Das offene Diskusforum

Wissens-Sammlung => Tipps & Tricks, Hintergrundwissen - besonders (aber nicht nur) für Anfänger => Thema gestartet von: PETER B. am 19-03-2011, 11:34:19

Titel: 200x70x60: Die Planung (Amazonasrückwand ausschäumen!?)
Beitrag von: PETER B. am 19-03-2011, 11:34:19
Hallo Forum,
die Planung meines neuen "Flusabschnittes" läuft auf Hochtouren. Aus dem ursprünglich 1,5m Becken wurde zwischenzeitlich 2m.
Leider ist es aber nicht so leicht, ein solches Trum sicher aufzustellen. Im November sind wir ja in unser neues Eigenheim gezogen und freuten uns tierisch über die Fußbodenheizung - genau diese macht mir jetzt großes Kopfzerbrechen. Denke das wäre etwas zu viel für denBden und die Heizschlangen  >:(
Hier mein "Plan": Ich kaufe mir ein 2m Becken (nicht wie geplant 1,5m) und verbaue die 200x60cm Amazonasrückwand von Back to Nature. Wenn ich die Rückwand fest veklebe und vielleicht ausschäume reduziert sich das Gewicht doch recht deutlich. Ich habe aber noch immer mehr Wasser auf größerer Fläche als bei einem 1,5m Becken.
Poblem ist nur: Ich wollte gerne einen Rieselschacht mit großem Biofilter verwenden und binmir jetzt nicht ganz sicher, wie ich den Schacht mit der Rückwand kombinieren soll...!? Vielleicht hat ja von euch jemand ne Tolle Idee?
Gruß Peter
Titel: Re:200x70x60: Die Planung (Amazonasrückwand ausschäumen!?)
Beitrag von: Ditmar am 19-03-2011, 11:47:43
Hallo Peter

Dann nutze doch lieber die BTN Rückwand komplett als Biofilter was knapp 200Liter ausmacht.
Schau dir das mal auf ihrer Seite an.
Ausspritzen würde ich es auf keinem Fall weil so dicht bekommst du es nicht und es wird mit der Zeit feucht und gammelig.

Deine Bodenbelastung musst du mit deinem Architekt besprechen oder den Heizungbauer der die Bodenheizung gelegt hat auch wegen der Garantie würde ich mir das schriftlich geben lassen.
Titel: Re:200x70x60: Die Planung (Amazonasrückwand ausschäumen!?)
Beitrag von: carlbalke am 19-03-2011, 11:54:19
Hallo Peter,

das Becken steht doch auf den Zwischenräumen der FußbodenHeizung, nicht auf den Rohren. Flächige Lasten machen da doch kein Problem

Auf die Rohre dürftest du ja noch nicht einmal drauftreten.

Gruß Götz
Titel: Re:200x70x60: Die Planung (Amazonasrückwand ausschäumen!?)
Beitrag von: PETER B. am 19-03-2011, 12:12:14
Hallo Ditmar,
ich habe mir das schon angesehen. Aber die Lösung gefällt mir nicht. Habe den Filter lieber außerhalb des Beckens. Hinter die Rückwand kommt man einfach zu schlecht dran und ich habe bei einem bekannten mal gesehen, was sich da so nach drei Jahren an Dreck und Garnelen ansammelt - ekelhaft!
Die Garantie der Heizung ist eh ausgelaufen  ;) Das Haus wurde 1983 gebaut.
Hallo Götz,
Problem könnte aber sein, dass sich das Styropor unter der Heizung senkt und dadurch die Rohre abgebogen oder sogar abgeschert werden  :o
Titel: Re:200x70x60: Die Planung (Amazonasrückwand ausschäumen!?)
Beitrag von: Ditmar am 19-03-2011, 12:18:23
Hallo Peter

Dann würde ich einen Sockel aus einer Hartholzplatte darunter legen und das Becken auf soviel Füße wie möglich stellen.
Titel: Re:200x70x60: Die Planung (Amazonasrückwand ausschäumen!?)
Beitrag von: Bennum am 19-03-2011, 14:33:41
Hallo,

baupläne nehmen und statiker fragen, der sagt dir das schon.

