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Thema: Die Ernährung unserer Fische  (Gelesen 13497 mal)

Offline Horst

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Die Ernährung unserer Fische
« am: 19-09-2012, 01:15:35 »
Hallo Forengemeinde  ,

      " Jedes Lebewesen braucht Nahrung & Wärme , um existieren zu können - das Eine mehr , das Andere weniger "   

        so habe ich vor Kurzem einen Tread begonnen , in dem es um die Wärme bzw die Erwärmung des Aquariums ging .

Heute möchte ich gerne mal zusammenfassen , was ich so im Netz über die Ernährunggepflogenheiten unserer ( nicht nur Diskus , sondern allgemein ) schuppigen Unterwasserfreunde gefunden habe .
Hintergrund meiner Recherche war bzw ist , daß ich so ein kleineres Problemchen mit den lateinischen Begriffen habe    :pfeifend:   :verlegen:  .


Jedes Lebewesen benötigt für seine Existenz eine gewisse Menge an Nahrung , aus der es seine Lebensenergie bezieht . Je nachdem , an welche Nahrung die Tiere in der Natur angepaßt sind , sollten sie auch so bei der heimischen Pflege versorgt werden .

Die drei großen Unterscheidungsmerkmale sind  :

   <    Pflanzenfresser   >     herbivore Tiere 

   <    Allesfresser         >     omnivore Lebewesen

   <    Fleischfresser      >     carnivore Tiere & Pflanzen


Im Bezug auf die Aquaristik mit ihrer Vielfältigkeit , kann eine exakte Abgrenzung der einzelnen Gruppen kaum erfolgen , da selbst herbivore Fische von jungen Larven und anderen Kleintieren nicht abgeneigt sind und sie zum Fressen gern haben . Auch unter den carnivoren Fischen findet man eine größere Anzahl , die sich bei Mangelbedingungen an pflanzlicher Kost vergreifen .

Die Ernährung unserer Fische im Aquarium sollte auf jeden Fall sehr abwechslungsreich gestaltet sein und die Futtermenge sollte dem Besatz und der Art angepaßt werden , da zu viel Futter ebenso schädlich ist , wie zu wenig Futter . Die tatsächlich benötigte Menge ( nicht bei der Zucht oder Aufzucht , sondern im Gesellschaftsbecken ) ist weitaus geringer , als man sich vorstellen kann .

In der Natur sind die Tiere fast den ganzen Tag auf der Suche nach Nahrung , dadurch besteht kaum die Gefahr , daß die Tiere verfetten . Im Aquarium sieht die Situation dagegen etwas anders aus , hier bekommen die Fische ihre Tagesration meistens innerhalb recht kurzer Zeit . Dadurch ist es nicht notwendig , nach der Nahrung suchen zu müssen , weiterhin bewegen sie sich wesentlich weniger und die Nahrung wird deutlich ergiebiger vom Organismus genutzt . Es besteht daher die Gefahr der Verfettung eines Tieres , vorallem dann , wenn zur Versorgung weniger dominanter und langsam fressender Fische mehr Futter gegeben würde , als tatsächlich notwendig ist .

Um unsere schuppigen Freunde nicht träge werden zu lassen , empfiehlt es sich , eine Futterpause von einem oder mehr Tagen pro Woche einzuhalten . Die Fische fasten dann nicht wirklich , da sich in ihrem Biotop - Aquarium - immer eine nicht unerhebliche Menge an Futter entwickelt , dieses können Algen sein , aber auch Futtertierchen in Form von Einzellern , Kleinkrebsen , Würmchen bzw Planarien . Futterfreie Tage bedeuten für das Gesamtsystem und die Fische keine Gefahr .

Überfütterte und einseitig ernährte Fische neigen oftmals häufiger zu Erkrankungen , als solche , deren Speiseplan ausgewogen und angemessen ist .


Überwiegend pflanzenfressende Fische  -  herbivore Fische    -   sollte man im Aquarium auch überwiegend mit pflanzlicher Kost versorgen . Es gibt von verschiedenen Herstellern einige Trockenfuttermittel , die als Pflanzenkost vertrieben werden , aber das sollte nicht als Alleinfutter verwendet werden . Diese Tiere erfreuen sich viel mehr über richtige pflanzliche Kost , die aus Salat , Spinat , Zucchini , Salatgurke , Paprika , Möhren , Kartoffeln oder geschälten Erbsen bestehen sollte . Die Gemüsesorten sollten vor dem Einbringen ins Becken mit heißem Wasser überbrüht werden . Nach spätestens einem Tag sollte dieses Nahrungsmittel aber aus dem Aquarium entfernt werden , um das Wasser durch die beginnende Zersetzung nicht zu belasten . Auch wird das Gemüse oftmals von anderen Bewohnern nach einer gewissen Eingewöhnungszeit recht gerne angenommen .

Für die überwiegend carnivoren Fische , also den sogenannten " Fleischfressern " , sollte der Speiseplan aber grundlegend anders aussehen . Sie ernähren sich nicht wirklich von Fleisch , sondern überwiegend von Insekten , Insektenlarven , Würmern , Krebstieren und Garnelen sowie als auch von kleineren Fischen .
Frostfuttermischungen , die einen hohen Anteil an Warmblüterfleisch haben , wird von den meisten Fischen bereitwillig angenommen , wenn es ihnen gereicht wird . Es wird auch sehr gerne in der Aufzucht von Jungfischen verwendet , da diese Futtersorte einen hohen Anteil an Eiweißen und Fetten hat , was wiederum zu einem guten Wachstum der Kleinen führt .
( Ich möchte hier aber KEINE Diskussion über das Für und Wider von Rinder- bzw Putenherzfuttermischungen lostreten , darüber gibt es schon genügend Beiträge im Internet ) .

Omnivore Fische , also die Gruppe der Allesfresser ernähren sich von pflanzlicher als auch von tierischer Kost . Sie vertilgen im Prinzip alles , was man ins Becken gibt und anbietet . Die meisten der Aquarienfische gehört eigentlich in diese Kategorie .


Für die Ernährung unserer Aquarienbewohner eignen sich auch diverse Lebendfutter-arten , das zum Teil im eigenen Garten , auf dem Balkon , im Keller oder sogar in der Wohnung gezüchtet werden kann . Es besteht natürlich auch die Möglichkeit , sich Lebendfutter aus heimischen Gewässern zu beschaffen , dabei sollte aber auf jeden Fall vorher die Rechtslage abgeklärt werden .

Neben dem Lebendfutter , Frostfutter , Trockenfutter und verschiedenen Gemüsesorten , wird eine recht große Palette an gefriergetrocknetem Futtermitteln angeboten . Dieses Futter würde ich im Ranking der Qualität unter dem Lebend bzw Frostfutter aber über dem Trockenfutter einsortieren .
Trockenfutter sollte auch als das gesehen werden , für das es im Endeffekt entwickelt wurde , nämlich als Zusatzfutter und als Erweiterung des Speiseplans der Aquarienbewohner .
Lieben Gruß aus Ostfriesland , Horst
 

 

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