in damals mit Torf aufbereitetem) Wasser mit 6° GH und 1° KH bei einem pH-Wert von 6,5 und 29° Celsius 8 Jahre, bis ich durch eine schlechte Torfcharge 2 Tiere verloren habe und die restlichen 4 frustriert abgab. Wie alt sie insgesamt wurden kann ich Dir leider nicht sagen.
Titel: Re: Diskusfische "durch Zucht" an härtere Wasserbedingungen anpassen.
Beitrag von: Norbert Koch am 23-11-2012, 06:59:36
Hallo Rich,

ich bin auch mehr der Praktiker, aber ich möchte auch mein Wissen um die Hintergründe ausbauen.

Ich sehe es wie Robert: Wenn ein Thread nicht interessiert, muss man ihn nicht lesen.

Leben und Leben lassen! Ich finde beide Seiten (die Praxis UND die Theorie) spannend. :zwinker:
Titel: Re: Diskusfische "durch Zucht" an härtere Wasserbedingungen anpassen.
Beitrag von: scareface63 am 23-11-2012, 07:44:23
moin Heribert,

du hast mich ein wenig falsch verstanden, die aufforderung das alter zu benennen, sollte zum beispiel dienen, die theorien mit einer gewissen praxis zu untermauern.

mir macht es in den letzten wochen den eindruck, dass hier im forum oftmals nur "angelesenes" zum besten wieder gegeben wird.

und ein "ich habe gelesen" ist für mich nicht unbedingt ein aquaristischer austausch-ehrlich gesagt, da reicht mir die seite von ing. Deters völlig aus.
90% vom theoretischen was hier oftmal gepostet wird brauch ich nicht für die aquaristik.

fragt man hingegen wie man ein durchflussbecken düngt-rührt sich keiner der.

glaubt mir, ich habe auch ein gewisses alter um zu erkennen was echt ist, und was nicht.
Titel: Re: Diskusfische "durch Zucht" an härtere Wasserbedingungen anpassen.
Beitrag von: Norbert Koch am 23-11-2012, 07:48:32
Hallo Rüdiger,

Zitat
fragt man hingegen wie man ein durchflussbecken düngt-rührt sich keiner der

Das mag daran liegen, dass nicht wirklich viele ein Durchflussbecken betreiben. Und dann noch in Kombination mit einem Pflanzenbecken - da wird die Luft dünn... :pfeifend:

Ich werde mein 2.500er ja auch als Durchflussbecken betreiben; aber da nur anspruchslose Pflanzen reinkommen, wird da gar nicht gedüngt. Außer ein bisschen Düngekugeln für die Cryptos und Anubias...

Jetzt aber bitte wieder OnTopic! :zwinker:
Titel: Re: Diskusfische "durch Zucht" an härtere Wasserbedingungen anpassen.
Beitrag von: Ditmar am 23-11-2012, 08:47:44
Hallo zusammen

Zuerst ich finde das Zusammenspiel von Theorie und Praxis sehr lesenwert.
Möchte mich für die Theorie auch ausdrücklich bei Josch , Robert ..... bedanken.

Aus der Praxis
Das ich mit einem Blick sehe wenn es meinen Tieren nicht gut geht heißt nicht das ich immer weiß warum.
Wenn nur Erfahrung zählt warum sind wir dann hoffentlich alle in die Schule gegangen.
Chemie ist für mich völlig fremd aber ich will die Grundsätzlichen Zusammenhänge begreifen und das als alter Knacker von über 60 Lenzen.

Nun zum Thema
Werte habe ich ja oft genug gepostet.

pH = 6.8 - 6.9
gH = 7
kH = 2.5
Temperatur 28°C im Durchschnitt.
Nacht 27°C - 28°C
Tag   28°C - 29°C

Wasseraufbereitung Carbonit beim Wasserwechsel vorgeschaltet.
Zusätzlich permanent 1000ml Zeolith mit eigener Eheim BioPower mit 6 Kammern.
Permanent 6 Erlenzapfen und ein großes SMBB.
Huminzugabe Rio Negro nur bei Bedarf. ( Abschürfungen bzw. Neubesatz aus Quarantäne )

Meine ältesten Tiere zwei RT's ca 7 Jahre.
Ich habe sie mit einer Größe von 12cm bekommen von einem Züchter bekommen.
Meine Malboro , Kobalt , Pegeon Stendker Tiere hat Rue freundlicherweise übernommen und wie ich öfter sehen kann auch bestens versorgt. :supi:
Auch sie dürften im gleichen Alter sein da auch sie zu selben Zeit in der selben Größe zu mir kamen.

Diskus älter als 7 Jahre hatte ich noch nie da ich sie früher vorher mit ca 4 - 5 Jahren abgegeben hatte.
Titel: Re: Diskusfische "durch Zucht" an härtere Wasserbedingungen anpassen.
Beitrag von: OnkelJosch am 23-11-2012, 09:17:07
Hallo,
mMn ist Praxis ohne Theorie gar nicht möglich, umgekehrt gilt aber das Gleiche. In wie weit man was jetzt macht muß jeder für sich selbst entscheiden!
Zum Thema:

Mein Leitungswasser ist s.B.(GH13,9°dH und HCO3- 192,8mg/l)
mit Ionentauscher halbiere ich die Leitungswasserwerte und mit Kati oder Säure(je nach zeit und laune) senke ich das SBV auf ca.2 dazu kommt zur Ca/Mg Angleichung(6,54:1) und da zu wenig Kalium ist je, Wechsel etwas „Bioland Patentkali“ dazu. Das ergibt dann Ca/Mg Verhältnis von ca. 3,8:1 und erhöhe die GH dadurch auf ca.8°dGH.

Gruß