gruß
Titel: Re:200x70x60: Die Planung (Amazonasrückwand ausschäumen!?)
Beitrag von: MikeSt am 19-03-2011, 20:02:27
Zurzeit stecke ich in der Planung eines Beckens mit den Maßen 250 x 70 x 80. Ich habe mich  in den letzten Monaten intensiv mit dem Thema beschäftigt. Von Vorteil ist es, da ich vor 1,5 Jahren gebaut habe und einige der Häuser sich noch im Bau befinden;  ich also die Fachleute noch vor der Tür rumspringen habe.  Die Statik eine Gebäudes oder eine Geschoßdecke lässt sich anhand der Baupläne  durch jeden Sachverständigen berechnen. Du erhältst ein verbindliches Gutachten, auf das du dich berufen kannst.

Anders sieht es mit dem Estrich aus. Er lässt sich nicht berechnen. Auch nicht durch einen Architekten/ Statiker. Zunächst muss herausgefunden werden, welche Estrichart es ist. Also nicht nur, ob Verbund- oder Fließestrich. Sondern welcher Estrich mit welcher Belastungsobergrenze benutzt wurde. Bei Fußbodenheizung wird es aller Wahrscheinlichkeit nach nur ein Fließestrich sein. Die Frage ist nun, wie dick er ist. Mein Estrichleger (ich selbst wollte keine Fußbodenheizung), gab an, dass die durchschnittliche Dicke des Estrichs in Wohnräumen, auch bei Fußbodenheizungen, ca. 6 cm beträgt.
Der Estrich an sich sollte der Belastung eines wie von mir geplanten Becken bei einer flächigen Belastung  aushalten. Diese Aussage ist aber nicht verbindlich, wie er hinzufügte. Das Hauptproblem ist folgendes:

Der Estrich, der – wie der Name schon sagt- fließend aufgetragen wird, ist in der Regel an den Übergängen zu den Hauswänden dünner. Um eine Verbindung mit den Wänden und somit Spannungsrissen vorzubeugen, wird an den Übergängen eine Folie angebracht. Es kommt in diesen Bereichen zu einer Art „Schanzenbildung“, wie er es nannte.
Es kann also sein, dass der Estrich in der Raummitte tatsächlich die 6 cm aufweist, an den Wänden jedoch vielleicht nur 3.

Darüber hinaus wird erst eine Wärmedämmung aufgetragen, auf die der Estrich gelegt wird. Diese Dämmung ist der Knackpunkt. Denn diese Dämmung gibt nach. Zumindest bei diesen Gewichten. Ist sie aus Styropor, so beträgt die durchschnittliche Belastung gerade Mal 150KG/m2.
Es gibt Dämmungen, die ein Vielfaches dieser Belastung aushalten, diese werden aber im Wohnungsbau nur als Sonderanforderung verbaut.

Darüber hinaus müsstest du genau wissen, wo die einzelnen Wasserleitungen der Heizung herlaufen. Die Heizschlangen liegen nicht unter dem Estrich, sondern darin. Somit kann es sein, dass sich unter der Heizschlange 2 cm Estrich auf Styropor befinden und über der Schlange wiederum nur 2-4 cm. Das geht nicht gut.

Aus diesem Grunde wird dir kein Statiker der Weilt eine verbindliche Aussage über die Belastung des Estrichs geben.

Auf meine Fragte hin, was den passieren könnte sagte der Estrichleger, dass die Dämmschicht unter dem Estrich nicht unbedingt gleichmäßig zusammengedrückt wird. Das liegt an der nicht immer gleichmäßigen Verteilung des Estrichs So wird, wenn die Dämmung zusammengedrückt wird, der Estrich gegebenenfalls regelrecht zerbröseln. Es kommt  zu Spannungen im Glas, welches dann irgendwann in einem gewaltigen Riss enden kann. Dies muss auch nicht sofort passieren. Daher warne ich eindringlichst vor Argumenten wie: „bei mir steht das so seit einigen Jahren und es ist nichts passiert!“

Ich habe Architekt und Estrichleger und darüber hinaus die Maurer und Betonbauer im Keller gehabt. Alle sagten, dass es gut gehen könnte. Aber sie selbst würden den Estrich herausstemmen, die Dämmung rausnehmen und das Untergestellt des Beckens auf die nackte Bodenplatte stellen, oder das ganze mit Estrich ohne Dämmung füllen.

