Das offene Diskusforum

Hallo zusammen,

bei mir hat sich beim Juwel Vision 450 dieses Filtersystem bewährt:
Als Vorfilter betreibe ich einen Eheim Professional 2 2028. Dieser ist bestückt mit blauen Filtervlies-Matten in den unteren beiden und normaler Filterwatte im oberen Korb. Der Impeller ist herausgenommen und das Stromkabel habe ich aufgewickelt und nicht eingesteckt.
Dahinter hängt ein Eheim Professional 2 2128 Thermo. Dieser Filter ist mit Eheim Substrat Pro (in allen 3 Körben) und obenauf einem feinen (weißen) Filtervlies. Der Filter ist angeschlossen und sorgt auch für die nötige Beheizung in den kühlen Monaten.
Durch diese Kombination habe ich gleich mehrere Vorteile:
1. Ersatzteilhaltung:
Der Pumpenkopf des 2028 ist mit dem des 2128 identisch; sollte also mal die Pumpe des 2128ers defekt sein, kann ich einfach die Köpfe austauschen.
Außerdem habe ich ja einen unbenutzten Impeller im Schrank liegen, falls damit mal was sein sollte.
2. Filtervolumen / Standzeit:
Durch die Verdopplung des Filtervolumens auf nunmehr 24 Liter ist natürlich auch eine effizientere Filterleistung vorhanden. Die Nitrifizierung funktioniert trotz des "rein mechanischen" Vorfilters wesentlich besser als nur mit einem Filter. Mit Schwammpatronen über dem Ansaugrohr hatte ich oft binnen kurzer Zeit eine erhebliche Reduzierung der Leistung. Jetzt verzichte ich auf diese Art des Vorfilters, da das Ganze ja im 2028er passiert. Diesen Vorfilter muss ich etwa alle 4 bis 6 Wochen reinigen. Durch eine intelligente Verrohrung (da komme ich gleich nochmal darauf zu sprechen), kann ich diese Reinigung sogar im laufenden Betrieb durchführen. Die Standzeit des biologischen Filters erhöhte sich durch diesen Aufbau sogar auf 4 Monate.
3. Erleichterte Reinigung:
Wie bereits erwähnt, ist die Reinigung des Vorfilters im laufenden Betrieb möglich. Wäre der Unterschrank geräumiger, könnte ich sogar den Hauptfilter (bei Bestückung des Vorfilters mit dem Impeller) ohne Abschalten des Filterkreislaufs bewerkstelligen.
4. Minimal sichtbare Technik / reduzierte Stromkosten:
Natürlich könnte ich eine ähnlich gute Filterleistung auch auf konventionelle Weise erzielen, indem ich beide Filter einzeln betreiben würde. Die Standzeiten würden sich zwar verringern, aber durch das große Filtervolumen wäre auch hier eine bessere Nitrifikation gegeben. Einen (für mich nicht unwesentlichen) Nachteil hätte ich bezüglich der Optik, da ja 2 Absaug- und Einlaufgarnituren im Becken installiert werden müssten. Und ich hätte einen Verbraucher mit ca. 28 Watt mehr in Betrieb.

Zur Veranschaulichung der Verrohrung erstmal eine Skizze:

Der passive (Vor-)Filter steht vorne im Schrank:

Und zu guter Letzt noch einige Detailaufnahmen des zwar vollen, aber "aufgräumt" wirkenden Schranks:

Hallo zusammen,

ein kleines Update: Angeregt durch den Vortrag vom gestrigen Abend von Herrn Untergasser habe ich mich entschlossen, meine Eheim Substrat Pro-Füllung der unteren beiden Körbe im Biofilter gegen 4 l sera Siporax auszutauschen. Die geschilderten Vorzüge des Materials und ein allein durch die Form verbesserter Filterdurchfluss schienen mir schlüssig.

Also machte ich mich heute Vormittag zu meinem "Lieblinges-Daler" auf, um mir das besagte Siporax zu beschaffen.

Momentan läuft gerade noch ein 50 % Wasserwechsel und ich will mal wieder die Schrankseite mit den Filtern auswaschen. Der Filter ist schon neu befüllt und geht in den nächsten Minuten in Betrieb. Ich verspreche mir eine noch stabilere Wasserqualität, längere Standzeiten und ein noch klareres Wasser.

Hallo Horst,

ich bin begeistert vom Siporax und werde das "Teufelszeug" auch in meinem Außenfilter des Apistograma-Beckens und im Innenfilter des Zuchtwürfels einsetzen. Das Wasser ist noch eine ganze Ecke klarer geworden.

Zu den Wasserwerten kann ich nicht wirklich etwas schreiben, da ich ja mit der baktopur direct-Therapie knapp 14 Tage nach Einsatz des Siporax angefangen habe und nunmehr kaum noch (wenn überhaupt) Filterbakterien leben dürften. Kurz vor der Therapie hatte ich trotz der kompletten Entsorgung des alten Materials keinen Nitritpeak. Also entweder wird dieses Substrat sehr schnell besiedelt und / oder die Starterbakterien von sera sind klasse.

Hallo Norbert,
kaum gestöbert und schon was gefunden.
Kannst du liebenswürdiger weise einmal kurz auf die geschilderten Vorzüge des Siporax eingehen oder gibt es zu dem Vortrag von Herrn Untergasser einen Link.
Der Einsatz des Siporax erfolgt im Hauptfilter?
Gruß
Jürgen

Hallo Jürgen,

Siporax hat eine sehr feinporige Struktur und bietet dadurch auf kleinstem Raum eine recht große Besiedelungsfläche. Dadurch findet auf dem Medium eine gute biologische aerobe (tief im Innern der Röhrchen evtl. auch anaerob - je nach Standzeit des Filters) Nitrifizierung statt. So kann mit dem Siporax bei einer guten Durchströmung eine optimale Filterleistung erzeugt werden. Zu dem Fachvortrag von Herrn Untergasser gibt es diesen Thread: Fachvortrag Fischkrankheiten von Dieter Untergasser in Viernheim. Leider wird dort das Siporax-Thema aber auch nur am Rande diskutiert. Ich habe übrigens (wie bei der Filterung in der Diskushaltung üblich und von Dieter Untergasser empfohlen) die doppelte Siporax-Menge eingesetzt. Das Siporax ist ausschließlich im Hauptfilter.

Hallo Hermann,

eine interessante Anregung; allerdings tippe ich bei mir nicht auf die Kopplung der Filter als Blaualgenursache, da ich bei meinem Apistograma-Becken das selbe Problem habe - und dort läuft nur ein 2126er. Aber es freut mich für Dich, dass Du das Problem wieder im Griff hast.