So werde ich es machen. Habe die erste Fliese probehalber mal weggekloppt. Die Arbeit ist halb so wild. Einen Tag für das Rausstemmen.

Ich werde dann das Gestell/Mauerwerk (Kalksandstein) auf die Bodenplatte positionieren. Den Rest mit neuer Dämmung und Estrich füllen (um so wenig Kältebrücken wie möglich zu haben) und dann neue Fliesen draufknallen.
Diese 1 Woche wird mir aber das Gefühl geben, entspannt ins Becken gucken zu können.

Grüße,

Mike
Titel: Re:200x70x60: Die Planung (Amazonasrückwand ausschäumen!?)
Beitrag von: carlbalke am 19-03-2011, 20:28:48
Hallo,

ich habe 10 Jahre Lang ein  1,6 m Becken  60 x 65 mit Filterbecken 1m 40 x 50 und Wassernachfüllbecken 30 60 x 30 betrieben. Es stand also ein Wassersäule von 1m bzw. 1,2m auf dem Estrich. Nach dem Abbau des Aquariums waren keinerlei Setzungen oder Risse in der Fliesung zu sehen. Ich hab aber auch vorher keinen gefragt ob das geht, das wußte ich selber. Das Untergestell war auch an der Rückwand befestigt

Gruß Götz
Titel: Re:200x70x60: Die Planung (Amazonasrückwand ausschäumen!?)
Beitrag von: Ditmar am 20-03-2011, 07:42:02
Hallo Peter :wink:

Die Erklärungen von Mike sind schlüssig daher die 100% Lösung.

Meine Lösung mit der ausreichend dimensionierten Hartholzplatte ist Glauben nicht Wissen.

Daher würde ich an deiner Stelle das ganze noch einmal überdenken.
Bei so einem Projekt sollte man ruhig schlafen können und hier kommt es auf eine Woche Mehrarbeit nicht an.

Mein 200x80/72x60cm kommt auf einen Betonboden auf dem jetzt noch Dämmung und Parkett liegt.
Ich werde auch hier einen Streifen von 350x100cm herausnehmen bis auf den Beton und darauf hochfeste nicht verglaste Steinfliesen kleben.
Es kommt keine Dämmung mehr dazwischen sie liegen also satt auf dem Beton der wiederum auf einem Gewölbekeller liegt.
Das Becken steht auf einem Vollholzunterschrank mit acht Füßen.
Titel: Re:200x70x60: Die Planung (Amazonasrückwand ausschäumen!?)
Beitrag von: Jumbo/Klaus am 20-03-2011, 09:24:54
Hallo
So wie Mike das gemacht hatte ist es perfekt gelöst.

Bei der Fußbodenheizung wird es schon schwieriger und teurer der Umbau.

@ Peter weiß Du wie die Fußbodenheizung verlegt ist und welchen Abstand die einzelnen Rohre zueinander haben, hast Du dazu Pläne?
Meine Idee wäre, das Becken mit 6-8 Stellfüßen aufstellen die Zwischen den Rohren stehen sollen, aber dazu musst Du 1000% wissen wo und wie die Rohre liegen, denn da könntest Du Bodenbohrungen machen die im Durchmesser etwas größer sind wie die Stellfüße und die bis zur Betondecke im Estrich versenken um die Stellfüße herum dann ausschäumen und zugießen.   
Titel: Re:200x70x60: Die Planung (Amazonasrückwand ausschäumen!?)
Beitrag von: Bennum am 20-03-2011, 09:57:44
rausnehmen und das Untergestellt des Beckens auf die nackte Bodenplatte stellen, oder das ganze mit Estrich ohne Dämmung füllen.

So werde ich es machen. Habe die erste Fliese probehalber mal weggekloppt. Die Arbeit ist halb so wild. Einen Tag für das Rausstemmen.

Ich werde dann das Gestell/Mauerwerk (Kalksandstein) auf die Bodenplatte positionieren. Den Rest mit neuer Dämmung und Estrich füllen (um so wenig Kältebrücken wie möglich zu haben) und dann neue Fliesen draufknallen.



hallo,

1 stunde raustemmen und 1 stunde saubermachen, dauert nicht lange das ganze.

(http://img713.Bitte beachten: Keine externen Bildhoster erlaubt!/img713/2260/img0303yv.th.jpg) (http://img713.Bitte beachten: Keine externen Bildhoster erlaubt!/i/img0303yv.jpg/)

meistens sieht es immer nach viel arbeit aus was es defenitiv nicht ist

am schluss sah es dann so aus

(http://img405.Bitte beachten: Keine externen Bildhoster erlaubt!/img405/8131/img0312ti.th.jpg) (http://img405.Bitte beachten: Keine externen Bildhoster erlaubt!/i/img0312ti.jpg/)



gruß
Titel: Re:200x70x60: Die Planung (Amazonasrückwand ausschäumen!?)
Beitrag von: Ditmar am 20-03-2011, 11:48:18
Hallo Peter , Ben , Klaus ...

Das mit einer Woche mehr meinte ich eher symbolisch da ich den tatsächlichen Aufwand ja nicht kenne nämlich die Verrohung.
Deine Lösung ist schon eine sehr stabile und trotzdem schnelle Lösung vorausgesetzt man hat den Untergrund dafür.

Klaus seine Idee finde ich auch gut mit der Problematik der Rohre wenn man weiß wo sie sind.
Es gibt doch diese Metall/Wasser Detektoren.
Mit denen könnte man doch den Rohren folgen und Markieren wenn sie nicht aus Kunstsoff sind ansonsten die Wasserversion.
Titel: Re:200x70x60: Die Planung (Amazonasrückwand ausschäumen!?)
Beitrag von: PETER B. am 20-03-2011, 19:38:55
Danke für die zahlreichen Antworten. Ich habe mit einem Architekten die Baupläne studiert und muss leider sagen, dass ein Restrisiko bestehen bleibt. Mal sehen was ich mache. Mein 270l Becken ist jedenfalls zu klein :mecker:
Titel: Re:200x70x60: Die Planung (Amazonasrückwand ausschäumen!?)
Beitrag von: Bennum am 21-03-2011, 12:23:08
hallo,

ich würde erstmal rausfinden wo die leitungen der heizng liegen. da gibt es einige möglichkeiten wie man danach weiter macht.

gruß
Titel: Re:200x70x60: Die Planung (Amazonasrückwand ausschäumen!?)
Beitrag von: PETER B. am 21-03-2011, 16:36:14
An der Stelle, wo ich das Becken aufstellen möchte, verlaufen 4 Rohre Parallel zum Becken bzw. zur Wand. Rausklopfen und nen anderen Dämmstoff einbringen stelle ich mir sehr schwer vor. Außerdem wird meine FRau nicht begeistert sein, wenn ich mit nem Meisel unseren Cottoboden bearbeite ;). Ich denke die größte Gefahr wäre, dass die Estrichplatte bricht und die Heizungsleitungen dadurch abscheren würden.
Von der punktuellen Belastung wäre ein 200x70er Becken "schonender" als mein derzeitiger Scubacube mit 65x65cm. Ich denke ich werde es darauf ankommen lassen. Muss mich nur zwischen 160, 180 oder 200cm Beckenlänge entscheiden...
Titel: Re:200x70x60: Die Planung (Amazonasrückwand ausschäumen!?)
Beitrag von: carlbalke am 21-03-2011, 19:59:56
Hallo,

um die aufzunehmenden, gerade im Randbereich, Kräfte zu minimieren empfehle ich eine Verbindung des Gestells, oder was auch immer das Aquarium trägt, zur Wand. 

Gruß Götz
Titel: Re:200x70x60: Die Planung (Amazonasrückwand ausschäumen!?)
Beitrag von: PETER B. am 23-03-2011, 22:29:37
Werde mir das mit den 2m also genau überlegen...  ??? (ich glaube ich kenne schon meine Entscheidung  ;) )